des Tages erhalten hat, während der Nacht ausstralen, und sich abkühlen. Auch der Wol- kenlose Himmel in den Tropen trägt zur Abkühlung bei, da dieser weit mehr das Aus- stralen des Bodens zuläßt, als wenn sich Wolken darüber befinden. Die heißeste Tem- peratur ist sogar während einiger Monate höher unter dem Wendekreisen als unter dem Aequator, da die Dauer der Nacht dort kürzer ist, sobald die Sonne im Zenith sich befindet.
Das Ganze zusammen fassend, so ist es nothwendig, die einzelnen Modificationen der Erdoberfläche zu betrachten, wie sie erwärmend oder erkältend wirken können.
Einfluß der Berge in der Nähe der Ebenen.
Die Berge da wo sie in die Ebenen ausgehen wirken erwärmend als Polygo- nal Flächen, schützend aber nur in den Ge- genden wo sie die kältern Winde abhalten. Man hat ehedem diesem letztern Umstand mehr zugeschrieben als ihm gehört, weil man immer auf kleinere Verhältnisse bezogen hat, was größeren kosmischen Phä- nomen angehört. |: Die Griechen legten sehr vielen Werth darauf :|
Die
des Tages erhalten hat, während der Nacht ausſtralen, und ſich abkühlen. Auch der Wol- kenlose Himmel in den Tropen trägt zur Abkühlung bei, da dieſer weit mehr das Aus- ſtralen des Bodens zuläßt, als wenn ſich Wolken darüber befinden. Die heißeſte Tem- peratur iſt ſogar während einiger Monate höher unter dem Wendekreiſen als unter dem Aequator, da die Dauer der Nacht dort kürzer iſt, ſobald die Sonne im Zenith ſich befindet.
Das Ganze zuſammen faſsend, ſo iſt es nothwendig, die einzelnen Modificationen der Erdoberfläche zu betrachten, wie ſie erwärmend oder erkältend wirken können.
Einfluß der Berge in der Nähe der Ebenen.
Die Berge da wo ſie in die Ebenen ausgehen wirken erwärmend als Polygo- nal Flächen, ſchützend aber nur in den Ge- genden wo ſie die kältern Winde abhalten. Man hat ehedem dieſem letztern Umſtand mehr zugeſchrieben als ihm gehört, weil man immer auf kleinere Verhältniſse bezogen hat, was größeren kosmiſchen Phä- nomen angehört. |: Die Griechen legten ſehr vielen Werth darauf :|
Die
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des Tages erhalten hat, während der Nacht
ausſtralen, und ſich abkühlen. Auch der Wol-
kenlose Himmel in den Tropen trägt zur
Abkühlung bei, da dieſer weit mehr das Aus-
ſtralen des Bodens zuläßt, als wenn ſich
Wolken darüber befinden. Die heißeſte Tem-
peratur iſt ſogar während einiger Monate
höher unter dem Wendekreiſen als unter
dem Aequator, da die Dauer der Nacht dort
kürzer iſt, ſobald die Sonne im Zenith
ſich befindet.
Das Ganze zuſammen faſsend, ſo iſt es
nothwendig, die einzelnen Modificationen
der Erdoberfläche zu betrachten, wie ſie
erwärmend oder erkältend wirken können.
Einfluß der Berge in der Nähe der Ebenen.
Die Berge da wo ſie in die Ebenen
ausgehen wirken erwärmend als Polygo-
nal Flächen, ſchützend aber nur in den Ge-
genden wo ſie die kältern Winde abhalten.
Man hat ehedem dieſem letztern Umſtand
mehr zugeſchrieben als ihm gehört, weil
man immer auf kleinere Verhältniſse
bezogen hat, was größeren kosmiſchen Phä-
nomen angehört. |: Die Griechen legten ſehr vielen
Werth darauf :|
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[N. N.]: Physikalische Geographie von Heinr. Alex. Freiherr v. Humboldt. [V]orgetragen im Wintersemester 1827/8. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 455. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_n0171w1_1828/461>, abgerufen am 22.11.2024.
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