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Das Pfennig=Magazin für Belehrung und Unterhaltung. Neue Folge, Erster Jahrgang, Nr. 9. Leipzig (Sachsen), 4. März 1843.

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[Beginn Spaltensatz] seite von Jamaica, verlassen; unsere Fahrt ging der
Mündung des Amazonenflusses zu, und wir befanden
uns eben zwischen den kleinen Jnseln Mont=Serrat und
Guadeloupe. Jn der Entfernung waren die weißen
Mauern des Städtchens und Forts Guadeloupe deutlich
sichtbar. Jch stand mit dem Fernglase in der Hand
und betrachtete das entgegengesetzte Ufer, dessen Einför-
migkeit nur durch einige Sklavenhütten und lose Stein-
haufen, welche hier und da über dem Grabe eines ver-
unglückten und ans Ufer geschwemmten Seemanns auf-
gethürmt waren, unterbrochen wurde. Jch war eben im
Begriff, mein Fernglas einzustecken und mich zu den
Übrigen zu stellen, als der alte Jack Transom, der
Unterbootsmann, zu mir herantrat und mich um das
Fernrohr bat. Er schaute einen Augenblick nach dem
Ufer hin. "Wahrhaftig", rief er, "da hängt er noch;
die alten verrosteten Ketten und ausgetrockneten Knochen
rasseln in der stillen Luft, als ob ein frischer Seewind
hindurchbliese."

"Was ist das?" fragte ich, hastig das Glas ergrei-
fend und es in der von dem Alten angedeuteten Rich-
tung haltend. Nach einigem Suchen entdeckte ich den
Gegenstand, der ihm den mir anfangs räthselhaften Aus-
ruf entlockt hatte. Jn einiger Entfernung von der Stadt
stand auf dem weißen Gestade ein hoher Galgen, und
an demselben hing in Ketten ein hellschimmerndes Ske-
lett. Jch machte damals meine erste Seereise und jeder
ungewöhnliche Anblick machte einen tiefen, erschütternden
Eindruck auf mich. Mit Schauder betrachtete ich die
im Lichte des Vollmonds glänzenden Gebeine, und trotz
der völligen Windstille und der nicht unbeträchtlichen
Entfernung kam es mir vor, als ob sie, wie der alte
Bootsmann sagte, von einem frischen Seewinde geschüt-
telt würden. Jn wenigen Augenblicken hatte sich eine
Gruppe um den Alten gebildet, denn Jedermann wußte,
daß er eine von seinen wundersamen Erzählungen auf-
tischen würde, und alle Umstehenden horchten mit ebenso
gespannter Erwartung, wie die Morgenländer den Aben-
teuern des Khalifen Harun al Raschid oder des Matro-
sen Sindbad zuhören.

"Es mögen beinahe 40 Jahre sein", begann der alte
Jack, indem er ein Endchen echten Virginiataback in
den Mund schob, "als ich jenen schwarzen Galgen zum
ersten Male erblickte. Jch war damals noch ein Gelb-
schnabel ( mit einem lächelnden Seitenblicke auf mich ) , es
war das erste Mal, daß ich Westindien sah, und das
zweite Mal, daß ich überhaupt Seewasser roch. Es
war eine finstere, stürmische Nacht, der Nordwestwind
trieb uns zehn Knoten in der Stunde durch diesen näm-
lichen Kanal, und wir hofften bei Sonnenaufgang die
Sandbänke im Rücken zu haben. Alle Hände waren
auf dem Verdecke mit dem Einziehen der Segel beschäf-
tigt, denn der Wind wurde immer heftiger und der
Hauptmast krachte laut. Da rief auf einmal die Wache
oben im Mastkorbe: "Ein Segel! Steuer leewärts!"
aber kaum waren die Worte heruntergerufen, so fuh-
ren wir auch schon auf das zu spät avisirte Schiff. Un-
ser Bugspriet zerbrach in Stücke und das vordere Takel-
werk zerschellte wie Glas; aber noch schlimmer erging's
dem Schiffe, mit welchem wir zusammengestoßen waren.
Es war klein und ging nur 7 Fuß im Wasser, wäh-
rend wir beinahe 15 Fuß tief gingen. Wir fuhren dar-
über hin, als ob es nur ein Spielzeug gewesen wäre;
denn an Stillhalten war nicht zu denken. Trotz der
hohen See ward ein Boot hinabgelassen; Breter und
Tonnen wurden über Bord geworfen, damit Alle, die
noch etwa lebendig wären, sich retten könnten. Wir hör-
ten in der That ein lautes Geschrei, welches indessen
[Spaltenumbruch] immer schwächer ward. Sogleich beorderte der Capitain
vier Mann in das Boot, mit dem Befehle, dasselbe an
die Küste zu führen, wo wir am Morgen ebenfalls an-
legen wollten.

Bei Tagesanbruch, wo der Wind etwas nachgelassen
hatte, steuerten wir nach jener Bucht dort, wo die An-
ker ausgeworfen wurden. Zu unserer Freude wurden
wir von den Unsrigen am Ufer begrüßt. Es wurde so-
gleich ein zweites Boot abgeschickt, worin auch ich mich
befand. Das erste Boot war in der Dunkelheit dem
Hülferufe zugeeilt; endlich hatte man einen Mann ge-
funden, der sich an einem großen Brete hielt, aber von
der langen Anstrengung beinahe erschöpft war. Die
Mannschaft hatte ihn eingenommen und ans Ufer ge-
bracht. Der Gerettete war fast ganz bewußtlos und
konnte kein Wort reden, er ward also in das nächste
Haus gebracht und sorgfältig gepflegt.

Das Haus gehörte aber zufällig dem Gouverneur,
der den Mann auf den ersten Blick erkannte und ins
Gefängniß setzen ließ: es fand sich, daß wir mit aller
unserer Mühe den armen Schelm nur vom Ertrinken
gerettet hatten, um ihn dem Galgen zu überliefern;
denn durch Zeugen, welche ihn zuvor gesehen hatten,
und durch Schiffstrümmer, welche ans Ufer getrieben
wurden, ward bewiesen, daß es kein Anderer als ein
Seeräuber sei, dessen Mordthaten Niemand zu zählen
vermochte. Er war schon zweimal gefangen worden, aber
jedesmal wieder entwischt. Der Gouverneur, um recht
sicher zu gehen, befahl, ihn gleich an demselben Tage
aufzuknüpfen. -- Auf dem Schiffe war's ein paar Tage
aus mit dem Lachen und Scherzen, denn wir Alle
machten uns stille Vorwürfe, und wir wünschten, es
möchten ihn lieber die Fische gefressen haben, als daß er
am Ende den Landratten in die Hände fallen mußte. --
Der Leichnam ward bald nach der Hinrichtung abgenom-
men und in Ketten aufgehängt, als Warnungszeichen
für alle Seeräuber. Jch bin nachher oft hier durchge-
segelt, aber noch nie habe ich vergessen, nach dem schwar-
zen Galgen und dem weißen Gerippe des Piraten zu
schauen, der nur aus dem Wellengrabe gerettet ward,
um gehängt zu werden."



Die Hühnereier.
Jhr wirthschaftlicher Werth, ihre Aufbewahrung und
ihr Handel.

Unsere Hausfrauen wissen den Werth der Hühnereier am
besten zu würdigen und sie zu benutzen. Der Verbrauch
ist erstaunlich groß, zumal in unsern Tagen, wo der
Luxus eine Menge Speisen und Getränke erfunden,
bei welchen die Eier einen unentbehrlichen Bestandtheil
ausmachen.

Es ist fast unglaublich, wie viel die Hühner Eier
legen, und kaum zu bestimmen, welche Summe in
einem Lande dadurch gewonnen wird.

Nach einer statistischen Angabe führte Frankreich
im Jahre 1835 allein 76,091,120 Eier nach England,
60,800 nach Belgien, 49,696 nach Nordamerika,
42,969 nach der Schweiz, 34,800 nach Spanien,
306,304 nach verschiedenen andern Ländern. -- Wird
das Stück zu einem Sous gerechnet, so macht dies
die Summe von 3,829,284 Francs. Außerdem ver-
braucht Paris allein 101,159,400 Stück. Jn dieser
Eierstatistik nimmt man an, daß 1835 die Hühner
in ganz Frankreich 7,380,925,108 Eier gelegt haben.

Naturgemäß legt das Huhn hauptsächlich im Früh-
[Ende Spaltensatz]

[Beginn Spaltensatz] seite von Jamaica, verlassen; unsere Fahrt ging der
Mündung des Amazonenflusses zu, und wir befanden
uns eben zwischen den kleinen Jnseln Mont=Serrat und
Guadeloupe. Jn der Entfernung waren die weißen
Mauern des Städtchens und Forts Guadeloupe deutlich
sichtbar. Jch stand mit dem Fernglase in der Hand
und betrachtete das entgegengesetzte Ufer, dessen Einför-
migkeit nur durch einige Sklavenhütten und lose Stein-
haufen, welche hier und da über dem Grabe eines ver-
unglückten und ans Ufer geschwemmten Seemanns auf-
gethürmt waren, unterbrochen wurde. Jch war eben im
Begriff, mein Fernglas einzustecken und mich zu den
Übrigen zu stellen, als der alte Jack Transom, der
Unterbootsmann, zu mir herantrat und mich um das
Fernrohr bat. Er schaute einen Augenblick nach dem
Ufer hin. „Wahrhaftig“, rief er, „da hängt er noch;
die alten verrosteten Ketten und ausgetrockneten Knochen
rasseln in der stillen Luft, als ob ein frischer Seewind
hindurchbliese.“

„Was ist das?“ fragte ich, hastig das Glas ergrei-
fend und es in der von dem Alten angedeuteten Rich-
tung haltend. Nach einigem Suchen entdeckte ich den
Gegenstand, der ihm den mir anfangs räthselhaften Aus-
ruf entlockt hatte. Jn einiger Entfernung von der Stadt
stand auf dem weißen Gestade ein hoher Galgen, und
an demselben hing in Ketten ein hellschimmerndes Ske-
lett. Jch machte damals meine erste Seereise und jeder
ungewöhnliche Anblick machte einen tiefen, erschütternden
Eindruck auf mich. Mit Schauder betrachtete ich die
im Lichte des Vollmonds glänzenden Gebeine, und trotz
der völligen Windstille und der nicht unbeträchtlichen
Entfernung kam es mir vor, als ob sie, wie der alte
Bootsmann sagte, von einem frischen Seewinde geschüt-
telt würden. Jn wenigen Augenblicken hatte sich eine
Gruppe um den Alten gebildet, denn Jedermann wußte,
daß er eine von seinen wundersamen Erzählungen auf-
tischen würde, und alle Umstehenden horchten mit ebenso
gespannter Erwartung, wie die Morgenländer den Aben-
teuern des Khalifen Harun al Raschid oder des Matro-
sen Sindbad zuhören.

„Es mögen beinahe 40 Jahre sein“, begann der alte
Jack, indem er ein Endchen echten Virginiataback in
den Mund schob, „als ich jenen schwarzen Galgen zum
ersten Male erblickte. Jch war damals noch ein Gelb-
schnabel ( mit einem lächelnden Seitenblicke auf mich ) , es
war das erste Mal, daß ich Westindien sah, und das
zweite Mal, daß ich überhaupt Seewasser roch. Es
war eine finstere, stürmische Nacht, der Nordwestwind
trieb uns zehn Knoten in der Stunde durch diesen näm-
lichen Kanal, und wir hofften bei Sonnenaufgang die
Sandbänke im Rücken zu haben. Alle Hände waren
auf dem Verdecke mit dem Einziehen der Segel beschäf-
tigt, denn der Wind wurde immer heftiger und der
Hauptmast krachte laut. Da rief auf einmal die Wache
oben im Mastkorbe: „Ein Segel! Steuer leewärts!“
aber kaum waren die Worte heruntergerufen, so fuh-
ren wir auch schon auf das zu spät avisirte Schiff. Un-
ser Bugspriet zerbrach in Stücke und das vordere Takel-
werk zerschellte wie Glas; aber noch schlimmer erging's
dem Schiffe, mit welchem wir zusammengestoßen waren.
Es war klein und ging nur 7 Fuß im Wasser, wäh-
rend wir beinahe 15 Fuß tief gingen. Wir fuhren dar-
über hin, als ob es nur ein Spielzeug gewesen wäre;
denn an Stillhalten war nicht zu denken. Trotz der
hohen See ward ein Boot hinabgelassen; Breter und
Tonnen wurden über Bord geworfen, damit Alle, die
noch etwa lebendig wären, sich retten könnten. Wir hör-
ten in der That ein lautes Geschrei, welches indessen
[Spaltenumbruch] immer schwächer ward. Sogleich beorderte der Capitain
vier Mann in das Boot, mit dem Befehle, dasselbe an
die Küste zu führen, wo wir am Morgen ebenfalls an-
legen wollten.

Bei Tagesanbruch, wo der Wind etwas nachgelassen
hatte, steuerten wir nach jener Bucht dort, wo die An-
ker ausgeworfen wurden. Zu unserer Freude wurden
wir von den Unsrigen am Ufer begrüßt. Es wurde so-
gleich ein zweites Boot abgeschickt, worin auch ich mich
befand. Das erste Boot war in der Dunkelheit dem
Hülferufe zugeeilt; endlich hatte man einen Mann ge-
funden, der sich an einem großen Brete hielt, aber von
der langen Anstrengung beinahe erschöpft war. Die
Mannschaft hatte ihn eingenommen und ans Ufer ge-
bracht. Der Gerettete war fast ganz bewußtlos und
konnte kein Wort reden, er ward also in das nächste
Haus gebracht und sorgfältig gepflegt.

Das Haus gehörte aber zufällig dem Gouverneur,
der den Mann auf den ersten Blick erkannte und ins
Gefängniß setzen ließ: es fand sich, daß wir mit aller
unserer Mühe den armen Schelm nur vom Ertrinken
gerettet hatten, um ihn dem Galgen zu überliefern;
denn durch Zeugen, welche ihn zuvor gesehen hatten,
und durch Schiffstrümmer, welche ans Ufer getrieben
wurden, ward bewiesen, daß es kein Anderer als ein
Seeräuber sei, dessen Mordthaten Niemand zu zählen
vermochte. Er war schon zweimal gefangen worden, aber
jedesmal wieder entwischt. Der Gouverneur, um recht
sicher zu gehen, befahl, ihn gleich an demselben Tage
aufzuknüpfen. — Auf dem Schiffe war's ein paar Tage
aus mit dem Lachen und Scherzen, denn wir Alle
machten uns stille Vorwürfe, und wir wünschten, es
möchten ihn lieber die Fische gefressen haben, als daß er
am Ende den Landratten in die Hände fallen mußte. —
Der Leichnam ward bald nach der Hinrichtung abgenom-
men und in Ketten aufgehängt, als Warnungszeichen
für alle Seeräuber. Jch bin nachher oft hier durchge-
segelt, aber noch nie habe ich vergessen, nach dem schwar-
zen Galgen und dem weißen Gerippe des Piraten zu
schauen, der nur aus dem Wellengrabe gerettet ward,
um gehängt zu werden.“



Die Hühnereier.
Jhr wirthschaftlicher Werth, ihre Aufbewahrung und
ihr Handel.

Unsere Hausfrauen wissen den Werth der Hühnereier am
besten zu würdigen und sie zu benutzen. Der Verbrauch
ist erstaunlich groß, zumal in unsern Tagen, wo der
Luxus eine Menge Speisen und Getränke erfunden,
bei welchen die Eier einen unentbehrlichen Bestandtheil
ausmachen.

Es ist fast unglaublich, wie viel die Hühner Eier
legen, und kaum zu bestimmen, welche Summe in
einem Lande dadurch gewonnen wird.

Nach einer statistischen Angabe führte Frankreich
im Jahre 1835 allein 76,091,120 Eier nach England,
60,800 nach Belgien, 49,696 nach Nordamerika,
42,969 nach der Schweiz, 34,800 nach Spanien,
306,304 nach verschiedenen andern Ländern. — Wird
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[66/0002] 66 seite von Jamaica, verlassen; unsere Fahrt ging der Mündung des Amazonenflusses zu, und wir befanden uns eben zwischen den kleinen Jnseln Mont=Serrat und Guadeloupe. Jn der Entfernung waren die weißen Mauern des Städtchens und Forts Guadeloupe deutlich sichtbar. Jch stand mit dem Fernglase in der Hand und betrachtete das entgegengesetzte Ufer, dessen Einför- migkeit nur durch einige Sklavenhütten und lose Stein- haufen, welche hier und da über dem Grabe eines ver- unglückten und ans Ufer geschwemmten Seemanns auf- gethürmt waren, unterbrochen wurde. Jch war eben im Begriff, mein Fernglas einzustecken und mich zu den Übrigen zu stellen, als der alte Jack Transom, der Unterbootsmann, zu mir herantrat und mich um das Fernrohr bat. 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Das Haus gehörte aber zufällig dem Gouverneur, der den Mann auf den ersten Blick erkannte und ins Gefängniß setzen ließ: es fand sich, daß wir mit aller unserer Mühe den armen Schelm nur vom Ertrinken gerettet hatten, um ihn dem Galgen zu überliefern; denn durch Zeugen, welche ihn zuvor gesehen hatten, und durch Schiffstrümmer, welche ans Ufer getrieben wurden, ward bewiesen, daß es kein Anderer als ein Seeräuber sei, dessen Mordthaten Niemand zu zählen vermochte. Er war schon zweimal gefangen worden, aber jedesmal wieder entwischt. Der Gouverneur, um recht sicher zu gehen, befahl, ihn gleich an demselben Tage aufzuknüpfen. — Auf dem Schiffe war's ein paar Tage aus mit dem Lachen und Scherzen, denn wir Alle machten uns stille Vorwürfe, und wir wünschten, es möchten ihn lieber die Fische gefressen haben, als daß er am Ende den Landratten in die Hände fallen mußte. — Der Leichnam ward bald nach der Hinrichtung abgenom- men und in Ketten aufgehängt, als Warnungszeichen für alle Seeräuber. Jch bin nachher oft hier durchge- segelt, aber noch nie habe ich vergessen, nach dem schwar- zen Galgen und dem weißen Gerippe des Piraten zu schauen, der nur aus dem Wellengrabe gerettet ward, um gehängt zu werden.“ Die Hühnereier. Jhr wirthschaftlicher Werth, ihre Aufbewahrung und ihr Handel. Unsere Hausfrauen wissen den Werth der Hühnereier am besten zu würdigen und sie zu benutzen. Der Verbrauch ist erstaunlich groß, zumal in unsern Tagen, wo der Luxus eine Menge Speisen und Getränke erfunden, bei welchen die Eier einen unentbehrlichen Bestandtheil ausmachen. Es ist fast unglaublich, wie viel die Hühner Eier legen, und kaum zu bestimmen, welche Summe in einem Lande dadurch gewonnen wird. Nach einer statistischen Angabe führte Frankreich im Jahre 1835 allein 76,091,120 Eier nach England, 60,800 nach Belgien, 49,696 nach Nordamerika, 42,969 nach der Schweiz, 34,800 nach Spanien, 306,304 nach verschiedenen andern Ländern. — Wird das Stück zu einem Sous gerechnet, so macht dies die Summe von 3,829,284 Francs. Außerdem ver- braucht Paris allein 101,159,400 Stück. Jn dieser Eierstatistik nimmt man an, daß 1835 die Hühner in ganz Frankreich 7,380,925,108 Eier gelegt haben. Naturgemäß legt das Huhn hauptsächlich im Früh-

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Zitationshilfe: Das Pfennig=Magazin für Belehrung und Unterhaltung. Neue Folge, Erster Jahrgang, Nr. 9. Leipzig (Sachsen), 4. März 1843, S. 66. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_pfennig009_1843/2>, abgerufen am 21.11.2024.