Mährisches Tagblatt. Nr. 18, Olmütz, 24.01.1898.[Spaltenumbruch]
daf erklärt, es habe seine Pflicht gethan, indem er Deputirter Cavaignac erwidert, daß das Deputirter Jaures nimmt die Interpella- Deputirter Jaures, der nun das Wort Deputirter Bernis (conservativ) nennt Die Sitzung ist unterbrochen. Unterdessen [Spaltenumbruch] ff Die hiesigen Blätter bringen öfters Berichte Ihr Holtei. Ein Brief des gütigen Geibel an Holtei, Wie vielen hat Holtei in ähnlicher Weise [Spaltenumbruch] daf Gemüther, räthlich sei, noch heute die Sitzung Als Präsident Brisson den Sitz verließ Während der Unterbrechung der Sitzung wurde Ein neuer Streit entstand in den Wandel- Politische Nachrichten. (Aus dem böhmischen Landtage.) Die (Von der Prager deutschen Universität.) In einer am 22. d. abgehaltenen Sitzung des Locales und Provinzielles. Olmütz, 24. Jänner. (Personales.) Die Herren Landtagsabge- (Tranung.) In der hiesigen St.-Mauriz- (Personales.) Herr Stadtrath Dr. Theodor (Nochmals die Anklagen gegen die dentschen Aerzte der Olmützer Landesan- stalten.) Wir kommen auf [di]e[s]e[n] Gegenstand (Ernennung.) Der Finanzminister hat mit (Von der Schützencompagnie des k. k. priv. Bürgercorps) Die Mitglieder der Schützen- (Hauptversammlung des Olmützer Männergesangvereines.) In Anwesenheit von (Aus dem Stadtverordneten-Collegium.) Die Tagesordnung der heutigen Sitzung des [Spaltenumbruch]
daf erklärt, es habe ſeine Pflicht gethan, indem er Deputirter Cavaignac erwidert, daß das Deputirter Jaurés nimmt die Interpella- Deputirter Jaurés, der nun das Wort Deputirter Bernis (conſervativ) nennt Die Sitzung iſt unterbrochen. Unterdeſſen [Spaltenumbruch] ff Die hieſigen Blätter bringen öfters Berichte Ihr Holtei. Ein Brief des gütigen Geibel an Holtei, Wie vielen hat Holtei in ähnlicher Weiſe [Spaltenumbruch] daf Gemüther, räthlich ſei, noch heute die Sitzung Als Präſident Briſſon den Sitz verließ Während der Unterbrechung der Sitzung wurde Ein neuer Streit entſtand in den Wandel- Politiſche Nachrichten. (Aus dem böhmiſchen Landtage.) Die (Von der Prager deutſchen Univerſität.) In einer am 22. d. abgehaltenen Sitzung des Locales und Provinzielles. Olmütz, 24. Jänner. (Perſonales.) Die Herren Landtagsabge- (Tranung.) In der hieſigen St.-Mauriz- (Perſonales.) Herr Stadtrath Dr. Theodor (Nochmals die Anklagen gegen die dentſchen Aerzte der Olmützer Landesan- ſtalten.) Wir kommen auf [di]e[ſ]e[n] Gegenſtand (Ernennung.) Der Finanzminiſter hat mit (Von der Schützencompagnie des k. k. priv. Bürgercorps) Die Mitglieder der Schützen- (Hauptverſammlung des Olmützer Männergeſangvereines.) In Anweſenheit von (Aus dem Stadtverordneten-Collegium.) Die Tagesordnung der heutigen Sitzung des <TEI> <text> <body> <div type="jFeuilleton" n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <pb facs="#f0004" n="[4]"/> <cb/> </div> </div> <div type="jPoliticalNews" n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <note>daf</note> <p>erklärt, es habe ſeine Pflicht gethan, indem er<lb/> den Artikel Zola’s der Inſtiz überlieferte, und er<lb/> werde die Armee zu vertheidigen wiſſen. Die<lb/> Ehre der Generale ſei über jeden Angriff er-<lb/> haben. (Zwiſchenrufe auf der äußerſten Linken.)<lb/> Präſident <hi rendition="#g">Briſſon</hi> beſchwört die Kammer, ein<lb/> Beiſpiel der Ruhe und Mäßigung in dem Augenblick<lb/> zu geben, wo in den Straßen Ruheſtörungen ſtatt-<lb/> finden. (Beifall.) — Meliné fügt hinzu, wir<lb/> wollten uns nicht zu der Ungeſetzlichkeit hergeben,<lb/> eine Reviſion des Proceſſes einzuleiten. Der<lb/> Scandal wird auf diejenigen zurückfallen, die ihn<lb/> machten. Was die Straßenkundgebungen anlangt,<lb/> werden wir ihnen ein Ende zu machen und die<lb/> Ordnung wieder herzuſtellen wiſſen. Redner macht<lb/> den ſocialiſtiſchen Journalen ihre Angriffe und<lb/> ihren Appell zur Revolution zum Vorwurf und<lb/> ſagt, mit dieſen Mitteln bereite man eine neue<lb/> Auflage des „Débácle“ vor. (Tumult auf der<lb/> äußerſten Linken.) Es iſt, ſchließt der Miniſter-<lb/> präſident, nothwendig, daß das Land weiß, daß<lb/> das Cabinet von der Kammer unterſtützt werde.<lb/> (Lebhaſter Beifall.)</p><lb/> <p>Deputirter <hi rendition="#g">Cavaignac</hi> erwidert, daß das<lb/> moraliſche Ergebniß, das er verfolgte, erreicht ſei,<lb/> weshalb er ſeine Interpellation zurückziehe. (Be-<lb/> wegung auf verſchiedenen Bänken.)</p><lb/> <p>Deputirter <hi rendition="#g">Jaurés</hi> nimmt die Interpella-<lb/> tion wieder auf.</p><lb/> <p>Deputirter <hi rendition="#g">Jaurés,</hi> der nun das Wort<lb/> ergreift, proteſtirt gegen den auf die Socialiſten<lb/> unternommenen Seitenangriff und wirft den Con-<lb/> ſervativen vor, daß ſie die Regierung auf den<lb/> W<supplied>e</supplied>g zur Reaction drängen und einen Zuſammen-<lb/> bruch vorbereiten. (Tumult auf der Rechten.) In<lb/> den halben Maßregeln, die gegen Zola ergriffen<lb/> wurden, ſei eine Lüge enthalten. (Beifall auf<lb/> der äußerſten Linken.)</p><lb/> <p>Deputirter <hi rendition="#g">Bernis</hi> (conſervativ) nennt<lb/> Jaurés einen Anwalt des Dreyfus-Syndikats ...<lb/> Jaurés ruft ihm erregt zu: Sie ſind ein Elender<lb/> und ein Feigling! Bernis ſtürzt auf die Tribüne<lb/> los, wird aber von mehreren ſocialiſtiſchen Depu-<lb/> tirten umringt; es entſteht ein Fauſtkampf<lb/> Bernis kommt bis an die Tribüne heran und<lb/> verſetzt Jaurés einen Schlag. Nun ſtürzen Conſer-<lb/> vative und Sozialiſten zur Tribüne hin, es<lb/> kommt zu einem allgemeinen Zuſammenſtoß.<lb/> Präſident Briſſon, außer Stande, die Ordnung<lb/> herzuſtellen, verläßt ſeinen Sitz und kündigt an,<lb/> er wolle den Staatsanwalt von dem Vorgange<lb/> benachrichtigen. (Lebhafte Bewegung.)</p><lb/> <p>Die Sitzung iſt unterbrochen. Unterdeſſen<lb/> iſt das Bureau der Kammer zu einer Berathung<lb/> darüber verſammelt, ob man dem Staatsanwalt<lb/> die Ereigniſſe der Sitzung zur Kenntniß bringen<lb/> ſolle, ferner ob es, angeſichts der Erregung der</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <cb/> </div> </div> <div type="jFeuilleton" n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <note>ff</note> <p>Die hieſigen Blätter bringen öfters Berichte<lb/> über die erſtaunlichen Leiſtungen eines in Lübeck<lb/> bewunderten Sängers. Gott erhalte den großen<lb/> Mann! Wer ſolche Artikel verfaßt, das iſt leicht zu<lb/> errathen. Ich weiß, wie das gemacht wird und<lb/> welch’ geringen Werth es hat. Nichtsdeſtoweniger<lb/> gehört’s zur Sache. Und ſchon um Ihres Vaters<lb/> willen vermiſſe ich ungern, daß von Ihnen mit<lb/> gebührender Anerkennung die Rede ſei! Gern<lb/> möchte ich mich erbieten, in der Sache paſſender<lb/> Vermittler zu werden, wenn ich nur beſtimmte<lb/> Daten von glücklichen Erfolgen in die Hand bekäme.<lb/> Ich muthe Ihnen nicht zu, ſich mit eigener Feder<lb/> zu lobhudeln. Dazu ſind Sie nicht geſchaffen.<lb/> Aber könnte vielleicht Geibel, wenn er Ihnen ſeine<lb/> Theilnahme und Belehrung fortdauernd gönnt,<lb/> mir einigen Stoff darbieten, den ich gern zur<lb/> Veröffentlichung befördern wollte? Ich kann Dr.<lb/> Stein, Dr. Elsner, Dr. Kurnik, auch den lan-<lb/> gen Kalbeck aufbieten, welcher Letztere ja auch ein<lb/> Schützling Geibels iſt. Gönnen Sie dem Ihri-<lb/> gen die Freude!</p><lb/> <p> <hi rendition="#et">Ihr Holtei.</hi> </p><lb/> <p>Ein Brief des gütigen Geibel an Holtei,<lb/> in der „Schleſiſchen Zeitung“ herausgegeben, war<lb/> das erſte, was weitere Kreiſe über mein „künſt-<lb/> leriſch’ Bemühn“ erfuhren.</p><lb/> <p>Wie vielen hat Holtei in ähnlicher Weiſe<lb/> die Wege geebnet! 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Ei<supplied>n</supplied>ige<lb/> Deputirte gaben der Abſicht Ausdruck, dieſe Vor-<lb/> gänge zum Gegenſtand einer Interpellation zu<lb/> machen.</p><lb/> <p>Während der Unterbrechung der Sitzung wurde<lb/> der Auft<supplied>r</supplied>ag gegenben, die Galerien zu räumen;<lb/> dort fanden einige heftige Debatten ſtatt, man be-<lb/> ſchimpfte einander, und ſchließlich kam es zwiſchen<lb/> einigen Journaliſten zu einer kleinen Prügelei.</p><lb/> <p>Ein neuer Streit entſtand in den Wandel-<lb/> gängen zwiſchen den Deputirten Bernis und<lb/> Deville. Dev<supplied>i</supplied>lle wollte Bernis ein Tintenfaß an<lb/> den Kopf weifen und rief ihm zu: „Elender!“<lb/> Aber die Umſtehenden traten dazwiſchen und ver-<lb/> hinderten Thätlichkeiten. Dem Vernehmen nach<lb/> haben Jaurés und Bernis einander Zeugen ge-<lb/> ſchickt. Die Galeriebeſucher verlaſſen das Palais<lb/> Bourbon und warten auf der Straße die Wieder-<lb/> aufnahme der Sitzung ab, indem ſie die Vor-<lb/> fälle lebhaft beſprechen. In den Couloirs trat<lb/> nach und nach Ruhe ein. Die Deputirten waren<lb/> ſichtlich tief betrübt über den traurigen Anblick,<lb/> den die Kammer vor kurzem gewählte.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jPoliticalNews" n="1"> <head> <hi rendition="#b">Politiſche Nachrichten.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Aus dem böhmiſchen Landtage.)</hi> </head> <p>Die<lb/> Frage des Austriltes der Deutſchen aus dem<lb/> böhmiſchen Landtage iſt noch nicht entſchieden.<lb/> Es machen ſich einflußreiche Stimmen dahin<lb/> geltend, daß es Pflicht der Deutſchen ſei, im<lb/> Landtage zu verharren, die Forderungen und<lb/> die Beſchwerden der Deutſchen mit allem Nach-<lb/> drucke zu vertreten und der Regierung nöthigen-<lb/> falls in ſchärfſter Weiſe entgegenzutreten.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Von der Prager deutſchen Univerſität.)</hi> </head><lb/> <p>In einer am 22. d. abgehaltenen Sitzung des<lb/> academiſchen Senats der Prager deutſchen Univerſität<lb/> wurde beſchloſſen, daß der <hi rendition="#g">ganze academiſche<lb/> Senat ſeine Stellen niederlege.</hi> Zu-<lb/> gleich wurde beſchloſſen, hievon unverzüglich den<lb/> Unterrichtsminiſter in Kenntniß zu ſetzen. Die<lb/> Reſignation des Senats hängt mit dem Verbot<lb/> des Farbentragens zuſammen, da entgegen den<lb/> Verſprechungen, welche den Profeſſoren gemacht<lb/> wurden, dieſes Verbot doch erfolgte. Die Leitung<lb/> der Univerſität geht nunmehr an den älteſten<lb/> Profeſſor der Facultät über, welcher der gegen-<lb/> wärtige Rector angehört, und zwar an Profeſſor<lb/> Dr. Schuſter. Ebenſo werden die Decane nach<lb/> dem Alter der Profeſſoren der betreffenden Facul-<lb/> tät beſtimmt. Weiters wird aus Prag gemeldet:<lb/> Die geſammte Studentenſchaft der deutſchen Hoch-<lb/> ſchulen in Prag hat in einer am 22. d. abge-<lb/> haltenen Verſammlung die einſtimmige Erklärung<lb/> abgegeben, daß in Folge des Vorgehens der Re-<lb/> gierung, das Verbot des Farbentragens betref-<lb/> fend, der Collegienbeſuch von Montag an bis<lb/> auf Weiteres eingeſtellt wird. Zugleich iſt der<lb/> ſtändige Egerer-Ausſchuß behufs Einberufung eines<lb/> „Academiſchen Tages“ verſtändigt worden. 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Emilie <hi rendition="#g">Mallener</hi> ſtatt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#b">(Perſonales.)</hi> </head> <p>Herr Stadtrath Dr. Theodor<lb/><hi rendition="#g">Fiſcher</hi> verläßt kommenden Donnerſtag unſere<lb/> Stadt, um ſich an ſeinen neuen Beſtimmungsort,<lb/> nach Iglau zu begeben. Die Sympathieen der<lb/> geſammten Bevölkerung begleiten ihn dorthin.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#b">(Nochmals die Anklagen gegen die<lb/> dentſchen Aerzte der Olmützer Landesan-<lb/> ſtalten.)</hi> </head> <p>Wir kommen auf <supplied>di</supplied>e<supplied>ſ</supplied>e<supplied>n</supplied> Gegenſtand<lb/> heute nochmals zurück, weil die erhobenen An-<lb/><cb/> klagen gegen die deutſchen Aerzte unſerer Landes-<lb/> krankenanſtalt bezeichnend ſind für die ganze Art<lb/> und Weiſe der tſchechiſchen Agitation bei uns.<lb/> Man kann dieſen Aerzten keine einzige Handlung<lb/> vorwerfen, die als Veiletzung ihres Amtes, oder<lb/> als Vernachläſſigung ihres Dienſtes betrachtet<lb/> werden könnte. Aber man klagt ſie an, weil ſie<lb/> ſich als Deutſche bekennen und weil man glanbt,<lb/> durch derartige Anklagen die fernere Anſtellung<lb/> deutſcher Aerzte an den Landesanſtalten verhindern<lb/> zu können. Man hat eben für die eigenen<lb/> Anhänger zu ſor<supplied>g</supplied>en und man will ſie gut unter-<lb/> bringen. Es wäre angezeigt geweſen, wenn dies<lb/> im Landtage ſelbſt ausgeſprochen worden wäre<lb/> und wenn auch auf die Thatſache hingewieſen<lb/> worden wäre, daß von deutſcher Seite keine An-<lb/> zeige erſtattet wurde gegen die tſchechiſchen Aerzte<lb/> der Anſtalt, ſelbſt dann nicht als Grund dazu<lb/> vorhanden und ein in ſeinem Gebahren rüder<lb/> Arzt die geburtshilfliche Klinik der Anſtalt durch<lb/> allerlei Stückchen, die er ausführte, zu einer<lb/> Curioſität erſten Ranges machte.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#b">(Ernennung.)</hi> </head> <p>Der Finanzminiſter hat mit<lb/> dem Erlaſſe vom 6. Jänner 1898 Z. 8319<lb/> (F. M.) den hierortigen k. k. Finanzrath Franz<lb/><hi rendition="#g">Mašiček</hi> zum Verſitzenden der bei der k. k.<lb/> Bezirkshauptmaunſchaft in Olmütz zu beſtellenden<lb/> Perſonaleinkommenſteuer-Schätzungscommiſſionen<lb/> für die Schätzungsbezirke <hi rendition="#g">„Stadt Olmütz“</hi><lb/> und <hi rendition="#g">„Politiſcher Bezirk Olmütz“</hi> er-<lb/> nannt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#b">(Von der Schützencompagnie des k. k.<lb/> priv. Bürgercorps)</hi> </head> <p>Die Mitglieder der Schützen-<lb/> compagnie des k. k. priv. Bürgercorps veran-<lb/> ſtalten am nächſten Samſtag, den 29 d. zu Ehren<lb/> ihres geſchätzten Commandanten Herr Carl <hi rendition="#g">Wlaka</hi><lb/> im Clublocale des „Hotel Lauer“ eine kamerad-<lb/> ſchaftliche Unterhaltung, bei welcher die Corps-<lb/> capelle mitwirken wird.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#b">(Hauptverſammlung des Olmützer<lb/> Männergeſangvereines.)</hi> </head> <p>In Anweſenheit von<lb/> 45 Mitgliedern fand Samſtag, den 22. l. M.,<lb/> Abends im „Sänge heim“ unter dem Vörſitze<lb/> des Vorſtandes Herrn Adolf <hi rendition="#g">Thannabaur</hi> die<lb/> diesjährige Hauptverſammlung des Männergeſang-<lb/> vereins ſtatt. Der Vorſitzende begrüßte die An-<lb/> wenſenden, erklärte die Beſchlußfähigkeit und ertheilte<lb/> ſodann dem Schriftführer Herrn Fr. <hi rendition="#g">Schenk</hi> ſen.<lb/> das Wort zur Verleſung des Jahresberichtes,<lb/> welcher ein getreues Bild der Vereinsthätigkeit<lb/> bot und mit ſtürmiſchem Beifalle und Dankes-<lb/> äußerungen aufgenommen wurde (Wir werden<lb/> denſelben in einer der nächſten Nummern aus-<lb/> zugsweiſe veröffentlichen.) Der Bericht des<lb/> Zahlmeiſters Herrn Johann <hi rendition="#g">Krommer</hi> wurde<lb/> ebenfalls ſehr beifällig aufgenommen und ihm<lb/> über Antrag der Rechnungsprüfer die Entlaſtung<lb/> unter dem Ausdrucke des Dankes ertheilt. Des-<lb/> gleichen dem Verwalter des Muſikalienſchatzes,<lb/> Herrn Alois <hi rendition="#g">Mader.</hi> Die Anträge der Vereins-<lb/> leitung, betreffs Widmung von Beiträgen für<lb/> einen Stipendienfond, einen Krippenfond u. ſ. w.,<lb/> ſowie betreffs der Einzahlungen in den Reiſefond<lb/> wurden angenommen. — In die Vereinsleitung<lb/> wurden (u. zw. faſt durchaus einſtimmig) wieder-<lb/> gewählt: Zum Vorſtande Herr Director Adolf<lb/><hi rendition="#g">Thannabaur,</hi> zum Chormeiſter Herr Wlad.<lb/><hi rendition="#g">Labler;</hi> zu Ausſchüſſen die Herren: Eduard<lb/><hi rendition="#g">Hermann,</hi> Theodor <hi rendition="#g">Knaute,</hi> Joh. <hi rendition="#g">Krom-<lb/> mer,</hi> Alois <hi rendition="#g">Mader</hi> und Fr. <hi rendition="#g">Schenk</hi> (welche<lb/> bei der darauf erfolgenden Aemterverwaltung die<lb/> bisher inne gehabten Poſten wieder übernahmen);<lb/> zu Erſatzmännern die Herren Dr. G. <hi rendition="#g">Schilling</hi><lb/> und Carl <hi rendition="#g">Feifig;</hi> zu Rechnungsreviſoren die<lb/> Herren Sigm. <hi rendition="#g">Fleiſcher</hi> und J. <hi rendition="#g">Biehounek,</hi><lb/> zum Prüfer des Muſikalienſchatzes Herr Alois<lb/><hi rendition="#g">Schreyer.</hi> Beſchloſſen wurde ferner, das ge-<lb/> plante Sängerkränzchen im Februar im Deutſchen<lb/> Caſino abzuhalten. Nach Schluß des offiriellen<lb/> Theiles wurden in gemüthlicher Weiſe noch einige<lb/> Stunden bei Becherklang und Liederſang und<lb/> in voller Eintracht zugebracht.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#b">(Aus dem Stadtverordneten-Collegium.)</hi> </head><lb/> <p>Die Tagesordnung der heutigen Sitzung des<lb/> Stadtverordneten-Collegiums iſt folgende: Ein-<lb/> ſchreiten des Stadtſecretärs Herrn Adolph Heeg<lb/> um die erledigte Stadtrathſtelle. — Anſuchen des<lb/> ſtädt. Choraliſten Herrn Joſef Fitzga um Ver-<lb/> leihung einer Perſonalzulage. — Borlage der<lb/> Jahresrechnung der ſtädt. Pfandleihanſtalt pre<lb/> 1898. — Bericht über die Materialaufnehme<lb/> in der ſtädt. Gasanſtalt. — Anſuchen der erſten<lb/> böhmiſchen Baugeſellſchaft um Abſchreibung des</p> </div> </div> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [[4]/0004]
daf erklärt, es habe ſeine Pflicht gethan, indem er
den Artikel Zola’s der Inſtiz überlieferte, und er
werde die Armee zu vertheidigen wiſſen. Die
Ehre der Generale ſei über jeden Angriff er-
haben. (Zwiſchenrufe auf der äußerſten Linken.)
Präſident Briſſon beſchwört die Kammer, ein
Beiſpiel der Ruhe und Mäßigung in dem Augenblick
zu geben, wo in den Straßen Ruheſtörungen ſtatt-
finden. (Beifall.) — Meliné fügt hinzu, wir
wollten uns nicht zu der Ungeſetzlichkeit hergeben,
eine Reviſion des Proceſſes einzuleiten. Der
Scandal wird auf diejenigen zurückfallen, die ihn
machten. Was die Straßenkundgebungen anlangt,
werden wir ihnen ein Ende zu machen und die
Ordnung wieder herzuſtellen wiſſen. Redner macht
den ſocialiſtiſchen Journalen ihre Angriffe und
ihren Appell zur Revolution zum Vorwurf und
ſagt, mit dieſen Mitteln bereite man eine neue
Auflage des „Débácle“ vor. (Tumult auf der
äußerſten Linken.) Es iſt, ſchließt der Miniſter-
präſident, nothwendig, daß das Land weiß, daß
das Cabinet von der Kammer unterſtützt werde.
(Lebhaſter Beifall.)
Deputirter Cavaignac erwidert, daß das
moraliſche Ergebniß, das er verfolgte, erreicht ſei,
weshalb er ſeine Interpellation zurückziehe. (Be-
wegung auf verſchiedenen Bänken.)
Deputirter Jaurés nimmt die Interpella-
tion wieder auf.
Deputirter Jaurés, der nun das Wort
ergreift, proteſtirt gegen den auf die Socialiſten
unternommenen Seitenangriff und wirft den Con-
ſervativen vor, daß ſie die Regierung auf den
Weg zur Reaction drängen und einen Zuſammen-
bruch vorbereiten. (Tumult auf der Rechten.) In
den halben Maßregeln, die gegen Zola ergriffen
wurden, ſei eine Lüge enthalten. (Beifall auf
der äußerſten Linken.)
Deputirter Bernis (conſervativ) nennt
Jaurés einen Anwalt des Dreyfus-Syndikats ...
Jaurés ruft ihm erregt zu: Sie ſind ein Elender
und ein Feigling! Bernis ſtürzt auf die Tribüne
los, wird aber von mehreren ſocialiſtiſchen Depu-
tirten umringt; es entſteht ein Fauſtkampf
Bernis kommt bis an die Tribüne heran und
verſetzt Jaurés einen Schlag. Nun ſtürzen Conſer-
vative und Sozialiſten zur Tribüne hin, es
kommt zu einem allgemeinen Zuſammenſtoß.
Präſident Briſſon, außer Stande, die Ordnung
herzuſtellen, verläßt ſeinen Sitz und kündigt an,
er wolle den Staatsanwalt von dem Vorgange
benachrichtigen. (Lebhafte Bewegung.)
Die Sitzung iſt unterbrochen. Unterdeſſen
iſt das Bureau der Kammer zu einer Berathung
darüber verſammelt, ob man dem Staatsanwalt
die Ereigniſſe der Sitzung zur Kenntniß bringen
ſolle, ferner ob es, angeſichts der Erregung der
ff Die hieſigen Blätter bringen öfters Berichte
über die erſtaunlichen Leiſtungen eines in Lübeck
bewunderten Sängers. Gott erhalte den großen
Mann! Wer ſolche Artikel verfaßt, das iſt leicht zu
errathen. Ich weiß, wie das gemacht wird und
welch’ geringen Werth es hat. Nichtsdeſtoweniger
gehört’s zur Sache. Und ſchon um Ihres Vaters
willen vermiſſe ich ungern, daß von Ihnen mit
gebührender Anerkennung die Rede ſei! Gern
möchte ich mich erbieten, in der Sache paſſender
Vermittler zu werden, wenn ich nur beſtimmte
Daten von glücklichen Erfolgen in die Hand bekäme.
Ich muthe Ihnen nicht zu, ſich mit eigener Feder
zu lobhudeln. Dazu ſind Sie nicht geſchaffen.
Aber könnte vielleicht Geibel, wenn er Ihnen ſeine
Theilnahme und Belehrung fortdauernd gönnt,
mir einigen Stoff darbieten, den ich gern zur
Veröffentlichung befördern wollte? Ich kann Dr.
Stein, Dr. Elsner, Dr. Kurnik, auch den lan-
gen Kalbeck aufbieten, welcher Letztere ja auch ein
Schützling Geibels iſt. Gönnen Sie dem Ihri-
gen die Freude!
Ihr Holtei.
Ein Brief des gütigen Geibel an Holtei,
in der „Schleſiſchen Zeitung“ herausgegeben, war
das erſte, was weitere Kreiſe über mein „künſt-
leriſch’ Bemühn“ erfuhren.
Wie vielen hat Holtei in ähnlicher Weiſe
die Wege geebnet! Wie manchem, den jetzt ſelber
der Raſen deckt, der von des ſchleſiſchen Dichters
ſeltenem Wohlwollen, ſeiner Theilnahme an allen
ernſt Strebenden nicht mehr erzählen, ihm den
Kranz innigen Dankes nicht mehr auf den Grab-
hügel legen kann.
daf Gemüther, räthlich ſei, noch heute die Sitzung
wieder anfzunehmen.
Als Präſident Briſſon den Sitz verließ
und das Handgemenge immer ernſter zu
werden ſchien, erſchien in den Couloirs
eine von den Quäſtoren herbei geholte
Compagnie Soldaten ohne Waffen. Als
aber mehrere Deputirte dagegen Proteſt erhoben,
kehrten die Soldaten auf ihre Poſten zurück. Einige
Deputirte gaben der Abſicht Ausdruck, dieſe Vor-
gänge zum Gegenſtand einer Interpellation zu
machen.
Während der Unterbrechung der Sitzung wurde
der Auftrag gegenben, die Galerien zu räumen;
dort fanden einige heftige Debatten ſtatt, man be-
ſchimpfte einander, und ſchließlich kam es zwiſchen
einigen Journaliſten zu einer kleinen Prügelei.
Ein neuer Streit entſtand in den Wandel-
gängen zwiſchen den Deputirten Bernis und
Deville. Deville wollte Bernis ein Tintenfaß an
den Kopf weifen und rief ihm zu: „Elender!“
Aber die Umſtehenden traten dazwiſchen und ver-
hinderten Thätlichkeiten. Dem Vernehmen nach
haben Jaurés und Bernis einander Zeugen ge-
ſchickt. Die Galeriebeſucher verlaſſen das Palais
Bourbon und warten auf der Straße die Wieder-
aufnahme der Sitzung ab, indem ſie die Vor-
fälle lebhaft beſprechen. In den Couloirs trat
nach und nach Ruhe ein. Die Deputirten waren
ſichtlich tief betrübt über den traurigen Anblick,
den die Kammer vor kurzem gewählte.
Politiſche Nachrichten.
(Aus dem böhmiſchen Landtage.) Die
Frage des Austriltes der Deutſchen aus dem
böhmiſchen Landtage iſt noch nicht entſchieden.
Es machen ſich einflußreiche Stimmen dahin
geltend, daß es Pflicht der Deutſchen ſei, im
Landtage zu verharren, die Forderungen und
die Beſchwerden der Deutſchen mit allem Nach-
drucke zu vertreten und der Regierung nöthigen-
falls in ſchärfſter Weiſe entgegenzutreten.
(Von der Prager deutſchen Univerſität.)
In einer am 22. d. abgehaltenen Sitzung des
academiſchen Senats der Prager deutſchen Univerſität
wurde beſchloſſen, daß der ganze academiſche
Senat ſeine Stellen niederlege. Zu-
gleich wurde beſchloſſen, hievon unverzüglich den
Unterrichtsminiſter in Kenntniß zu ſetzen. Die
Reſignation des Senats hängt mit dem Verbot
des Farbentragens zuſammen, da entgegen den
Verſprechungen, welche den Profeſſoren gemacht
wurden, dieſes Verbot doch erfolgte. Die Leitung
der Univerſität geht nunmehr an den älteſten
Profeſſor der Facultät über, welcher der gegen-
wärtige Rector angehört, und zwar an Profeſſor
Dr. Schuſter. Ebenſo werden die Decane nach
dem Alter der Profeſſoren der betreffenden Facul-
tät beſtimmt. Weiters wird aus Prag gemeldet:
Die geſammte Studentenſchaft der deutſchen Hoch-
ſchulen in Prag hat in einer am 22. d. abge-
haltenen Verſammlung die einſtimmige Erklärung
abgegeben, daß in Folge des Vorgehens der Re-
gierung, das Verbot des Farbentragens betref-
fend, der Collegienbeſuch von Montag an bis
auf Weiteres eingeſtellt wird. Zugleich iſt der
ſtändige Egerer-Ausſchuß behufs Einberufung eines
„Academiſchen Tages“ verſtändigt worden. Dieſe
Nachricht wurde geſtern dementirt. (S. Tlgr.)
Locales und Provinzielles.
Olmütz, 24. Jänner.
(Perſonales.) Die Herren Landtagsabge-
ordneten Carl Brandhuber und Robert
Primaveſi haben ſich nach Brünn begeben,
um den Sitzungen des mähr. Landtages beizu-
wohnen.
(Tranung.) In der hieſigen St.-Mauriz-
kirche findet morgen Vormittags 11½ Uhr die
Trauung des k. k. Profeſſors am deutſchen
Staatsgymnaſium, Herrn Albert Tſchochner
mit Frl. Emilie Mallener ſtatt.
(Perſonales.) Herr Stadtrath Dr. Theodor
Fiſcher verläßt kommenden Donnerſtag unſere
Stadt, um ſich an ſeinen neuen Beſtimmungsort,
nach Iglau zu begeben. Die Sympathieen der
geſammten Bevölkerung begleiten ihn dorthin.
(Nochmals die Anklagen gegen die
dentſchen Aerzte der Olmützer Landesan-
ſtalten.) Wir kommen auf dieſen Gegenſtand
heute nochmals zurück, weil die erhobenen An-
klagen gegen die deutſchen Aerzte unſerer Landes-
krankenanſtalt bezeichnend ſind für die ganze Art
und Weiſe der tſchechiſchen Agitation bei uns.
Man kann dieſen Aerzten keine einzige Handlung
vorwerfen, die als Veiletzung ihres Amtes, oder
als Vernachläſſigung ihres Dienſtes betrachtet
werden könnte. Aber man klagt ſie an, weil ſie
ſich als Deutſche bekennen und weil man glanbt,
durch derartige Anklagen die fernere Anſtellung
deutſcher Aerzte an den Landesanſtalten verhindern
zu können. Man hat eben für die eigenen
Anhänger zu ſorgen und man will ſie gut unter-
bringen. Es wäre angezeigt geweſen, wenn dies
im Landtage ſelbſt ausgeſprochen worden wäre
und wenn auch auf die Thatſache hingewieſen
worden wäre, daß von deutſcher Seite keine An-
zeige erſtattet wurde gegen die tſchechiſchen Aerzte
der Anſtalt, ſelbſt dann nicht als Grund dazu
vorhanden und ein in ſeinem Gebahren rüder
Arzt die geburtshilfliche Klinik der Anſtalt durch
allerlei Stückchen, die er ausführte, zu einer
Curioſität erſten Ranges machte.
(Ernennung.) Der Finanzminiſter hat mit
dem Erlaſſe vom 6. Jänner 1898 Z. 8319
(F. M.) den hierortigen k. k. Finanzrath Franz
Mašiček zum Verſitzenden der bei der k. k.
Bezirkshauptmaunſchaft in Olmütz zu beſtellenden
Perſonaleinkommenſteuer-Schätzungscommiſſionen
für die Schätzungsbezirke „Stadt Olmütz“
und „Politiſcher Bezirk Olmütz“ er-
nannt.
(Von der Schützencompagnie des k. k.
priv. Bürgercorps) Die Mitglieder der Schützen-
compagnie des k. k. priv. Bürgercorps veran-
ſtalten am nächſten Samſtag, den 29 d. zu Ehren
ihres geſchätzten Commandanten Herr Carl Wlaka
im Clublocale des „Hotel Lauer“ eine kamerad-
ſchaftliche Unterhaltung, bei welcher die Corps-
capelle mitwirken wird.
(Hauptverſammlung des Olmützer
Männergeſangvereines.) In Anweſenheit von
45 Mitgliedern fand Samſtag, den 22. l. M.,
Abends im „Sänge heim“ unter dem Vörſitze
des Vorſtandes Herrn Adolf Thannabaur die
diesjährige Hauptverſammlung des Männergeſang-
vereins ſtatt. Der Vorſitzende begrüßte die An-
wenſenden, erklärte die Beſchlußfähigkeit und ertheilte
ſodann dem Schriftführer Herrn Fr. Schenk ſen.
das Wort zur Verleſung des Jahresberichtes,
welcher ein getreues Bild der Vereinsthätigkeit
bot und mit ſtürmiſchem Beifalle und Dankes-
äußerungen aufgenommen wurde (Wir werden
denſelben in einer der nächſten Nummern aus-
zugsweiſe veröffentlichen.) Der Bericht des
Zahlmeiſters Herrn Johann Krommer wurde
ebenfalls ſehr beifällig aufgenommen und ihm
über Antrag der Rechnungsprüfer die Entlaſtung
unter dem Ausdrucke des Dankes ertheilt. Des-
gleichen dem Verwalter des Muſikalienſchatzes,
Herrn Alois Mader. Die Anträge der Vereins-
leitung, betreffs Widmung von Beiträgen für
einen Stipendienfond, einen Krippenfond u. ſ. w.,
ſowie betreffs der Einzahlungen in den Reiſefond
wurden angenommen. — In die Vereinsleitung
wurden (u. zw. faſt durchaus einſtimmig) wieder-
gewählt: Zum Vorſtande Herr Director Adolf
Thannabaur, zum Chormeiſter Herr Wlad.
Labler; zu Ausſchüſſen die Herren: Eduard
Hermann, Theodor Knaute, Joh. Krom-
mer, Alois Mader und Fr. Schenk (welche
bei der darauf erfolgenden Aemterverwaltung die
bisher inne gehabten Poſten wieder übernahmen);
zu Erſatzmännern die Herren Dr. G. Schilling
und Carl Feifig; zu Rechnungsreviſoren die
Herren Sigm. Fleiſcher und J. Biehounek,
zum Prüfer des Muſikalienſchatzes Herr Alois
Schreyer. Beſchloſſen wurde ferner, das ge-
plante Sängerkränzchen im Februar im Deutſchen
Caſino abzuhalten. Nach Schluß des offiriellen
Theiles wurden in gemüthlicher Weiſe noch einige
Stunden bei Becherklang und Liederſang und
in voller Eintracht zugebracht.
(Aus dem Stadtverordneten-Collegium.)
Die Tagesordnung der heutigen Sitzung des
Stadtverordneten-Collegiums iſt folgende: Ein-
ſchreiten des Stadtſecretärs Herrn Adolph Heeg
um die erledigte Stadtrathſtelle. — Anſuchen des
ſtädt. Choraliſten Herrn Joſef Fitzga um Ver-
leihung einer Perſonalzulage. — Borlage der
Jahresrechnung der ſtädt. Pfandleihanſtalt pre
1898. — Bericht über die Materialaufnehme
in der ſtädt. Gasanſtalt. — Anſuchen der erſten
böhmiſchen Baugeſellſchaft um Abſchreibung des
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