[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.darüber / aber mit vergeblicher arbeit / sich vnterstehet zu restringiren / vnd sagt / sie gehe nicht weiter / denn das sie der verbali praedicationi, von blossen Titeln vnd abwechselung der Namen / entgegen gesetzt werde. Da doch / die Anhalter in der Verantwortung auff die drey ausgesprengte Sendebrieff gnugsam dargethan vnd erwiesen / das es nicht von blossen Titeln oder Namen geredet sey / wenn man mit Nazianzeno sagt: Sicut in Christo naturae vniuntur: ita earundem attributa permutantur. Oder (wie es D. Luther gegeben hat / welchs doch von D. Kirchnern / pag. 351. verworffen wird / denn diese Leut schonen auch D. Luthers nicht / wo er jhnen nicht zugefallen redet) Gleich NOTA. wie die zwo Naturen sich inn einer Person Christi vereinigen / also vereinigen sich auch die Namen beyder Naturen / inn dem Namen der einigen Person / welchs zu Latein heisset: Communicatio idiomatum, vel proprietatum. Haec Lutherus. Vnd die Regel Theodoreti: Vnio facit communia nomina: redet auch nicht de nudis titulis. Denn wie es wahr ist / das der Sohn Mariae nicht blosser Mensch / Sondern zugleich warhafftiger ewiger Gott ist / also führet er den Titel mit der that / vnd ist kein blosser Name / wenn man sagt / der Sohn Mariae ist allmechtig / allwissend / allenthalben. Wie sichs aber mit Warheit nicht sagen lesset / das die Menscheit in Christo Gott sey (denn solchs nunmehr D. Kirchner selbst verwirffet / pag. 352. obsDas Gegentheil gibt dem Fleisch Christi blosse Titel vnd Namen. wol aus seiner Consorten gedruckten Schrifften hiebeuor bewiesen) also sinds nichts denn leere Titel / vnd blosse Namen / wenn das Gegentheil für vnd für streitet / die menschliche Natur inn Christo sey allmechtig / allwissend / allenthalben. Oder / das Christus nicht allein als Gott / sondern auch als Mensch / alles schaffe. pag. 352. Welchs abermal wider Lutherum ist / der da mit deutlichen worten das contrarium bezeugt / das nemlich CHRIstus / als Gott / alles schaffe: als Mensch / schaffe er nichts. Denn es heisset: qualis est naturarum vnio, talis est communicatio idiomatum. Die vnio naturarum erfodert eitel darüber / aber mit vergeblicher arbeit / sich vnterstehet zu restringiren / vnd sagt / sie gehe nicht weiter / denn das sie der verbali praedicationi, von blossen Titeln vnd abwechselung der Namen / entgegen gesetzt werde. Da doch / die Anhalter in der Verantwortung auff die drey ausgesprengte Sendebrieff gnugsam dargethan vnd erwiesen / das es nicht von blossen Titeln oder Namen geredet sey / wenn man mit Nazianzeno sagt: Sicut in Christo naturae vniuntur: ita earundem attributa permutantur. Oder (wie es D. Luther gegeben hat / welchs doch von D. Kirchnern / pag. 351. verworffen wird / denn diese Leut schonen auch D. Luthers nicht / wo er jhnen nicht zugefallen redet) Gleich NOTA. wie die zwo Naturen sich inn einer Person Christi vereinigen / also vereinigen sich auch die Namen beyder Naturen / inn dem Namen der einigen Person / welchs zu Latein heisset: Communicatio idiomatum, vel proprietatum. Haec Lutherus. Vnd die Regel Theodoreti: Vnio facit communia nomina: redet auch nicht de nudis titulis. Denn wie es wahr ist / das der Sohn Mariae nicht blosser Mensch / Sondern zugleich warhafftiger ewiger Gott ist / also führet er den Titel mit der that / vnd ist kein blosser Name / wenn man sagt / der Sohn Mariae ist allmechtig / allwissend / allenthalben. Wie sichs aber mit Warheit nicht sagen lesset / das die Menscheit in Christo Gott sey (denn solchs nunmehr D. Kirchner selbst verwirffet / pag. 352. obsDas Gegentheil gibt dem Fleisch Christi blosse Titel vnd Namen. wol aus seiner Consorten gedruckten Schrifften hiebeuor bewiesen) also sinds nichts denn leere Titel / vnd blosse Namen / wenn das Gegentheil für vnd für streitet / die menschliche Natur inn Christo sey allmechtig / allwissend / allenthalben. Oder / das Christus nicht allein als Gott / sondern auch als Mensch / alles schaffe. pag. 352. Welchs abermal wider Lutherum ist / der da mit deutlichen worten das contrarium bezeugt / das nemlich CHRIstus / als Gott / alles schaffe: als Mensch / schaffe er nichts. Denn es heisset: qualis est naturarum vnio, talis est communicatio idiomatum. Die vnio naturarum erfodert eitel <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0585" n="583"/> darüber / aber mit vergeblicher arbeit / sich vnterstehet zu restringiren / vnd sagt / sie gehe nicht weiter / denn das sie der verbali praedicationi, von blossen Titeln vnd abwechselung der Namen / entgegen gesetzt werde. Da doch / die Anhalter in der Verantwortung auff die drey ausgesprengte Sendebrieff gnugsam dargethan vnd erwiesen / das es nicht von blossen Titeln oder Namen geredet sey / wenn man mit Nazianzeno sagt: Sicut in Christo naturae vniuntur: ita earundem attributa permutantur. Oder (wie es D. Luther gegeben hat / welchs doch von D. Kirchnern / pag. 351. verworffen wird / denn diese Leut schonen auch D. Luthers nicht / wo er jhnen nicht zugefallen redet) Gleich<note place="right"><hi rendition="#i">NOTA.</hi></note> wie die zwo Naturen sich inn einer Person Christi vereinigen / also vereinigen sich auch die Namen beyder Naturen / inn dem Namen der einigen Person / welchs zu Latein heisset: Communicatio idiomatum, vel proprietatum. Haec Lutherus. Vnd die Regel Theodoreti: Vnio facit communia nomina: redet auch nicht de nudis titulis. Denn wie es wahr ist / das der Sohn Mariae nicht blosser Mensch / Sondern zugleich warhafftiger ewiger Gott ist / also führet er den Titel mit der that / vnd ist kein blosser Name / wenn man sagt / der Sohn Mariae ist allmechtig / allwissend / allenthalben. Wie sichs aber mit Warheit nicht sagen lesset / das die Menscheit in Christo Gott sey (denn solchs nunmehr D. Kirchner selbst verwirffet / pag. 352. obs<note place="right">Das Gegentheil gibt dem Fleisch Christi blosse Titel vnd Namen.</note> wol aus seiner Consorten gedruckten Schrifften hiebeuor bewiesen) also sinds nichts denn leere Titel / vnd blosse Namen / wenn das Gegentheil für vnd für streitet / die menschliche Natur inn Christo sey allmechtig / allwissend / allenthalben. Oder / das Christus nicht allein als Gott / sondern auch als Mensch / alles schaffe. pag. 352. Welchs abermal wider Lutherum ist / der da mit deutlichen worten das contrarium bezeugt / das nemlich CHRIstus / als Gott / alles schaffe: als Mensch / schaffe er nichts. Denn es heisset: qualis est naturarum vnio, talis est communicatio idiomatum. Die vnio naturarum erfodert eitel </p> </div> </body> </text> </TEI> [583/0585]
darüber / aber mit vergeblicher arbeit / sich vnterstehet zu restringiren / vnd sagt / sie gehe nicht weiter / denn das sie der verbali praedicationi, von blossen Titeln vnd abwechselung der Namen / entgegen gesetzt werde. Da doch / die Anhalter in der Verantwortung auff die drey ausgesprengte Sendebrieff gnugsam dargethan vnd erwiesen / das es nicht von blossen Titeln oder Namen geredet sey / wenn man mit Nazianzeno sagt: Sicut in Christo naturae vniuntur: ita earundem attributa permutantur. Oder (wie es D. Luther gegeben hat / welchs doch von D. Kirchnern / pag. 351. verworffen wird / denn diese Leut schonen auch D. Luthers nicht / wo er jhnen nicht zugefallen redet) Gleich wie die zwo Naturen sich inn einer Person Christi vereinigen / also vereinigen sich auch die Namen beyder Naturen / inn dem Namen der einigen Person / welchs zu Latein heisset: Communicatio idiomatum, vel proprietatum. Haec Lutherus. Vnd die Regel Theodoreti: Vnio facit communia nomina: redet auch nicht de nudis titulis. Denn wie es wahr ist / das der Sohn Mariae nicht blosser Mensch / Sondern zugleich warhafftiger ewiger Gott ist / also führet er den Titel mit der that / vnd ist kein blosser Name / wenn man sagt / der Sohn Mariae ist allmechtig / allwissend / allenthalben. Wie sichs aber mit Warheit nicht sagen lesset / das die Menscheit in Christo Gott sey (denn solchs nunmehr D. Kirchner selbst verwirffet / pag. 352. obs wol aus seiner Consorten gedruckten Schrifften hiebeuor bewiesen) also sinds nichts denn leere Titel / vnd blosse Namen / wenn das Gegentheil für vnd für streitet / die menschliche Natur inn Christo sey allmechtig / allwissend / allenthalben. Oder / das Christus nicht allein als Gott / sondern auch als Mensch / alles schaffe. pag. 352. Welchs abermal wider Lutherum ist / der da mit deutlichen worten das contrarium bezeugt / das nemlich CHRIstus / als Gott / alles schaffe: als Mensch / schaffe er nichts. Denn es heisset: qualis est naturarum vnio, talis est communicatio idiomatum. Die vnio naturarum erfodert eitel
NOTA.
Das Gegentheil gibt dem Fleisch Christi blosse Titel vnd Namen.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |