Ordinari Postzeitung. Nr. 30, [s. l.], [1668].felt wird/ als wird zu gutem Fortgang desselben schlechte Hoffnung ver- Cöln/ vom 26. Jul. Gestern Nachmittag seyn I. Fürstl. Durchl. Pfaltz-Neuburg von beordret.
felt wird/ als wird zu gutem Fortgang desselben schlechte Hoffnung ver- Cöln/ vom 26. Jul. Gestern Nachmittag seyn I. Fürstl. Durchl. Pfaltz-Neuburg von beordret.
<TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0003" n="[3]"/> felt wird/ als wird zu gutem Fortgang desselben schlechte Hoffnung ver-<lb/> spüret. So hat man in Dännemarck wegen der Engeländer noch im-<lb/> mer ein wachendes Aug/ werden auch alle Land-Re<supplied cert="low">ut</supplied>er gemustert/ und<lb/> ein grosses Schiff mit eisernen Stucken nacher Hellsignör/ auf selbigem<lb/> Schloß zu gebrauchen/ geschickt. Und melden Pariser Brief/ daß <hi rendition="#aq">Mar-<lb/> ques de Bellfonde, Crequi</hi> und <hi rendition="#aq">Humiers</hi> zu Marschallen/ und der Printz<lb/><hi rendition="#aq">de Monaco</hi> zum <hi rendition="#aq">Pair de France,</hi> und <hi rendition="#aq">Duc de Valentinois</hi> erwählet wor-<lb/> den/ der Cardinal von <hi rendition="#aq">Vendosme</hi> aber in Ansehung/ daß er die Stelle ei-<lb/> nes Päpstl. Legaten vertretten/ und den <hi rendition="#aq">Dauphin</hi> aus der Tauff gehoben/<lb/> solle die Abtey <hi rendition="#aq">S. Germain de Porez</hi> erhalten haben. So besorget man<lb/> sich daselbst/ weiln Spania Ihrer Königl. Maj. daß sie die Oerter <hi rendition="#aq">Neu-<lb/> port, Conde</hi> und <hi rendition="#aq">Charlemont,</hi> weil es keine von den eroberten wären/<lb/> mit Recht nicht <hi rendition="#aq">prætendi</hi>ren könten/ auch ihnen die freye Grafschafft in<lb/> den Stand/ wie sie bey des Königs Einnehmung gewesen/ wieder einzu-<lb/> händigen/ schrifftlich zu verstehen geben/ eines neuen Kriegs. Sonst hat<lb/> man aus dem Haag/ daß Mons. Colbert mit 8. Gutschen/ 40. Edelleu-<lb/> ten/ und 3. Millionen Pfund von dar nacher Londen/ umb/ I. Königl.<lb/> Maj. zum zeitlichen Vergleich mit Dännemarck zu bereden/ abgeschickt<lb/> worden/ und lässt die <hi rendition="#aq">Generalit</hi>ät (bey welcher der Münster. <hi rendition="#aq">Agent, </hi>mit<lb/> Vollmacht eine <hi rendition="#aq">defensive Allian</hi>tz zu schliessen/ angelangt) viel grob Ge-<lb/> schütz/ solche auf 12. grossen Schiffen/ weil Engeland dergleichen/ und<lb/> noch bessere hat/ zu gebrauchen/ giessen/ wird auch <hi rendition="#aq">Mons. Temple</hi> von ge-<lb/> dachten Londen daselbst täglich erwartet.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Cöln/ vom 26. Jul.</head><lb/> <p>Gestern Nachmittag seyn I. Fürstl. Durchl. Pfaltz-Neuburg von<lb/> Mühlheim dieser Stadt vorbey/ dero zu Ehren unterschiedliche Stuck<lb/> allhier gelöset worden/ nach Bonn/ I. Churfl. Durchl. daslebst zu vale-<lb/> diciren/ passirt. Und nimmt/ wie vom 23. diß aus Antoff geschrieben<lb/> wird/ die leidige <hi rendition="#aq">contagion,</hi> so wol daselbst/ als zu Brüssel/ sehr zu/ ist auch/<lb/> wegen der Span. Soldaten selbiger Orten noch grosses klagen/ in deme<lb/> sie keinen Laden vor ihnen zu eröffnen trauen/ weil bereits zu Lier und an-<lb/> derswo zwischen den Bürgern und Soldaten grosser Tumult/ worüber<lb/> beederseits viel geblieben/ entstanden. So hat man von Paris/ daß der<lb/><hi rendition="#aq">Duc de Beaufort,</hi> welcher auf den Schiffen erkrancket/ in Gallicien an-<lb/> gelendet/ mit <hi rendition="#aq">resolution,</hi> gleich nach erlangter Gesundheit nacher Haus<lb/> zu kehren/ wie dann die nach <hi rendition="#aq">Levande</hi> gesegelte Flotta/ so bald sie die Bar-<lb/> barn zur Bündniß mit I. Königl. Maj. genöthiget/ dergleichen zu thun<lb/> <fw place="bottom" type="catch">beordret.</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[3]/0003]
felt wird/ als wird zu gutem Fortgang desselben schlechte Hoffnung ver-
spüret. So hat man in Dännemarck wegen der Engeländer noch im-
mer ein wachendes Aug/ werden auch alle Land-Reuter gemustert/ und
ein grosses Schiff mit eisernen Stucken nacher Hellsignör/ auf selbigem
Schloß zu gebrauchen/ geschickt. Und melden Pariser Brief/ daß Mar-
ques de Bellfonde, Crequi und Humiers zu Marschallen/ und der Printz
de Monaco zum Pair de France, und Duc de Valentinois erwählet wor-
den/ der Cardinal von Vendosme aber in Ansehung/ daß er die Stelle ei-
nes Päpstl. Legaten vertretten/ und den Dauphin aus der Tauff gehoben/
solle die Abtey S. Germain de Porez erhalten haben. So besorget man
sich daselbst/ weiln Spania Ihrer Königl. Maj. daß sie die Oerter Neu-
port, Conde und Charlemont, weil es keine von den eroberten wären/
mit Recht nicht prætendiren könten/ auch ihnen die freye Grafschafft in
den Stand/ wie sie bey des Königs Einnehmung gewesen/ wieder einzu-
händigen/ schrifftlich zu verstehen geben/ eines neuen Kriegs. Sonst hat
man aus dem Haag/ daß Mons. Colbert mit 8. Gutschen/ 40. Edelleu-
ten/ und 3. Millionen Pfund von dar nacher Londen/ umb/ I. Königl.
Maj. zum zeitlichen Vergleich mit Dännemarck zu bereden/ abgeschickt
worden/ und lässt die Generalität (bey welcher der Münster. Agent, mit
Vollmacht eine defensive Alliantz zu schliessen/ angelangt) viel grob Ge-
schütz/ solche auf 12. grossen Schiffen/ weil Engeland dergleichen/ und
noch bessere hat/ zu gebrauchen/ giessen/ wird auch Mons. Temple von ge-
dachten Londen daselbst täglich erwartet.
Cöln/ vom 26. Jul.
Gestern Nachmittag seyn I. Fürstl. Durchl. Pfaltz-Neuburg von
Mühlheim dieser Stadt vorbey/ dero zu Ehren unterschiedliche Stuck
allhier gelöset worden/ nach Bonn/ I. Churfl. Durchl. daslebst zu vale-
diciren/ passirt. Und nimmt/ wie vom 23. diß aus Antoff geschrieben
wird/ die leidige contagion, so wol daselbst/ als zu Brüssel/ sehr zu/ ist auch/
wegen der Span. Soldaten selbiger Orten noch grosses klagen/ in deme
sie keinen Laden vor ihnen zu eröffnen trauen/ weil bereits zu Lier und an-
derswo zwischen den Bürgern und Soldaten grosser Tumult/ worüber
beederseits viel geblieben/ entstanden. So hat man von Paris/ daß der
Duc de Beaufort, welcher auf den Schiffen erkrancket/ in Gallicien an-
gelendet/ mit resolution, gleich nach erlangter Gesundheit nacher Haus
zu kehren/ wie dann die nach Levande gesegelte Flotta/ so bald sie die Bar-
barn zur Bündniß mit I. Königl. Maj. genöthiget/ dergleichen zu thun
beordret.
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