Reichspost. Nr. 308, Wien, 04.07.1914.Wien, Samstag Reichspost 4. Juli 1914 Nr. 308 [Spaltenumbruch] Särgen ihrer ihnen so jäh entrissenen Eltern Gebete zu Der letzte Gruß der Wiener. Der Einlaß des Wiener Volkes zur Besichtigung Die Einsegnung. Die Auffahrt der Trauergäste. Für 4 Uhr nachmittags war die Einsegnung der Die Auffahrt der Mitglieder des Kaiserhauses und An der Bellaria hatten Hofoberkommissär Rosner Während sich alle übrigen Teilnehmer unmittel- auch die letzten Blumengrüße der untröstlichen, verlassenen Die schlichte Gruft, die schlichteste, in der ein Habsburger "Requiescat in pace!" Im Orte, wo selbst die geringste Hütte vom Dachfirst ihre Und man erkennt nur allzu gut und deutlich, was und Am Hauptplatz, wo als Wahrzeichen aus alter Zeit die Die im Mondlicht wie stumme, erzene Häupter aufragenden Durch das Alt-Tiroler Friedhofstor aus gelben Sandstein, [Spaltenumbruch] Obersthofmeister Fürst Montenuovo, daß alles bereit In der Kirche. Die Kirche bot auch bei der Einsegnung den An- Bei den Särgen hatten sich Ehrenwache zu bei- Hinter den Särgen nahmen der Erste Obersthofmeister Als die Glocken der Hofburgpfarrkirche schwer und Herr Erzherzog Leopold Salvator und Frau Erz- Im 2. Stockwerke, an der Epistelseite saßen: Herzog Fast alle europäischen Souveräne waren Die Begleitung der Mitglieder des Kaiserhauses hatte im Unter den Trauergästen waren zusehen: rechts beim Hoch- Nahezu alle hervorragenden aktiven Generale aus beiden An dem mit schwarzen Kreuztuch verhängten, Wien, Samstag Reichspoſt 4. Juli 1914 Nr. 308 [Spaltenumbruch] Särgen ihrer ihnen ſo jäh entriſſenen Eltern Gebete zu Der letzte Gruß der Wiener. Der Einlaß des Wiener Volkes zur Beſichtigung Die Einſegnung. Die Auffahrt der Trauergäſte. Für 4 Uhr nachmittags war die Einſegnung der Die Auffahrt der Mitglieder des Kaiſerhauſes und An der Bellaria hatten Hofoberkommiſſär Rosner Während ſich alle übrigen Teilnehmer unmittel- auch die letzten Blumengrüße der untröſtlichen, verlaſſenen Die ſchlichte Gruft, die ſchlichteſte, in der ein Habsburger „Requiescat in pace!“ Im Orte, wo ſelbſt die geringſte Hütte vom Dachfirſt ihre Und man erkennt nur allzu gut und deutlich, was und Am Hauptplatz, wo als Wahrzeichen aus alter Zeit die Die im Mondlicht wie ſtumme, erzene Häupter aufragenden Durch das Alt-Tiroler Friedhofstor aus gelben Sandſtein, [Spaltenumbruch] Oberſthofmeiſter Fürſt Montenuovo, daß alles bereit In der Kirche. Die Kirche bot auch bei der Einſegnung den An- Bei den Särgen hatten ſich Ehrenwache zu bei- Hinter den Särgen nahmen der Erſte Oberſthofmeiſter Als die Glocken der Hofburgpfarrkirche ſchwer und Herr Erzherzog Leopold Salvator und Frau Erz- Im 2. Stockwerke, an der Epiſtelſeite ſaßen: Herzog Faſt alle europäiſchen Souveräne waren Die Begleitung der Mitglieder des Kaiſerhauſes hatte im Unter den Trauergäſten waren zuſehen: rechts beim Hoch- Nahezu alle hervorragenden aktiven Generale aus beiden An dem mit ſchwarzen Kreuztuch verhängten, <TEI> <text> <body> <div type="jFeuilleton" n="1"> <div xml:id="af01a" next="#af01b" type="jArticle" n="2"> <pb facs="#f0002" n="2"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Wien, Samstag <hi rendition="#g">Reichspoſt</hi> 4. Juli 1914 Nr. 308</hi> </fw><lb/> <cb/> </div> </div> <div next="#pn01c" xml:id="pn01b" prev="#pn01a" type="jPoliticalNews" n="1"> <div xml:id="ap01b" prev="#ap01a" type="jArticle" n="2"> <div xml:id="d01b" prev="#d01a" n="3"> <p>Särgen ihrer ihnen ſo jäh entriſſenen Eltern Gebete zu<lb/> verrichten. Die wenigen Zeugen des erſchütternden<lb/> Wiederſehens konnten ihre Rührung nicht bekämpfen,<lb/> als ſie die drei Kinder bei den Sarkophagen weinen und<lb/> ſchluchzen ſahen und als alle Troſtesworte an dem rück-<lb/> haltloſen Schmerze abprallten. Inbrünſtig beteten die<lb/> Kinder für das Seelenheil ihrer erlauchten Eltern.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Der letzte Gruß der Wiener.</hi> </head><lb/> <p>Der Einlaß des Wiener Volkes zur Beſichtigung<lb/> der Bahre währte genau vier Stunden, von 8 bis 12 Uhr<lb/> mittags. In dieſer Zeit wurden an allen Altären Seelen-<lb/> meſſen geleſen und um 10 Uhr das Miſerere der Hof-<lb/> muſikkapelle abgeſungen. Um zwölf Uhr wurde der<lb/> öffentliche Einlaß in die Hofburgpfarrkirche geſchloſſen.<lb/> Der Andrang des Publikums zur Hofburg war ein<lb/> überaus großer und mehrere Tauſende konnten gar<lb/> keinen Einlaß mehr finden. Mit dem Glockenſchlage<lb/> zwölf wurde die Kirche geſchloſſen und es klang und ſang<lb/> von allen Türmen eine Stunde lang, von St. Stefan,<lb/> St. Auguſtin und St. Michael, von St. Peter und von<lb/> der Schotten, und von da und dort überall Glockenge-<lb/> läute als Totenklage. Und als die Stunde vergangen<lb/> war begann ſchon aus den Bezirken das Publikum in<lb/> Maſſen nach der Hofburg zu ſtrömen, um an der letzten<lb/> Fahrt des hohen Paares teilzunehmen.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div xml:id="ap02a" next="#ap02b" type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Die Einſegnung.</hi> </head><lb/> <div xml:id="d02a" next="#d02b" n="3"> <head> <hi rendition="#b">Die Auffahrt der Trauergäſte.</hi> </head><lb/> <p>Für 4 Uhr nachmittags war die Einſegnung der<lb/> beiden Leichen angeſetzt. Da ſie nicht bei den Kapuzinern<lb/> beigeſetzt, ſondern erſt abends nach Artſtetten gebracht<lb/> werden ſollten, war von dem traurigen Schauſpiel<lb/> nicht viel zu ſehen; und trotzdem ſtrömte die Menge in<lb/> immer dichteren Scharen in die Burg.</p><lb/> <p>Die Auffahrt der Mitglieder des Kaiſerhauſes und<lb/> der vielen hohen Würdenträger bot ein großartiges<lb/> Bild. — An der Bellaria und auf dem Michaelerplatz<lb/> ſowie in den Höfen der kaiſerlichen Reſidenz ſtrömten<lb/> immer neue Maſſen zu. Wagen und Automobile rollten<lb/> über den Heldenplatz an der Bellaria vor. Im Fonds<lb/> ſaßen Militärs in Gala mit Flor, die zivilen Würden-<lb/> träger mit Trauerkleidung, die Geheimen Räte, Käm-<lb/> merer und Truchſeſſen und die Damen des Hofes in<lb/> tiefſchwarzen Roben. Die Auffahrt war ungemein im-<lb/> poſant. Es kamen auch die in Wien weilenden Prinzen<lb/> und Prinzeſſinnen der mit dem Allerhöchſten Hofe ver-<lb/> wandten Häuſer. Auffallend waren die Uniformen der<lb/> vielen fremden Diplomaten und Offiziere, die zum Teil<lb/> die Monarchen fremder Staaten vertraten. Faſt alle<lb/> europäiſche und viele überſeeiſche Reiche waren durch<lb/> Spezialgeſandte vertreten. Gegen ¾4 Uhr begann an<lb/> der Bellaria die Auffahrt des Hofes.</p><lb/> <p>An der Bellaria hatten Hofoberkommiſſär Rosner<lb/> und Hofkommiſſär Mieß den ſchwierigen Dienſt bei der<lb/> Vorfahrt der höchſten Herrſchaften. In den inneren<lb/> Gemächern der Hofburg hatte der Hofzeremoniell-<lb/> direktor Hofrat <hi rendition="#g">Nepalleck</hi> ſelbſt die Leitung in Hän-<lb/> den.</p><lb/> <p>Während ſich alle übrigen Teilnehmer unmittel-<lb/> bar in die Hofburgpfarrkirche begaben, verſammelten<lb/> ſich die Mitglieder des Hofes im Gobelinſalon des<lb/> Großen Fremdenappartements. Dahin begab ſich auch<lb/> um 4 Uhr der <hi rendition="#g">Kaiſer.</hi> Gleich danach meldete der Erſte</p> </div> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jFeuilleton" n="1"> <div xml:id="af01b" prev="#af01a" type="jArticle" n="2"> <p>auch die letzten Blumengrüße der untröſtlichen, verlaſſenen<lb/> Kinder befinden ſich darunter ... Daneben ſchlichte Feldblumen-<lb/> ſträuße mit bäuerlichen Farben: Malven, Sommerroſen, Nelken<lb/> und Reſede.</p><lb/> <p>Die ſchlichte Gruft, die ſchlichteſte, in der ein Habsburger<lb/> liegen wird, iſt gleichfalls ſchwarz ausgeſchlagen. Das allerletzte<lb/> Abendlicht ſchwimmt in leiſen, raſch wieder verdämmernden<lb/> Strahlen durch die mattfarbigen Glasplatten der Oberlichten<lb/> herein. Zittert einen Moment lang über das Marmorkreuz, das<lb/> oberhalb des winzig kleinen Metallſarges, in welchem das früh<lb/> verſtorbene Söhnlein des Thronfolgers ſchlummert, ſein Heil-<lb/> wort kündet:</p><lb/> <p> <hi rendition="#aq">„Requiescat in pace!“</hi> </p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p>Im Orte, wo ſelbſt die geringſte Hütte vom Dachfirſt ihre<lb/> Trauerfahne herabwehen läßt, iſt heute alles auf. Die Männer<lb/> ſind zumeiſt nach Klein-Pöchlarn hinabgeeilt, oder am Wege,<lb/> dem erwarteten Leichenzuge entgegen. Die Weiber und Kinder<lb/> ſind daheim geblieben. Man ſieht ſie vor den Haustoren ſitzen,<lb/> und das lauſchende Ohr vernimmt oft und oft ein lautes, kind-<lb/> liches Weinen, und ein heimliches, aber heißes Schluchzen ...</p><lb/> <p>Und man erkennt nur allzu gut und deutlich, <hi rendition="#g">was</hi> und<lb/><hi rendition="#g">wie viel</hi> Artſtetten durch den Tod des geliebten Thronfolgers<lb/> verloren ...</p><lb/> <p>Am Hauptplatz, wo als Wahrzeichen aus alter Zeit die<lb/> gleichfalls umflorte Prangerſäule ſich erhebt, eilen Poſt- und<lb/> Telegraphenboten umher, und dazwiſchen ertönt der gleich-<lb/> mäßige, hallende Taktſchritt der patrouillierenden Gendarmen.</p><lb/> <p>Die im Mondlicht wie ſtumme, erzene Häupter aufragenden<lb/> Schloßtürme ſehen ſtill auf dieſen, heute von ſolch trauervollem<lb/> Leben bewegten Ort herab. Gewiß, ſie werden im Laufe der Zeit<lb/> manches Leid miterlebt und erſchaut haben. Ob aber je die ein-<lb/> mütige Trauer eines ganzen Dorfes? Und ſo viele und ſo bittere<lb/> Tränen?</p><lb/> <p>Durch das Alt-Tiroler Friedhofstor aus gelben Sandſtein,<lb/> das der verewigte Erzherzog mit ſeinem Wappen ſchmücken ließ,<lb/> und als ſtimmungsvollen Portikus für ſeine Gruft beſtimmte,<lb/> werden, auch ſpäter, wenn dieſe Tage eines erſten und qualvollen<lb/> Trauerſchmerzes längſt verrauſcht ſind, noch viele eintreten. Und<lb/> viele Zähren werden auch nach Jahren noch auf dieſe zwei Särge<lb/> fallen, in denen einer der beſten Männer und eine der edelſten<lb/> Frauen ruhen, die unſere Zeit beſaß ...</p><lb/> <byline> <hi rendition="#g">Julins Götz.</hi> </byline><lb/> <cb/> </div> </div> <div xml:id="pn01c" prev="#pn01b" type="jPoliticalNews" n="1"> <div xml:id="ap02b" prev="#ap02a" type="jArticle" n="2"> <div xml:id="d02b" prev="#d02a" n="3"> <p>Oberſthofmeiſter Fürſt Montenuovo, daß alles bereit<lb/> ſei. Der Monarch, die Herren Erzherzoge und Frauen<lb/> Erzherzoginnen verfügten ſich nun in die Oratorien;<lb/> die einfache Begleitung in das Geheime Rats-<lb/> oratorium.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">In der Kirche.</hi> </head><lb/> <p>Die Kirche bot auch bei der Einſegnung den An-<lb/> blick, den all die Tauſende empfangen, welche vormittag<lb/> bei den Särgen defiliert. Vom Kirchenſchiffe aus waren<lb/> die Leidtragenden kaum zu ſehen, da der Monarch und<lb/> alle Teilnehmer hinter den Baluſtraden der Oratorien<lb/> ſaßen. Der Schein der Kerzen und das farbige Licht, das<lb/> durch die hohen Scheiben drang, erhellten den düſter ge-<lb/> ſchmückten Raum.</p><lb/> <p>Bei den Särgen hatten ſich Ehrenwache zu bei-<lb/> den Seiten ſechs Arcierenleibgarden in Gala und ſechs<lb/> ungariſche Leibgarden mit gezücktem Säbel die Ehren-<lb/> poſten bezogen.</p><lb/> <p>Hinter den Särgen nahmen der Erſte Oberſthofmeiſter<lb/> Alfred Fürſt Montenuovo, Oberſthofmeiſter Freiherr von<lb/> Rumerskirch, die Dienſtkämmerer Rittmeiſter Van der<lb/> Straten und Dr. Andreas Freiherr v. Morſey ſowie<lb/> der Vorſtand der Militärkanzlei und Flügeladjutant<lb/> Oberſt v. Bardolff Aufſtellung. Mit ihrem Hofmeiſter,<lb/> dem Hofrat Ritter v. Rößler ſtanden bei den Särgen<lb/> die Edelknaben: rechts Ladislaus v. Lonyay, Otto Graf<lb/> Herberſtein, Erwin v. Vladar, Nikolaus Graf Sereny,<lb/> Ludwig v. Mariaffi, Hans Graf Herberſtein, Stefan<lb/> Freiherr v. Banffy und Auguſt Freiherr v. Reſchbach,<lb/> und links Hugo Freiherr v. Tinti, Bela v. Görgey,<lb/> Stefan v. Moricz, Joſef v. Ghyczy, Karl Graf Huyn,<lb/> Herbert Graf Herberſtein, Johann Graf Sereny und<lb/> Johann v. Goſztonyi. In der Kirche hatten den Dienſt<lb/> Regierungsrat Petrowsky mit dem Hofoberkommiſſär<lb/> Forche und Hofkommiſſär Martinz verſehen.</p><lb/> <p>Als die Glocken der Hofburgpfarrkirche ſchwer und<lb/> dumpf zu erdröhnen begannen, kamen der <hi rendition="#g">Kaiſer</hi><lb/> und die Mitglieder des Kaiſerhauſes in die Oratorien.<lb/> Im kaiſerlichen Oratorium an der Epiſtelſeite hatte im<lb/> 1. Stocke der Kaiſer Platz genommen. Neben dem<lb/> Monarchen ſaßen als Leidtragende: der Erzherzog-<lb/> Thronfolger <hi rendition="#g">Karl Franz Joſef</hi> und Gemahlin<lb/><hi rendition="#g">Frau Erzherzog in Zita.</hi> Im zweiten Teil<lb/> dieſes Oratoriums ſaßen: die Frauen Erzherzoginnen<lb/><hi rendition="#g">Marie Thereſe, Maria Annunziata</hi><lb/> und <hi rendition="#g">Maria Joſefa,</hi> Herr Erzherzog <hi rendition="#g">Max,</hi> die<lb/> Herzoge <hi rendition="#g">Albrecht, Philipp Albrecht</hi> und<lb/><hi rendition="#g">Albrecht Eugen von Württemberg</hi> und<lb/> Prinz <hi rendition="#g">Alois Maria</hi> und Prinzeſſin <hi rendition="#g">Eliſabeth<lb/> Amalia Liechtenſtein</hi> als Leidtragende;<lb/> dann Erzherzogin <hi rendition="#g">Alice Großherzog in</hi> von<lb/><hi rendition="#g">Toskana,</hi> die Herren Erzherzoge <hi rendition="#g">Joſef Ferdi-<lb/> nand</hi> und <hi rendition="#g">Peter Ferdinand,</hi> Frau Erz-<lb/> herzogin <hi rendition="#g">Maria Chriſtina</hi> und Herr Erzherzog<lb/><hi rendition="#g">Heinrich Ferdinand;</hi> im Oratorium im erſten<lb/> Stockwerke an der Evangelienſeite hatten Platz genommen:</p><lb/> <p>Herr Erzherzog <hi rendition="#g">Leopold Salvator</hi> und Frau Erz-<lb/> herzogin <hi rendition="#g">Blanka,</hi> die Frauen Erzherzoginnen <hi rendition="#g">Maria<lb/> Dolores, Maria Immakulata</hi> und <hi rendition="#g">Margarita,</hi><lb/> Herr Erzherzog <hi rendition="#g">Franz Salvator</hi> und Frau Erzherzogin<lb/><hi rendition="#g">Marie Valerie,</hi> Herr Erzherzog <hi rendition="#g">Friedrich</hi> und Ge-<lb/> mahlin Frau Erzherogin <hi rendition="#g">Iſabelle,</hi> die Frauen Erz-<lb/> herzoginnen <hi rendition="#g">Gabriele</hi> und <hi rendition="#g">Marie Alice,</hi> Herr Erz-<lb/> herzog <hi rendition="#g">Karl Stefan</hi> und Gemahlin Frau Erzherzogin<lb/><hi rendition="#g">Maria Thereſia,</hi> Herr Erzherzog <hi rendition="#g">Albrecht,</hi> die<lb/> Herren Erzherzoge <hi rendition="#g">Eugen</hi> und <hi rendition="#g">Joſef</hi> und Gemahlin Frau<lb/><hi rendition="#g">Auguſte</hi> im Oratorium.</p><lb/> <p>Im 2. Stockwerke, an der Epiſtelſeite ſaßen: Herzog<lb/> Ernſt Auguſt und Herzogin Thyra von Cumberland Prinzeſſin<lb/> Olga von Großbritannien Prinz Don Alfonſo von Bourbon,<lb/> Prinz Elias von Parma, Herzog Miguel und Herzogin Thereſe<lb/> von Braganza die Prinzen Philipp Leopold und Auguſt Leopold,<lb/> Prinzeſſin Karoline, Prinz Ludwig und Prinzeſſin Anna von<lb/> Sachſen-Koburg-Gotha, die Prinzen Friedrich und Albrecht zu<lb/> Schaumburg-Lippe Prinz Franz de Paula Liechtenſtein und<lb/> Prinz Franz Liechtenſtein; im Oratorium im 2. Stockwerke an<lb/> der Evangelienſeite Graf und Gräfin Chotek, Graf und Gräfin<lb/> Jaroslav Thun, Graf und Gräfin Leopold Noſtitz, Graf und<lb/> Gräfin Schönburg, Graf und Gräfin Wuthenau und Gräfin<lb/> Henriette Chotek.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Faſt alle europäiſchen Souveräne waren<lb/> durch ihre diplomatiſchen Vertreter bei<lb/> der Leichenfeier vertreten,</hi> und zwar: der König<lb/> von Italien durch Botſchaſter Herzog v. Avarna, der deutſche<lb/> Kaiſer durch Botſchafter v. Tſchirſchky der König von<lb/> Spanien durch Botſchafter C<hi rendition="#g">aſ</hi>tr<hi rendition="#g">oy</hi> Caſaleiz, der König von<lb/> Großbritannien und Irland durch Botſchafter Sir de Bunſen,<lb/> der Kaiſer von Rußland durch den Botſchafter von Schebeko,<lb/> der König von Sachſen durch den Geſandten Grafen Rex, der<lb/> König von Bayern durch den Geſandten Freiherrn v. Tucher,<lb/> der König von Schweden durch den Geſandten Baron Beck-<lb/> Frits, die Königin der Niederlande durch den Geſandten Jonk-<lb/> heer de Weede, der Schah von Perſien durch den Geſandten<lb/> General Mirza Muſtafa Khan, der König der Belgier durch<lb/> den Geſandten Comte Irrembault de Dudzeele, die<lb/> chineſiſche Republik durch den Geſandten Shen-Soen-Ling,<lb/> der Malteſerorden durch den Geſandten Grafen<lb/> Trauttmansdorff, der Kaiſer von Japan durch den Geſchäfts-<lb/> träger Botſchaftsrat Niſhi, der König von Dänemark durch den<lb/> Geſchäftsträger de Lerche. In den Kämmereroratorien waren<lb/> die Chefs der anderen fremden Miſſionen, ſoweit ſie nicht ihre<lb/> Souveräne vertraten, zumeiſt mit ihren Damen verſammelt,<lb/> Auch die Militärs und Marineattach<hi rendition="#aq">é</hi>s hatten ſich eingefunden.</p><lb/> <p>Die Begleitung der Mitglieder des Kaiſerhauſes hatte im<lb/> Geheimen Ratsoratorium Platz genommen. Vorher hatten ſich<lb/> in der Kirche eingefunden: der k. u. k. Hofſtaat, die Miniſter,<lb/> die Präſidien der beiden Häuſer, des <hi rendition="#g">Reichsrates</hi> und<lb/> des ungariſchen Abgeordnetenh auſes, der <hi rendition="#g">Landesaus-<lb/> ſchuß,</hi> die <hi rendition="#g">Generalität.</hi> </p><lb/> <p>Unter den Trauergäſten waren zuſehen: rechts beim Hoch-<lb/> altare der Apoſtoliſche Nunzius Conte Ccapinelli und die Kar-<lb/> dinalfürſterzbiſchöfe Dr. Freiherr v. Skrbensky (Prag) und<lb/> Dr. Bauer (Olmütz), ſowie der Fürſtprimas von Ungarn Kar-<lb/> dinal Cſernoch; dann die Oberſten Hofchargen: Oberſtkäm-<lb/> merer Graf Lankoronski, Oberſthofmarſchall Graf Zichy, Oberſt-<lb/> ſtallmeiſter Graf Kinsky, die Hofbedienſteten Oberſtküchen-<lb/> meiſter Graf Bellegarde, Oberſtjägermeiſter Max Graf Thun,<lb/> und der Leiter des galiziſchen Miniſteriums Dr. Ritter v. Mo-<lb/> ramski, die ungariſchen Miniſter, dann der Bürgermeiſter Doktor<lb/><cb/> Weiskirchner mit den Vizebürgermeiſtern Hierhammer, Hoß, Rain<lb/> und der Budapeſter Oberbürgermeiſter Dr. v. Barzzy mit<lb/> dem Waiſenamtspräſidenten Dr. Bela Melly und Stadtrat<lb/> Dr. Franz Harrer, dann vom ungariſchen Magnatenhaus Prä-<lb/> ſident Baron Samuel Joſika mit den Mitgliedern Bartho-<lb/> lomäus Graf Szechenyi, Erzbiſchof Dr. Ludwig v. Szmrecſanyi<lb/> und Graf Aurel Deſſewffy, der Präſident des kroatiſchen Land-<lb/> tages Dr. Medakovic mit dem erſten Vizepräſidenten Doktor<lb/> Magdic und mit dem Sekretär der Landtagsquäſtur Dr. Bra-<lb/> gobic, die Mitglieder des Landesausſchuſſes mit dem Land-<lb/> marſchall Prinzen Alois Liechtenſtein an der Spitze.<lb/> Weiters die Deputationen der Regimenter, die den Namen<lb/> des Erzherzog Thronfolgers tragen: des Infanterie-<lb/> regimentes Nr. 19, des Dragonerregimentes Nr. 4,<lb/> Oberzeremonienmeiſter Graf Choloniewski, die Gardekapitäne<lb/> G. d. K. Graf Lonyay, G. d. K. Graf Auersperg, G. d. K. von<lb/> Gaudernak und G. d. K. Graf Uexküll, dann Miniſter des<lb/> Aeußern Graf Berchtold, der Präſident des Herrenhauſes Fürſt<lb/> Windiſchgrätz mit den beiden Vizepräſidenten Max Fürſt<lb/> Fürſtenberg und Fürſt Alois Schönburg, der Präſident des<lb/> Abgeordnetenhauſes Dr. Sylveſter mit den Vizepräſidenten,<lb/> dann der Präſident des ungariſchen Abgeordnetenhauſes von<lb/> Beöthy mit den Abgeordneten Alexander Graf Erdely <hi rendition="#aq">sen.,</hi><lb/> Graf Khuen-Hedervary, Graf Eugen Karatſonyi, Graf Markus<lb/> Pejacſevich und Graf Johann Zichy, weiters Miniſterpräſident<lb/> Graf Stürgkh, der ungariſche Miniſterpräſident Graf Tisza, der<lb/> Kriegsminiſter FZM. Ritter v. Krobatin, der Gemeinſame<lb/> Finanzminiſter Dr. R. v. Bilinski, ſämtliche diesſeitige Miniſter<lb/> und der Leiter des Finanzminiſteriums Dr. Freiherr v. Engel<lb/> des Ulanenregiments Nr. 7 und des Feldhaubitzenregiments<lb/> Nr. 6. Die Spezialgeſandten hatten ſich links von den Särgen<lb/> verſammelt. Die Geheimen Räte und Kämmerer ſtanden gegen<lb/> den Ausgang der Kirche zu; dieſe konnte auch nicht im ent-<lb/> fernteſten die Zahl der Trauergäſte faſſen und nicht nur der<lb/> Vorraum der Kirche, auch die Botſchafterhalle war von Teil-<lb/> nehmern an der Leichenfeier gefüllt. Es waren unter ihnen,<lb/> ſoweit ein Ueberblick zu erhalten war, zu ſehen: die General-<lb/> adjutanten G. d. K. Graf Paar und G. d. J. Freiherr von<lb/> Bolfras, der Hofmarſchall für Ungarn Fürſt Palffy, Kabinetts-<lb/> direktor Freiherr v. Schießl. die Töchter des Grafen Jaroslav<lb/> Thun, die Tochter des Grafen Schönburg-Glauchau, die Söhne<lb/> des Grafen Leopold Noſtitz, weiters Fürſtin Ida Schwarzenberg-<lb/> Hoyos, Fürſt und F<hi rendition="#g">ür</hi>ſtin Weikersheim, Graf und Gräfin<lb/> Maillath, GM. Graf Wallis, Exz. Baronin Rumerskirch, Frau<lb/> Oberſt Dr. Bardolff und Hofdame Gräfin Lanjus, der<lb/> Präſident des Verwaltungsgerichtshofes Marquis Bac-<lb/> quehem. der Präſident des Gemeinſamen Oberſten<lb/> Rechnungshofes Dr. Freiherr von Plener, der<lb/> Präſident des Oberſten Gerichts- und Kaſſationshofes Doktor<lb/> Freiherr v. Ruber, der Präſident des k. k. Oberſten Rechnungs-<lb/> hofes Dr. Freiherr v. Hauenſchield, die Statthalter Fürſt Thun,<lb/> Manfred Freiherr v. Clary und Prinz Konrad Hohenlohe, der<lb/> Banus in Kroatien Baron Iwan Skerlecz, die Miniſter-<lb/> präſidenten a. D. Dr. v. Koerber, Dr. Max Wladimir Freiherr<lb/> v. Beck und Dr. Wekerle, die Miniſter a. D. Dr. Ritter v.<lb/> Wittek, Freiherr v. Glanz, Dr. Freiherr v. Jedrzejowicz und<lb/> Max Graf Wickenburg, der Gouverneur der öſterreichiſch-<lb/> ungariſchen Bank Dr. Alexander Popovic, GM. Graf Ernſt Chotek,<lb/> Joſefine Fürſtin Trauttmansdorff; unter den Geheimen Räten<lb/> und Kämmeren waren zu ſehen: Fürſt Karl Trauttmansdorff<lb/> Fürſt Klemens Metternich, Fürſt Eſterhazy, Dr. Friedrich Fürſt<lb/> Lobkowitz, Chlodwig Fürſt Hohenlohe Langenburg, Fürſt Lob-<lb/> kowitz, Prinz Ferdinand Lobkowitz, Karl Fürſt Schwarzenberg,<lb/> Fürſt Taſſilo Feſtetits, Fürſt Karl Kinsky, Franz Joſef Fürſt<lb/> Auersperg, Fürſt Dietrichſtein, Fürſt Karl Auersperg, Fürſt und<lb/> Fürſtin Starhemberg, Fürſt Carlos Clary, Erbprinz Schwarzen-<lb/> berg, Prinz Eduard Liechtenſtein, Nikolaus Prinz Eſterhazy,<lb/> Prinz Friedrich Thurn und Taxis, Prinz Jaroslav Lobkowitz,<lb/> Zdislaw Graf Tarnowski, Graf Alexander Eſterhazy, Dr. Fried-<lb/> rich Prinz Schwarzenberg, Sektionschef Markus Graf Wicken-<lb/> burg, Sektionschef Graf Forgach, Geſandter Freiherr von<lb/> Rhemen, Sektionschef Graf Meſſey, Sektionschef Ritter von<lb/> Cwiklinski, Sektionschef von Feſch, Sektionschef von Thalloczy,<lb/> Präſident des Oberlandesgerichtes Dr. Ritter von Vittorellt,<lb/> Miniſter a. D. Albert Graf Apponyi, Geſandter Karl Graf<lb/> Kuefſtein, Graf Merveldt, Graf Joſef Gudenus, Fürſtgroßprior<lb/> des Malteſerritterordens Rudolf Graf Hardegg, Franz Graf<lb/> Hardegg, Graf Dominik Hardegg, Max Graf Montecuccoli,<lb/> Admiral Graf Montecuccoli, Hans Graf Wilczek, Alfons Graf<lb/> Mensdorff, Franz Graf Clam-Gallas, FML. von Berzeviczy,<lb/> Eugen Graf Czernin, Eduard Landgraf Fürſtenberg, Alexander<lb/> Markgraf Pallavicini, Philipp Graf Sternberg, Leopold Graf<lb/> Sternberg, Graf Haugwitz, Graf Woczyski, Anton Graf<lb/> Apponyi, Hugo Graf Kalnoky, Felix Graf Thun, Graf Van der<lb/> Straten, Sektionschef Graf Parenzi, Graf Alexander Eſterhazy,<lb/> Graf Joſef Thun, Sektionschef Ritter von Horowitz, Vizepräſi-<lb/> dent Freiherr von Schwartzenau, Fürſt Alexander Lubomirski<lb/> Graf Siemienski, Graf Alfred Potocki, Anton Graf Wodzycki,<lb/> der Landmarſchall in Galizien Ritter v. Niezabitowski, Franz<lb/> Graf Colloredo-Mannsfeld, Graf Wilhelm Wurmbrand, Adal-<lb/> bert Graf Schönborn, die Grafen Franz und Auguſt Eltz, Statt-<lb/> halter a. D. Dr. Leo Graf Pininski, Graf Ottokar Weſtphalen,<lb/> Graf Chriſtian Thun, FML. Graf Stürgkh, die Feldmarſchall-<lb/> leutnants Baron Karg und Graf Zedtwitz, Graf Fritz Strachwitz,<lb/> Graf Fritz Chorinsky, Graf Joſef Hadik, Heinrich Graf Lam-<lb/> berg, Aladar Graf Zichy, Oswald Graf Wolkenſtein, Landes-<lb/> hauptmann Heinrich Graf Lariſch, Oberſthofmeiſter G. d. K.<lb/> Graf Orſini und Roſenberg, der Präſident der Akademie der<lb/> Wiſſenſchaften Miniſter a. D. Dr. Ritter v. Böhm-Bawerk, FML.<lb/> Freiherr de Vaux, Graf Rudolf Wrbna, Graf Silva-Tarouca,<lb/> Graf Fugger, Landeshauptmann Graf Serenyi, Dr. Moritz<lb/> Graf Vetter, der Präſident der öſterreichiſchen Geſellſchaft vom<lb/> „Roten Kreuze“ Graf Traun, Senatspräſident Dr. Franz v.<lb/> Bubla, Graf Vinzenz Thurn-Valſaſſina, Graf Julius Seilern,<lb/> Graf Ladislaus Seilern, Sektionsrat Graf Attems, Statt-<lb/> haltereivizepräſident in Galizien Adam Ritter v. Fedorowicz,<lb/> Kämmerer Hofrat Ladislaus Ritter v. Fedorowicz, Jaroslav<lb/> Baron de Vaux, Alois Graf Trauttmansdorff, Graf Bawo-<lb/> rowski, Freiherr v. Waſſilko, die Truchſeſſen v. Lakenbacher,<lb/> Sektionsräte v. Györy und v. Höfft, der Kanzleidirektor des<lb/> Herrenhauſes Regierungsrat Dr. Schratt.</p><lb/> <p>Nahezu alle hervorragenden aktiven Generale aus beiden<lb/> Reichshälften und viele hohe Generale des Ruheſtandes waren<lb/> anweſend. Unter ihnen waren zu ſehen: G. d. J. Freiherr<lb/> v. Albori, die Armeeinſpektoren G. d. K. Ritter v. Brudermann,<lb/> Ritter von Frank und Ritter v. Auffenberg, Chef des General-<lb/> ſtabes G. d. J Freiherr v. Conrad-Hötzendorff, Marinekom-<lb/> mandant Admiral Haus, dann faſt alle Korps- und Diviſions-<lb/> kommandanten der k. u. k. Armee und der beiden Landwehren<lb/> mit dem Kommandanten des 2. Korps G. d. J. Schemua und<lb/> Stadtkommandant FZM. Wikullil, G. d. J. v. Koloszvary,<lb/> G. d. J. v. Köbes, G. d. J. v. Hortſtein, dem Kommandanten<lb/> der ungariſchen Landwehr G. d. K. Rohr, G. d. K. von<lb/> Tersztyanszky, G. d. J. Freiherr v. Schönaich, G. d. J. Joh.<lb/> Freiherr v. Waldſtätten, G. d. K. Ritter v. Engel, G. d. J.<lb/> Parmann, G. d. K. v. Hoffmann, G. d. J. Schödler, G. d. J.<lb/> Ritter v. Ziegler, Admiral Ritter v. Ripper uſw.</p><lb/> <p>An dem mit ſchwarzen Kreuztuch verhängten,<lb/> wappengeſchmückten Altare erſchien die hochragende<lb/> Geſtalt des Kardinal-Fürſterzbiſchof von Wien Doktor<lb/><hi rendition="#g">Piffl.</hi> Er nahm nun die Einſegnung vor, bei der<lb/> ihm die Hofgeiſtlichkeit aſſiſtierte. Der Kaiſer und die<lb/> Mitglieder des Erzhauſes folgten tiefergriffen den<lb/> Gebeten.</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [2/0002]
Wien, Samstag Reichspoſt 4. Juli 1914 Nr. 308
Särgen ihrer ihnen ſo jäh entriſſenen Eltern Gebete zu
verrichten. Die wenigen Zeugen des erſchütternden
Wiederſehens konnten ihre Rührung nicht bekämpfen,
als ſie die drei Kinder bei den Sarkophagen weinen und
ſchluchzen ſahen und als alle Troſtesworte an dem rück-
haltloſen Schmerze abprallten. Inbrünſtig beteten die
Kinder für das Seelenheil ihrer erlauchten Eltern.
Der letzte Gruß der Wiener.
Der Einlaß des Wiener Volkes zur Beſichtigung
der Bahre währte genau vier Stunden, von 8 bis 12 Uhr
mittags. In dieſer Zeit wurden an allen Altären Seelen-
meſſen geleſen und um 10 Uhr das Miſerere der Hof-
muſikkapelle abgeſungen. Um zwölf Uhr wurde der
öffentliche Einlaß in die Hofburgpfarrkirche geſchloſſen.
Der Andrang des Publikums zur Hofburg war ein
überaus großer und mehrere Tauſende konnten gar
keinen Einlaß mehr finden. Mit dem Glockenſchlage
zwölf wurde die Kirche geſchloſſen und es klang und ſang
von allen Türmen eine Stunde lang, von St. Stefan,
St. Auguſtin und St. Michael, von St. Peter und von
der Schotten, und von da und dort überall Glockenge-
läute als Totenklage. Und als die Stunde vergangen
war begann ſchon aus den Bezirken das Publikum in
Maſſen nach der Hofburg zu ſtrömen, um an der letzten
Fahrt des hohen Paares teilzunehmen.
Die Einſegnung.
Die Auffahrt der Trauergäſte.
Für 4 Uhr nachmittags war die Einſegnung der
beiden Leichen angeſetzt. Da ſie nicht bei den Kapuzinern
beigeſetzt, ſondern erſt abends nach Artſtetten gebracht
werden ſollten, war von dem traurigen Schauſpiel
nicht viel zu ſehen; und trotzdem ſtrömte die Menge in
immer dichteren Scharen in die Burg.
Die Auffahrt der Mitglieder des Kaiſerhauſes und
der vielen hohen Würdenträger bot ein großartiges
Bild. — An der Bellaria und auf dem Michaelerplatz
ſowie in den Höfen der kaiſerlichen Reſidenz ſtrömten
immer neue Maſſen zu. Wagen und Automobile rollten
über den Heldenplatz an der Bellaria vor. Im Fonds
ſaßen Militärs in Gala mit Flor, die zivilen Würden-
träger mit Trauerkleidung, die Geheimen Räte, Käm-
merer und Truchſeſſen und die Damen des Hofes in
tiefſchwarzen Roben. Die Auffahrt war ungemein im-
poſant. Es kamen auch die in Wien weilenden Prinzen
und Prinzeſſinnen der mit dem Allerhöchſten Hofe ver-
wandten Häuſer. Auffallend waren die Uniformen der
vielen fremden Diplomaten und Offiziere, die zum Teil
die Monarchen fremder Staaten vertraten. Faſt alle
europäiſche und viele überſeeiſche Reiche waren durch
Spezialgeſandte vertreten. Gegen ¾4 Uhr begann an
der Bellaria die Auffahrt des Hofes.
An der Bellaria hatten Hofoberkommiſſär Rosner
und Hofkommiſſär Mieß den ſchwierigen Dienſt bei der
Vorfahrt der höchſten Herrſchaften. In den inneren
Gemächern der Hofburg hatte der Hofzeremoniell-
direktor Hofrat Nepalleck ſelbſt die Leitung in Hän-
den.
Während ſich alle übrigen Teilnehmer unmittel-
bar in die Hofburgpfarrkirche begaben, verſammelten
ſich die Mitglieder des Hofes im Gobelinſalon des
Großen Fremdenappartements. Dahin begab ſich auch
um 4 Uhr der Kaiſer. Gleich danach meldete der Erſte
auch die letzten Blumengrüße der untröſtlichen, verlaſſenen
Kinder befinden ſich darunter ... Daneben ſchlichte Feldblumen-
ſträuße mit bäuerlichen Farben: Malven, Sommerroſen, Nelken
und Reſede.
Die ſchlichte Gruft, die ſchlichteſte, in der ein Habsburger
liegen wird, iſt gleichfalls ſchwarz ausgeſchlagen. Das allerletzte
Abendlicht ſchwimmt in leiſen, raſch wieder verdämmernden
Strahlen durch die mattfarbigen Glasplatten der Oberlichten
herein. Zittert einen Moment lang über das Marmorkreuz, das
oberhalb des winzig kleinen Metallſarges, in welchem das früh
verſtorbene Söhnlein des Thronfolgers ſchlummert, ſein Heil-
wort kündet:
„Requiescat in pace!“
Im Orte, wo ſelbſt die geringſte Hütte vom Dachfirſt ihre
Trauerfahne herabwehen läßt, iſt heute alles auf. Die Männer
ſind zumeiſt nach Klein-Pöchlarn hinabgeeilt, oder am Wege,
dem erwarteten Leichenzuge entgegen. Die Weiber und Kinder
ſind daheim geblieben. Man ſieht ſie vor den Haustoren ſitzen,
und das lauſchende Ohr vernimmt oft und oft ein lautes, kind-
liches Weinen, und ein heimliches, aber heißes Schluchzen ...
Und man erkennt nur allzu gut und deutlich, was und
wie viel Artſtetten durch den Tod des geliebten Thronfolgers
verloren ...
Am Hauptplatz, wo als Wahrzeichen aus alter Zeit die
gleichfalls umflorte Prangerſäule ſich erhebt, eilen Poſt- und
Telegraphenboten umher, und dazwiſchen ertönt der gleich-
mäßige, hallende Taktſchritt der patrouillierenden Gendarmen.
Die im Mondlicht wie ſtumme, erzene Häupter aufragenden
Schloßtürme ſehen ſtill auf dieſen, heute von ſolch trauervollem
Leben bewegten Ort herab. Gewiß, ſie werden im Laufe der Zeit
manches Leid miterlebt und erſchaut haben. Ob aber je die ein-
mütige Trauer eines ganzen Dorfes? Und ſo viele und ſo bittere
Tränen?
Durch das Alt-Tiroler Friedhofstor aus gelben Sandſtein,
das der verewigte Erzherzog mit ſeinem Wappen ſchmücken ließ,
und als ſtimmungsvollen Portikus für ſeine Gruft beſtimmte,
werden, auch ſpäter, wenn dieſe Tage eines erſten und qualvollen
Trauerſchmerzes längſt verrauſcht ſind, noch viele eintreten. Und
viele Zähren werden auch nach Jahren noch auf dieſe zwei Särge
fallen, in denen einer der beſten Männer und eine der edelſten
Frauen ruhen, die unſere Zeit beſaß ...
Julins Götz.
Oberſthofmeiſter Fürſt Montenuovo, daß alles bereit
ſei. Der Monarch, die Herren Erzherzoge und Frauen
Erzherzoginnen verfügten ſich nun in die Oratorien;
die einfache Begleitung in das Geheime Rats-
oratorium.
In der Kirche.
Die Kirche bot auch bei der Einſegnung den An-
blick, den all die Tauſende empfangen, welche vormittag
bei den Särgen defiliert. Vom Kirchenſchiffe aus waren
die Leidtragenden kaum zu ſehen, da der Monarch und
alle Teilnehmer hinter den Baluſtraden der Oratorien
ſaßen. Der Schein der Kerzen und das farbige Licht, das
durch die hohen Scheiben drang, erhellten den düſter ge-
ſchmückten Raum.
Bei den Särgen hatten ſich Ehrenwache zu bei-
den Seiten ſechs Arcierenleibgarden in Gala und ſechs
ungariſche Leibgarden mit gezücktem Säbel die Ehren-
poſten bezogen.
Hinter den Särgen nahmen der Erſte Oberſthofmeiſter
Alfred Fürſt Montenuovo, Oberſthofmeiſter Freiherr von
Rumerskirch, die Dienſtkämmerer Rittmeiſter Van der
Straten und Dr. Andreas Freiherr v. Morſey ſowie
der Vorſtand der Militärkanzlei und Flügeladjutant
Oberſt v. Bardolff Aufſtellung. Mit ihrem Hofmeiſter,
dem Hofrat Ritter v. Rößler ſtanden bei den Särgen
die Edelknaben: rechts Ladislaus v. Lonyay, Otto Graf
Herberſtein, Erwin v. Vladar, Nikolaus Graf Sereny,
Ludwig v. Mariaffi, Hans Graf Herberſtein, Stefan
Freiherr v. Banffy und Auguſt Freiherr v. Reſchbach,
und links Hugo Freiherr v. Tinti, Bela v. Görgey,
Stefan v. Moricz, Joſef v. Ghyczy, Karl Graf Huyn,
Herbert Graf Herberſtein, Johann Graf Sereny und
Johann v. Goſztonyi. In der Kirche hatten den Dienſt
Regierungsrat Petrowsky mit dem Hofoberkommiſſär
Forche und Hofkommiſſär Martinz verſehen.
Als die Glocken der Hofburgpfarrkirche ſchwer und
dumpf zu erdröhnen begannen, kamen der Kaiſer
und die Mitglieder des Kaiſerhauſes in die Oratorien.
Im kaiſerlichen Oratorium an der Epiſtelſeite hatte im
1. Stocke der Kaiſer Platz genommen. Neben dem
Monarchen ſaßen als Leidtragende: der Erzherzog-
Thronfolger Karl Franz Joſef und Gemahlin
Frau Erzherzog in Zita. Im zweiten Teil
dieſes Oratoriums ſaßen: die Frauen Erzherzoginnen
Marie Thereſe, Maria Annunziata
und Maria Joſefa, Herr Erzherzog Max, die
Herzoge Albrecht, Philipp Albrecht und
Albrecht Eugen von Württemberg und
Prinz Alois Maria und Prinzeſſin Eliſabeth
Amalia Liechtenſtein als Leidtragende;
dann Erzherzogin Alice Großherzog in von
Toskana, die Herren Erzherzoge Joſef Ferdi-
nand und Peter Ferdinand, Frau Erz-
herzogin Maria Chriſtina und Herr Erzherzog
Heinrich Ferdinand; im Oratorium im erſten
Stockwerke an der Evangelienſeite hatten Platz genommen:
Herr Erzherzog Leopold Salvator und Frau Erz-
herzogin Blanka, die Frauen Erzherzoginnen Maria
Dolores, Maria Immakulata und Margarita,
Herr Erzherzog Franz Salvator und Frau Erzherzogin
Marie Valerie, Herr Erzherzog Friedrich und Ge-
mahlin Frau Erzherogin Iſabelle, die Frauen Erz-
herzoginnen Gabriele und Marie Alice, Herr Erz-
herzog Karl Stefan und Gemahlin Frau Erzherzogin
Maria Thereſia, Herr Erzherzog Albrecht, die
Herren Erzherzoge Eugen und Joſef und Gemahlin Frau
Auguſte im Oratorium.
Im 2. Stockwerke, an der Epiſtelſeite ſaßen: Herzog
Ernſt Auguſt und Herzogin Thyra von Cumberland Prinzeſſin
Olga von Großbritannien Prinz Don Alfonſo von Bourbon,
Prinz Elias von Parma, Herzog Miguel und Herzogin Thereſe
von Braganza die Prinzen Philipp Leopold und Auguſt Leopold,
Prinzeſſin Karoline, Prinz Ludwig und Prinzeſſin Anna von
Sachſen-Koburg-Gotha, die Prinzen Friedrich und Albrecht zu
Schaumburg-Lippe Prinz Franz de Paula Liechtenſtein und
Prinz Franz Liechtenſtein; im Oratorium im 2. Stockwerke an
der Evangelienſeite Graf und Gräfin Chotek, Graf und Gräfin
Jaroslav Thun, Graf und Gräfin Leopold Noſtitz, Graf und
Gräfin Schönburg, Graf und Gräfin Wuthenau und Gräfin
Henriette Chotek.
Faſt alle europäiſchen Souveräne waren
durch ihre diplomatiſchen Vertreter bei
der Leichenfeier vertreten, und zwar: der König
von Italien durch Botſchaſter Herzog v. Avarna, der deutſche
Kaiſer durch Botſchafter v. Tſchirſchky der König von
Spanien durch Botſchafter Caſtroy Caſaleiz, der König von
Großbritannien und Irland durch Botſchafter Sir de Bunſen,
der Kaiſer von Rußland durch den Botſchafter von Schebeko,
der König von Sachſen durch den Geſandten Grafen Rex, der
König von Bayern durch den Geſandten Freiherrn v. Tucher,
der König von Schweden durch den Geſandten Baron Beck-
Frits, die Königin der Niederlande durch den Geſandten Jonk-
heer de Weede, der Schah von Perſien durch den Geſandten
General Mirza Muſtafa Khan, der König der Belgier durch
den Geſandten Comte Irrembault de Dudzeele, die
chineſiſche Republik durch den Geſandten Shen-Soen-Ling,
der Malteſerorden durch den Geſandten Grafen
Trauttmansdorff, der Kaiſer von Japan durch den Geſchäfts-
träger Botſchaftsrat Niſhi, der König von Dänemark durch den
Geſchäftsträger de Lerche. In den Kämmereroratorien waren
die Chefs der anderen fremden Miſſionen, ſoweit ſie nicht ihre
Souveräne vertraten, zumeiſt mit ihren Damen verſammelt,
Auch die Militärs und Marineattachés hatten ſich eingefunden.
Die Begleitung der Mitglieder des Kaiſerhauſes hatte im
Geheimen Ratsoratorium Platz genommen. Vorher hatten ſich
in der Kirche eingefunden: der k. u. k. Hofſtaat, die Miniſter,
die Präſidien der beiden Häuſer, des Reichsrates und
des ungariſchen Abgeordnetenh auſes, der Landesaus-
ſchuß, die Generalität.
Unter den Trauergäſten waren zuſehen: rechts beim Hoch-
altare der Apoſtoliſche Nunzius Conte Ccapinelli und die Kar-
dinalfürſterzbiſchöfe Dr. Freiherr v. Skrbensky (Prag) und
Dr. Bauer (Olmütz), ſowie der Fürſtprimas von Ungarn Kar-
dinal Cſernoch; dann die Oberſten Hofchargen: Oberſtkäm-
merer Graf Lankoronski, Oberſthofmarſchall Graf Zichy, Oberſt-
ſtallmeiſter Graf Kinsky, die Hofbedienſteten Oberſtküchen-
meiſter Graf Bellegarde, Oberſtjägermeiſter Max Graf Thun,
und der Leiter des galiziſchen Miniſteriums Dr. Ritter v. Mo-
ramski, die ungariſchen Miniſter, dann der Bürgermeiſter Doktor
Weiskirchner mit den Vizebürgermeiſtern Hierhammer, Hoß, Rain
und der Budapeſter Oberbürgermeiſter Dr. v. Barzzy mit
dem Waiſenamtspräſidenten Dr. Bela Melly und Stadtrat
Dr. Franz Harrer, dann vom ungariſchen Magnatenhaus Prä-
ſident Baron Samuel Joſika mit den Mitgliedern Bartho-
lomäus Graf Szechenyi, Erzbiſchof Dr. Ludwig v. Szmrecſanyi
und Graf Aurel Deſſewffy, der Präſident des kroatiſchen Land-
tages Dr. Medakovic mit dem erſten Vizepräſidenten Doktor
Magdic und mit dem Sekretär der Landtagsquäſtur Dr. Bra-
gobic, die Mitglieder des Landesausſchuſſes mit dem Land-
marſchall Prinzen Alois Liechtenſtein an der Spitze.
Weiters die Deputationen der Regimenter, die den Namen
des Erzherzog Thronfolgers tragen: des Infanterie-
regimentes Nr. 19, des Dragonerregimentes Nr. 4,
Oberzeremonienmeiſter Graf Choloniewski, die Gardekapitäne
G. d. K. Graf Lonyay, G. d. K. Graf Auersperg, G. d. K. von
Gaudernak und G. d. K. Graf Uexküll, dann Miniſter des
Aeußern Graf Berchtold, der Präſident des Herrenhauſes Fürſt
Windiſchgrätz mit den beiden Vizepräſidenten Max Fürſt
Fürſtenberg und Fürſt Alois Schönburg, der Präſident des
Abgeordnetenhauſes Dr. Sylveſter mit den Vizepräſidenten,
dann der Präſident des ungariſchen Abgeordnetenhauſes von
Beöthy mit den Abgeordneten Alexander Graf Erdely sen.,
Graf Khuen-Hedervary, Graf Eugen Karatſonyi, Graf Markus
Pejacſevich und Graf Johann Zichy, weiters Miniſterpräſident
Graf Stürgkh, der ungariſche Miniſterpräſident Graf Tisza, der
Kriegsminiſter FZM. Ritter v. Krobatin, der Gemeinſame
Finanzminiſter Dr. R. v. Bilinski, ſämtliche diesſeitige Miniſter
und der Leiter des Finanzminiſteriums Dr. Freiherr v. Engel
des Ulanenregiments Nr. 7 und des Feldhaubitzenregiments
Nr. 6. Die Spezialgeſandten hatten ſich links von den Särgen
verſammelt. Die Geheimen Räte und Kämmerer ſtanden gegen
den Ausgang der Kirche zu; dieſe konnte auch nicht im ent-
fernteſten die Zahl der Trauergäſte faſſen und nicht nur der
Vorraum der Kirche, auch die Botſchafterhalle war von Teil-
nehmern an der Leichenfeier gefüllt. Es waren unter ihnen,
ſoweit ein Ueberblick zu erhalten war, zu ſehen: die General-
adjutanten G. d. K. Graf Paar und G. d. J. Freiherr von
Bolfras, der Hofmarſchall für Ungarn Fürſt Palffy, Kabinetts-
direktor Freiherr v. Schießl. die Töchter des Grafen Jaroslav
Thun, die Tochter des Grafen Schönburg-Glauchau, die Söhne
des Grafen Leopold Noſtitz, weiters Fürſtin Ida Schwarzenberg-
Hoyos, Fürſt und Fürſtin Weikersheim, Graf und Gräfin
Maillath, GM. Graf Wallis, Exz. Baronin Rumerskirch, Frau
Oberſt Dr. Bardolff und Hofdame Gräfin Lanjus, der
Präſident des Verwaltungsgerichtshofes Marquis Bac-
quehem. der Präſident des Gemeinſamen Oberſten
Rechnungshofes Dr. Freiherr von Plener, der
Präſident des Oberſten Gerichts- und Kaſſationshofes Doktor
Freiherr v. Ruber, der Präſident des k. k. Oberſten Rechnungs-
hofes Dr. Freiherr v. Hauenſchield, die Statthalter Fürſt Thun,
Manfred Freiherr v. Clary und Prinz Konrad Hohenlohe, der
Banus in Kroatien Baron Iwan Skerlecz, die Miniſter-
präſidenten a. D. Dr. v. Koerber, Dr. Max Wladimir Freiherr
v. Beck und Dr. Wekerle, die Miniſter a. D. Dr. Ritter v.
Wittek, Freiherr v. Glanz, Dr. Freiherr v. Jedrzejowicz und
Max Graf Wickenburg, der Gouverneur der öſterreichiſch-
ungariſchen Bank Dr. Alexander Popovic, GM. Graf Ernſt Chotek,
Joſefine Fürſtin Trauttmansdorff; unter den Geheimen Räten
und Kämmeren waren zu ſehen: Fürſt Karl Trauttmansdorff
Fürſt Klemens Metternich, Fürſt Eſterhazy, Dr. Friedrich Fürſt
Lobkowitz, Chlodwig Fürſt Hohenlohe Langenburg, Fürſt Lob-
kowitz, Prinz Ferdinand Lobkowitz, Karl Fürſt Schwarzenberg,
Fürſt Taſſilo Feſtetits, Fürſt Karl Kinsky, Franz Joſef Fürſt
Auersperg, Fürſt Dietrichſtein, Fürſt Karl Auersperg, Fürſt und
Fürſtin Starhemberg, Fürſt Carlos Clary, Erbprinz Schwarzen-
berg, Prinz Eduard Liechtenſtein, Nikolaus Prinz Eſterhazy,
Prinz Friedrich Thurn und Taxis, Prinz Jaroslav Lobkowitz,
Zdislaw Graf Tarnowski, Graf Alexander Eſterhazy, Dr. Fried-
rich Prinz Schwarzenberg, Sektionschef Markus Graf Wicken-
burg, Sektionschef Graf Forgach, Geſandter Freiherr von
Rhemen, Sektionschef Graf Meſſey, Sektionschef Ritter von
Cwiklinski, Sektionschef von Feſch, Sektionschef von Thalloczy,
Präſident des Oberlandesgerichtes Dr. Ritter von Vittorellt,
Miniſter a. D. Albert Graf Apponyi, Geſandter Karl Graf
Kuefſtein, Graf Merveldt, Graf Joſef Gudenus, Fürſtgroßprior
des Malteſerritterordens Rudolf Graf Hardegg, Franz Graf
Hardegg, Graf Dominik Hardegg, Max Graf Montecuccoli,
Admiral Graf Montecuccoli, Hans Graf Wilczek, Alfons Graf
Mensdorff, Franz Graf Clam-Gallas, FML. von Berzeviczy,
Eugen Graf Czernin, Eduard Landgraf Fürſtenberg, Alexander
Markgraf Pallavicini, Philipp Graf Sternberg, Leopold Graf
Sternberg, Graf Haugwitz, Graf Woczyski, Anton Graf
Apponyi, Hugo Graf Kalnoky, Felix Graf Thun, Graf Van der
Straten, Sektionschef Graf Parenzi, Graf Alexander Eſterhazy,
Graf Joſef Thun, Sektionschef Ritter von Horowitz, Vizepräſi-
dent Freiherr von Schwartzenau, Fürſt Alexander Lubomirski
Graf Siemienski, Graf Alfred Potocki, Anton Graf Wodzycki,
der Landmarſchall in Galizien Ritter v. Niezabitowski, Franz
Graf Colloredo-Mannsfeld, Graf Wilhelm Wurmbrand, Adal-
bert Graf Schönborn, die Grafen Franz und Auguſt Eltz, Statt-
halter a. D. Dr. Leo Graf Pininski, Graf Ottokar Weſtphalen,
Graf Chriſtian Thun, FML. Graf Stürgkh, die Feldmarſchall-
leutnants Baron Karg und Graf Zedtwitz, Graf Fritz Strachwitz,
Graf Fritz Chorinsky, Graf Joſef Hadik, Heinrich Graf Lam-
berg, Aladar Graf Zichy, Oswald Graf Wolkenſtein, Landes-
hauptmann Heinrich Graf Lariſch, Oberſthofmeiſter G. d. K.
Graf Orſini und Roſenberg, der Präſident der Akademie der
Wiſſenſchaften Miniſter a. D. Dr. Ritter v. Böhm-Bawerk, FML.
Freiherr de Vaux, Graf Rudolf Wrbna, Graf Silva-Tarouca,
Graf Fugger, Landeshauptmann Graf Serenyi, Dr. Moritz
Graf Vetter, der Präſident der öſterreichiſchen Geſellſchaft vom
„Roten Kreuze“ Graf Traun, Senatspräſident Dr. Franz v.
Bubla, Graf Vinzenz Thurn-Valſaſſina, Graf Julius Seilern,
Graf Ladislaus Seilern, Sektionsrat Graf Attems, Statt-
haltereivizepräſident in Galizien Adam Ritter v. Fedorowicz,
Kämmerer Hofrat Ladislaus Ritter v. Fedorowicz, Jaroslav
Baron de Vaux, Alois Graf Trauttmansdorff, Graf Bawo-
rowski, Freiherr v. Waſſilko, die Truchſeſſen v. Lakenbacher,
Sektionsräte v. Györy und v. Höfft, der Kanzleidirektor des
Herrenhauſes Regierungsrat Dr. Schratt.
Nahezu alle hervorragenden aktiven Generale aus beiden
Reichshälften und viele hohe Generale des Ruheſtandes waren
anweſend. Unter ihnen waren zu ſehen: G. d. J. Freiherr
v. Albori, die Armeeinſpektoren G. d. K. Ritter v. Brudermann,
Ritter von Frank und Ritter v. Auffenberg, Chef des General-
ſtabes G. d. J Freiherr v. Conrad-Hötzendorff, Marinekom-
mandant Admiral Haus, dann faſt alle Korps- und Diviſions-
kommandanten der k. u. k. Armee und der beiden Landwehren
mit dem Kommandanten des 2. Korps G. d. J. Schemua und
Stadtkommandant FZM. Wikullil, G. d. J. v. Koloszvary,
G. d. J. v. Köbes, G. d. J. v. Hortſtein, dem Kommandanten
der ungariſchen Landwehr G. d. K. Rohr, G. d. K. von
Tersztyanszky, G. d. J. Freiherr v. Schönaich, G. d. J. Joh.
Freiherr v. Waldſtätten, G. d. K. Ritter v. Engel, G. d. J.
Parmann, G. d. K. v. Hoffmann, G. d. J. Schödler, G. d. J.
Ritter v. Ziegler, Admiral Ritter v. Ripper uſw.
An dem mit ſchwarzen Kreuztuch verhängten,
wappengeſchmückten Altare erſchien die hochragende
Geſtalt des Kardinal-Fürſterzbiſchof von Wien Doktor
Piffl. Er nahm nun die Einſegnung vor, bei der
ihm die Hofgeiſtlichkeit aſſiſtierte. Der Kaiſer und die
Mitglieder des Erzhauſes folgten tiefergriffen den
Gebeten.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Benjamin Fiechter, Susanne Haaf: Bereitstellung der digitalen Textausgabe (Konvertierung in das DTA-Basisformat).
(2018-01-26T13:38:42Z)
grepect GmbH: Bereitstellung der Texttranskription und Textauszeichnung.
(2018-01-26T13:38:42Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Amelie Meister: Vorbereitung der Texttranskription und Textauszeichnung.
(2018-01-26T13:38:42Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: keine Angabe; Silbentrennung: keine Angabe; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: keine Angabe;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |