[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.nung des Apostels / Lieben Brüder / so ein Mensch etwa von einem feil vbereilet würde / so helfft jm wider zu recht mit sanfftmütigem Geist / die jr geistlich seit / vnd siehe auff dich selbst / das du nicht versuchet werdest / Galat. 6. Denn wir meinten / solche vnd dergleichen Regel weren jnen so wol / als vns vorgeschriben. Dieweil sie aber der Geist jrer warheit dermassen heraus zu faren antreibt / so wollen sie gleichwol bedencken / ob nicht so wol die Theologen im Ertzstifft Magdeburg / als die Mechelburgischen in jrer beiderseits vberschickten Censur von der Erfurdischen Apology erinnert / das sie an vielen orten nicht allein der alten Väter Sprüche widersinnisch / sondern auch der jenigen meinung / die sie zu refutiren sich vnterstehen / vnrecht citirten. Zugeschweigen / das sie eben an diesem ort in entschuldigung des Sprüchs Athanasij zwifach vffs new sich verraten. Denn erstlich aus der Vorrede vber die opera Athanasij klar zu sehen / das die scripta tertij Tomi sind supposititia. Dieweil sie denn in jrer Apologia wider die Bremenses etliche dicta Augustini aus dieser vrsachen / das dieselbige Scripta nicht eigentlich / wie sie vorgeben / Augustino zustehen sollen / verwerffen / so hetten sie allhie dasselbige billig ebenmessiger weis bedencken sollen. Zum andern / sagen sie / das Athanasius in eadem oratione de suscepta natura humana contra Apollinarium, pag. 53. Die wort Petri / Act. 2. Dominum illum, & Christum fecit, quem vos crucifixistis, &c. auff zweierley weise interpretire: Erstlich / De corpore Christi: Zum andern / de vniuersa Ecclesia: Da doch die scripta Athanasij augenscheinlich das contrarium beweisen. Denn weil der spruch / nung des Apostels / Lieben Brüder / so ein Mensch etwa von einem feil vbereilet würde / so helfft jm wider zu recht mit sanfftmütigem Geist / die jr geistlich seit / vnd siehe auff dich selbst / das du nicht versuchet werdest / Galat. 6. Denn wir meinten / solche vnd dergleichen Regel weren jnen so wol / als vns vorgeschriben. Dieweil sie aber der Geist jrer warheit dermassen heraus zu faren antreibt / so wollen sie gleichwol bedencken / ob nicht so wol die Theologen im Ertzstifft Magdeburg / als die Mechelburgischen in jrer beiderseits vberschickten Censur von der Erfurdischen Apology erinnert / das sie an vielen orten nicht allein der alten Väter Sprüche widersinnisch / sondern auch der jenigen meinung / die sie zu refutiren sich vnterstehen / vnrecht citirten. Zugeschweigen / das sie eben an diesem ort in entschuldigung des Sprüchs Athanasij zwifach vffs new sich verraten. Denn erstlich aus der Vorrede vber die opera Athanasij klar zu sehen / das die scripta tertij Tomi sind supposititia. Dieweil sie denn in jrer Apologia wider die Bremenses etliche dicta Augustini aus dieser vrsachen / das dieselbige Scripta nicht eigentlich / wie sie vorgeben / Augustino zustehen sollen / verwerffen / so hetten sie allhie dasselbige billig ebenmessiger weis bedencken sollen. Zum andern / sagen sie / das Athanasius in eadem oratione de suscepta natura humana contra Apollinarium, pag. 53. Die wort Petri / Act. 2. Dominum illum, & Christum fecit, quem vos crucifixistis, &c. auff zweierley weise interpretire: Erstlich / De corpore Christi: Zum andern / de vniuersa Ecclesia: Da doch die scripta Athanasij augenscheinlich das contrarium beweisen. 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Zugeschweigen / das sie eben an diesem ort in entschuldigung des Sprüchs Athanasij zwifach vffs new sich verraten.</p> <p>Denn erstlich aus der Vorrede vber die opera Athanasij klar zu sehen / das die scripta tertij Tomi sind supposititia.</p> <p>Dieweil sie denn in jrer Apologia wider die Bremenses etliche dicta Augustini aus dieser vrsachen / das dieselbige Scripta nicht eigentlich / wie sie vorgeben / Augustino zustehen sollen / verwerffen / so hetten sie allhie dasselbige billig ebenmessiger weis bedencken sollen.</p> <p>Zum andern / sagen sie / das Athanasius in eadem oratione de suscepta natura humana contra Apollinarium, pag. <hi rendition="#i">53</hi>. Die wort Petri / Act. 2. Dominum illum, & Christum fecit, quem vos crucifixistis, &c. auff zweierley weise interpretire: Erstlich / De corpore Christi: Zum andern / de vniuersa Ecclesia: Da doch die scripta Athanasij augenscheinlich das contrarium beweisen. Denn weil der spruch / </p> </div> </body> </text> </TEI> [49/0051]
nung des Apostels / Lieben Brüder / so ein Mensch etwa von einem feil vbereilet würde / so helfft jm wider zu recht mit sanfftmütigem Geist / die jr geistlich seit / vnd siehe auff dich selbst / das du nicht versuchet werdest / Galat. 6. Denn wir meinten / solche vnd dergleichen Regel weren jnen so wol / als vns vorgeschriben.
Dieweil sie aber der Geist jrer warheit dermassen heraus zu faren antreibt / so wollen sie gleichwol bedencken / ob nicht so wol die Theologen im Ertzstifft Magdeburg / als die Mechelburgischen in jrer beiderseits vberschickten Censur von der Erfurdischen Apology erinnert / das sie an vielen orten nicht allein der alten Väter Sprüche widersinnisch / sondern auch der jenigen meinung / die sie zu refutiren sich vnterstehen / vnrecht citirten. Zugeschweigen / das sie eben an diesem ort in entschuldigung des Sprüchs Athanasij zwifach vffs new sich verraten.
Denn erstlich aus der Vorrede vber die opera Athanasij klar zu sehen / das die scripta tertij Tomi sind supposititia.
Dieweil sie denn in jrer Apologia wider die Bremenses etliche dicta Augustini aus dieser vrsachen / das dieselbige Scripta nicht eigentlich / wie sie vorgeben / Augustino zustehen sollen / verwerffen / so hetten sie allhie dasselbige billig ebenmessiger weis bedencken sollen.
Zum andern / sagen sie / das Athanasius in eadem oratione de suscepta natura humana contra Apollinarium, pag. 53. Die wort Petri / Act. 2. Dominum illum, & Christum fecit, quem vos crucifixistis, &c. auff zweierley weise interpretire: Erstlich / De corpore Christi: Zum andern / de vniuersa Ecclesia: Da doch die scripta Athanasij augenscheinlich das contrarium beweisen. Denn weil der spruch /
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