[N. N.]: Kuchemaistrey. [Nürnberg], [um 1490].x.¶ Oder also nym weinstein wol geriben mit starckem essig. zu xij.¶ Wiß das ein ytlicher essig er sey von wein oder von byr xiij.¶ Czu machen ein wein zu kreftigung des leibs vnd wider xiiij.¶ Jtem ein mensch der lang kranck gelegen hat vnd auff x.¶ Oder also nym weinstein wol geriben mit starckem essig. zu xij.¶ Wiß das ein ytlicher essig er sey von wein oder von byr xiij.¶ Czu machen ein wein zu kreftigung des leibs vnd wider xiiij.¶ Jtem ein mensch der lang kranck gelegen hat vnd auff <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0060"/> <p>x.¶ <choice><abbr>Od̃</abbr><expan>Oder</expan></choice> also nym weinstein wol geriben mit <choice><abbr>starckẽ</abbr><expan>starckem</expan></choice> essig. zu<lb/> drey mal an zu yedem reiben laß in wol trucken werden. den<lb/> mach kuͤegelein darauß. laß sie <choice><abbr>truckẽ</abbr><expan>trucken</expan></choice>. <choice><abbr>d̃</abbr><expan>der</expan></choice> <choice><abbr>selbẽ</abbr><expan>selben</expan></choice> kuͤegelein thu .i.<lb/><choice><abbr>od̃</abbr><expan>oder</expan></choice> .ij. in ein becher weinß. als bald wirt essig auß dem wein<lb/> du magst auch <choice><abbr>langẽ</abbr><expan>langen</expan></choice>pfeffer gar <choice><abbr>wẽ</abbr><expan>wen</expan></choice>ig <choice><abbr>vñ</abbr><expan>vnte</expan></choice>r <choice><abbr>dẽ</abbr><expan>den</expan></choice> <choice><abbr>weĩ</abbr><expan>wein</expan></choice>stein <choice><abbr>reibẽ</abbr><expan>reiben</expan></choice><lb/> xi.¶ <choice><abbr>Guttẽ</abbr><expan>Gutten</expan></choice> byressig zu <choice><abbr>machẽ</abbr><expan>machen</expan></choice>. <choice><abbr>Nĩ</abbr><expan>Nim</expan></choice> gut byr wurtz <choice><abbr>vñ</abbr><expan>vnd</expan></choice> werm<lb/> die bey dem feuͤer. dz sie also warm werd dz du kaum die hand<lb/> darein magst <choice><abbr>erleidẽ</abbr><expan>erleiden</expan></choice>. thu darein ein wenig gutte byr heffen<lb/> von <choice><abbr>dẽ</abbr><expan>dem</expan></choice> die wurtz auf stost dy wirt in essig gewendt. <choice><abbr>vñ</abbr><expan>vnd</expan></choice><lb/> wirt es nit bald zu essig so leg hyn ein wenig weiß weiden<lb/> holtz so wirt er besser.</p><lb/> <p>xij.¶ Wiß das ein ytlicher essig er sey von wein <choice><abbr>od̃</abbr><expan>oder</expan></choice> von byr<lb/> auf dz er sein seuͤer behalt. sol man im machen ein spunt von<lb/> weiß weiden holtz der als lang sey. sol man in oben hyn ein<lb/> stoß das er nit auf den boden ruͤer. <choice><abbr>d̃</abbr><expan>der</expan></choice> behelt des essig sein <choice><abbr>seuͤer̃</abbr><expan>seuͤere</expan></choice>n<lb/> wan von natuͤerlicher krafft ist der weiden aygenschafft<lb/> seuͤerkeyt zu halten vnd zu meren.</p><lb/> <p>xiij.¶ Czu <choice><abbr>machẽ</abbr><expan>machen</expan></choice> ein wein zu <choice><abbr>kreftig̃</abbr><expan>kreftigu</expan></choice>ng des leibs <choice><abbr>vñ</abbr><expan>vnd</expan></choice> wider<lb/><choice><abbr>bringũ</abbr><expan>bringun</expan></choice>g natuͤerlicher hitz. So bereit dir ein kleins feslein. <choice><abbr>vñ</abbr><expan>vnd</expan></choice><lb/> nym allerley guter wurtz auß <choice><abbr>dẽ</abbr><expan>dem</expan></choice> <choice><abbr>kramẽ</abbr><expan>kramen</expan></choice> sol vil als dich <choice><abbr>d̃</abbr><expan>du</expan></choice>nckt<lb/> darzu <choice><abbr>genuͤegẽ</abbr><expan>genuͤegen</expan></choice>. <choice><abbr>vñ</abbr><expan>vnd</expan></choice> stoß sie klein in <choice><abbr>einẽ</abbr><expan>einem</expan></choice> morsser. <choice><abbr>vñ</abbr><expan>vnd</expan></choice> thu zucker<lb/> also vil darzu als <choice><abbr>d̃</abbr><expan>der</expan></choice> wurtz aller ist. <choice><abbr>vñ</abbr><expan>vnd</expan></choice> schuͤet dz alles in ein secklein<lb/> gemacht in einer gestalt einß <choice><abbr>langẽ</abbr><expan>langen</expan></choice> sackes. vnd henck<lb/> den zipffel des seckleins mit <choice><abbr>d̃</abbr><expan>der</expan></choice> wuͤertz in ein kandel <choice><abbr>od̃</abbr><expan>oder</expan></choice> <choice><abbr>wareĩ</abbr><expan>warein</expan></choice><lb/> du wilt. <choice><abbr>vñ</abbr><expan>vnd</expan></choice> geuͤeß <choice><abbr>guttẽ</abbr><expan>gutten</expan></choice> wein dar ein. las es <choice><abbr>durchseigẽ</abbr><expan>durchseigen</expan></choice> zwey<lb/><choice><abbr>od̃</abbr><expan>oder</expan></choice> drey mal auf dz. das der wein die krafft der wurtz alle in<lb/> sich ziehe. so geuͤeß <choice><abbr>dẽ</abbr><expan>den</expan></choice> <choice><abbr>dẽ</abbr><expan>den</expan></choice> wein in dz <choice><abbr>fesleĩ</abbr><expan>feslein</expan></choice> vor wol gereiniget<lb/><choice><abbr>vñ</abbr><expan>vnd</expan></choice> verstopf es wol dz die kraft des weins nit verriech. Also<lb/> hastu ein wein der dem <choice><abbr>verkaltẽ</abbr><expan>verkalten</expan></choice> leibe sicherliche sein naturlich<lb/> hytz wider bringe vnd in krefftigt.</p><lb/> <p>xiiij.¶ Jtem ein mensch <choice><abbr>d̃</abbr><expan>der</expan></choice> lang kranck <choice><abbr>gelegẽ</abbr><expan>gelegen</expan></choice> hat vnd auff<lb/> kumpt. yedoch im dz haupt schwach ist von <choice><abbr>krã</abbr><expan>kran</expan></choice>ckheit des<lb/> hirns dem hilff also. Nim ein maß weins <choice><abbr>vñ</abbr><expan>vnd</expan></choice> ein lot muscatpluͤet<lb/> </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0060]
x.¶ Od̃ also nym weinstein wol geriben mit starckẽ essig. zu
drey mal an zu yedem reiben laß in wol trucken werden. den
mach kuͤegelein darauß. laß sie truckẽ. d̃ selbẽ kuͤegelein thu .i.
od̃ .ij. in ein becher weinß. als bald wirt essig auß dem wein
du magst auch langẽpfeffer gar wẽig vñr dẽ weĩstein reibẽ
xi.¶ Guttẽ byressig zu machẽ. Nĩ gut byr wurtz vñ werm
die bey dem feuͤer. dz sie also warm werd dz du kaum die hand
darein magst erleidẽ. thu darein ein wenig gutte byr heffen
von dẽ die wurtz auf stost dy wirt in essig gewendt. vñ
wirt es nit bald zu essig so leg hyn ein wenig weiß weiden
holtz so wirt er besser.
xij.¶ Wiß das ein ytlicher essig er sey von wein od̃ von byr
auf dz er sein seuͤer behalt. sol man im machen ein spunt von
weiß weiden holtz der als lang sey. sol man in oben hyn ein
stoß das er nit auf den boden ruͤer. d̃ behelt des essig sein seuͤer̃n
wan von natuͤerlicher krafft ist der weiden aygenschafft
seuͤerkeyt zu halten vnd zu meren.
xiij.¶ Czu machẽ ein wein zu kreftig̃ng des leibs vñ wider
bringũg natuͤerlicher hitz. So bereit dir ein kleins feslein. vñ
nym allerley guter wurtz auß dẽ kramẽ sol vil als dich d̃nckt
darzu genuͤegẽ. vñ stoß sie klein in einẽ morsser. vñ thu zucker
also vil darzu als d̃ wurtz aller ist. vñ schuͤet dz alles in ein secklein
gemacht in einer gestalt einß langẽ sackes. vnd henck
den zipffel des seckleins mit d̃ wuͤertz in ein kandel od̃ wareĩ
du wilt. vñ geuͤeß guttẽ wein dar ein. las es durchseigẽ zwey
od̃ drey mal auf dz. das der wein die krafft der wurtz alle in
sich ziehe. so geuͤeß dẽ dẽ wein in dz fesleĩ vor wol gereiniget
vñ verstopf es wol dz die kraft des weins nit verriech. Also
hastu ein wein der dem verkaltẽ leibe sicherliche sein naturlich
hytz wider bringe vnd in krefftigt.
xiiij.¶ Jtem ein mensch d̃ lang kranck gelegẽ hat vnd auff
kumpt. yedoch im dz haupt schwach ist von krãckheit des
hirns dem hilff also. Nim ein maß weins vñ ein lot muscatpluͤet
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