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Das Pfennig=Magazin für Belehrung und Unterhaltung. Neue Folge, Erster Jahrgang, Nr. 34. Leipzig (Sachsen), 26. August 1843.

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[Beginn Spaltensatz] die ebenfalls ohne Schwierigkeit gewonnen werden kön-
nen, da man in vielen Gegenden Kohlengruben von
viel größerer Tiefe mit Vortheil bearbeitet. Unter
der zweiten Horizontalebene liegen bis zu einer Tiefe
von 300 Lachtern noch 1854 Millionen Fuder, die
ebenfalls noch ohne Schwierigkeit zu Tage zu fördern
sind. Diese Masse würde den gegenwärtigen Steinkoh-
lenverbrauch Englands 140 Jahre lang liefern. Außer
diesen 77 Kohlenlagern, die mit der genannten Tiefe lange
noch nicht erschöpft sind, sind um Saar noch 87 schwä-
chere Kohlenlager bekannt, deren Bearbeitung sich in der
Folge nicht minder verlohnen möchte. Der Kohlenreich-
thum um Saar reicht auf Jahrtausende für ganz Süd-
deutschland hin.



Die traurige Vergnügungspartie.

Das wunderlichste Meer, das man sich vorstellen kann,
ist das, welches acht Monate hindurch in dem Busen
von Bengalen wogt, besonders an der Mündung des
Flusses, welcher nach Kalkutta führt. Die Schiffahrt
ist hier so gefährlich, daß jedes Schiff einen Piloten nö-
thig hat, um den zahlreichen Klippen auszuweichen, durch
die man sich einen Durchgang bahnen muß. Das erste
Land, das dem Reisenden in die Augen tritt, ist die Jn-
sel Sangor, eine frische Oase mitten in der Wasserwüste,
ein großer grüner Garten, dessen Anblick den in dem
schwimmenden Gefängnisse seit Monaten eingesperrten Ge-
fangenen mit Entzücken erfüllt. Die meisten Schiffe an-
kern vor dieser Jnsel. Das that auch vor einigen Jah-
ren das "Dundeeschloß".

Unter den an Bord befindlichen Cadetten war Jere-
mias Seabright der beliebteste. Er war, so oft es sich
darum handelte, seinen Kameraden ein Vergnügen zu
verschaffen oder einen Dienst zu leisten, immer bereit,
nach Kräften dazu beizutragen, gleichviel ob man seine
Person oder seinen Beutel in Anspruch nahm. Er
war es, der im Ersinnen von Unterhaltungen unerschöpf-
lich war und wenn es dabei zerbrochene Töpfe gab, im-
mer die Kosten auf sich nahm.

Sobald das Dundeeschloß seine schweren Anker aus-
geworfen und seine Segel eingezogen hatte, richtete Je-
remias seine Spürnase nach allen 32 Weltgegenden, um
einen Ort zu entdecken, wo man einen Theil von den
24 Stunden, welche das Schiff an der Küste liegen
bleiben sollte, am besten zubringen könnte. Er hatte in
seiner Jugend die Geschichte des unglücklichen Monroe
gelesen, der auf der nämlichen Jnsel, vor welcher das
Schiff vor Anker lag, durch die Zähne eines Tigers sei-
nen Kopf verloren hatte. Sein erster Gedanke war da-
her, den Schauplatz dieser traurigen Begebenheit aufzu-
suchen. Nachdem er alle jungen Leute von aner-
kanntem Muthe zur Theilnahme an der Unternehmung
bewogen hatte, sprang er mit ihnen in ein Boot, wel-
ches sie in kurzem ans Land brachte.

So bezaubernd der Anblick der Jnsel von fern ge-
wesen war, so abstoßend war er in der Nähe. Man
sah nichts als ein ödes, sumpfiges, mit Gesträuchen und
verkrüppelten Bäumen bedecktes Plateau. Die wenigen
Eingeborenen gaben den Ankömmlingen eine wenig einla-
dende Beschreibung von der Jnsel. Nach ihrer Beschrei-
bung wimmelten die Wälder von Tigern, die Gebüsche
von Schlangen und gewissen Thieren, die sie Tausend-
füßler nannten, und die Luft war voll pestilenzialischer
Dünste; aber das kümmerte die jungen Seeleute wenig;
sie waren gekommen, sich zu belustigen, und sie wollten
ihren Zweck den Ungeheuern, Schlangen und tödtlichen
[Spaltenumbruch] Miasmen zum Trotz erreichen. Sie gingen lachend und
singend, von Zeit zu Zeit ein Eichhorn oder einen Vo-
gel niederschießend und auf alle Weise der Gefahr spot-
tend, an dem Saume eines unermeßlichen Rohrdickigts
hin. Als sie an den Ort kamen, wo Monroe die Beute
eines Tigers geworden war, ahmten sie die Jäger, die
bei dieser traurigen Begebenheit einst eine Rolle spielten,
in allen Stücken nach, die ihnen von denselben erinner-
lich waren, und nahmen mit der größten Heiterkeit ein
Frühstück zu sich, mit großem Lärme die reißenden Thiere
auffodernd, aus ihren Schlupfwinkeln herauszukommen
und das einst begangene Verbrechen mit ihrem Blute
zu bezahlen.

Während dieses tollen Übermuthes ließ sich plötzlich
ein Gebrüll vernehmen, das durch das Echo zehnfach
zurückgegeben und dadurch so furchtbar wurde, daß die
jungen Seeleute wie Espenlaub zitterten. Doch zeigte
sich kein Tiger, ein Umstand, zu dem sie sich um so
mehr Glück zu wünschen Ursache hatten, als sie durch
das Brüllen dermaßen erschrocken waren, daß sie, nur
auf die Flucht bedacht, größtentheils vergessen hatten,
bei ihrem stürmischen Aufbruche ihre Flinten zu ergrei-
fen. Das Schlimmste bei der Sache war aber, daß
sich Jeremias in der allgemeinen Verwirrung furchtbar
den Fuß verrenkt hatte. Zwei von seinen Kameraden
brachten ihn, halb getragen, halb geschleppt zu der Lan-
dungsstelle, wo zwei Matrosen das Boot bewachten,
welches die Gesellschaft auf die Unglücksinsel gebracht hatte.
Diesen wurde jetzt Jeremias überlassen und von densel-
ben auf eine am Ufer befindliche Rasenstelle gelegt. Seine
Kameraden aber vereinigten sich wieder und durchstreiften
mit neuem Muthe scherzend und lachend die Jnsel, ohne
daß ihnen irgend etwas Abenteuerliches zugestoßen wäre.
Halbtodt vor Müdigkeit kamen sie endlich an den Ort
zurück, wo sie Jeremias Seabright erwartete. Die Ma-
trosen hatten die Barke verlassen, wahrscheinlich um sich
in der Nachbarschaft umzusehen, der Kranke aber lag
lang ausgestreckt und dem Anscheine nach in tiefem
Schlafe im Schatten eines dichten Gebüsches.

Halt! rief einer der jungen Seeleute, welcher den
übrigen einige Schritte voraus war, rührt Euch nicht,
wenn Euch sein Leben lieb ist; seht da, bei seinem
Kopfe...

Die Angeredeten bogen sich voll Entsetzen zurück.
Eine lange schwarze Schlange hatte sich mit ihrem
Schwanze um den Hals Seabreght's gewickelt, während
ihr in die Höhe gerichteter Kopf einige Zoll von dem
Gesichte hin und her schwankte. Was Seabright betraf,
so wußte man lange nicht, ob er schliefe oder todt wäre.
Wenn ihn die Schlange gebissen hatte, so war es mehr
als wahrscheinlich, daß er auf der Stelle gestorben war;
hatte sie es noch nicht gethan, so durfte man ihn durch-
aus nicht wecken, denn die geringste Bewegung des Un-
glücklichen konnte die Schlange zu dem tödtlichen Bisse
veranlassen. Die jungen Männer wußten nicht, was sie
thun sollten, da bemerkten sie, daß Seabright die Hand
ganz leise bewegte. Das war genug, seine Freunde zu
überzeugen, daß er noch lebte und daß sich's nur darum
handelte, ein Mittel aufzufinden, ihn von seiner gefähr-
lichen Wächterin zu befreien. Ein Midshipman brachte
endlich folgendes in Anwendung: Er zog seine Schuhe
aus und kletterte mit einer aus einer kleinen Schnur
gemachten Schlinge auf den Baum, der den Schlafenden
beschattete. Nachdem er auf einem Aste grade über der
Schlange Posto gefaßt hatte, ließ er die Schlinge bis
auf einen Zoll von dem Kopfe der Schlange herunter.
Er rechnete hierbei auf die Gewohnheit der Schlangen,
mit Allem zu spielen, was ihnen neu oder ungewöhnlich
[Ende Spaltensatz]

[Beginn Spaltensatz] die ebenfalls ohne Schwierigkeit gewonnen werden kön-
nen, da man in vielen Gegenden Kohlengruben von
viel größerer Tiefe mit Vortheil bearbeitet. Unter
der zweiten Horizontalebene liegen bis zu einer Tiefe
von 300 Lachtern noch 1854 Millionen Fuder, die
ebenfalls noch ohne Schwierigkeit zu Tage zu fördern
sind. Diese Masse würde den gegenwärtigen Steinkoh-
lenverbrauch Englands 140 Jahre lang liefern. Außer
diesen 77 Kohlenlagern, die mit der genannten Tiefe lange
noch nicht erschöpft sind, sind um Saar noch 87 schwä-
chere Kohlenlager bekannt, deren Bearbeitung sich in der
Folge nicht minder verlohnen möchte. Der Kohlenreich-
thum um Saar reicht auf Jahrtausende für ganz Süd-
deutschland hin.



Die traurige Vergnügungspartie.

Das wunderlichste Meer, das man sich vorstellen kann,
ist das, welches acht Monate hindurch in dem Busen
von Bengalen wogt, besonders an der Mündung des
Flusses, welcher nach Kalkutta führt. Die Schiffahrt
ist hier so gefährlich, daß jedes Schiff einen Piloten nö-
thig hat, um den zahlreichen Klippen auszuweichen, durch
die man sich einen Durchgang bahnen muß. Das erste
Land, das dem Reisenden in die Augen tritt, ist die Jn-
sel Sangor, eine frische Oase mitten in der Wasserwüste,
ein großer grüner Garten, dessen Anblick den in dem
schwimmenden Gefängnisse seit Monaten eingesperrten Ge-
fangenen mit Entzücken erfüllt. Die meisten Schiffe an-
kern vor dieser Jnsel. Das that auch vor einigen Jah-
ren das „Dundeeschloß“.

Unter den an Bord befindlichen Cadetten war Jere-
mias Seabright der beliebteste. Er war, so oft es sich
darum handelte, seinen Kameraden ein Vergnügen zu
verschaffen oder einen Dienst zu leisten, immer bereit,
nach Kräften dazu beizutragen, gleichviel ob man seine
Person oder seinen Beutel in Anspruch nahm. Er
war es, der im Ersinnen von Unterhaltungen unerschöpf-
lich war und wenn es dabei zerbrochene Töpfe gab, im-
mer die Kosten auf sich nahm.

Sobald das Dundeeschloß seine schweren Anker aus-
geworfen und seine Segel eingezogen hatte, richtete Je-
remias seine Spürnase nach allen 32 Weltgegenden, um
einen Ort zu entdecken, wo man einen Theil von den
24 Stunden, welche das Schiff an der Küste liegen
bleiben sollte, am besten zubringen könnte. Er hatte in
seiner Jugend die Geschichte des unglücklichen Monroe
gelesen, der auf der nämlichen Jnsel, vor welcher das
Schiff vor Anker lag, durch die Zähne eines Tigers sei-
nen Kopf verloren hatte. Sein erster Gedanke war da-
her, den Schauplatz dieser traurigen Begebenheit aufzu-
suchen. Nachdem er alle jungen Leute von aner-
kanntem Muthe zur Theilnahme an der Unternehmung
bewogen hatte, sprang er mit ihnen in ein Boot, wel-
ches sie in kurzem ans Land brachte.

So bezaubernd der Anblick der Jnsel von fern ge-
wesen war, so abstoßend war er in der Nähe. Man
sah nichts als ein ödes, sumpfiges, mit Gesträuchen und
verkrüppelten Bäumen bedecktes Plateau. Die wenigen
Eingeborenen gaben den Ankömmlingen eine wenig einla-
dende Beschreibung von der Jnsel. Nach ihrer Beschrei-
bung wimmelten die Wälder von Tigern, die Gebüsche
von Schlangen und gewissen Thieren, die sie Tausend-
füßler nannten, und die Luft war voll pestilenzialischer
Dünste; aber das kümmerte die jungen Seeleute wenig;
sie waren gekommen, sich zu belustigen, und sie wollten
ihren Zweck den Ungeheuern, Schlangen und tödtlichen
[Spaltenumbruch] Miasmen zum Trotz erreichen. Sie gingen lachend und
singend, von Zeit zu Zeit ein Eichhorn oder einen Vo-
gel niederschießend und auf alle Weise der Gefahr spot-
tend, an dem Saume eines unermeßlichen Rohrdickigts
hin. Als sie an den Ort kamen, wo Monroe die Beute
eines Tigers geworden war, ahmten sie die Jäger, die
bei dieser traurigen Begebenheit einst eine Rolle spielten,
in allen Stücken nach, die ihnen von denselben erinner-
lich waren, und nahmen mit der größten Heiterkeit ein
Frühstück zu sich, mit großem Lärme die reißenden Thiere
auffodernd, aus ihren Schlupfwinkeln herauszukommen
und das einst begangene Verbrechen mit ihrem Blute
zu bezahlen.

Während dieses tollen Übermuthes ließ sich plötzlich
ein Gebrüll vernehmen, das durch das Echo zehnfach
zurückgegeben und dadurch so furchtbar wurde, daß die
jungen Seeleute wie Espenlaub zitterten. Doch zeigte
sich kein Tiger, ein Umstand, zu dem sie sich um so
mehr Glück zu wünschen Ursache hatten, als sie durch
das Brüllen dermaßen erschrocken waren, daß sie, nur
auf die Flucht bedacht, größtentheils vergessen hatten,
bei ihrem stürmischen Aufbruche ihre Flinten zu ergrei-
fen. Das Schlimmste bei der Sache war aber, daß
sich Jeremias in der allgemeinen Verwirrung furchtbar
den Fuß verrenkt hatte. Zwei von seinen Kameraden
brachten ihn, halb getragen, halb geschleppt zu der Lan-
dungsstelle, wo zwei Matrosen das Boot bewachten,
welches die Gesellschaft auf die Unglücksinsel gebracht hatte.
Diesen wurde jetzt Jeremias überlassen und von densel-
ben auf eine am Ufer befindliche Rasenstelle gelegt. Seine
Kameraden aber vereinigten sich wieder und durchstreiften
mit neuem Muthe scherzend und lachend die Jnsel, ohne
daß ihnen irgend etwas Abenteuerliches zugestoßen wäre.
Halbtodt vor Müdigkeit kamen sie endlich an den Ort
zurück, wo sie Jeremias Seabright erwartete. Die Ma-
trosen hatten die Barke verlassen, wahrscheinlich um sich
in der Nachbarschaft umzusehen, der Kranke aber lag
lang ausgestreckt und dem Anscheine nach in tiefem
Schlafe im Schatten eines dichten Gebüsches.

Halt! rief einer der jungen Seeleute, welcher den
übrigen einige Schritte voraus war, rührt Euch nicht,
wenn Euch sein Leben lieb ist; seht da, bei seinem
Kopfe...

Die Angeredeten bogen sich voll Entsetzen zurück.
Eine lange schwarze Schlange hatte sich mit ihrem
Schwanze um den Hals Seabreght's gewickelt, während
ihr in die Höhe gerichteter Kopf einige Zoll von dem
Gesichte hin und her schwankte. Was Seabright betraf,
so wußte man lange nicht, ob er schliefe oder todt wäre.
Wenn ihn die Schlange gebissen hatte, so war es mehr
als wahrscheinlich, daß er auf der Stelle gestorben war;
hatte sie es noch nicht gethan, so durfte man ihn durch-
aus nicht wecken, denn die geringste Bewegung des Un-
glücklichen konnte die Schlange zu dem tödtlichen Bisse
veranlassen. Die jungen Männer wußten nicht, was sie
thun sollten, da bemerkten sie, daß Seabright die Hand
ganz leise bewegte. Das war genug, seine Freunde zu
überzeugen, daß er noch lebte und daß sich's nur darum
handelte, ein Mittel aufzufinden, ihn von seiner gefähr-
lichen Wächterin zu befreien. Ein Midshipman brachte
endlich folgendes in Anwendung: Er zog seine Schuhe
aus und kletterte mit einer aus einer kleinen Schnur
gemachten Schlinge auf den Baum, der den Schlafenden
beschattete. Nachdem er auf einem Aste grade über der
Schlange Posto gefaßt hatte, ließ er die Schlinge bis
auf einen Zoll von dem Kopfe der Schlange herunter.
Er rechnete hierbei auf die Gewohnheit der Schlangen,
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Die Schiffahrt ist hier so gefährlich, daß jedes Schiff einen Piloten nö- thig hat, um den zahlreichen Klippen auszuweichen, durch die man sich einen Durchgang bahnen muß. Das erste Land, das dem Reisenden in die Augen tritt, ist die Jn- sel Sangor, eine frische Oase mitten in der Wasserwüste, ein großer grüner Garten, dessen Anblick den in dem schwimmenden Gefängnisse seit Monaten eingesperrten Ge- fangenen mit Entzücken erfüllt. Die meisten Schiffe an- kern vor dieser Jnsel. Das that auch vor einigen Jah- ren das „Dundeeschloß“. Unter den an Bord befindlichen Cadetten war Jere- mias Seabright der beliebteste. Er war, so oft es sich darum handelte, seinen Kameraden ein Vergnügen zu verschaffen oder einen Dienst zu leisten, immer bereit, nach Kräften dazu beizutragen, gleichviel ob man seine Person oder seinen Beutel in Anspruch nahm. Er war es, der im Ersinnen von Unterhaltungen unerschöpf- lich war und wenn es dabei zerbrochene Töpfe gab, im- mer die Kosten auf sich nahm. Sobald das Dundeeschloß seine schweren Anker aus- geworfen und seine Segel eingezogen hatte, richtete Je- remias seine Spürnase nach allen 32 Weltgegenden, um einen Ort zu entdecken, wo man einen Theil von den 24 Stunden, welche das Schiff an der Küste liegen bleiben sollte, am besten zubringen könnte. Er hatte in seiner Jugend die Geschichte des unglücklichen Monroe gelesen, der auf der nämlichen Jnsel, vor welcher das Schiff vor Anker lag, durch die Zähne eines Tigers sei- nen Kopf verloren hatte. Sein erster Gedanke war da- her, den Schauplatz dieser traurigen Begebenheit aufzu- suchen. Nachdem er alle jungen Leute von aner- kanntem Muthe zur Theilnahme an der Unternehmung bewogen hatte, sprang er mit ihnen in ein Boot, wel- ches sie in kurzem ans Land brachte. So bezaubernd der Anblick der Jnsel von fern ge- wesen war, so abstoßend war er in der Nähe. Man sah nichts als ein ödes, sumpfiges, mit Gesträuchen und verkrüppelten Bäumen bedecktes Plateau. 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Das Schlimmste bei der Sache war aber, daß sich Jeremias in der allgemeinen Verwirrung furchtbar den Fuß verrenkt hatte. Zwei von seinen Kameraden brachten ihn, halb getragen, halb geschleppt zu der Lan- dungsstelle, wo zwei Matrosen das Boot bewachten, welches die Gesellschaft auf die Unglücksinsel gebracht hatte. Diesen wurde jetzt Jeremias überlassen und von densel- ben auf eine am Ufer befindliche Rasenstelle gelegt. Seine Kameraden aber vereinigten sich wieder und durchstreiften mit neuem Muthe scherzend und lachend die Jnsel, ohne daß ihnen irgend etwas Abenteuerliches zugestoßen wäre. Halbtodt vor Müdigkeit kamen sie endlich an den Ort zurück, wo sie Jeremias Seabright erwartete. Die Ma- trosen hatten die Barke verlassen, wahrscheinlich um sich in der Nachbarschaft umzusehen, der Kranke aber lag lang ausgestreckt und dem Anscheine nach in tiefem Schlafe im Schatten eines dichten Gebüsches. Halt! rief einer der jungen Seeleute, welcher den übrigen einige Schritte voraus war, rührt Euch nicht, wenn Euch sein Leben lieb ist; seht da, bei seinem Kopfe... Die Angeredeten bogen sich voll Entsetzen zurück. Eine lange schwarze Schlange hatte sich mit ihrem Schwanze um den Hals Seabreght's gewickelt, während ihr in die Höhe gerichteter Kopf einige Zoll von dem Gesichte hin und her schwankte. Was Seabright betraf, so wußte man lange nicht, ob er schliefe oder todt wäre. Wenn ihn die Schlange gebissen hatte, so war es mehr als wahrscheinlich, daß er auf der Stelle gestorben war; hatte sie es noch nicht gethan, so durfte man ihn durch- aus nicht wecken, denn die geringste Bewegung des Un- glücklichen konnte die Schlange zu dem tödtlichen Bisse veranlassen. Die jungen Männer wußten nicht, was sie thun sollten, da bemerkten sie, daß Seabright die Hand ganz leise bewegte. Das war genug, seine Freunde zu überzeugen, daß er noch lebte und daß sich's nur darum handelte, ein Mittel aufzufinden, ihn von seiner gefähr- lichen Wächterin zu befreien. Ein Midshipman brachte endlich folgendes in Anwendung: Er zog seine Schuhe aus und kletterte mit einer aus einer kleinen Schnur gemachten Schlinge auf den Baum, der den Schlafenden beschattete. Nachdem er auf einem Aste grade über der Schlange Posto gefaßt hatte, ließ er die Schlinge bis auf einen Zoll von dem Kopfe der Schlange herunter. Er rechnete hierbei auf die Gewohnheit der Schlangen, mit Allem zu spielen, was ihnen neu oder ungewöhnlich

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Zitationshilfe: Das Pfennig=Magazin für Belehrung und Unterhaltung. Neue Folge, Erster Jahrgang, Nr. 34. Leipzig (Sachsen), 26. August 1843, S. 271. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_pfennig034_1843/7>, abgerufen am 21.11.2024.