[Nordischer Mercurius]. Hamburg, Februar 1673, S. 79–86.Anno 1673. Februarius. hen daß er sich/ als wol die Einbildung war/ des Ortes so bald nicht bemächtigen könnte/ von dan- nen abgezogen hätte: Als ich nun von den Gefangenen erfuhr/ daß derselbe seinen Weg recta hieher nach Charle-Roy einrichten würde/ meine außgeschickte Par[t]hey auch die Hinter-Wacht sei- ner Armee auff 5. Meilen von Charle-Roy auff der großen Straßen eben den Weg dahin haltend/ verlaßen hätte/ da hielt ich es vor rahtsahm keine Zeit zuverlühren/ sondern mich schleunigst dahin zubegeben: Brach ich also den 17. Decemb. mit 60. Pferden von Tongern auff. Es kamen auch des Abends vorher zu mir Mons. de St. Cla/ von Maßeyck/ Mons. de Sylvestre/ & Darecy/ Capi- taine/ und andere in 50. zu Pferde starck/ welche mir aus eines gefangenen Rittmeisters Außage be- kräfftigten/ daß der feindliche March recht nach Charle Roy eingerichtet wäre/ und daß sie darum gekommen wären/ mich dahin zubegleiten/ dann sie wol gedacht hätten/ daß ich mit solchen Gedancken umgehen würde mich dahin zubegeben. Wir machten uns darauff am 17. Decemb. frü um 10. Uhr auff den Weg/ in der Hoffnung/ am 18. frü in Charle Roy zu seyn. Nun war kein anderer Weg durchzukommen/ als das Qvartir/ wodurch wir paßiren musten/ zu forciren. Haben wir also über dieselbige Dicke (Dämme) worüber der Feind seinen
Anno 1673. Februarius. hen daß er sich/ als wol die Einbildung war/ des Ortes so bald nicht bemächtigen könnte/ von dan- nen abgezogen hätte: Als ich nun von den Gefangenen erfuhr/ daß derselbe seinen Weg recta hieher nach Charle-Roy einrichten würde/ meine außgeschickte Par[t]hey auch die Hinter-Wacht sei- ner Armee auff 5. Meilen von Charle-Roy auff der großen Straßen eben den Weg dahin haltend/ verlaßen hätte/ da hielt ich es vor rahtsahm keine Zeit zuverlühren/ sondern mich schleunigst dahin zubegeben: Brach ich also den 17. Decemb. mit 60. Pferden von Tongern auff. Es kamen auch des Abends vorher zu mir Mons. de St. Cla/ von Maßeyck/ Mons. de Sylvestre/ & Darecy/ Capi- taine/ und andere in 50. zu Pferde starck/ welche mir aus eines gefangenen Rittmeisters Außage be- kräfftigten/ daß der feindliche March recht nach Charle Roy eingerichtet wäre/ und daß sie darum gekommen wären/ mich dahin zubegleiten/ dann sie wol gedacht hätten/ daß ich mit solchen Gedancken umgehen würde mich dahin zubegeben. Wir machten uns darauff am 17. Decemb. frü um 10. Uhr auff den Weg/ in der Hoffnung/ am 18. frü in Charle Roy zu seyn. Nun war kein anderer Weg durchzukommen/ als das Qvartir/ wodurch wir paßiren musten/ zu forciren. Haben wir also über dieselbige Dicke (Dämme) worüber der Feind seinen
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <p><pb facs="#f0005" n="83"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">Anno</hi> 1673. <hi rendition="#aq">Februarius</hi>.</fw><lb/> hen daß er sich/ als wol die Einbildung war/ des<lb/> Ortes so bald nicht bemächtigen könnte/ von dan-<lb/> nen abgezogen hätte: Als ich nun von den<lb/> Gefangenen erfuhr/ daß derselbe seinen Weg recta<lb/> hieher nach Charle-Roy einrichten würde/ meine<lb/> außgeschickte Par<supplied cert="low">t</supplied>hey auch die Hinter-Wacht sei-<lb/> ner Armee auff 5. Meilen von Charle-Roy auff<lb/> der großen Straßen eben den Weg dahin haltend/<lb/> verlaßen hätte/ da hielt ich es vor rahtsahm keine<lb/> Zeit zuverlühren/ sondern mich schleunigst dahin<lb/> zubegeben: Brach ich also den 17. Decemb. mit<lb/> 60. Pferden von Tongern auff. Es kamen auch<lb/> des Abends vorher zu mir Mons. de St. Cla/ von<lb/> Maßeyck/ Mons. de Sylvestre/ & Darecy/ Capi-<lb/> taine/ und andere in 50. zu Pferde starck/ welche<lb/> mir aus eines gefangenen Rittmeisters Außage be-<lb/> kräfftigten/ daß der feindliche March recht nach<lb/> Charle Roy eingerichtet wäre/ und daß sie darum<lb/> gekommen wären/ mich dahin zubegleiten/ dann sie<lb/> wol gedacht hätten/ daß ich mit solchen Gedancken<lb/> umgehen würde mich dahin zubegeben. Wir<lb/> machten uns darauff am 17. Decemb. frü um 10.<lb/> Uhr auff den Weg/ in der Hoffnung/ am 18. frü<lb/> in Charle Roy zu seyn. Nun war kein anderer<lb/> Weg durchzukommen/ als das Qvartir/ wodurch<lb/> wir paßiren musten/ zu forciren. Haben wir also<lb/> über dieselbige Dicke (Dämme) worüber der Feind<lb/> <fw type="catch" place="bottom">seinen</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [83/0005]
Anno 1673. Februarius.
hen daß er sich/ als wol die Einbildung war/ des
Ortes so bald nicht bemächtigen könnte/ von dan-
nen abgezogen hätte: Als ich nun von den
Gefangenen erfuhr/ daß derselbe seinen Weg recta
hieher nach Charle-Roy einrichten würde/ meine
außgeschickte Parthey auch die Hinter-Wacht sei-
ner Armee auff 5. Meilen von Charle-Roy auff
der großen Straßen eben den Weg dahin haltend/
verlaßen hätte/ da hielt ich es vor rahtsahm keine
Zeit zuverlühren/ sondern mich schleunigst dahin
zubegeben: Brach ich also den 17. Decemb. mit
60. Pferden von Tongern auff. Es kamen auch
des Abends vorher zu mir Mons. de St. Cla/ von
Maßeyck/ Mons. de Sylvestre/ & Darecy/ Capi-
taine/ und andere in 50. zu Pferde starck/ welche
mir aus eines gefangenen Rittmeisters Außage be-
kräfftigten/ daß der feindliche March recht nach
Charle Roy eingerichtet wäre/ und daß sie darum
gekommen wären/ mich dahin zubegleiten/ dann sie
wol gedacht hätten/ daß ich mit solchen Gedancken
umgehen würde mich dahin zubegeben. Wir
machten uns darauff am 17. Decemb. frü um 10.
Uhr auff den Weg/ in der Hoffnung/ am 18. frü
in Charle Roy zu seyn. Nun war kein anderer
Weg durchzukommen/ als das Qvartir/ wodurch
wir paßiren musten/ zu forciren. Haben wir also
über dieselbige Dicke (Dämme) worüber der Feind
seinen
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDer Erscheinungsort Hamburg und der Verlag Georg … [mehr] Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-03-30T10:28:25Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-03-30T10:28:25Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: normalisiert; Zeilenumbrüche markiert: ja; Die
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |