Marburger Zeitung. Nr. 19, Marburg, 11.02.1905.Marburger Zeitung Nr. 19, 11. Februar 1905 [Spaltenumbruch] wurden, betrauten auch für das neue Vereinsjahr wieder die bisherige Vereinsleitung mit der Führung der geistigen und geschäftlichen Angelegenheiten des Vereines. Nach kurzer Pause ergriff dann Herr Pfarrer Mahnert das Wort zu seinem Vortrag über Gustav Frenßen und seinen "Jörn Uhl", der in lebensvoller und begeisternder Weise ein Bild des Dichters, seiner geistigen Eigenart und seiner herrlichen Dichterwerke entwarf. Der Redner sagte u. a.: Wer in dem Dichter einen Führer verehrt, der mag es schon oft bedauert haben, daß unsere Zeit so arm an großen Dichtern ist. Wir können sie nicht aus dem Boden stampfen, wir müssen warten. Und wir haben nicht umsonst ge- wartet. Vor vier Jahren ward uns ein Buch ge- schenkt, das bis auf den heutigen Tag wohl Hundert- tausende gelesen haben; es ist Gustav Frenßens "Jörn Uhl". Als eines schlichten Tischlers Sohn im Dorfe Barlet in Suderditmarschen geboren, be- suchte er die Dorfschule und die Gymnasien in Meldorf und in Husum, um dann in Tübingen, Berlin und Kiel evangelische Theologie zu studieren. Nach wohlbestandenen Prüfungen trat er ein Pfarr- amt in Gemme an, das er aber nach dem Erfolge des "Jörn Uhl" aufgab, um ganz der Dichtkunst zu leben. Er ist also Holsteiner, ein Kind des Landes, das neben Schwaben wohl am reichsten an dichterischen Talenten ist, das uns einen Matthias Claudius, Klaus Groth, Friedrich Hebbel, Theodor Storm, Detlev von Liliencron, Adolf Bartelt u. a. gegeben hat. Und er ist ein echter Holsteiner, eckig, schwerfällig, langsam gereift, träumerisch wie die Heide, tief wie das Meer. Und er liebt sein schönes, stolzes Heimatland: ihm sang er den "Jörn Uhl". Der große Erfolg dieses Buches, das wohl an die 200 Auflagen erlebt hat, ist nicht auf die Reklame zurückzuführen, sondern in einer gesunden Auflehnung des deutschen Volkes gegen den größten Teil der modernen Literaturzeugnisse zu suchen. Gegenüber dem Dogma von der Zwecklosigkeit der Kunst, das die Jüngsten an alten Altären predigten, sah es Frenßen als des Dichters Aufgabe an, die Volks- seele zu erziehen. Drum wirkte auch sein Buch, wie wenn frische Seeluft durch eine rauchige Ma- trosenschenke wehte. Es ist ein Buch so voll ge- sunder sittlicher Kraft, daß es des Volkes sittliche Kraft stärken, daß es erlösend, befreiend wirken konnte auf alle die, die von den "Erlösungen" der modernen Dichtkunst, z. B. eines Richard Dehmet, nur noch tiefer niedergedrückt worden waren. Das ist der erste Schlüssel zu des Buches wunderbarem Erfolg. Der zweite liegt in dem deutschen Charakter des Buches, in der wunderbaren Mischung von Hei- matsliebe und großdeutschem Empfinden, die hindurch- geht. Seine drei Bücher, "Die Sandgräfin", "Die drei Getreuen" und "Jörn Uhl" haben Holstein als Schauplatz. Da dampft die blaugraue, fette Erde der Marsch im Morgenstrahl, und der Kibitz fliegt mit lautem Schreien auf, sobald der Pflug- schar silbern blinkendes Messer ihn aufstört im reich- lichen Mahle. Da biegen sich die schlanken Pappeln vor dem massigen Bauernhof im Westwind, und der Storch duckt sich tiefer ins Nest auf dem schmutzigen Strohdach, und es heult der Sturm und dumpf grollend wie ferner Donner tönt das Rauschen der Nordsee an unser Ohr. So sind Frenssens Bücher voll echter Heimatskunst. Aber von der Heimat denkt er ans große deutsche Vater- land. Gern redet er vom Kriege 1870. "Das Vaterland, Deutschland reißt sich aus aller Not!" Wem wird nicht heiß ums Herz, wenn er die Schil- derung der Schlacht bei Gravelotte im "Jörn Uhl" mit fliegendem Atem liest? Und im "Jörn Uhl" sah das deutsche Volk sich selbst verkörpert. Dieser deutsche Bauernjunge mit dem grübelnden Geist, mit seiner Liebe zu den Sternen, fleißig, nüchtern, sparsam, mit seinem Ringen und Kämpfen ums tägliche Brot, mit seiner Treue und Schlichtheit ist ein Urbild des deutschen Volkes in seiner Arbeit und in seiner Sehnsucht. Wie hat auch der Dichter gearbeitet! Redner wies die gewissenhafte Arbeit Frenßens nach an einzelnen Gestalten aus der Fülle der Menschen, die in seinen Büchern leben. Und seine Sprache? Sie ist schwer, wie der fette Boden der Marsch, sie ist wuchtig, wie die Faust des deutschen Bauern. Man muß sich erst hineinlesen und hineinleben. Dann aber gewinnt man diese Sprache lieb, die über alle Töne verfügt, die bald Märchen und Sagen raunt am Herdfeunr, bald wie Nachtigallschmettern die erste Liebe preist, bald von Männertrotz und wildem Hasse zeugt. Darum sollte jeder ihn lesen. Ein Dichter ist ein Priester. Freuen wir uns, daß dieser Priester der Kunst so rein und so stolz und so stark ist; daß uns in ihm [Spaltenumbruch] ein Kämpfer aufgestanden ist mit blanken Waffen und tapferem Mut, ein Kämpfer gegen den Lügen- geist und die Hohlheit und Marklosigkeit unserer Zeit, ein Kämpfer für den heiligen Geist der Arbeit und der Pflicht! Und lernen wir von ihm: alles in Taten deutlich zu machen und nicht in Worten, glücklich zu sein, auch wenn wir zwischen Sorgen und Särgen hindurch müssen. So darf er uns predigen, denn er predigt recht, er predigt in dem Sinne, wie es sein Geistesverwandter Wilhelm Raabe vor fünfzig Jahren gefordert hat: "O, ihr Dichter und Schriftsteller Deutschlands, sagt und schreibet nichts, euer Volk zu entmutigen. Scheltet, spottet, geißelt, aber hütet euch, jene schwächliche Resignation, von welcher der nächste Schritt zur Gleichgiltigkeit führt, zu befördern. Ihr habt die Gewohnheit, ihr Prediger und Vormünder des Volks, den Wegziehenden einen Bibelvers in das Gesang- buch des Heimatsdorfes zu schreiben; schreibet: "Vergesse ich Dein, Deutschland, großes Vaterland, so werde meiner Rechten vergessen!" Der Spruch in aller Herzen, und -- das Vaterland ist ewig!" -- Reicher Beifall lohnte den prächtigen Vortrag. Stürmische Anerkennung fanden die schönen Lieder des Viergesanges der Herren Glaser, Sartory, Waidacher und Ruß, und der Vortrag auf der Kniegeige des Herrn Bernkopf. Ein kräftig Heil dem wackeren Vereine und seinen Leitern und auf seinen neuen Jahresweg den Wunsch, daß er endlich jene allgemeine Würdigung und Teilnahme finde, die er als Hort völkischer Gesinnung und deutschen Einheitsbewußtseins so reich verdient. Spende. Den Kranzüberschuß von 10 K. Narrenfest des Männergesangvereines. Immer näher rückt dieser Festabend! Der Ver- Alpenverein. Die Sektion Marburg des Ein Wohltäter der Armen. Aus Prager- Obstbaukurse. Die Filiale Marburg der Vom Theater. Wie bereits mitgeteilt Kurtheater Gleichenberg. Mit der arti- Marburger Zeitung Nr. 19, 11. Februar 1905 [Spaltenumbruch] wurden, betrauten auch für das neue Vereinsjahr wieder die bisherige Vereinsleitung mit der Führung der geiſtigen und geſchäftlichen Angelegenheiten des Vereines. Nach kurzer Pauſe ergriff dann Herr Pfarrer Mahnert das Wort zu ſeinem Vortrag über Guſtav Frenßen und ſeinen „Jörn Uhl“, der in lebensvoller und begeiſternder Weiſe ein Bild des Dichters, ſeiner geiſtigen Eigenart und ſeiner herrlichen Dichterwerke entwarf. Der Redner ſagte u. a.: Wer in dem Dichter einen Führer verehrt, der mag es ſchon oft bedauert haben, daß unſere Zeit ſo arm an großen Dichtern iſt. Wir können ſie nicht aus dem Boden ſtampfen, wir müſſen warten. Und wir haben nicht umſonſt ge- wartet. Vor vier Jahren ward uns ein Buch ge- ſchenkt, das bis auf den heutigen Tag wohl Hundert- tauſende geleſen haben; es iſt Guſtav Frenßens „Jörn Uhl“. Als eines ſchlichten Tiſchlers Sohn im Dorfe Barlet in Suderditmarſchen geboren, be- ſuchte er die Dorfſchule und die Gymnaſien in Meldorf und in Huſum, um dann in Tübingen, Berlin und Kiel evangeliſche Theologie zu ſtudieren. Nach wohlbeſtandenen Prüfungen trat er ein Pfarr- amt in Gemme an, das er aber nach dem Erfolge des „Jörn Uhl“ aufgab, um ganz der Dichtkunſt zu leben. Er iſt alſo Holſteiner, ein Kind des Landes, das neben Schwaben wohl am reichſten an dichteriſchen Talenten iſt, das uns einen Matthias Claudius, Klaus Groth, Friedrich Hebbel, Theodor Storm, Detlev von Liliencron, Adolf Bartelt u. a. gegeben hat. Und er iſt ein echter Holſteiner, eckig, ſchwerfällig, langſam gereift, träumeriſch wie die Heide, tief wie das Meer. Und er liebt ſein ſchönes, ſtolzes Heimatland: ihm ſang er den „Jörn Uhl“. Der große Erfolg dieſes Buches, das wohl an die 200 Auflagen erlebt hat, iſt nicht auf die Reklame zurückzuführen, ſondern in einer geſunden Auflehnung des deutſchen Volkes gegen den größten Teil der modernen Literaturzeugniſſe zu ſuchen. Gegenüber dem Dogma von der Zweckloſigkeit der Kunſt, das die Jüngſten an alten Altären predigten, ſah es Frenßen als des Dichters Aufgabe an, die Volks- ſeele zu erziehen. Drum wirkte auch ſein Buch, wie wenn friſche Seeluft durch eine rauchige Ma- troſenſchenke wehte. Es iſt ein Buch ſo voll ge- ſunder ſittlicher Kraft, daß es des Volkes ſittliche Kraft ſtärken, daß es erlöſend, befreiend wirken konnte auf alle die, die von den „Erlöſungen“ der modernen Dichtkunſt, z. B. eines Richard Dehmet, nur noch tiefer niedergedrückt worden waren. Das iſt der erſte Schlüſſel zu des Buches wunderbarem Erfolg. Der zweite liegt in dem deutſchen Charakter des Buches, in der wunderbaren Miſchung von Hei- matsliebe und großdeutſchem Empfinden, die hindurch- geht. Seine drei Bücher, „Die Sandgräfin“, „Die drei Getreuen“ und „Jörn Uhl“ haben Holſtein als Schauplatz. Da dampft die blaugraue, fette Erde der Marſch im Morgenſtrahl, und der Kibitz fliegt mit lautem Schreien auf, ſobald der Pflug- ſchar ſilbern blinkendes Meſſer ihn aufſtört im reich- lichen Mahle. Da biegen ſich die ſchlanken Pappeln vor dem maſſigen Bauernhof im Weſtwind, und der Storch duckt ſich tiefer ins Neſt auf dem ſchmutzigen Strohdach, und es heult der Sturm und dumpf grollend wie ferner Donner tönt das Rauſchen der Nordſee an unſer Ohr. So ſind Frenſſens Bücher voll echter Heimatskunſt. Aber von der Heimat denkt er ans große deutſche Vater- land. Gern redet er vom Kriege 1870. „Das Vaterland, Deutſchland reißt ſich aus aller Not!“ Wem wird nicht heiß ums Herz, wenn er die Schil- derung der Schlacht bei Gravelotte im „Jörn Uhl“ mit fliegendem Atem lieſt? Und im „Jörn Uhl“ ſah das deutſche Volk ſich ſelbſt verkörpert. Dieſer deutſche Bauernjunge mit dem grübelnden Geiſt, mit ſeiner Liebe zu den Sternen, fleißig, nüchtern, ſparſam, mit ſeinem Ringen und Kämpfen ums tägliche Brot, mit ſeiner Treue und Schlichtheit iſt ein Urbild des deutſchen Volkes in ſeiner Arbeit und in ſeiner Sehnſucht. Wie hat auch der Dichter gearbeitet! Redner wies die gewiſſenhafte Arbeit Frenßens nach an einzelnen Geſtalten aus der Fülle der Menſchen, die in ſeinen Büchern leben. Und ſeine Sprache? Sie iſt ſchwer, wie der fette Boden der Marſch, ſie iſt wuchtig, wie die Fauſt des deutſchen Bauern. Man muß ſich erſt hineinleſen und hineinleben. Dann aber gewinnt man dieſe Sprache lieb, die über alle Töne verfügt, die bald Märchen und Sagen raunt am Herdfeunr, bald wie Nachtigallſchmettern die erſte Liebe preiſt, bald von Männertrotz und wildem Haſſe zeugt. Darum ſollte jeder ihn leſen. Ein Dichter iſt ein Prieſter. Freuen wir uns, daß dieſer Prieſter der Kunſt ſo rein und ſo ſtolz und ſo ſtark iſt; daß uns in ihm [Spaltenumbruch] ein Kämpfer aufgeſtanden iſt mit blanken Waffen und tapferem Mut, ein Kämpfer gegen den Lügen- geiſt und die Hohlheit und Markloſigkeit unſerer Zeit, ein Kämpfer für den heiligen Geiſt der Arbeit und der Pflicht! Und lernen wir von ihm: alles in Taten deutlich zu machen und nicht in Worten, glücklich zu ſein, auch wenn wir zwiſchen Sorgen und Särgen hindurch müſſen. So darf er uns predigen, denn er predigt recht, er predigt in dem Sinne, wie es ſein Geiſtesverwandter Wilhelm Raabe vor fünfzig Jahren gefordert hat: „O, ihr Dichter und Schriftſteller Deutſchlands, ſagt und ſchreibet nichts, euer Volk zu entmutigen. Scheltet, ſpottet, geißelt, aber hütet euch, jene ſchwächliche Reſignation, von welcher der nächſte Schritt zur Gleichgiltigkeit führt, zu befördern. Ihr habt die Gewohnheit, ihr Prediger und Vormünder des Volks, den Wegziehenden einen Bibelvers in das Geſang- buch des Heimatsdorfes zu ſchreiben; ſchreibet: „Vergeſſe ich Dein, Deutſchland, großes Vaterland, ſo werde meiner Rechten vergeſſen!“ Der Spruch in aller Herzen, und — das Vaterland iſt ewig!“ — Reicher Beifall lohnte den prächtigen Vortrag. Stürmiſche Anerkennung fanden die ſchönen Lieder des Viergeſanges der Herren Glaſer, Sartory, Waidacher und Ruß, und der Vortrag auf der Kniegeige des Herrn Bernkopf. Ein kräftig Heil dem wackeren Vereine und ſeinen Leitern und auf ſeinen neuen Jahresweg den Wunſch, daß er endlich jene allgemeine Würdigung und Teilnahme finde, die er als Hort völkiſcher Geſinnung und deutſchen Einheitsbewußtſeins ſo reich verdient. Spende. Den Kranzüberſchuß von 10 K. Narrenfeſt des Männergeſangvereines. Immer näher rückt dieſer Feſtabend! Der Ver- Alpenverein. Die Sektion Marburg des Ein Wohltäter der Armen. Aus Prager- Obſtbaukurſe. Die Filiale Marburg der Vom Theater. Wie bereits mitgeteilt Kurtheater Gleichenberg. Mit der arti- <TEI> <text> <body> <div type="jLocal" n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <p><pb facs="#f0004" n="4"/><fw place="top" type="header">Marburger Zeitung Nr. 19, 11. Februar 1905</fw><lb/><cb/> wurden, betrauten auch für das neue Vereinsjahr<lb/> wieder die bisherige Vereinsleitung mit der Führung<lb/> der geiſtigen und geſchäftlichen Angelegenheiten des<lb/> Vereines. Nach kurzer Pauſe ergriff dann Herr<lb/> Pfarrer <hi rendition="#g">Mahnert</hi> das Wort zu ſeinem Vortrag<lb/> über <hi rendition="#g">Guſtav Frenßen</hi> und ſeinen <hi rendition="#g">„Jörn<lb/> Uhl“,</hi> der in lebensvoller und begeiſternder Weiſe<lb/> ein Bild des Dichters, ſeiner geiſtigen Eigenart und<lb/> ſeiner herrlichen Dichterwerke entwarf. Der Redner<lb/> ſagte u. a.: Wer in dem Dichter einen Führer<lb/> verehrt, der mag es ſchon oft bedauert haben, daß<lb/> unſere Zeit ſo arm an großen Dichtern iſt. 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Auf die Ausſchmückung des<lb/> Saales in ulkiger Form wird beſondere Sorgfalt<lb/> verlegt, ſo daß dem luſtigen Reiſebummler der Ab-<lb/> ſchied von ſo manch lieber Station wirklich ſchwer<lb/> gemacht wird. Wir wollen da nur das feucht fröh-<lb/> liche Bierdorf „München“ mit dem uuvergeßlichen<lb/> „Hofbrauhauſe“ nennen. Und wenn wir weiter<lb/> unſere Schritte, den Rhein aufwärts, lenken, da<lb/> wird uns die liebe „Rheinſchenke“ winken, mit dem<lb/> goldigen Weine, der da echt und unverfälſcht kre-<lb/> denzt wird. Allüberall wird frohes Leben herrſchen<lb/> und im bunten Volksgetriebe wird erſt das Herz<lb/> jedes jedes einzelnen Reiſegenoſſen ſich freudig<lb/> erwärmen bei dem Anblick ſo huldſam dreinblickender<lb/> Mädchengeſtalten. Das wird frohes Leben ſein,<lb/> da wird ungetrübte Feſtesſtimmung herrſchen.<lb/> Und Geſang und Muſikklang an allen Ecken<lb/> und Enden. Soeben erfahren wir, daß auch<lb/> eine Damenkapelle ſich zur Mitreiſe gemeldet hat,<lb/> welche ihre fröhlichſten Weiſen ertönen laſſen wird.<lb/> Der Vergnügungsausſchuß macht nochmals darauf<lb/> aufmerkſam, daß die Wahl der Tracht oder des<lb/> Reiſegewandes jedem einzelnen vollkommen frei ſteht<lb/> und je ulkiger, je origineller ſie iſt, deſto willkom-<lb/> mener wird ſie ſein, was ja leicht mit dem Auf-<lb/> wande geringer Geldmittel geſchehen kann. Alle<lb/> jene Perſonen, welche am Feſte teilzunehmen wün-<lb/> ſchen, werden uochmals erſucht, ihre Adreſſen dem<lb/> Obmanne des Feſtausſchuſſes Herrn Lehrer Franz<lb/> Ruß oder deſſen Stellvertreter Herrn Stadtrats-<lb/> beamten A. Waidacher bekannt zu geben.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Alpenverein.</hi> </head> <p>Die Sektion Marburg des<lb/> D. u. Ö. Alpenvereines hielt am 8. d. im Kaſino<lb/> eine Sektionsverſammlung ab, bei welcher das<lb/> Sektionsmitglied Herr Südbahningenieur Max<lb/><hi rendition="#g">Doleſchalek</hi> einen Vortrag über „Eine führer-<lb/> loſe Überſchreitung des Ortlers“ hielt. Dieſe Hoch-<lb/> tour hat Herr Doleſchalek mit ſeinem Freunde<lb/> Herrn Rieben v. Riebenfeld im Sommer des vorigen<lb/> Jahres ausgeführt. Die Beſteigung erfolgte nicht<lb/> auf dem ſonſt von den Touriſten benützten Wege<lb/> von der Südſeite des Ortlers aus, ſondern von<lb/> der entgegengeſetzten Seite aus, auf welcher eine<lb/> Beſteigung des Ortlers bisher nicht unternommen<lb/><cb/> worden iſt. Die beiden genannten Herren waren<lb/> daher die erſten, denen die Beſteigung des Ortlers<lb/> von dieſer Seite aus gelungen iſt. Der Vortragende<lb/> teilte mit, daß der Ortler vor hundert Jahren<lb/> zum erſtenmale, und zwar zu militäriſchen Zwecken,<lb/> beſtiegen wurde. Vor ungefähr 50 Jahren veran-<lb/> laßte Erzherzog Johann eine ueuerliche Beſteigung<lb/> des Ortlers aus Touriſtenkreiſen. Die erſte führer-<lb/> loſe Beſteigung wurde vor beiläufig zwanzig Jahren<lb/> ausgeführt. (Die „Marburger Zeitung“ veröffent-<lb/> lichte vor einiger Zeit, wie erinnerlich ſein wird,<lb/> die Geſchichte der erſten und ſpäteren Ortlerbeſtei-<lb/> gungen, auf welche wir hiemit verweiſen. Die<lb/> Schriftl.) Die Tour der Herren Doleſchalek und<lb/> Rieben v. Riebenfeld iſt eine umſo hervorragendere<lb/> touriſtiſche Leiſtung, als die Partie durch große<lb/> Schneeſtürme und ſonſt unwirtliches Wetter erſchwert<lb/> war. Den Abſtieg unternahmen die Touriſten nach<lb/> St. Gertraud. Der überaus feſſelnde Vortrag mit<lb/> der Schilderung einer Reihe von touriſtiſchen Ein-<lb/> zelheiten bei der ſchwierigen und gefährlichen<lb/> Klettertour wurde noch durch die Vorführung ſehr<lb/> vieler meiſterhaft ausgeführter Projektionsbilder<lb/> anſchaulich gemacht. Anſchließend daran entwarf<lb/> Herr Ingenieur Doleſchalek auch eine Anzahl ſehr<lb/> ſchöner Projektionsbilder aus verſchiedenen anderen<lb/> Hochgebirgs- und Gletſcherpartien. Dem Vortrage<lb/> folgte großer Beifall. Der Sektionsvorſtand Herr<lb/> Dr. <hi rendition="#g">Schmiderer</hi> widmete auch dem verſtorbenen<lb/> Hofrate Dr. Eduard <hi rendition="#g">Richter</hi> einen warmen Nach-<lb/> ruf. Dr. Richter, ein großer Freund der Alpen-<lb/> welt, ſei auch mit der Sektion Marburg des<lb/> Alpenvereines in freundlichen Beziehungen geſtanden<lb/> und habe ſtets ein großes Intereſſe für die Stadt<lb/> Marburg und ihren Aufſchwung auf allen öffent-<lb/> lichen Gebieten bekundet.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Ein Wohltäter der Armen.</hi> </head> <p>Aus Prager-<lb/> hof wird nns unterm geſtrigen geſchrieben: Am<lb/> 3. Feber ſtarb in Pragerhof Herr Simon <hi rendition="#g">Grundner</hi><lb/> (von uns bereits mitgeteilt. — Anm. d. Schriftl.),<lb/> Großgrundbeſitzer und Gaſtwirt, im 80. Lebensjahre,<lb/> welcher dem Ortsarmenfonde in Unterpulsgau 500 K.<lb/> zur Erweiterung des Verſorgungsheimes teſtierte.<lb/> Der Verblichene gehörte ſeit dem Jahre 1867 dem<lb/> Gemeindeausſchuſſe als erſter Gemeinderat an und<lb/> verlieh ſeiner freiheitlichen und fortſchrittlichen Ge-<lb/> ſinnung jederzeit kräftigen Ausdruck. Manche der<lb/> Schöpfungen, die er ermöglichte, ſind Zeugnis ſeiner<lb/> Mildtätigkeit, daher Ehre ſeinem Andenken.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Obſtbaukurſe.</hi> </head> <p>Die Filiale Marburg der<lb/> k. k. Landwirtſchaftsgeſellſchaft von Steiermark ver-<lb/> anſtaltet auch in der nächſten Woche und zwar am<lb/> 15. Februar l. J. um 1 Uhr nachmittags im Obſt-<lb/> garten des Herrn Dr. Leonhard in Kartſchovin<lb/> und am 16. im Obſtgarten des Herrn Reichsrats-<lb/> abgeordneten Dr. Wolffhardt praktiſche Obſtbau-<lb/> kurſe unter Leitung des Fachlehrers Herru Otto<lb/><hi rendition="#g">Brüders,</hi> bei welchen das Ausäſten, Beſchneiden,<lb/> Reinigen und Düngen der Obſtbäume gezeigt wird.<lb/> Hiezu werden alle Obſtbautreibenden höflichſt ein-<lb/> geladen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Vom Theater.</hi> </head> <p>Wie bereits mitgeteilt<lb/> wurde, findet heute der Benefizeabend der 1. naiven<lb/> und munteren Liebhaberin Frl. Lili Fröhlich ſtatt.<lb/> Zur Aufführung gelangt die höchſt amüſante Ge-<lb/> ſangspoſſe „Man lebt nur einmal“ von Julius<lb/> Horſt und Leo Stein, Muſik von verſchiedenen<lb/> Komponiſten. Die Benefiziantin ſpielt die Rolle<lb/> der Helene. Dem ungemein beliebten Mitgliede iſt<lb/> ein volles Haus ſicher, da ſich für dieſen Abend im<lb/> Publikum reges Intereſſe zeigt. Sonntag, den 12. d.<lb/> nachmittags 3 Uhr wird bei ermäßigten Preiſen<lb/> die neu einſtudierte und beliebte Operette „Fatinitza“<lb/> von Franz v. Supp<hi rendition="#aq">é</hi> gegeben, abends halb 8 Uhr<lb/> gelangt die luſtige Geſangspoſſe „Man lebt nur<lb/> einmal“ zur erſten Wiederholung. Für Dienstag,<lb/> den 14. d. wird die effektvolle Komödie aus dem<lb/> Gymnaſiaſtenleben „Traumulus“ von Arno Holz<lb/> und Oskar Jerſchke gegeben. Das feſſelnde und<lb/> ſpannende Werk eines wirklichen Dichters erzielte<lb/> bei der erſten Aufführung beifälligſte Aufnahme.<lb/> Mittwoch, den 15. d. gelangt die beliebte Operette<lb/> „Die Millionenbraut“ von Heinrich Bert<hi rendition="#aq">é</hi> zur Auf-<lb/> führung. Seitens des Publikums fanden die bis-<lb/> herigen Aufführungen dieſes melodiöſen Werkes<lb/> durchſchlagendſten Erfolg. In Vorbereitung ſind:<lb/> „Charleys Tante“ und „Die ſieben Schwaben“.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Kurtheater Gleichenberg.</hi> </head> <p>Mit der arti-<lb/> ſtiſchen Leitung des Kurtheaters in Gleichenberg<lb/> (Sommer 1905) wurde der Oberregiſſeur der Grazer<lb/> vereinigten Bühnen, Herr Emil <hi rendition="#g">Reiter,</hi> betraut.<lb/> Das Enſemble wird aus Mitgliedern der Grazer<lb/> Theater zuſammengeſtellt.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [4/0004]
Marburger Zeitung Nr. 19, 11. Februar 1905
wurden, betrauten auch für das neue Vereinsjahr
wieder die bisherige Vereinsleitung mit der Führung
der geiſtigen und geſchäftlichen Angelegenheiten des
Vereines. Nach kurzer Pauſe ergriff dann Herr
Pfarrer Mahnert das Wort zu ſeinem Vortrag
über Guſtav Frenßen und ſeinen „Jörn
Uhl“, der in lebensvoller und begeiſternder Weiſe
ein Bild des Dichters, ſeiner geiſtigen Eigenart und
ſeiner herrlichen Dichterwerke entwarf. Der Redner
ſagte u. a.: Wer in dem Dichter einen Führer
verehrt, der mag es ſchon oft bedauert haben, daß
unſere Zeit ſo arm an großen Dichtern iſt. Wir
können ſie nicht aus dem Boden ſtampfen, wir
müſſen warten. Und wir haben nicht umſonſt ge-
wartet. Vor vier Jahren ward uns ein Buch ge-
ſchenkt, das bis auf den heutigen Tag wohl Hundert-
tauſende geleſen haben; es iſt Guſtav Frenßens
„Jörn Uhl“. Als eines ſchlichten Tiſchlers Sohn
im Dorfe Barlet in Suderditmarſchen geboren, be-
ſuchte er die Dorfſchule und die Gymnaſien in
Meldorf und in Huſum, um dann in Tübingen,
Berlin und Kiel evangeliſche Theologie zu ſtudieren.
Nach wohlbeſtandenen Prüfungen trat er ein Pfarr-
amt in Gemme an, das er aber nach dem Erfolge
des „Jörn Uhl“ aufgab, um ganz der Dichtkunſt
zu leben. Er iſt alſo Holſteiner, ein Kind des
Landes, das neben Schwaben wohl am reichſten an
dichteriſchen Talenten iſt, das uns einen Matthias
Claudius, Klaus Groth, Friedrich Hebbel, Theodor
Storm, Detlev von Liliencron, Adolf Bartelt u. a.
gegeben hat. Und er iſt ein echter Holſteiner, eckig,
ſchwerfällig, langſam gereift, träumeriſch wie die
Heide, tief wie das Meer. Und er liebt ſein ſchönes,
ſtolzes Heimatland: ihm ſang er den „Jörn Uhl“.
Der große Erfolg dieſes Buches, das wohl an die
200 Auflagen erlebt hat, iſt nicht auf die Reklame
zurückzuführen, ſondern in einer geſunden Auflehnung
des deutſchen Volkes gegen den größten Teil der
modernen Literaturzeugniſſe zu ſuchen. Gegenüber
dem Dogma von der Zweckloſigkeit der Kunſt, das
die Jüngſten an alten Altären predigten, ſah es
Frenßen als des Dichters Aufgabe an, die Volks-
ſeele zu erziehen. Drum wirkte auch ſein Buch,
wie wenn friſche Seeluft durch eine rauchige Ma-
troſenſchenke wehte. Es iſt ein Buch ſo voll ge-
ſunder ſittlicher Kraft, daß es des Volkes ſittliche
Kraft ſtärken, daß es erlöſend, befreiend wirken
konnte auf alle die, die von den „Erlöſungen“ der
modernen Dichtkunſt, z. B. eines Richard Dehmet,
nur noch tiefer niedergedrückt worden waren. Das
iſt der erſte Schlüſſel zu des Buches wunderbarem
Erfolg. Der zweite liegt in dem deutſchen Charakter
des Buches, in der wunderbaren Miſchung von Hei-
matsliebe und großdeutſchem Empfinden, die hindurch-
geht. Seine drei Bücher, „Die Sandgräfin“, „Die
drei Getreuen“ und „Jörn Uhl“ haben Holſtein
als Schauplatz. Da dampft die blaugraue, fette
Erde der Marſch im Morgenſtrahl, und der Kibitz
fliegt mit lautem Schreien auf, ſobald der Pflug-
ſchar ſilbern blinkendes Meſſer ihn aufſtört im reich-
lichen Mahle. Da biegen ſich die ſchlanken Pappeln
vor dem maſſigen Bauernhof im Weſtwind, und
der Storch duckt ſich tiefer ins Neſt auf dem
ſchmutzigen Strohdach, und es heult der Sturm
und dumpf grollend wie ferner Donner tönt das
Rauſchen der Nordſee an unſer Ohr. So ſind
Frenſſens Bücher voll echter Heimatskunſt. Aber
von der Heimat denkt er ans große deutſche Vater-
land. Gern redet er vom Kriege 1870. „Das
Vaterland, Deutſchland reißt ſich aus aller Not!“
Wem wird nicht heiß ums Herz, wenn er die Schil-
derung der Schlacht bei Gravelotte im „Jörn Uhl“
mit fliegendem Atem lieſt? Und im „Jörn Uhl“
ſah das deutſche Volk ſich ſelbſt verkörpert. Dieſer
deutſche Bauernjunge mit dem grübelnden Geiſt,
mit ſeiner Liebe zu den Sternen, fleißig, nüchtern,
ſparſam, mit ſeinem Ringen und Kämpfen ums
tägliche Brot, mit ſeiner Treue und Schlichtheit
iſt ein Urbild des deutſchen Volkes in ſeiner Arbeit
und in ſeiner Sehnſucht. Wie hat auch der Dichter
gearbeitet! Redner wies die gewiſſenhafte Arbeit
Frenßens nach an einzelnen Geſtalten aus der Fülle
der Menſchen, die in ſeinen Büchern leben. Und
ſeine Sprache? Sie iſt ſchwer, wie der fette Boden
der Marſch, ſie iſt wuchtig, wie die Fauſt des
deutſchen Bauern. Man muß ſich erſt hineinleſen
und hineinleben. Dann aber gewinnt man dieſe
Sprache lieb, die über alle Töne verfügt, die bald
Märchen und Sagen raunt am Herdfeunr, bald
wie Nachtigallſchmettern die erſte Liebe preiſt, bald
von Männertrotz und wildem Haſſe zeugt. Darum
ſollte jeder ihn leſen. Ein Dichter iſt ein Prieſter.
Freuen wir uns, daß dieſer Prieſter der Kunſt ſo
rein und ſo ſtolz und ſo ſtark iſt; daß uns in ihm
ein Kämpfer aufgeſtanden iſt mit blanken Waffen
und tapferem Mut, ein Kämpfer gegen den Lügen-
geiſt und die Hohlheit und Markloſigkeit unſerer
Zeit, ein Kämpfer für den heiligen Geiſt der Arbeit
und der Pflicht! Und lernen wir von ihm: alles
in Taten deutlich zu machen und nicht in Worten,
glücklich zu ſein, auch wenn wir zwiſchen Sorgen
und Särgen hindurch müſſen. So darf er uns
predigen, denn er predigt recht, er predigt in dem
Sinne, wie es ſein Geiſtesverwandter Wilhelm
Raabe vor fünfzig Jahren gefordert hat: „O, ihr
Dichter und Schriftſteller Deutſchlands, ſagt und
ſchreibet nichts, euer Volk zu entmutigen. Scheltet,
ſpottet, geißelt, aber hütet euch, jene ſchwächliche
Reſignation, von welcher der nächſte Schritt zur
Gleichgiltigkeit führt, zu befördern. Ihr habt die
Gewohnheit, ihr Prediger und Vormünder des Volks,
den Wegziehenden einen Bibelvers in das Geſang-
buch des Heimatsdorfes zu ſchreiben; ſchreibet:
„Vergeſſe ich Dein, Deutſchland, großes Vaterland,
ſo werde meiner Rechten vergeſſen!“ Der Spruch
in aller Herzen, und — das Vaterland iſt ewig!“
— Reicher Beifall lohnte den prächtigen Vortrag.
Stürmiſche Anerkennung fanden die ſchönen Lieder
des Viergeſanges der Herren Glaſer, Sartory,
Waidacher und Ruß, und der Vortrag auf
der Kniegeige des Herrn Bernkopf. Ein kräftig
Heil dem wackeren Vereine und ſeinen Leitern und
auf ſeinen neuen Jahresweg den Wunſch, daß er
endlich jene allgemeine Würdigung und Teilnahme
finde, die er als Hort völkiſcher Geſinnung und
deutſchen Einheitsbewußtſeins ſo reich verdient.
Spende. Den Kranzüberſchuß von 10 K.
habe ich einer armen Witwe übergeben, die dem
Herrn A. K. beſten Dank ſagt. Chriſtof Futter,
Bezirksvorſteher.
Narrenfeſt des Männergeſangvereines.
Immer näher rückt dieſer Feſtabend! Der Ver-
gnügungsausſchuß des Vereines entwickelt eine
fieberhafte Tätigkeit, um die verſchiedenen Einzeln-
heiten, die dieſer tolle Abend bringen ſoll, klarzuſtellen
und zu ordnen. Ganz beſondere Überraſchungen
wird unſer Turnverein bringen. Was ſind die Dar-
bietungen des Barnum & Bailey gegen die unſeres
Turnvereines!! — Noch dieſer Tage trifft aus
Hamburg aus Hagenbergs Menagerie der große
Elefant ein, der an dieſem Abende in freier Dreſſur
zur Vorführung gelangt und mit den Turnern
das kaum möglichſte auf dem Gebiete der hohen
Schule leiſten wird. Auf die Ausſchmückung des
Saales in ulkiger Form wird beſondere Sorgfalt
verlegt, ſo daß dem luſtigen Reiſebummler der Ab-
ſchied von ſo manch lieber Station wirklich ſchwer
gemacht wird. Wir wollen da nur das feucht fröh-
liche Bierdorf „München“ mit dem uuvergeßlichen
„Hofbrauhauſe“ nennen. Und wenn wir weiter
unſere Schritte, den Rhein aufwärts, lenken, da
wird uns die liebe „Rheinſchenke“ winken, mit dem
goldigen Weine, der da echt und unverfälſcht kre-
denzt wird. Allüberall wird frohes Leben herrſchen
und im bunten Volksgetriebe wird erſt das Herz
jedes jedes einzelnen Reiſegenoſſen ſich freudig
erwärmen bei dem Anblick ſo huldſam dreinblickender
Mädchengeſtalten. Das wird frohes Leben ſein,
da wird ungetrübte Feſtesſtimmung herrſchen.
Und Geſang und Muſikklang an allen Ecken
und Enden. Soeben erfahren wir, daß auch
eine Damenkapelle ſich zur Mitreiſe gemeldet hat,
welche ihre fröhlichſten Weiſen ertönen laſſen wird.
Der Vergnügungsausſchuß macht nochmals darauf
aufmerkſam, daß die Wahl der Tracht oder des
Reiſegewandes jedem einzelnen vollkommen frei ſteht
und je ulkiger, je origineller ſie iſt, deſto willkom-
mener wird ſie ſein, was ja leicht mit dem Auf-
wande geringer Geldmittel geſchehen kann. Alle
jene Perſonen, welche am Feſte teilzunehmen wün-
ſchen, werden uochmals erſucht, ihre Adreſſen dem
Obmanne des Feſtausſchuſſes Herrn Lehrer Franz
Ruß oder deſſen Stellvertreter Herrn Stadtrats-
beamten A. Waidacher bekannt zu geben.
Alpenverein. Die Sektion Marburg des
D. u. Ö. Alpenvereines hielt am 8. d. im Kaſino
eine Sektionsverſammlung ab, bei welcher das
Sektionsmitglied Herr Südbahningenieur Max
Doleſchalek einen Vortrag über „Eine führer-
loſe Überſchreitung des Ortlers“ hielt. Dieſe Hoch-
tour hat Herr Doleſchalek mit ſeinem Freunde
Herrn Rieben v. Riebenfeld im Sommer des vorigen
Jahres ausgeführt. Die Beſteigung erfolgte nicht
auf dem ſonſt von den Touriſten benützten Wege
von der Südſeite des Ortlers aus, ſondern von
der entgegengeſetzten Seite aus, auf welcher eine
Beſteigung des Ortlers bisher nicht unternommen
worden iſt. Die beiden genannten Herren waren
daher die erſten, denen die Beſteigung des Ortlers
von dieſer Seite aus gelungen iſt. Der Vortragende
teilte mit, daß der Ortler vor hundert Jahren
zum erſtenmale, und zwar zu militäriſchen Zwecken,
beſtiegen wurde. Vor ungefähr 50 Jahren veran-
laßte Erzherzog Johann eine ueuerliche Beſteigung
des Ortlers aus Touriſtenkreiſen. Die erſte führer-
loſe Beſteigung wurde vor beiläufig zwanzig Jahren
ausgeführt. (Die „Marburger Zeitung“ veröffent-
lichte vor einiger Zeit, wie erinnerlich ſein wird,
die Geſchichte der erſten und ſpäteren Ortlerbeſtei-
gungen, auf welche wir hiemit verweiſen. Die
Schriftl.) Die Tour der Herren Doleſchalek und
Rieben v. Riebenfeld iſt eine umſo hervorragendere
touriſtiſche Leiſtung, als die Partie durch große
Schneeſtürme und ſonſt unwirtliches Wetter erſchwert
war. Den Abſtieg unternahmen die Touriſten nach
St. Gertraud. Der überaus feſſelnde Vortrag mit
der Schilderung einer Reihe von touriſtiſchen Ein-
zelheiten bei der ſchwierigen und gefährlichen
Klettertour wurde noch durch die Vorführung ſehr
vieler meiſterhaft ausgeführter Projektionsbilder
anſchaulich gemacht. Anſchließend daran entwarf
Herr Ingenieur Doleſchalek auch eine Anzahl ſehr
ſchöner Projektionsbilder aus verſchiedenen anderen
Hochgebirgs- und Gletſcherpartien. Dem Vortrage
folgte großer Beifall. Der Sektionsvorſtand Herr
Dr. Schmiderer widmete auch dem verſtorbenen
Hofrate Dr. Eduard Richter einen warmen Nach-
ruf. Dr. Richter, ein großer Freund der Alpen-
welt, ſei auch mit der Sektion Marburg des
Alpenvereines in freundlichen Beziehungen geſtanden
und habe ſtets ein großes Intereſſe für die Stadt
Marburg und ihren Aufſchwung auf allen öffent-
lichen Gebieten bekundet.
Ein Wohltäter der Armen. Aus Prager-
hof wird nns unterm geſtrigen geſchrieben: Am
3. Feber ſtarb in Pragerhof Herr Simon Grundner
(von uns bereits mitgeteilt. — Anm. d. Schriftl.),
Großgrundbeſitzer und Gaſtwirt, im 80. Lebensjahre,
welcher dem Ortsarmenfonde in Unterpulsgau 500 K.
zur Erweiterung des Verſorgungsheimes teſtierte.
Der Verblichene gehörte ſeit dem Jahre 1867 dem
Gemeindeausſchuſſe als erſter Gemeinderat an und
verlieh ſeiner freiheitlichen und fortſchrittlichen Ge-
ſinnung jederzeit kräftigen Ausdruck. Manche der
Schöpfungen, die er ermöglichte, ſind Zeugnis ſeiner
Mildtätigkeit, daher Ehre ſeinem Andenken.
Obſtbaukurſe. Die Filiale Marburg der
k. k. Landwirtſchaftsgeſellſchaft von Steiermark ver-
anſtaltet auch in der nächſten Woche und zwar am
15. Februar l. J. um 1 Uhr nachmittags im Obſt-
garten des Herrn Dr. Leonhard in Kartſchovin
und am 16. im Obſtgarten des Herrn Reichsrats-
abgeordneten Dr. Wolffhardt praktiſche Obſtbau-
kurſe unter Leitung des Fachlehrers Herru Otto
Brüders, bei welchen das Ausäſten, Beſchneiden,
Reinigen und Düngen der Obſtbäume gezeigt wird.
Hiezu werden alle Obſtbautreibenden höflichſt ein-
geladen.
Vom Theater. Wie bereits mitgeteilt
wurde, findet heute der Benefizeabend der 1. naiven
und munteren Liebhaberin Frl. Lili Fröhlich ſtatt.
Zur Aufführung gelangt die höchſt amüſante Ge-
ſangspoſſe „Man lebt nur einmal“ von Julius
Horſt und Leo Stein, Muſik von verſchiedenen
Komponiſten. Die Benefiziantin ſpielt die Rolle
der Helene. Dem ungemein beliebten Mitgliede iſt
ein volles Haus ſicher, da ſich für dieſen Abend im
Publikum reges Intereſſe zeigt. Sonntag, den 12. d.
nachmittags 3 Uhr wird bei ermäßigten Preiſen
die neu einſtudierte und beliebte Operette „Fatinitza“
von Franz v. Suppé gegeben, abends halb 8 Uhr
gelangt die luſtige Geſangspoſſe „Man lebt nur
einmal“ zur erſten Wiederholung. Für Dienstag,
den 14. d. wird die effektvolle Komödie aus dem
Gymnaſiaſtenleben „Traumulus“ von Arno Holz
und Oskar Jerſchke gegeben. Das feſſelnde und
ſpannende Werk eines wirklichen Dichters erzielte
bei der erſten Aufführung beifälligſte Aufnahme.
Mittwoch, den 15. d. gelangt die beliebte Operette
„Die Millionenbraut“ von Heinrich Berté zur Auf-
führung. Seitens des Publikums fanden die bis-
herigen Aufführungen dieſes melodiöſen Werkes
durchſchlagendſten Erfolg. In Vorbereitung ſind:
„Charleys Tante“ und „Die ſieben Schwaben“.
Kurtheater Gleichenberg. Mit der arti-
ſtiſchen Leitung des Kurtheaters in Gleichenberg
(Sommer 1905) wurde der Oberregiſſeur der Grazer
vereinigten Bühnen, Herr Emil Reiter, betraut.
Das Enſemble wird aus Mitgliedern der Grazer
Theater zuſammengeſtellt.
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(2018-01-26T13:38:42Z)
grepect GmbH: Bereitstellung der Texttranskription und Textauszeichnung.
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