Vögeln steigt sie bis zu 35°. Bei den Versuchen des Dr. Blickstedt über den Einfluß der Wärme auf den Menschen, die in Zimmern angestellt wurden, haben mehrere Personen bei 102° R. acht Minuten aushalten können. Bei einer solchen kaum glaublich erhöheten Temperatur werden die Menschen durch die eigene Dunsthülle der Transpiration geschützt. Der Sand in den Wüsten steigt oft bis zu 50° R. Am Orinoko finden sich schwarze Steine, die eine solche Hitze annehmen, daß sie des Nachts noch 40 und einige Grade zeigten, da die Temperatur sonst doch weit ge- ringer ist.
Die größte Kälte ist noch die, wo Weingeistthermo- meter gefroren sei sollen. Die, welche die Menschen noch gut ertragen können ist 40° R. Parry fand diese im Lande der Eskimos, und versichert, daß die Ein- wohnern zu den fröhlichsten Menschen gehören, die in Erd- hütten wohnen und Eisschollen statt Fenster haben. Parry bemerkte, daß wenn die Kälte nur um 5-6° abnahm, er und seine Begleiter sich so beschwert fühlten, daß sie die Fenster öffnen mußten, um frische Luft zu genießen. Ein Gegensatz hiervon ist in Guayaquil, wo
Vögeln ſteigt ſie bis zu 35°. Bei den Verſuchen des Dr. Blickſtedt über den Einfluß der Wärme auf den Menſchen, die in Zimmern angeſtellt wurden, haben mehrere Perſonen bei 102° R. acht Minuten aushalten können. Bei einer ſolchen kaum glaublich erhöheten Temperatur werden die Menſchen durch die eigene Dunſthülle der Tranſpiration geſchützt. Der Sand in den Wüſten ſteigt oft bis zu 50° R. Am Orinoko finden ſich ſchwarze Steine, die eine ſolche Hitze annehmen, daß ſie des Nachts noch 40 und einige Grade zeigten, da die Temperatur ſonſt doch weit ge- ringer iſt.
Die größte Kälte iſt noch die, wo Weingeiſtthermo- meter gefroren ſei ſollen. Die, welche die Menſchen noch gut ertragen können iſt − 40° R. Parry fand dieſe im Lande der Eskimos, und verſichert, daß die Ein- wohnern zu den fröhlichſten Menſchen gehören, die in Erd- hütten wohnen und Eisſchollen ſtatt Fenſter haben. Parry bemerkte, daß wenn die Kälte nur um 5–6° abnahm, er und ſeine Begleiter ſich ſo beſchwert fühlten, daß ſie die Fenſter öffnen mußten, um friſche Luft zu genießen. Ein Gegenſatz hiervon iſt in Guayaquil, wo
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Vögeln ſteigt ſie bis zu 35°. Bei den Verſuchen des
Dr. Blickſtedt über den Einfluß der Wärme auf den
Menſchen, die in Zimmern angeſtellt wurden, haben mehrere
Perſonen bei 102° R. acht Minuten aushalten können.
Bei einer ſolchen kaum glaublich erhöheten T. werden die
Menſchen durch die eigene Dunſthülle der Tranſpiration
geſchützt. Der Sand in den Wüſten ſteigt oft bis
zu 50° R. Am Orinoko finden ſich ſchwarze Steine, die
eine ſolche Hitze annehmen, daß ſie des Nachts noch 40
und einige Grade zeigten, da die T. ſonſt doch weit ge-
ringer iſt.
Die größte Kälte iſt noch die, wo Weingeiſtthermo-
meter gefroren ſei ſollen. Die, welche die Menſchen
noch gut ertragen können iſt − 40° R. Parry fand
dieſe im Lande der Eskimos, und verſichert, daß die Ein-
wohnern zu den fröhlichſten Menſchen gehören, die in Erd-
hütten wohnen und Eisſchollen ſtatt Fenſter haben.
Parry bemerkte, daß wenn die Kälte nur um 5–6°
abnahm, er und ſeine Begleiter ſich ſo beſchwert fühlten,
daß ſie die Fenſter öffnen mußten, um friſche Luft zu
genießen. Ein Gegenſatz hiervon iſt in Guayaquil, wo
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[N. N.]: Die physikalische Geographie von Herrn Alexander v. Humboldt, vorgetragen im Semestre 1827/28. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 442.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_oktavgfeo79_1828/448>, abgerufen am 27.11.2024.
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