Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.d. h. Handel mittelst T. (Barattohandel). Tausendfüße, lat. myriapoda, Ordnung Insekten, den Uebergang von den eigentlichen Insekten zu den spinnenartigen und krebsartigen machend, mit aus vielen Ringen bestehendem Körper, deren jeder ein od. zwei Fußpaare hat; der Hinterleib vom Brustschilde nicht unterschieden. Sie athmen durch Luströhren, haben 2 kurze, 6-7gliedrige Fühlhörner, 2 Augen u. 2 gezähnelte Kinnladen. Die Zahl der Füße beträgt nie unter 24, steigt aber zuweilen über 200. Es sind lichtscheue Thiere, die sich an feuchten Orten unter Steinen, Rinden, Laub etc. aufhalten, von der Größe eines halben Zolls bis zu der eines Fußes; letzteres in den heißen Ländern und daselbst wegen ihres Bisses gefürchtet. Tausendguldenkraut, s. Gentianeae. Tausendjähriges Reich, s. Chiliasmus. Tausendschön, Maßliebchen, s. Bellis. Tausend und eine Nacht, Titel einer Sammlung von Märchen und Erzählungen ind., pers. und arab. Ursprungs, zwischen dem 14.-16. Jahrh. in Aegypten gesammelt und nacherzählt und in der Art zu einem äußerlichen Ganzen gestaltet, daß Scheheresade als Erzählerin auftritt. Als Einleitung nämlich erzählt der Sammler, wie Sultan Schariahr jede Frau hinrichten zu lassen pflegte, sobald er derselben überdrüssig geworden war, wie aber Scheheresade nicht nur dem Loose ihrer Vorgängerinen entrann, sondern den Sultan zum Gatten bekam, nachdem sie ihm 1001 Nacht erzählt und ihn durch ihre Erzählungen für sich eingenommen hatte. In Europa wurde die Sammlung zuerst durch Galland bekannt, der sie aus dem Arabischen ins Französische übersetzte, seitdem ist sie in die Sprachen aller civilisirten Völker übersetzt worden, ins Deutsche von Zinserling, Habicht, von der Hagen u. s. f. Minder berühmt als 1001 Nacht ist das pers.-arab. Märchenwerk 1001 Tag, das zuerst 1710 franz. herausgegeben wurde, verunglückt u. mitunter miserable Machwerke z. B. 1001 Liebschaft, sind die Nachahmungen der T., zumal sich derartige Erzählungen als Ergüsse des orientalischen Volksgeistes von Abendländern sehr schwer nachahmen lassen. Tauß, böhm. Stadt, nordwestl. von Klattau, mit 6900 E., Leine- u. Baumwollefabrikation, Glashütte; Sieg der Hussiten am 14. August 1431. Tautacismus, griech.-deutsch, Fehler gegen den Wohlklang, wenn mehre Wörter oder Sylben nach einander mit dem gleichen Laute anfangen. Tautochrone, griech.-deutsch, s. Isochrone; tautochronisch, gleichzeitig; Tautochronismus, Gleichzeitigkeit. Tautogramm, griech., Gedicht, wo alle Verse mit gleichen Buchstaben anfangen. Tautologie, griech.-deutsch, in der Grammatik und Rhetorik Wiederholung eines schon ausgedrückten Gedankens mit ähnlich- oder gleichbedeutenden Worten in anderer Form. Tauwerk, auf Schiffen die Seile aus Hanf (auch Roßhaar, Leder, Esparto); die dünnsten heißen Leinen, die dickeren Trossen, die stärksten Kabel; das stehende T. behält seine Lage, das laufende wird an- oder aufgezogen. Tavernier (Tawernieh), Jean Baptiste, geb. 1605 zu Paris, Juwelier, durchreiste Europa, die Levante, Ostindien u. Persien; seine Reisebeschreibung zeichnet sich durch treue Darstellung u. Beobachtungsgabe aus (Paris 1677 bis 79, 3 Bde.); er st. 1689 auf einer neuen Reise zu Moskau. Tawai Poenamu, die südl. große der 3 Inseln, aus denen Neuseeland besteht. Tawastehus, Kreis im russ. Finnland, 358 #M. groß, mit 152000 E., der Hauptstadt T., mit 2400 E. Taxe, aus dem Lat., Werthbestimmung, Preisbestimmung; Taxation, die Abschätzung, die Aufstellung der T.; Taxatoren, die damit Beauftragten. Taxidermie, griech.-deutsch, heißt die Kunst, todte thierische Körper für Sammlungen so zu bearbeiten, daß sie in Gestalt und Stellung der natürlichen möglichst ähnlich sich lange aufbewahren lassen; die T. umfaßt das Ausstopfen der Säugethiere und Vögel u. die Zubereitung und Aufstellung der andern Thiere. Taxiologie, griech.-deutsch, Anordnung, d. h. Handel mittelst T. (Barattohandel). Tausendfüße, lat. myriapoda, Ordnung Insekten, den Uebergang von den eigentlichen Insekten zu den spinnenartigen und krebsartigen machend, mit aus vielen Ringen bestehendem Körper, deren jeder ein od. zwei Fußpaare hat; der Hinterleib vom Brustschilde nicht unterschieden. Sie athmen durch Luströhren, haben 2 kurze, 6–7gliedrige Fühlhörner, 2 Augen u. 2 gezähnelte Kinnladen. Die Zahl der Füße beträgt nie unter 24, steigt aber zuweilen über 200. Es sind lichtscheue Thiere, die sich an feuchten Orten unter Steinen, Rinden, Laub etc. aufhalten, von der Größe eines halben Zolls bis zu der eines Fußes; letzteres in den heißen Ländern und daselbst wegen ihres Bisses gefürchtet. Tausendguldenkraut, s. Gentianeae. Tausendjähriges Reich, s. Chiliasmus. Tausendschön, Maßliebchen, s. Bellis. Tausend und eine Nacht, Titel einer Sammlung von Märchen und Erzählungen ind., pers. und arab. Ursprungs, zwischen dem 14.–16. Jahrh. in Aegypten gesammelt und nacherzählt und in der Art zu einem äußerlichen Ganzen gestaltet, daß Scheheresade als Erzählerin auftritt. Als Einleitung nämlich erzählt der Sammler, wie Sultan Schariahr jede Frau hinrichten zu lassen pflegte, sobald er derselben überdrüssig geworden war, wie aber Scheheresade nicht nur dem Loose ihrer Vorgängerinen entrann, sondern den Sultan zum Gatten bekam, nachdem sie ihm 1001 Nacht erzählt und ihn durch ihre Erzählungen für sich eingenommen hatte. In Europa wurde die Sammlung zuerst durch Galland bekannt, der sie aus dem Arabischen ins Französische übersetzte, seitdem ist sie in die Sprachen aller civilisirten Völker übersetzt worden, ins Deutsche von Zinserling, Habicht, von der Hagen u. s. f. Minder berühmt als 1001 Nacht ist das pers.-arab. Märchenwerk 1001 Tag, das zuerst 1710 franz. herausgegeben wurde, verunglückt u. mitunter miserable Machwerke z. B. 1001 Liebschaft, sind die Nachahmungen der T., zumal sich derartige Erzählungen als Ergüsse des orientalischen Volksgeistes von Abendländern sehr schwer nachahmen lassen. Tauß, böhm. Stadt, nordwestl. von Klattau, mit 6900 E., Leine- u. Baumwollefabrikation, Glashütte; Sieg der Hussiten am 14. August 1431. Tautacismus, griech.-deutsch, Fehler gegen den Wohlklang, wenn mehre Wörter oder Sylben nach einander mit dem gleichen Laute anfangen. Tautochrone, griech.-deutsch, s. Isochrone; tautochronisch, gleichzeitig; Tautochronismus, Gleichzeitigkeit. Tautogramm, griech., Gedicht, wo alle Verse mit gleichen Buchstaben anfangen. Tautologie, griech.-deutsch, in der Grammatik und Rhetorik Wiederholung eines schon ausgedrückten Gedankens mit ähnlich- oder gleichbedeutenden Worten in anderer Form. Tauwerk, auf Schiffen die Seile aus Hanf (auch Roßhaar, Leder, Esparto); die dünnsten heißen Leinen, die dickeren Trossen, die stärksten Kabel; das stehende T. behält seine Lage, das laufende wird an- oder aufgezogen. Tavernier (Tawernieh), Jean Baptiste, geb. 1605 zu Paris, Juwelier, durchreiste Europa, die Levante, Ostindien u. Persien; seine Reisebeschreibung zeichnet sich durch treue Darstellung u. Beobachtungsgabe aus (Paris 1677 bis 79, 3 Bde.); er st. 1689 auf einer neuen Reise zu Moskau. Tawai Poenamu, die südl. große der 3 Inseln, aus denen Neuseeland besteht. Tawastehus, Kreis im russ. Finnland, 358 □M. groß, mit 152000 E., der Hauptstadt T., mit 2400 E. Taxe, aus dem Lat., Werthbestimmung, Preisbestimmung; Taxation, die Abschätzung, die Aufstellung der T.; Taxatoren, die damit Beauftragten. Taxidermie, griech.-deutsch, heißt die Kunst, todte thierische Körper für Sammlungen so zu bearbeiten, daß sie in Gestalt und Stellung der natürlichen möglichst ähnlich sich lange aufbewahren lassen; die T. umfaßt das Ausstopfen der Säugethiere und Vögel u. die Zubereitung und Aufstellung der andern Thiere. Taxiologie, griech.-deutsch, Anordnung, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0424" n="423"/> d. h. Handel mittelst T. (Barattohandel).</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Tausendfüße</hi>, lat. <hi rendition="#i">myriapoda</hi>, Ordnung Insekten, den Uebergang von den eigentlichen Insekten zu den spinnenartigen und krebsartigen machend, mit aus vielen Ringen bestehendem Körper, deren jeder ein od. zwei Fußpaare hat; der Hinterleib vom Brustschilde nicht unterschieden. Sie athmen durch Luströhren, haben 2 kurze, 6–7gliedrige Fühlhörner, 2 Augen u. 2 gezähnelte Kinnladen. Die Zahl der Füße beträgt nie unter 24, steigt aber zuweilen über 200. Es sind lichtscheue Thiere, die sich an feuchten Orten unter Steinen, Rinden, Laub etc. aufhalten, von der Größe eines halben Zolls bis zu der eines Fußes; letzteres in den heißen Ländern und daselbst wegen ihres Bisses gefürchtet.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Tausendguldenkraut</hi>, s. <hi rendition="#i">Gentianeae</hi>.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Tausendjähriges Reich</hi>, s. Chiliasmus.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Tausendschön</hi>, Maßliebchen, s. <hi rendition="#i">Bellis.</hi></p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Tausend und eine Nacht</hi>, Titel einer Sammlung von Märchen und Erzählungen ind., pers. und arab. Ursprungs, zwischen dem 14.–16. Jahrh. in Aegypten gesammelt und nacherzählt und in der Art zu einem äußerlichen Ganzen gestaltet, daß Scheheresade als Erzählerin auftritt. Als Einleitung nämlich erzählt der Sammler, wie Sultan Schariahr jede Frau hinrichten zu lassen pflegte, sobald er derselben überdrüssig geworden war, wie aber Scheheresade nicht nur dem Loose ihrer Vorgängerinen entrann, sondern den Sultan zum Gatten bekam, nachdem sie ihm 1001 Nacht erzählt und ihn durch ihre Erzählungen für sich eingenommen hatte. In Europa wurde die Sammlung zuerst durch Galland bekannt, der sie aus dem Arabischen ins Französische übersetzte, seitdem ist sie in die Sprachen aller civilisirten Völker übersetzt worden, ins Deutsche von Zinserling, Habicht, von der Hagen u. s. f. Minder berühmt als 1001 Nacht ist das pers.-arab. Märchenwerk 1001 <hi rendition="#g">Tag</hi>, das zuerst 1710 franz. herausgegeben wurde, verunglückt u. mitunter miserable Machwerke z. B. 1001 Liebschaft, sind die Nachahmungen der T., zumal sich derartige Erzählungen als Ergüsse des orientalischen Volksgeistes von Abendländern sehr schwer nachahmen lassen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Tauß</hi>, böhm. Stadt, nordwestl. von Klattau, mit 6900 E., Leine- u. Baumwollefabrikation, Glashütte; Sieg der Hussiten am 14. August 1431.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Tautacismus</hi>, griech.-deutsch, Fehler gegen den Wohlklang, wenn mehre Wörter oder Sylben nach einander mit dem gleichen Laute anfangen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Tautochrone</hi>, griech.-deutsch, s. Isochrone; <hi rendition="#g">tautochronisch</hi>, gleichzeitig; <hi rendition="#g">Tautochronismus</hi>, Gleichzeitigkeit.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Tautogramm</hi>, griech., Gedicht, wo alle Verse mit gleichen Buchstaben anfangen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Tautologie</hi>, griech.-deutsch, in der Grammatik und Rhetorik Wiederholung eines schon ausgedrückten Gedankens mit ähnlich- oder gleichbedeutenden Worten in anderer Form.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Tauwerk</hi>, auf Schiffen die Seile aus Hanf (auch Roßhaar, Leder, Esparto); die dünnsten heißen Leinen, die dickeren Trossen, die stärksten Kabel; das <hi rendition="#g">stehende</hi> T. behält seine Lage, das <hi rendition="#g">laufende</hi> wird an- oder aufgezogen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Tavernier</hi> (Tawernieh), Jean Baptiste, geb. 1605 zu Paris, Juwelier, durchreiste Europa, die Levante, Ostindien u. Persien; seine Reisebeschreibung zeichnet sich durch treue Darstellung u. Beobachtungsgabe aus (Paris 1677 bis 79, 3 Bde.); er st. 1689 auf einer neuen Reise zu Moskau.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Tawai Poenamu</hi>, die südl. große der 3 Inseln, aus denen Neuseeland besteht.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Tawastehus</hi>, Kreis im russ. Finnland, 358 □M. groß, mit 152000 E., der Hauptstadt T., mit 2400 E.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Taxe</hi>, aus dem Lat., Werthbestimmung, Preisbestimmung; <hi rendition="#g">Taxation</hi>, die Abschätzung, die Aufstellung der T.; <hi rendition="#g">Taxatoren</hi>, die damit Beauftragten.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Taxidermie</hi>, griech.-deutsch, heißt die Kunst, todte thierische Körper für Sammlungen so zu bearbeiten, daß sie in Gestalt und Stellung der natürlichen möglichst ähnlich sich lange aufbewahren lassen; die T. umfaßt das Ausstopfen der Säugethiere und Vögel u. die Zubereitung und Aufstellung der andern Thiere.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Taxiologie</hi>, griech.-deutsch, Anordnung, </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [423/0424]
d. h. Handel mittelst T. (Barattohandel).
Tausendfüße, lat. myriapoda, Ordnung Insekten, den Uebergang von den eigentlichen Insekten zu den spinnenartigen und krebsartigen machend, mit aus vielen Ringen bestehendem Körper, deren jeder ein od. zwei Fußpaare hat; der Hinterleib vom Brustschilde nicht unterschieden. Sie athmen durch Luströhren, haben 2 kurze, 6–7gliedrige Fühlhörner, 2 Augen u. 2 gezähnelte Kinnladen. Die Zahl der Füße beträgt nie unter 24, steigt aber zuweilen über 200. Es sind lichtscheue Thiere, die sich an feuchten Orten unter Steinen, Rinden, Laub etc. aufhalten, von der Größe eines halben Zolls bis zu der eines Fußes; letzteres in den heißen Ländern und daselbst wegen ihres Bisses gefürchtet.
Tausendguldenkraut, s. Gentianeae.
Tausendjähriges Reich, s. Chiliasmus.
Tausendschön, Maßliebchen, s. Bellis.
Tausend und eine Nacht, Titel einer Sammlung von Märchen und Erzählungen ind., pers. und arab. Ursprungs, zwischen dem 14.–16. Jahrh. in Aegypten gesammelt und nacherzählt und in der Art zu einem äußerlichen Ganzen gestaltet, daß Scheheresade als Erzählerin auftritt. Als Einleitung nämlich erzählt der Sammler, wie Sultan Schariahr jede Frau hinrichten zu lassen pflegte, sobald er derselben überdrüssig geworden war, wie aber Scheheresade nicht nur dem Loose ihrer Vorgängerinen entrann, sondern den Sultan zum Gatten bekam, nachdem sie ihm 1001 Nacht erzählt und ihn durch ihre Erzählungen für sich eingenommen hatte. In Europa wurde die Sammlung zuerst durch Galland bekannt, der sie aus dem Arabischen ins Französische übersetzte, seitdem ist sie in die Sprachen aller civilisirten Völker übersetzt worden, ins Deutsche von Zinserling, Habicht, von der Hagen u. s. f. Minder berühmt als 1001 Nacht ist das pers.-arab. Märchenwerk 1001 Tag, das zuerst 1710 franz. herausgegeben wurde, verunglückt u. mitunter miserable Machwerke z. B. 1001 Liebschaft, sind die Nachahmungen der T., zumal sich derartige Erzählungen als Ergüsse des orientalischen Volksgeistes von Abendländern sehr schwer nachahmen lassen.
Tauß, böhm. Stadt, nordwestl. von Klattau, mit 6900 E., Leine- u. Baumwollefabrikation, Glashütte; Sieg der Hussiten am 14. August 1431.
Tautacismus, griech.-deutsch, Fehler gegen den Wohlklang, wenn mehre Wörter oder Sylben nach einander mit dem gleichen Laute anfangen.
Tautochrone, griech.-deutsch, s. Isochrone; tautochronisch, gleichzeitig; Tautochronismus, Gleichzeitigkeit.
Tautogramm, griech., Gedicht, wo alle Verse mit gleichen Buchstaben anfangen.
Tautologie, griech.-deutsch, in der Grammatik und Rhetorik Wiederholung eines schon ausgedrückten Gedankens mit ähnlich- oder gleichbedeutenden Worten in anderer Form.
Tauwerk, auf Schiffen die Seile aus Hanf (auch Roßhaar, Leder, Esparto); die dünnsten heißen Leinen, die dickeren Trossen, die stärksten Kabel; das stehende T. behält seine Lage, das laufende wird an- oder aufgezogen.
Tavernier (Tawernieh), Jean Baptiste, geb. 1605 zu Paris, Juwelier, durchreiste Europa, die Levante, Ostindien u. Persien; seine Reisebeschreibung zeichnet sich durch treue Darstellung u. Beobachtungsgabe aus (Paris 1677 bis 79, 3 Bde.); er st. 1689 auf einer neuen Reise zu Moskau.
Tawai Poenamu, die südl. große der 3 Inseln, aus denen Neuseeland besteht.
Tawastehus, Kreis im russ. Finnland, 358 □M. groß, mit 152000 E., der Hauptstadt T., mit 2400 E.
Taxe, aus dem Lat., Werthbestimmung, Preisbestimmung; Taxation, die Abschätzung, die Aufstellung der T.; Taxatoren, die damit Beauftragten.
Taxidermie, griech.-deutsch, heißt die Kunst, todte thierische Körper für Sammlungen so zu bearbeiten, daß sie in Gestalt und Stellung der natürlichen möglichst ähnlich sich lange aufbewahren lassen; die T. umfaßt das Ausstopfen der Säugethiere und Vögel u. die Zubereitung und Aufstellung der andern Thiere.
Taxiologie, griech.-deutsch, Anordnung,
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-08-19T11:47:14Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-08-19T11:47:14Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |