Das Pfennig=Magazin für Belehrung und Unterhaltung. Neue Folge, Erster Jahrgang, Nr. 21. Leipzig (Sachsen), 27. Mai 1843.[Beginn Spaltensatz]
er die Seinigen nicht mehr. Alles hatte sich geflüchtet, Jn diesem Aufzuge verließ er mit dem Bauer das Handri konnte vermöge seiner Beladung nicht hin- Unterstehe dich nicht, von mir zu weichen, sagte der ( Fortsetzung folgt in Nr. 22. ) Peter der Grosse auf seiner ersten Reise durch Europa. Peter der Große hatte sich von seinem geliebten Le Fort Wenn er es nicht vermochte, einer Leidenschaft zu Am hanöverschen Hofe wohnte er einem Balle bei, Auf seiner Reise nach Amsterdam eilte er seinem [Beginn Spaltensatz]
er die Seinigen nicht mehr. Alles hatte sich geflüchtet, Jn diesem Aufzuge verließ er mit dem Bauer das Handri konnte vermöge seiner Beladung nicht hin- Unterstehe dich nicht, von mir zu weichen, sagte der ( Fortsetzung folgt in Nr. 22. ) Peter der Grosse auf seiner ersten Reise durch Europa. Peter der Große hatte sich von seinem geliebten Le Fort Wenn er es nicht vermochte, einer Leidenschaft zu Am hanöverschen Hofe wohnte er einem Balle bei, Auf seiner Reise nach Amsterdam eilte er seinem <TEI> <text> <body> <div xml:id="Saebel2" type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0007" n="167"/><fw type="pageNum" place="top">167</fw><cb type="start"/> er die Seinigen nicht mehr. Alles hatte sich geflüchtet,<lb/> denn keine Viertelstunde von dem Dorfe brannte das<lb/> Dorf Pilitz und Dehlen konnte kein anderes Schicksal<lb/> erwarten. Handri verlor keine Zeit mit fruchtlosem Wei-<lb/> nen, sondern wandte sich an den ersten besten Bauer,<lb/> der sich mit der Flucht verspätigt hatte, und trug ihm<lb/> seine Dienste an, in der angenehmen Hoffnung, daß<lb/> dem Dienenden die nöthige Nahrung zu Theil werden<lb/> würde, denn er dachte an den Spruch Gottes: Dem<lb/> Ochsen, der dir dein Korn drischt, sollst du das Maul<lb/> nicht verbinden, welchen der Pastor in glücklichern Zei-<lb/> ten mit den Worten erklärte: Deinem Diener sollst du<lb/> die nöthige Nahrung nicht versagen. Der Bauer, der<lb/> von seinen Habseligkeiten soviel als möglich retten wollte,<lb/> nahm die Dienste des Kleinen an und bepackte ihn mit<lb/> allerlei Kleinigkeiten, die nicht zu sehr ins Gewicht fie-<lb/> len, dermaßen, daß er wie ein wandelnder Haufen alten<lb/> Gerümpels aussah.</p><lb/> <p>Jn diesem Aufzuge verließ er mit dem Bauer das<lb/> Dorf. Vor ihm ging eine Tochter des Bauers, ein<lb/> Kind von einigen Monaten in ihren Armen haltend. Als<lb/> sie vor das Dorf kamen, lenkte der Bauer mit seinem<lb/> Karren in den engen Hohlweg ein, der in den benach-<lb/> barten Wald führte, und Handri mußte mit der Toch-<lb/> ter den am Rande des Hohlwegs hinführenden Fußpfad<lb/> einschlagen. Der Hohlweg war mit Kärrnern angefüllt.<lb/> Jedes Hinderniß, daß einen traf, wurde ein Hinderniß<lb/> für alle, die ihm folgten, und so ging der Zug schne-<lb/> ckenlangsam vorwärts. Anfangs empfand Handri diese<lb/> Langsamkeit nicht unangenehm, denn sie ließ ihm Zeit,<lb/> die Vorgänge auf dem Schlachtfelde, über das es weg-<lb/> ging, gehörig in Augenschein zu nehmen. Ganze Ab-<lb/> theilungen russischer Cavalerie sprengten in wilder Flucht<lb/> über die Bauern im Hohlwege hinweg. Handri glaubte<lb/> in ihnen die Räuber zu erkennen, die ihnen so manches<lb/> Brot davongetragen hatten, und freute sich über die<lb/> Strafe, welche sie empfingen. Er vergaß über den wech-<lb/> selnden Scenen ganz das Misliche seiner Lage und be-<lb/> dauerte nur, daß die Sonne bereits untergegangen und<lb/> bei dem immer mehr überhandnehmenden Dunkel die<lb/> schönsten Partien des Schlachtfeldes nicht mehr deutlich<lb/> zu übersehen waren. Dafür aber hörte er jetzt um so<lb/> mehr. Die immer näher kommenden Franzosen unter-<lb/> hielten ein lebhaftes Gewehrfeuer und die Kugeln fingen<lb/> an, die Flucht unsicher zu machen. Ein eigenthümliches<lb/> Pfeifen erinnerte die Flüchtlinge, daß sie zwischen zwei<lb/> Feuern wären. Alles stürzte sich in den Hohlweg hinab<lb/> und nun ging es eine Zeit lang gar nicht weiter.</p><lb/> <p>Handri konnte vermöge seiner Beladung nicht hin-<lb/> unter und bat den Bauer, ihm zu helfen, dieser aber<lb/> ermahnte ihn mit einem derben Fluche, auf seinem Wege<lb/> zu bleiben, sonst wolle er ihm den Hals umdrehen.<lb/> Diese Drohung versetzte Handri in eine sehr schlechte<lb/> Laune. Er ging noch einige Minuten auf dem gefähr-<lb/> lichen Wege neben dem Bauer im Hohlwege her. Da<lb/> aber das Pfeifen immer melancholischer wurde, hin und<lb/> wieder auch Todte und Verwundete vor sein Auge tra-<lb/> ten, fing er an zu fürchten, daß die wüthenden Fran-<lb/> zosen seine Wenigkeit für einen Russen halten und mau-<lb/> setodt schießen möchten wie Diejenigen, welche er hier<lb/> und da schon todt oder dem Tode nahe sah. Der Wald<lb/> war nicht mehr gar zu weit, ein tüchtiger Lauf konnte<lb/> ihn in 15 Minuten hineinbringen. Die Sehnsucht nach<lb/> Sicherheit wurde dadurch nur um so stärker. Er sagte<lb/> daher zu dem Bauer: Nehmt mir meine Bürde ab, ich<lb/> mag Euch nicht länger dienen, ich muß sobald als mög-<lb/> lich den Wald erreichen.</p><lb/> <p>Unterstehe dich nicht, von mir zu weichen, sagte der<lb/><cb n="2"/> Bauer, ich will dir sonst die Haut dergestalt gerben, daß<lb/> du Zeitlebens an mich denken sollst.</p><lb/> <p> <ref target="nn_pfennig022_1843#Saebel3"> <hi rendition="#c">( Fortsetzung folgt in Nr. 22. )</hi> </ref> </p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head> <hi rendition="#fr">Peter der Grosse auf seiner ersten Reise<lb/> durch Europa.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">P</hi>eter der Große hatte sich von seinem geliebten Le Fort<lb/> so viel von den fremden Ländern erzählen lassen, daß er<lb/> endlich — es geschah im J. 1697 — eine große Ge-<lb/> sandtschaft ausrüstete, die unter Le Fort's Leitung Eu-<lb/> ropa durchreisen sollte. Diese Gesandtschaft bestand aus<lb/> 300 Personen. Peter nahm unter dem Titel eines<lb/> Obercommandeurs Antheil daran; denn er hoffte auf<lb/> diese Weise ohne alle Umstände Alles sehen zu können,<lb/> was er zu sehen wünschte. Diese Reise gab zu einer<lb/> Menge von Anekdoten Veranlassung, von denen hier<lb/> nur die angeführt werden mögen, die den großen Mann<lb/> in seiner Eigenthümlichkeit darstellen. Jn Berlin wurde<lb/> er vom Kurfürsten Friedrich <hi rendition="#aq">III</hi>., der, nachdem er König<lb/> geworden, Friedrich <hi rendition="#aq">I</hi>. hieß, sehr zuvorkommend aufgenom-<lb/> men. Schmausereien folgten auf Schmausereien, bei denen<lb/> tüchtig getrunken wurde. Bei einer solchen Schmauserei<lb/> gerieth er eines Abends mit Le Fort in Streit, und<lb/> hätte ihn beinahe, wie einst Alexander der Große seinen<lb/> Freund Clitus, auf der Stelle umgebracht. Nur mit<lb/> großer Mühe wurde der Zar, der über die Weigerung<lb/> Le Forts, den Säbel zu ziehen und einen Zweikampf<lb/> mit ihm zu bestehen, aufs Äußerste gebracht worden war,<lb/> zurückgehalten, den Liebling niederzustoßen. Am folgen-<lb/> den Morgen bereute er seine Übereilung mit aufrichtigem<lb/> Schmerze. „Jch will mein Volk gesitteter machen, rief<lb/> er, aufgebracht über sich selbst, und vermag es nicht, mich<lb/> selbst zu bändigen.“</p><lb/> <p>Wenn er es nicht vermochte, einer Leidenschaft zu<lb/> widerstehen, gegen die er seine kräftige Vernunft zur<lb/> Bundesgenossin hatte, so widerstand er noch weniger<lb/> Aufwallungen, welchen nur die Convenienz entgegenstand,<lb/> die er entweder nicht kannte oder nicht kennen mochte.<lb/> Bei einer glänzenden Assemblée trug der Hofmarschall<lb/> eine große Alongeperücke, ein wahres Prachtstück, das<lb/> wenigstens 300 Thaler kostete, durch welche er in den<lb/> Augen des fremden hohen Gastes kein geringes Ansehen<lb/> erlangen zu müssen schien; aber dieser konnte sich mit<lb/> der Prachtperücke nicht befreunden, sondern nahm ein<lb/> solches Ärgerniß an ihr, daß er endlich auf den Mar-<lb/> schall zulief, ihm die Perücke vom Kopfe riß und sie in<lb/> einen Winkel warf.</p><lb/> <p>Am hanöverschen Hofe wohnte er einem Balle bei,<lb/> auf welchem alle Damen, nach damaliger Sitte, steif<lb/> geschnürt waren. Als er mit mehren getanzt hatte,<lb/> wandte er sich zu Le Fort und sagte mit Verwunde-<lb/> rung: Wie teufelsharte Knochen haben doch die deutschen<lb/> Frauen! Als er während seines Aufenthalts in Hanover<lb/> eines Tags einer Dame begegnete, welche eine Uhr um<lb/> den Hals hängen hatte, rief er ihr mit donnernder Stim-<lb/> me „Halt!“ zu und griff, als die Dame erschrocken ste-<lb/> hen blieb, nach der Uhr. Nachdem er sie geöffnet und<lb/> das Werk besehen hatte, ließ er die bestürzte Dame wie-<lb/> der ruhig weiter gehen.</p><lb/> <p>Auf seiner Reise nach Amsterdam eilte er seinem<lb/> Gefolge um 14 Tage voraus und kam in der Kleidung<lb/> eines Schiffszimmermanns in die Stadt. Auf der<lb/> Überfahrt nach dem bekannten Saardam, wo er sieben<lb/> Wochen lang, unter dem Namen Peter Baas, als ein-<lb/> facher Arbeiter auf dem Schiffswerfte arbeitete, sah er<lb/><cb type="end"/> </p> </div> </body> </text> </TEI> [167/0007]
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er die Seinigen nicht mehr. Alles hatte sich geflüchtet,
denn keine Viertelstunde von dem Dorfe brannte das
Dorf Pilitz und Dehlen konnte kein anderes Schicksal
erwarten. Handri verlor keine Zeit mit fruchtlosem Wei-
nen, sondern wandte sich an den ersten besten Bauer,
der sich mit der Flucht verspätigt hatte, und trug ihm
seine Dienste an, in der angenehmen Hoffnung, daß
dem Dienenden die nöthige Nahrung zu Theil werden
würde, denn er dachte an den Spruch Gottes: Dem
Ochsen, der dir dein Korn drischt, sollst du das Maul
nicht verbinden, welchen der Pastor in glücklichern Zei-
ten mit den Worten erklärte: Deinem Diener sollst du
die nöthige Nahrung nicht versagen. Der Bauer, der
von seinen Habseligkeiten soviel als möglich retten wollte,
nahm die Dienste des Kleinen an und bepackte ihn mit
allerlei Kleinigkeiten, die nicht zu sehr ins Gewicht fie-
len, dermaßen, daß er wie ein wandelnder Haufen alten
Gerümpels aussah.
Jn diesem Aufzuge verließ er mit dem Bauer das
Dorf. Vor ihm ging eine Tochter des Bauers, ein
Kind von einigen Monaten in ihren Armen haltend. Als
sie vor das Dorf kamen, lenkte der Bauer mit seinem
Karren in den engen Hohlweg ein, der in den benach-
barten Wald führte, und Handri mußte mit der Toch-
ter den am Rande des Hohlwegs hinführenden Fußpfad
einschlagen. Der Hohlweg war mit Kärrnern angefüllt.
Jedes Hinderniß, daß einen traf, wurde ein Hinderniß
für alle, die ihm folgten, und so ging der Zug schne-
ckenlangsam vorwärts. Anfangs empfand Handri diese
Langsamkeit nicht unangenehm, denn sie ließ ihm Zeit,
die Vorgänge auf dem Schlachtfelde, über das es weg-
ging, gehörig in Augenschein zu nehmen. Ganze Ab-
theilungen russischer Cavalerie sprengten in wilder Flucht
über die Bauern im Hohlwege hinweg. Handri glaubte
in ihnen die Räuber zu erkennen, die ihnen so manches
Brot davongetragen hatten, und freute sich über die
Strafe, welche sie empfingen. Er vergaß über den wech-
selnden Scenen ganz das Misliche seiner Lage und be-
dauerte nur, daß die Sonne bereits untergegangen und
bei dem immer mehr überhandnehmenden Dunkel die
schönsten Partien des Schlachtfeldes nicht mehr deutlich
zu übersehen waren. Dafür aber hörte er jetzt um so
mehr. Die immer näher kommenden Franzosen unter-
hielten ein lebhaftes Gewehrfeuer und die Kugeln fingen
an, die Flucht unsicher zu machen. Ein eigenthümliches
Pfeifen erinnerte die Flüchtlinge, daß sie zwischen zwei
Feuern wären. Alles stürzte sich in den Hohlweg hinab
und nun ging es eine Zeit lang gar nicht weiter.
Handri konnte vermöge seiner Beladung nicht hin-
unter und bat den Bauer, ihm zu helfen, dieser aber
ermahnte ihn mit einem derben Fluche, auf seinem Wege
zu bleiben, sonst wolle er ihm den Hals umdrehen.
Diese Drohung versetzte Handri in eine sehr schlechte
Laune. Er ging noch einige Minuten auf dem gefähr-
lichen Wege neben dem Bauer im Hohlwege her. Da
aber das Pfeifen immer melancholischer wurde, hin und
wieder auch Todte und Verwundete vor sein Auge tra-
ten, fing er an zu fürchten, daß die wüthenden Fran-
zosen seine Wenigkeit für einen Russen halten und mau-
setodt schießen möchten wie Diejenigen, welche er hier
und da schon todt oder dem Tode nahe sah. Der Wald
war nicht mehr gar zu weit, ein tüchtiger Lauf konnte
ihn in 15 Minuten hineinbringen. Die Sehnsucht nach
Sicherheit wurde dadurch nur um so stärker. Er sagte
daher zu dem Bauer: Nehmt mir meine Bürde ab, ich
mag Euch nicht länger dienen, ich muß sobald als mög-
lich den Wald erreichen.
Unterstehe dich nicht, von mir zu weichen, sagte der
Bauer, ich will dir sonst die Haut dergestalt gerben, daß
du Zeitlebens an mich denken sollst.
( Fortsetzung folgt in Nr. 22. )
Peter der Grosse auf seiner ersten Reise
durch Europa.
Peter der Große hatte sich von seinem geliebten Le Fort
so viel von den fremden Ländern erzählen lassen, daß er
endlich — es geschah im J. 1697 — eine große Ge-
sandtschaft ausrüstete, die unter Le Fort's Leitung Eu-
ropa durchreisen sollte. Diese Gesandtschaft bestand aus
300 Personen. Peter nahm unter dem Titel eines
Obercommandeurs Antheil daran; denn er hoffte auf
diese Weise ohne alle Umstände Alles sehen zu können,
was er zu sehen wünschte. Diese Reise gab zu einer
Menge von Anekdoten Veranlassung, von denen hier
nur die angeführt werden mögen, die den großen Mann
in seiner Eigenthümlichkeit darstellen. Jn Berlin wurde
er vom Kurfürsten Friedrich III., der, nachdem er König
geworden, Friedrich I. hieß, sehr zuvorkommend aufgenom-
men. Schmausereien folgten auf Schmausereien, bei denen
tüchtig getrunken wurde. Bei einer solchen Schmauserei
gerieth er eines Abends mit Le Fort in Streit, und
hätte ihn beinahe, wie einst Alexander der Große seinen
Freund Clitus, auf der Stelle umgebracht. Nur mit
großer Mühe wurde der Zar, der über die Weigerung
Le Forts, den Säbel zu ziehen und einen Zweikampf
mit ihm zu bestehen, aufs Äußerste gebracht worden war,
zurückgehalten, den Liebling niederzustoßen. Am folgen-
den Morgen bereute er seine Übereilung mit aufrichtigem
Schmerze. „Jch will mein Volk gesitteter machen, rief
er, aufgebracht über sich selbst, und vermag es nicht, mich
selbst zu bändigen.“
Wenn er es nicht vermochte, einer Leidenschaft zu
widerstehen, gegen die er seine kräftige Vernunft zur
Bundesgenossin hatte, so widerstand er noch weniger
Aufwallungen, welchen nur die Convenienz entgegenstand,
die er entweder nicht kannte oder nicht kennen mochte.
Bei einer glänzenden Assemblée trug der Hofmarschall
eine große Alongeperücke, ein wahres Prachtstück, das
wenigstens 300 Thaler kostete, durch welche er in den
Augen des fremden hohen Gastes kein geringes Ansehen
erlangen zu müssen schien; aber dieser konnte sich mit
der Prachtperücke nicht befreunden, sondern nahm ein
solches Ärgerniß an ihr, daß er endlich auf den Mar-
schall zulief, ihm die Perücke vom Kopfe riß und sie in
einen Winkel warf.
Am hanöverschen Hofe wohnte er einem Balle bei,
auf welchem alle Damen, nach damaliger Sitte, steif
geschnürt waren. Als er mit mehren getanzt hatte,
wandte er sich zu Le Fort und sagte mit Verwunde-
rung: Wie teufelsharte Knochen haben doch die deutschen
Frauen! Als er während seines Aufenthalts in Hanover
eines Tags einer Dame begegnete, welche eine Uhr um
den Hals hängen hatte, rief er ihr mit donnernder Stim-
me „Halt!“ zu und griff, als die Dame erschrocken ste-
hen blieb, nach der Uhr. Nachdem er sie geöffnet und
das Werk besehen hatte, ließ er die bestürzte Dame wie-
der ruhig weiter gehen.
Auf seiner Reise nach Amsterdam eilte er seinem
Gefolge um 14 Tage voraus und kam in der Kleidung
eines Schiffszimmermanns in die Stadt. Auf der
Überfahrt nach dem bekannten Saardam, wo er sieben
Wochen lang, unter dem Namen Peter Baas, als ein-
facher Arbeiter auf dem Schiffswerfte arbeitete, sah er
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Peter Fankhauser:
Transformation von TUSTEP nach TEI P5.
Transformation von TEI P5 in das DTA TEI P5 Format.
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