St. Galler Volksblatt. Nr. 9, Uznach, 02. 02. 1898.[Spaltenumbruch]
wenn ihr nun die Bahn annexieren wollt, wie man s. Z. die (Schluß folgt.) Mißbrauch der Portofreiheit für die hagelbeschädigte Eisenbahngesetz-Agitation. Folgendes Zirkular fliegt auf das Redaktionspult der rück- Rapperswil, Datum des Poststempels. Anmit erlaube mir, Ihnen zur gefälligen Einsicht ein Da jedoch bei einer großen Verbreitung, welche man in's Hochachtungsvollst ergebenst Die Redaktion des Wochenblattes: F. Steiner. Schnöde Kritiker werden zwar sagen, es sei schade um das Es kann der beste nicht im Frieden leben, Wenn es dem bösen Nachbar nicht gefällt, So kann der Bund auch nach dem Besten streben, Sofort wird's unter Acht und Bann gestellt. Bald ist's Bureaukratie bald sind es Schulden, Und bald Gefahren sonst, die groß man stellt, Privatwillkürlichkeiten will man dulden, Wenn nur das was vom Bund kommt, wieder fällt. Sie denken nicht mehr, jener Sonderbünde, Und wie es damals mit dem Rechte stund. Es wird verläumdet, vielfach ohne Gründe, Bis man zu Fall gebracht, den neuen Bund. Und lauernd, wird dann bald im Hintergrunde, Das Haupt erheben, frech die Anarchie, Und mit ihr jene finst're Macht im Bunde, Die jedes Mittel braucht zum Zweck für sie. Wie war's ein Trauerspiel vor hundert Jahren, Da Führerlos die Eidsgenossenschaft, Wo Ziellos, gegen fremde Kriegerscharen, Umsonst verblutete die beste Kraft. Wo eine fremde Macht das Volk befreite, Von Ständeherrschaft und Willkürlichkeit, Und ihm dann aus dem eig'nen Schaden zeigte, Daß nur in Eintracht, Land und Volk gedeiht. D'rum da nach außen wir im Frieden leben, So schürt nicht freventlich den innern Zwist. Und laßt dem Bund uns eine Stellung geben, Wie es dem Schweizerlande würdig ist. Benutzt die Zeit und macht den Bund erstarken, Nach jeder Richtung, auch wenns Opfer heischt, Daß, wenn einst Feinde steh'n an unsern Marken, Im Land regiere dann ein rechter Geist. Die "Berner Volksztg." richtet an die Tit. Oberpostdirektion In der Regel wird zwar solche Portofreiheit nur für Hülfe Volksversicherung oder Sparkassen? Ein Einsender der Nr. 6 des St. Galler Volksblattes vom Trotzdem der Verfasser offensichtlich der Versicherung nicht Ueber dieses Zugeständnis eines Kritikers, der soviel an der Ledige und unabhängige Personen sollen sich nicht versichern, Darauf ist zu bemerken, daß wer ledig ist, später heiraten Der Rat des Einsenders trifft offenbar nur für ganz wenige Der Einsender greift die Volksversicherung insbesondere darum Es ist deshalb müßig, beide miteinander vergleichen und aus Die Sparkasse stellt im Falle des Ablebens die Einlagen samt Die Lebensversicherung dagegen zahlt im Todesfall die Ver- Es ist daher unangebracht, wenn die Befürworter der Spar- Als Dienerin der Gesamtheit hat die Volksversicherung eine Schweizerische Lebensversicherungs- und Rentenanstalt: Eidgenössisches. -- Von der Börse. Die Börsenmänner und Spekulanten -- Buschklepper! Alt-Bundesrat Droz wird wegen seiner -- Im eidg. Solde. Der erste Angestellte des eidg. Eisen- -- Schweizerische Canisius-Romwallfahrt. Sonntag, den 23. Jan., [Spaltenumbruch] Leo XIII. zeigte sich über diese Schweizerische Romwallfahrt sehr -- Die Schweizer Kanisius-Romwallfahrt ist gesichert. Die Abfahrt von Luzern wird wahrscheinlich am 28. Februar -- Ohne weitere Prüfung -- oder ein konfessioneller Entscheid. Der thurgauische Regierungsrat richtete auf Denun- -- Es wird ihnen zu dick! Gegen den Versuch der "Ost- -- Das gute Geschäft! Herr Ständerat Wirz schreibt -- Vaterländische Geschichte. Ein größeres vaterländisches -- Die Schlanmeier! Wie hübsch sich die Heuchelei vieler St. Gallisches. -- Regierungsratsverhandlungen vom 28. Januar 1898 Zur Vorlage der Erziehungsdirektoren betr. Subvention der Volks- Vom 28. Januar 1898. Die Wahl des Herrn Jakob Appius Der Regierungsrat erteilt dem vom Erziehungsdepartement ausge- Zur Vorlage gelangen die Kommunialberichte über die Gemeinden Mit Bezug auf das von den Bezirksämtern Unter- und Oberrhein- [Spaltenumbruch]
wenn ihr nun die Bahn annexieren wollt, wie man ſ. Z. die (Schluß folgt.) Mißbrauch der Portofreiheit für die hagelbeſchädigte Eiſenbahngeſetz-Agitation. Folgendes Zirkular fliegt auf das Redaktionspult der rück- Rapperswil, Datum des Poſtſtempels. Anmit erlaube mir, Ihnen zur gefälligen Einſicht ein Da jedoch bei einer großen Verbreitung, welche man in’s Hochachtungsvollſt ergebenſt Die Redaktion des Wochenblattes: F. Steiner. Schnöde Kritiker werden zwar ſagen, es ſei ſchade um das Es kann der beſte nicht im Frieden leben, Wenn es dem böſen Nachbar nicht gefällt, So kann der Bund auch nach dem Beſten ſtreben, Sofort wird’s unter Acht und Bann geſtellt. Bald iſt’s Bureaukratie bald ſind es Schulden, Und bald Gefahren ſonſt, die groß man ſtellt, Privatwillkürlichkeiten will man dulden, Wenn nur das was vom Bund kommt, wieder fällt. Sie denken nicht mehr, jener Sonderbünde, Und wie es damals mit dem Rechte ſtund. Es wird verläumdet, vielfach ohne Gründe, Bis man zu Fall gebracht, den neuen Bund. Und lauernd, wird dann bald im Hintergrunde, Das Haupt erheben, frech die Anarchie, Und mit ihr jene finſt’re Macht im Bunde, Die jedes Mittel braucht zum Zweck für ſie. Wie war’s ein Trauerſpiel vor hundert Jahren, Da Führerlos die Eidsgenoſſenſchaft, Wo Ziellos, gegen fremde Kriegerſcharen, Umſonſt verblutete die beſte Kraft. Wo eine fremde Macht das Volk befreite, Von Ständeherrſchaft und Willkürlichkeit, Und ihm dann aus dem eig’nen Schaden zeigte, Daß nur in Eintracht, Land und Volk gedeiht. D’rum da nach außen wir im Frieden leben, So ſchürt nicht freventlich den innern Zwiſt. Und laßt dem Bund uns eine Stellung geben, Wie es dem Schweizerlande würdig iſt. Benutzt die Zeit und macht den Bund erſtarken, Nach jeder Richtung, auch wenns Opfer heiſcht, Daß, wenn einſt Feinde ſteh’n an unſern Marken, Im Land regiere dann ein rechter Geiſt. Die „Berner Volksztg.“ richtet an die Tit. Oberpoſtdirektion In der Regel wird zwar ſolche Portofreiheit nur für Hülfe Volksverſicherung oder Sparkaſſen? Ein Einſender der Nr. 6 des St. Galler Volksblattes vom Trotzdem der Verfaſſer offenſichtlich der Verſicherung nicht Ueber dieſes Zugeſtändnis eines Kritikers, der ſoviel an der Ledige und unabhängige Perſonen ſollen ſich nicht verſichern, Darauf iſt zu bemerken, daß wer ledig iſt, ſpäter heiraten Der Rat des Einſenders trifft offenbar nur für ganz wenige Der Einſender greift die Volksverſicherung insbeſondere darum Es iſt deshalb müßig, beide miteinander vergleichen und aus Die Sparkaſſe ſtellt im Falle des Ablebens die Einlagen ſamt Die Lebensverſicherung dagegen zahlt im Todesfall die Ver- Es iſt daher unangebracht, wenn die Befürworter der Spar- Als Dienerin der Geſamtheit hat die Volksverſicherung eine Schweizeriſche Lebensverſicherungs- und Rentenanſtalt: Eidgenöſſiſches. — Von der Börſe. Die Börſenmänner und Spekulanten — Buſchklepper! Alt-Bundesrat Droz wird wegen ſeiner — Im eidg. Solde. Der erſte Angeſtellte des eidg. Eiſen- — Schweizeriſche Caniſius-Romwallfahrt. Sonntag, den 23. Jan., [Spaltenumbruch] Leo XIII. zeigte ſich über dieſe Schweizeriſche Romwallfahrt ſehr — Die Schweizer Kaniſius-Romwallfahrt iſt geſichert. Die Abfahrt von Luzern wird wahrſcheinlich am 28. Februar — Ohne weitere Prüfung — oder ein konfeſſioneller Entſcheid. Der thurgauiſche Regierungsrat richtete auf Denun- — Es wird ihnen zu dick! Gegen den Verſuch der „Oſt- — Das gute Geſchäft! Herr Ständerat Wirz ſchreibt — Vaterländiſche Geſchichte. Ein größeres vaterländiſches — Die Schlanmeier! Wie hübſch ſich die Heuchelei vieler St. Galliſches. — Regierungsratsverhandlungen vom 28. Januar 1898 Zur Vorlage der Erziehungsdirektoren betr. Subvention der Volks- Vom 28. Januar 1898. Die Wahl des Herrn Jakob Appius Der Regierungsrat erteilt dem vom Erziehungsdepartement ausge- Zur Vorlage gelangen die Kommunialberichte über die Gemeinden Mit Bezug auf das von den Bezirksämtern Unter- und Oberrhein- <TEI> <text> <body> <div type="jVarious" n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <p><pb facs="#f0002" n="2"/><cb/> wenn ihr nun die Bahn annexieren wollt, wie man ſ. Z. die<lb/> die Klöſter annexiert und ausgeplündert hat, ſo wollen wir dann<lb/> auch dabei ſein und verlangen Anteil an der Beute oder doch<lb/> wenigſtens was wir an „Subventionen“ geleiſtet haben, zurück.<lb/> Wenns dann <hi rendition="#g"><hi rendition="#b">ſo</hi></hi> tönt, dann wird Herr Zemp mit ſamt ſeinen<lb/> Kollegen Bundesräten <hi rendition="#g">klein</hi> beigeben müſſen, wohl noch kleiner,<lb/> als er ſchon beim N.-O.-Bahnſtreik ſogar einem Sourbeck ge-<lb/> genüber hat kapitulieren müſſen. Dieſer Punkt iſt in der bundes-<lb/> rätlichen Rechnung auch nicht vorgeſehen. Wir tappen auch da<lb/> mindeſtens im Finſtern herum. Um die verſchiedenen Landes-<lb/> gegenden daran zu kriegen, hat man der Weſtſchweiz den Simplon<lb/> zu bauen verſprochen, im Koſtenvoranſchlag nur für den Tunnel<lb/> von 60 Millionen; ebenſoviel ſollen die Bündner für einen<lb/> öftlichen Alpenübergang bekommen, die St. Galler bekanntlich<lb/> die „Rickenbahn“, ebenſo eine Bahn den Neuenburgern, den<lb/> Eiſenbähnlern höhere Löhne, ſo daß, wenn all die Verſprechungen<lb/> ſollen gehalten werden müſſen, nicht nur kein Betriebsüberſchuß,<lb/> ſondern ſogar ein Deſizit herausſchauen wird. Und da ſchwefelt<lb/> man von billigeren „Fahrtaxen“ und dgl. Eher das Gegenteil wird<lb/> und muß eintreten; das hat man ſchon aus den Verhandlungen<lb/> des Nationalrates erſehen können. Als nämlich Hr. National-<lb/> Rat Kuntſchen aus Wallis geſetzlich eine <hi rendition="#g">Garantie</hi> für Herab-<lb/> ſetzung der Taxen verlangte, da hats geheißen: Daraus wird<lb/> vorläufig nichts; erſt wollen wir ſehen, was wir verdienen; haben<lb/> wir einmal die Bahnen in <hi rendition="#g">einer</hi> Hand, in der des Bundes, dann<lb/> werden wir die Taxen feſtſetzen nach Bedürfnis. Niemand wird<lb/> uns dann mehr befehlen können. In den Broſchüren der H.H.<lb/> Dr. Steiger wie des alt Bundesrat Droz kommt man zu dem<lb/> Reſultat, daß die kommende Bundesſchuld eher an die 1500 Mill.<lb/> ſtatt der 1000 Mill. anwachſen werde. Von billigeren Taxen oder<lb/> gar von einer Rückzahlung der Eiſenbahnſchuld in 60 Jahren<lb/> wird daher nie und nimmer die Rede ſein können, ſo ſehr die<lb/> Profeſſionspolitiker an den Bauernverſammlungen ſolches verſprechen.<lb/> Wir werden <hi rendition="#g">ewig</hi> die enorme Bundesſchuld auf dem Halſe<lb/> haben und zum Spielball der Börſen und Juden werden.<lb/> Damit wird eben unſere Unabhängigkeit nach Außen einen ge-<lb/> waltigen Stoß erleiden und wir in unſerer freien Bewegung<lb/> gerade ſo gelähmt ſein wie das bekannte Schuldenbäuerlein, das<lb/> ſeinen Zins ſogar außer Land tragen muß. Jetzt ſind wir<lb/> ſchuldenfrei und unabhängig und bezahlen lediglich unſere Fahr-<lb/> taxen demjenigen, der uns im Lande herumführt und wenn’s<lb/> auch ein Jude iſt; in Zukunft aber werden wir unſer Fahrgeld<lb/> dem Fuhrmann Bundesrat bezahlen müſſen, von dem es dann,<lb/> wenn er auch noch mit ſeinen Angeſtellten und Direktoren die<lb/> Hände darin gewaſchen, erſt als unanfechtbarer ſicherer Zins an<lb/> die „Juden ins Ausland“ wandern muß. <hi rendition="#g">Das</hi> iſt der ganze<lb/> Unterſchied zwiſchen Privatgeſellſchaft und Bundesherrſchaft.</p><lb/> <p> <ref>(Schluß folgt.)</ref> </p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Mißbrauch der Portofreiheit<lb/> für die hagelbeſchädigte Eiſenbahngeſetz-Agitation.</hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p>Folgendes Zirkular fliegt auf das Redaktionspult der rück-<lb/> kaufsfreundlichen Blätter:</p><lb/> <p> <hi rendition="#et"><hi rendition="#g">Rapperswil,</hi> Datum des Poſtſtempels.<lb/> Geehrte Redaktion!</hi> </p><lb/> <p>Anmit erlaube mir, Ihnen zur gefälligen Einſicht ein<lb/> Gedicht zu übermachen, welches der Verfaſſer anfangs Februar<lb/> vor der Abſtimmung über die Eiſenbahnverſtaatlichung in Flug-<lb/> blättern <hi rendition="#b">durch</hi> eine Anzahl der angeſehenſten Schweizerzeitungen<lb/> verbreiten laſſen möchte, in der Annahme, daß deſſen patriotiſcher<lb/> Inhalt manchen Zweifelhaften und Ungewiſſen zur Annahme<lb/> anregen könnte, ebenſo gut, wie die beſtausgeführte ſachliche Ab-<lb/> handlung. Fehlt es doch in unſerer Zeit ſehr an einem bundes-<lb/> freundlichen Patriotismus, welcher, wenn wieder mehr zur Geltung<lb/> kommend, auch allfällige künftige Vorlagen wieder günſtig be-<lb/> einfluſſen würde.</p><lb/> <p>Da jedoch bei einer großen Verbreitung, welche man in’s<lb/> Auge faßt, die Koſten bedeutende ſein werden, und unmöglich<lb/> dem Verfaſſer und Verleger allein zugemutet werden können, ſo<lb/> apellieren Unterzeichnete an den Patriotismus der tit. Redaktionen,<lb/> um einen der Sache angemeſſenen kleinen Beitrag, welcher nach<lb/> Verſendung der verlangten Anzahl Blätter dann gerne entgegen-<lb/> genommen würde. <hi rendition="#g">Die tit. Oberpoſtdirektion hat in<lb/> verdankenswerter Weiſe Portofreiheit bewilligt</hi>.</p><lb/> <p> <hi rendition="#et">Hochachtungsvollſt ergebenſt<lb/> Für den Verfaſſer C. <hi rendition="#g">Weber:</hi> </hi> </p> </div> </div><lb/> <div n="1"> <head>Die Redaktion des Wochenblattes: F. <hi rendition="#g">Steiner</hi>.</head><lb/> <p>Schnöde Kritiker werden zwar ſagen, es ſei ſchade um das<lb/> Papier, wenn ich das betreffende Poem des Dichterjünglings<lb/> aus der Roſenſtadt hier abdrucke; um aber dem Publikum einen<lb/> Begriff zu geben von der erhabenen Poeſie, welche der Bund<lb/> laut obigem Zirkular mit ſeiner Portofreiheit unterſtützen ſoll,<lb/> kann ich die Leſer von dieſer Lektüre nicht dispenſieren. Herr<lb/> Weber (nicht zu verwechſeln mit dem gleichnamigen Sänger der<lb/> „Dreizehnlinden“) ſingt:</p><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Es kann der beſte nicht im Frieden leben,</l><lb/> <l>Wenn es dem böſen Nachbar nicht gefällt,</l><lb/> <l>So kann der Bund auch nach dem Beſten ſtreben,</l><lb/> <l>Sofort wird’s unter Acht und Bann geſtellt.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>Bald iſt’s Bureaukratie bald ſind es Schulden,</l><lb/> <l>Und bald Gefahren ſonſt, die groß man ſtellt,</l><lb/> <l>Privatwillkürlichkeiten will man dulden,</l><lb/> <l>Wenn nur das was vom Bund kommt, wieder fällt.</l> </lg><lb/> <lg n="3"> <l>Sie denken nicht mehr, jener Sonderbünde,</l><lb/> <l>Und wie es damals mit dem Rechte ſtund.</l><lb/> <l>Es wird verläumdet, vielfach ohne Gründe,</l><lb/> <l>Bis man zu Fall gebracht, den neuen Bund.</l> </lg><lb/> <lg n="4"> <l>Und lauernd, wird dann bald im Hintergrunde,</l><lb/> <l>Das Haupt erheben, frech die Anarchie,</l><lb/> <l>Und mit ihr jene finſt’re Macht im Bunde,</l><lb/> <l>Die jedes Mittel braucht zum Zweck für ſie.</l> </lg><lb/> <lg n="5"> <l>Wie war’s ein Trauerſpiel vor hundert Jahren,</l><lb/> <l>Da Führerlos die Eidsgenoſſenſchaft,</l><lb/> <l>Wo Ziellos, gegen fremde Kriegerſcharen,</l><lb/> <l>Umſonſt verblutete die beſte Kraft.</l> </lg><lb/> <lg n="6"> <l>Wo eine fremde Macht das Volk befreite,</l><lb/> <l>Von Ständeherrſchaft und Willkürlichkeit,</l><lb/> <l>Und ihm dann aus dem eig’nen Schaden zeigte,</l><lb/> <l>Daß nur in Eintracht, Land und Volk gedeiht.</l> </lg><lb/> <lg n="7"> <l>D’rum da nach außen wir im Frieden leben,</l><lb/> <l>So ſchürt nicht freventlich den innern Zwiſt.</l><lb/> <l>Und laßt dem Bund uns eine Stellung geben,</l><lb/> <l>Wie es dem Schweizerlande würdig iſt.</l> </lg><lb/> <lg n="8"> <l>Benutzt die Zeit und macht den Bund erſtarken,</l><lb/> <l>Nach jeder Richtung, auch wenns Opfer heiſcht,</l><lb/> <l>Daß, wenn einſt Feinde ſteh’n an unſern Marken,</l><lb/> <l>Im Land regiere dann ein rechter Geiſt.</l> </lg><lb/> <byline>W … r.</byline> </lg><lb/> <p>Die „Berner Volksztg.“ richtet an die Tit. Oberpoſtdirektion<lb/> die Anfrage: Wie verhält es ſich denn mit der „in verdankens-<lb/><cb/> werter Weiſe von der Oberpoſtdirektion bewilligten Portofreiheit“<lb/> für dieſen gereimten Schund? Iſt dieſe Portofreiheit für eine<lb/> politiſche Propoganda von der Poſtverwaltung wirklich als be-<lb/> ſondere „verdankenswerte“ Vergünſtigung gewährt worden, und<lb/> wenn Ja, in welcher Weiſe und in welchem Umfang? In-<lb/> ſofern ſich dieſe Portofreiheit nämlich bloß auf das Recht bezieht,<lb/> den Zeitungen Beilagen als integrierende Beſtandteile beizugeben,<lb/> brauchte es ja gar keiner beſondern Bewilligung der Oberpoſt-<lb/> direktion und es hat der in obigem Zirkular dafür ausgeſprochene<lb/> Dank gar keinen Sinn; hat aber die bewilligte Portofreiheit<lb/> einen weitern Sinn, dann wird der Volkszeitungsſchreiber natürlich<lb/> nicht ermangeln, ſich bei der Tit. Oberpoſtdirektion ebenfalls um<lb/> Gewährung der Portofreiheit für Verſendung ſeiner Gedichte<lb/> gegen die Eiſenbahnverſtaatlichung anzumelden.</p><lb/> <p>In der Regel wird zwar ſolche Portofreiheit nur für Hülfe<lb/> in außerordentlichen Unglücksfällen gewährt; ſollte nun der „Rück-<lb/> kauf“ wirklich in ſo großen Nöten ſtecken, daß er dieſe Hülfe<lb/> nötig hätte? Ausdrücklich bemerke ich, daß ich an eine ſolche<lb/> Einmiſchung der Poſtverwaltung in den gegenwärtigen Kampf<lb/> nicht glaube, ſondern eher eine unbegründete Blague der Abſender<lb/> jenes Zirkulars für wahrſcheinlich annehme und mich deshalb<lb/> bis nach erfolgter Auskunft reſpektvoll jeglicher weitern Gloſſen<lb/> enthalte.“ Mit einer Reihe von Blättern warten wir auf Antwort!</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Volksverſicherung oder Sparkaſſen?</hi> </head><lb/> <p>Ein Einſender der Nr. 6 des St. Galler Volksblattes vom<lb/> 22. Januar beſpricht unter dem Stichwort: Volksverſicherung<lb/> oder Sparkaſſen, die Frage, ob es beſſer ſei, ſeine Erſparniſſe in<lb/> eine Sparkaſſe zu legen oder ſie zur Verſicherung zu verwenden.</p><lb/> <p>Trotzdem der Verfaſſer offenſichtlich der Verſicherung nicht<lb/> gewogen iſt, kommt er doch zum Schluß, daß, wer für Hinterlaſſene<lb/> zu ſorgen habe, wie ein Familienvater, deſſen Kinder durch ſeinen<lb/> Tod in Not und Bedrängnis kämen, <hi rendition="#g">dem ſei anzuraten, ſich<lb/> zuverſichern</hi>. Dagegen ſei die Verſicherung lediger oder un-<lb/> abhängiger Perſonen, die ſpäter über ihre Erſparniſſe verfügen<lb/> wollen, zu wideraten.</p><lb/> <p>Ueber dieſes Zugeſtändnis eines Kritikers, der ſoviel an der<lb/> Verſicherung auszuſetzen hat, wie der Einſender es thut, muß man<lb/> ſich im Intereſſe des Verſicherungsgedankens freuen. Denn wer<lb/> auf Grund nicht gerade wohlwollender Ausſetzungen und geſtützt<lb/> auf unrichtige Rechnungen nichts anderes vorbringen kann, als den<lb/> oben gegebenen Rat, beweist beſſer als es ſonſt jemand thun<lb/> könnte, welche wichtige und unabweisbare Pflicht die Verſicherung<lb/> für unſer Volk iſt. Auch der gemachte Vorbehalt kann an dieſer<lb/> Thatſache nichts ändern.</p><lb/> <p>Ledige und unabhängige Perſonen ſollen ſich nicht verſichern,<lb/> mein der Einſender.</p><lb/> <p>Darauf iſt zu bemerken, daß wer ledig iſt, ſpäter heiraten<lb/> kann. Und wer iſt ſo unabhängig, daß er nicht für <hi rendition="#g">betagte<lb/> Eltern, unmündige Geſchwiſter,</hi> für andere Anverwandte<lb/> zu ſorgen hätte.</p><lb/> <p>Der Rat des Einſenders trifft offenbar nur für ganz wenige<lb/> Fälle, für Ausnahmen zu und als Regel wird zu gelten haben, daß<lb/> die Volksverſicherung die Dienſte zu leiſten berufen iſt, welche ihr<lb/> von allen einſichtigen Freunden des Volkes zugeſchrieben werden.</p><lb/> <p>Der Einſender greift die Volksverſicherung insbeſondere darum<lb/> an, weil ſie, mit den Sparkaſſen verglichen, weniger leiſte, als<lb/> dieſe. Dieſe Vergleichung hinkt. Sparkaſſe und Verſicherungs-<lb/> geſellſchaft haben verſchiedene Zwecke und die eine kann die andere<lb/> nicht erſetzen.</p><lb/> <p>Es iſt deshalb müßig, beide miteinander vergleichen und aus<lb/> der Ueberlegenheit in einem Punkt ein allgemeines Urteil abgeben<lb/> zu wollen.</p><lb/> <p>Die Sparkaſſe ſtellt im Falle des Ablebens die Einlagen ſamt<lb/> Zinſen zur Verfügung. Das iſt, <hi rendition="#g">wenn</hi> man das Glück hat, <hi rendition="#g">recht<lb/> lange ſparen</hi> zu können, mehr als die Lebensverſicherung<lb/> leiſten kann. Aber eben <hi rendition="#g">wenn</hi> —.</p><lb/> <p>Die Lebensverſicherung dagegen zahlt im Todesfall die Ver-<lb/> ſicherungsſumme aus, auch wenn nur <hi rendition="#g">ein</hi> Beitrag geleiſtet worden<lb/> iſt. Was das heißen will, erkennt man daran, daß nach den Grund-<lb/> lagen der Volksverſicherung von 100 Perſonen, welche mit dem<lb/> Alter 22 beitreten, mehr als die Hälfte vor dem Alter 60 ſterben.<lb/> Wenn man nun dieſem Teil durch die Volksverſicherung für die<lb/> Hinterlaſſenen ſorgen hilft, ſo hat man offenbar volkswirtſchaftlich<lb/> mehr geleiſtet, als wenn man für die andern ſorgt, welchen ohne-<lb/> hin das Glück eines langen Lebens und ungeſtörten Erwerbes<lb/> beſchieden iſt. Wir meinen aber: das eine thun und das andere<lb/> nicht laſſen. Der vorſichtige Familienvater wird einen Teil ſeiner<lb/> Erſparniſſe für die Verſicherung aufwenden, einen anderen für die<lb/> Sicherung ſeiner Erwerbskraft.</p><lb/> <p>Es iſt daher unangebracht, wenn die Befürworter der Spar-<lb/> kaſſen an der Volksverſicherung nur eine Minderung ihres Wir-<lb/> kungskreiſes erblicken. Man muß eben immer auf das ganze ſehen.</p><lb/> <p>Als Dienerin der Geſamtheit hat die Volksverſicherung eine<lb/> Aufgabe zu löſen, welche nur ſie vollbringen kann. Darin dürfte<lb/> ſie von allen Einſichtigen gefördert werden.</p><lb/> <p>Schweizeriſche Lebensverſicherungs- und Rentenanſtalt:<lb/> G. <hi rendition="#g">Schaertlin</hi>. Uſteri.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jPoliticalNews" n="1"> <head> <hi rendition="#b">Eidgenöſſiſches.</hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#b">Von der Börſe.</hi> </head> <p>Die Börſenmänner und Spekulanten<lb/> etrachten es als eine gute Vorbedeutung für die Eiſenbahnver-<lb/> ſtaatlichung, wenn, wie in letzter Nummer gemeldet, ein Stände-<lb/> rat Dr. Hoffmann von St. Gallen, der bekanntlich <hi rendition="#g">für</hi> die<lb/> Verſtaatlichung geſtimmt hat, den Rekurs der Vereinigten<lb/> Schweizerbahnen gegen die bundesrätlichen Verfügungen verfaßt<lb/> und die Haltloſigkeit der bundesrätlichen Grundſätze hinſichtlich<lb/> der Abzüge darthut. Es iſt das doch ein Beweis, daß im rück-<lb/> kauffreundlichen Lager die Meinung ſtark vertreten iſt, der Bund<lb/> werde für die Bahnen viel höhere Preiſe zahlen müſſen, als er<lb/> ausgerechnet und dem Volke vorgeſpiegelt hat. Das iſt’s, was<lb/> die <hi rendition="#g">Börſe hofft,</hi> was ſie in Bern <hi rendition="#g">befürchten</hi> und was bei<lb/> Annahme der Verſtaatlichung <hi rendition="#g">trotz aller Beſtreitung</hi> von<lb/> Seiten der Staatsbahnfreunde <hi rendition="#g">eintreten wird</hi>.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#b">Buſchklepper!</hi> </head> <p>Alt-Bundesrat Droz wird wegen ſeiner<lb/> Broſchüre gegen den Eiſenbahnrücklauf mit den unflätigſten ano-<lb/> nymen Droh- und Schmähbriefen überſchüttet. Das kennzeichnet<lb/> die edle Gefolgſchaft der Rückkäufler. Wie lange, frägt die „A. Schw.<lb/> Z.“ — fahren wohl der „Bund“, die „Zürcher Poſt“, das Organ<lb/> Surbecks, die „Oſtſchweiz“ u. ſ. w. fort, die Leidenſchaften des<lb/> Volkes durch perfide Bemerkungen aufzuſtacheln? Warum ſoll ein<lb/> verdienter Staatsmann nicht mehr ſeine Meinung ſagen dürfen<lb/> in der wichtigſten wirtſchaftlichen und politiſchen Frage, die ſeit<lb/> 1848 an uns herangetreten iſt, ohne daß er als halber Landes-<lb/> verräter hingeſtellt wird, wie im „Winterthurer Landboten?!“</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#b">Im eidg. Solde.</hi> </head> <p>Der erſte Angeſtellte des eidg. Eiſen-<lb/> bahndepartements, Direktor Weißenbach, verwendet ſeine Zeit als<lb/> politiſcher Wanderredner für den Rückkauf. Derſelbe wäre an<lb/> ſeine jetzige Stellung nicht berufen worden, wenn man ihn als<lb/> Gegner der Verſtaatlichung gekannt hätte. Würde man es dulden,<lb/> daß ein anderer Beamter des Eiſenbahndepartements während der<lb/> nächſten Woche in der Schweiz herumreiſte, um Reden gegen die<lb/> Vorlage zu halten? Ja oder Nein? und wenn Rein, gilt bei uns<lb/> gleiches Recht für alle Bundesbeamten?</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#b">Schweizeriſche Caniſius-Romwallfahrt.</hi> </head> <p>Sonntag, den 23. Jan.,<lb/> hat der hl. Vater den Organiſator der Wallfahrt, HH. Banchini, Pfarrer<lb/> aus dem Teſſin, in Privataudienz empfangen.</p><lb/> <cb/> <p>Leo <hi rendition="#aq">XIII.</hi> zeigte ſich über dieſe Schweizeriſche Romwallfahrt ſehr<lb/> erfreut, er wünſcht ſie und ſegnete beſonders die Urheber derſelben ſowie<lb/> die an die Wallfahrt ſich anſchließenden Pilger und gewährte ihnen be-<lb/> ſondere Privilegien. Im Vatikan erwartete man eine ſolche kath. Kund-<lb/> gebung als Antwort auf die Angriffe gegen die Caniſiusencyklika und<lb/> als Dank für alles, was der hl. Vater für das Caniſiusjubiläum gethan<lb/> hat. Die Wallfahrt entſpricht alſo ganz den Erwartungen des hl. Vaters<lb/> und es iſt deshalb viel daran gelegen, daß ſie <hi rendition="#g">recht zahlreich</hi> werde.<lb/> Es gilt zu gleicher Zeit. dem hl. Vater zu ſeinem doppelten Jubiläum<lb/> die Glückwünſche der Schweiz darzubringen. Welches Glück. Leo <hi rendition="#aq">XIII.</hi><lb/> zu ſehen und ſeinen Segen zu empfangen! Alles iſt auf’s beſte einge-<lb/> richtet. Die Schweizergarde ſtellt ſich zur Verfügung und wird ein<lb/> Konzert veranſtalten. Zur ſchnelleren Beſichtigung der Stadt Rom ſtehen<lb/> Wagen bereit. Auch um Verlängerung der Gültigkeit der Retourbillete<lb/> wird noch eingegeben. Man möge ſich mit den Anmeldungen beeilen, die<lb/> zu richten ſind: <hi rendition="#g">an H. Kanonikus Kleiſer, Direktor des<lb/> Wallfahrtskomite, Freiburg, welcher auch der Führer<lb/> Deutſchſchweizer Pilger ſein wird</hi>.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#b">Die Schweizer Kaniſius-Romwallfahrt iſt geſichert.</hi> </head><lb/> <p>Die Abfahrt von Luzern wird wahrſcheinlich am 28. Februar<lb/> ſtattfinden. Die Pilgerbillete haben Giltigkeit für beliebige Rück-<lb/> fahrt von Rom, bloß kommt bei der Trennung von der Wall-<lb/> fahrtsgeſellſchaft die Verköſtigung auf eigene Rechnung. Das<lb/> definitive Programm wird bald bekannt gemacht und den ein-<lb/> geſchriebenen Pilgern zugeſandt werden. Einſchreibezeit noch bis<lb/> zum 14. Februar.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#b">Ohne weitere Prüfung — oder ein konfeſſioneller<lb/> Entſcheid.</hi> </head> <p>Der thurgauiſche Regierungsrat richtete auf Denun-<lb/> ziation des reformierten Pfarrers in Steckborn an den Bundesrat<lb/> die Anfrage, ob die Kongregation der <hi rendition="#g">Redemptoriſten</hi><lb/> (Ligorianer), welche in jüngſter Zeit im Kanton Thurgau Miſ-<lb/> ſionen abgehalten, als eine dem Jeſuitenorden affiliierte Geſell-<lb/> ſchaft zu betrachten ſei, auf welche das Verbot des Art. 51 der<lb/> Bundesverfaſſung Anwendung finde. Hierauf gab der Bundesrat<lb/> den Beſcheid, daß der Beweis der Jeſuiten-Affiliation der Re-<lb/> demptoriſten nicht geleiſtet ſei und er habe daher dagegen nichts<lb/> einzuwenden, wenn die Regierung gegen die Thätigkeit dieſer<lb/> Kongregation nicht einſchreite, ſofern weder eine Kloſterbegründung<lb/> beabſichtigt, noch die Glaubens- und Gewiſſensfreiheit im Sinne<lb/> der Bundesverfaſſung verletzt wird. Der Bundesrat bemerkt<lb/> jedoch, es ſei richtig, daß er im Jahre 1876 die Redemptoriſten<lb/> als Affiliierte der Jeſuiten betrachtet habe, damals <hi rendition="#g">ſei aber<lb/> ohne weitere Prüfung dieſe Affiliation als beſtehend<lb/> angenommen worden</hi>. Später wurde das Vorhandenſein<lb/> dieſer Affiliation von einer kantonalen Regierung in Abrede ge-<lb/> ſtellt und die vom eidgenöſſiſchen Juſtizdepartement angeordnete<lb/> Unterſuchung kam zu dem Reſultat, daß die Redemptoriſten keine<lb/> dem Jeſuitenorden affiliierte Geſellſchaft ſeien. Der Bundesrat<lb/> bekennt alſo ſelbſt wie willkürlich und ohne ſachliche Prüfung<lb/> damals konfeſſionelle Fragen kurzer Hand abgethan wurden.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#b">Es wird ihnen zu dick!</hi> </head> <p>Gegen den Verſuch der „Oſt-<lb/> ſchweiz“ eine Spaltung der thurgauiſchen Katholiken in eine<lb/> Partei Wild und eine Partei Streng zu konſtruieren, wehrt ſich<lb/> ſehr entſchieden ein Korreſpondent im kantonalen Parteiorgan<lb/> (Thurg. Wochenztg.). Er ſchreibt: „Herr Baumberger von der<lb/> „Oſtſchweiz“ ſteigert in ſeiner geſtrigen Nummer ſeine Staats-<lb/> eiſenbahnmanie zu einem ſelbſtmörderiſchen Beginnen.“ Was er<lb/> ſagt von Keel und Konrad, geht uns Thurgauer nichts an. Daß<lb/> er aber Herrn Reg.-Rat Wild in das Bild der Märtyrer hinein-<lb/> malt, die unter den Streichen ihrer Lieben erliegen müſſen, das<lb/> verſteht im Thurgau niemand. Wenn die thurg. Katholiken ſo<lb/> dumm wären, wegen der Eiſenbahnverſtaatlichung ſich ſelbſt zu<lb/> zerfleiſchen, ſo hätte Herr Baumberger nun wirklich das Seinige<lb/> nach beſten Kräften dazu beigetragen. Wo iſt da der Buſch-<lb/> klepper? In <hi rendition="#g">einem</hi> hat Herr Baumberger Recht; „es iſt Zeit, daß<lb/> der Krieg aufhöre.“ Er ſoll gerade den Anfang machen und ſeine<lb/> Sachen nur ſachlich behandeln, ſtatt jeden, der anderer Meinung<lb/> iſt, zu verdächtigen. Jüngſt hat er den anweſenden Gegnern der<lb/> Staatsbahn zu ihrem Freunde Moor gratuliert. Wir gratulieren<lb/> ihm zu ſeinem Freunde Surbeck und ſagen; von uns Thurgauern<lb/> hat er weder ein Kompliment noch ein Trinkgeld verdient, nicht<lb/> einmal eine Aktie Wil-Dießenhofen. Damit baſta!“</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#b">Das gute Geſchäft!</hi> </head> <p>Herr Ständerat <hi rendition="#g">Wirz</hi> ſchreibt<lb/> bezüglich der geplanten Eiſenbahnverſtaatlichung: „Wir ſind nicht<lb/> aus uns, ſondern an der Hand ausgezeichneter Autoritäten vol-<lb/> lendet überzeugt, daß die Eidgenoſſenſchaft finanziell ruiniert wird<lb/> und in die permanente Zinsknechtſchaft der fremden Juden kommt.<lb/> Der Weisheit der eidgenöſſiſchen Staatsmänner von 1852 danken<lb/> wir den Privatbau.“</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#b">Vaterländiſche Geſchichte.</hi> </head> <p>Ein größeres vaterländiſches<lb/> Geſchichtswerk aus der Feder eines katholiſchen Geſchichtsſchreibers<lb/> ſoll demnächſt lieferungsweiſe im Verlag von Hans von Matt<lb/> in Stans erſcheinen. Glückauf zu dem edlen Werke, deſſen Not-<lb/> wendigkeit gegenüber ſo manchem Erzeugnis der Tendenz und<lb/> Subjektivismus bitter empfunden wurde!</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head>— <hi rendition="#b">Die Schlanmeier!</hi> </head> <p>Wie hübſch ſich die Heuchelei vieler<lb/> Rückkaufsfreunde mit ihren Verdächtigungen gegen die Gegner<lb/> als Börſenmänner ausnimmt, ergibt ſich aus dem Umſtande, daß<lb/> Mitglieder der ſchweizeriſchen Bundesverſammlung ſich ihre Kennt-<lb/> nis von den Geheimniſſen des Rückkaufs zu nutze gemacht, um<lb/><hi rendition="#g">mit Erfolg in Eiſenbahnaktien zu ſpekulieren!!</hi> </p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jLocal" n="1"> <head> <hi rendition="#b">St. Galliſches.</hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <p>— <hi rendition="#g">Regierungsratsverhandlungen</hi> vom 28. Januar 1898<lb/> Der Regierungsrat erteilt Herrn Redaktor Paul Brand die wegen bevor-<lb/> ſtehenden Wegzuges nachgeſuchte Entlaſſung als Mitglied des Erziehungs-<lb/> rates unter beſter Verdankung der von demſelben dem Erziehungsweſen<lb/> des Kantons geleiſteten Dienſte und wählte an deſſeu Stelle zum Mit-<lb/> glied des Erziehungsrates Herrn Fürſprech Heinrich Scherrer in St. Gallen.</p><lb/> <p>Zur Vorlage der Erziehungsdirektoren betr. Subvention der Volks-<lb/> ſchule durch den Bund erklärt der Regierungsrat ſeine Zuſtimmung mit<lb/> dem Vorbehalt, daß als Maßſtab der Verteilung der Bundesbeiträge<lb/> nicht wie vorgeſehen, die Zahl der Lehrſtellen, ſondern die Bevölkerungs-<lb/> zahl unter ſpezieller Berückſichtigung der ärmeren Kantone, ſtatutiert werden.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Vom</hi> 28. <hi rendition="#g">Januar</hi> 1898. Die Wahl des Herrn Jakob Appius<lb/> von Oberbüren, z. Z. Pfarrer in Hemberg, zum Pfarrer der kathol. Kirch-<lb/> gemeinde <hi rendition="#g">Bollingen</hi> erhält die hoheitliche Anerkennung.</p><lb/> <p>Der Regierungsrat erteilt dem vom Erziehungsdepartement ausge-<lb/> arbeiteten und vom Erziehungsrat beſtätigten Vorſchlag betr. Verteilung<lb/> des Staatsbeitrages von Fr. 100 000 bezw. Fr. 55 000 an die Fonds-<lb/> und Rechnungsdefizite der <hi rendition="#g">Primar- und Sekundarſchulen</hi> die<lb/> Genehmigung; hiernach erhalten von den 207 beſtehenden Schulgemeinden<lb/> 124 (im Vorjahr 113) einen Staatsbeitrag und zwar 9 für den Fond,<lb/> 76 für die laufende Rechnung und 39 für Fond und Defizit zugleich;<lb/> von den Sekundarſchulen erhalten 19 einen Beitrag an den Fond, 29<lb/> einen ſolchen an die Verbrauchskaſſa und 14 ſpezielle Beiträge an Lateinkurſe.</p><lb/> <p>Zur Vorlage gelangen die Kommunialberichte über die Gemeinden<lb/> Degersheim, Goldingen, Sennwald und Häggenswil.</p><lb/> <p>Mit Bezug auf das von den Bezirksämtern Unter- und Oberrhein-<lb/> thal namens der rheinthaliſchen Gemeinderäte an den Regierungsrat ge-<lb/> richtete Geſuch, ſich beim eidgen. Landwirtſchaftsdepartement für die<lb/> Wiederöffnung der Nutzvieheinfuhr aus Oeſterreich zu verwenden, erteilt<lb/> der Regierungsrat den Beſcheid, daß er ſich gründſätzlich für die Nutz-<lb/> vieheinfuhr erkläre und die Bewilligung zu derſelben im geeigneten Zeit-<lb/> punkt beim eidgen. Landwirtſchaftsdepartement einholen werde.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [2/0002]
wenn ihr nun die Bahn annexieren wollt, wie man ſ. Z. die
die Klöſter annexiert und ausgeplündert hat, ſo wollen wir dann
auch dabei ſein und verlangen Anteil an der Beute oder doch
wenigſtens was wir an „Subventionen“ geleiſtet haben, zurück.
Wenns dann ſo tönt, dann wird Herr Zemp mit ſamt ſeinen
Kollegen Bundesräten klein beigeben müſſen, wohl noch kleiner,
als er ſchon beim N.-O.-Bahnſtreik ſogar einem Sourbeck ge-
genüber hat kapitulieren müſſen. Dieſer Punkt iſt in der bundes-
rätlichen Rechnung auch nicht vorgeſehen. Wir tappen auch da
mindeſtens im Finſtern herum. Um die verſchiedenen Landes-
gegenden daran zu kriegen, hat man der Weſtſchweiz den Simplon
zu bauen verſprochen, im Koſtenvoranſchlag nur für den Tunnel
von 60 Millionen; ebenſoviel ſollen die Bündner für einen
öftlichen Alpenübergang bekommen, die St. Galler bekanntlich
die „Rickenbahn“, ebenſo eine Bahn den Neuenburgern, den
Eiſenbähnlern höhere Löhne, ſo daß, wenn all die Verſprechungen
ſollen gehalten werden müſſen, nicht nur kein Betriebsüberſchuß,
ſondern ſogar ein Deſizit herausſchauen wird. Und da ſchwefelt
man von billigeren „Fahrtaxen“ und dgl. Eher das Gegenteil wird
und muß eintreten; das hat man ſchon aus den Verhandlungen
des Nationalrates erſehen können. Als nämlich Hr. National-
Rat Kuntſchen aus Wallis geſetzlich eine Garantie für Herab-
ſetzung der Taxen verlangte, da hats geheißen: Daraus wird
vorläufig nichts; erſt wollen wir ſehen, was wir verdienen; haben
wir einmal die Bahnen in einer Hand, in der des Bundes, dann
werden wir die Taxen feſtſetzen nach Bedürfnis. Niemand wird
uns dann mehr befehlen können. In den Broſchüren der H.H.
Dr. Steiger wie des alt Bundesrat Droz kommt man zu dem
Reſultat, daß die kommende Bundesſchuld eher an die 1500 Mill.
ſtatt der 1000 Mill. anwachſen werde. Von billigeren Taxen oder
gar von einer Rückzahlung der Eiſenbahnſchuld in 60 Jahren
wird daher nie und nimmer die Rede ſein können, ſo ſehr die
Profeſſionspolitiker an den Bauernverſammlungen ſolches verſprechen.
Wir werden ewig die enorme Bundesſchuld auf dem Halſe
haben und zum Spielball der Börſen und Juden werden.
Damit wird eben unſere Unabhängigkeit nach Außen einen ge-
waltigen Stoß erleiden und wir in unſerer freien Bewegung
gerade ſo gelähmt ſein wie das bekannte Schuldenbäuerlein, das
ſeinen Zins ſogar außer Land tragen muß. Jetzt ſind wir
ſchuldenfrei und unabhängig und bezahlen lediglich unſere Fahr-
taxen demjenigen, der uns im Lande herumführt und wenn’s
auch ein Jude iſt; in Zukunft aber werden wir unſer Fahrgeld
dem Fuhrmann Bundesrat bezahlen müſſen, von dem es dann,
wenn er auch noch mit ſeinen Angeſtellten und Direktoren die
Hände darin gewaſchen, erſt als unanfechtbarer ſicherer Zins an
die „Juden ins Ausland“ wandern muß. Das iſt der ganze
Unterſchied zwiſchen Privatgeſellſchaft und Bundesherrſchaft.
(Schluß folgt.)
Mißbrauch der Portofreiheit
für die hagelbeſchädigte Eiſenbahngeſetz-Agitation.
Folgendes Zirkular fliegt auf das Redaktionspult der rück-
kaufsfreundlichen Blätter:
Rapperswil, Datum des Poſtſtempels.
Geehrte Redaktion!
Anmit erlaube mir, Ihnen zur gefälligen Einſicht ein
Gedicht zu übermachen, welches der Verfaſſer anfangs Februar
vor der Abſtimmung über die Eiſenbahnverſtaatlichung in Flug-
blättern durch eine Anzahl der angeſehenſten Schweizerzeitungen
verbreiten laſſen möchte, in der Annahme, daß deſſen patriotiſcher
Inhalt manchen Zweifelhaften und Ungewiſſen zur Annahme
anregen könnte, ebenſo gut, wie die beſtausgeführte ſachliche Ab-
handlung. Fehlt es doch in unſerer Zeit ſehr an einem bundes-
freundlichen Patriotismus, welcher, wenn wieder mehr zur Geltung
kommend, auch allfällige künftige Vorlagen wieder günſtig be-
einfluſſen würde.
Da jedoch bei einer großen Verbreitung, welche man in’s
Auge faßt, die Koſten bedeutende ſein werden, und unmöglich
dem Verfaſſer und Verleger allein zugemutet werden können, ſo
apellieren Unterzeichnete an den Patriotismus der tit. Redaktionen,
um einen der Sache angemeſſenen kleinen Beitrag, welcher nach
Verſendung der verlangten Anzahl Blätter dann gerne entgegen-
genommen würde. Die tit. Oberpoſtdirektion hat in
verdankenswerter Weiſe Portofreiheit bewilligt.
Hochachtungsvollſt ergebenſt
Für den Verfaſſer C. Weber:
Die Redaktion des Wochenblattes: F. Steiner.
Schnöde Kritiker werden zwar ſagen, es ſei ſchade um das
Papier, wenn ich das betreffende Poem des Dichterjünglings
aus der Roſenſtadt hier abdrucke; um aber dem Publikum einen
Begriff zu geben von der erhabenen Poeſie, welche der Bund
laut obigem Zirkular mit ſeiner Portofreiheit unterſtützen ſoll,
kann ich die Leſer von dieſer Lektüre nicht dispenſieren. Herr
Weber (nicht zu verwechſeln mit dem gleichnamigen Sänger der
„Dreizehnlinden“) ſingt:
Es kann der beſte nicht im Frieden leben,
Wenn es dem böſen Nachbar nicht gefällt,
So kann der Bund auch nach dem Beſten ſtreben,
Sofort wird’s unter Acht und Bann geſtellt.
Bald iſt’s Bureaukratie bald ſind es Schulden,
Und bald Gefahren ſonſt, die groß man ſtellt,
Privatwillkürlichkeiten will man dulden,
Wenn nur das was vom Bund kommt, wieder fällt.
Sie denken nicht mehr, jener Sonderbünde,
Und wie es damals mit dem Rechte ſtund.
Es wird verläumdet, vielfach ohne Gründe,
Bis man zu Fall gebracht, den neuen Bund.
Und lauernd, wird dann bald im Hintergrunde,
Das Haupt erheben, frech die Anarchie,
Und mit ihr jene finſt’re Macht im Bunde,
Die jedes Mittel braucht zum Zweck für ſie.
Wie war’s ein Trauerſpiel vor hundert Jahren,
Da Führerlos die Eidsgenoſſenſchaft,
Wo Ziellos, gegen fremde Kriegerſcharen,
Umſonſt verblutete die beſte Kraft.
Wo eine fremde Macht das Volk befreite,
Von Ständeherrſchaft und Willkürlichkeit,
Und ihm dann aus dem eig’nen Schaden zeigte,
Daß nur in Eintracht, Land und Volk gedeiht.
D’rum da nach außen wir im Frieden leben,
So ſchürt nicht freventlich den innern Zwiſt.
Und laßt dem Bund uns eine Stellung geben,
Wie es dem Schweizerlande würdig iſt.
Benutzt die Zeit und macht den Bund erſtarken,
Nach jeder Richtung, auch wenns Opfer heiſcht,
Daß, wenn einſt Feinde ſteh’n an unſern Marken,
Im Land regiere dann ein rechter Geiſt.
W … r.
Die „Berner Volksztg.“ richtet an die Tit. Oberpoſtdirektion
die Anfrage: Wie verhält es ſich denn mit der „in verdankens-
werter Weiſe von der Oberpoſtdirektion bewilligten Portofreiheit“
für dieſen gereimten Schund? Iſt dieſe Portofreiheit für eine
politiſche Propoganda von der Poſtverwaltung wirklich als be-
ſondere „verdankenswerte“ Vergünſtigung gewährt worden, und
wenn Ja, in welcher Weiſe und in welchem Umfang? In-
ſofern ſich dieſe Portofreiheit nämlich bloß auf das Recht bezieht,
den Zeitungen Beilagen als integrierende Beſtandteile beizugeben,
brauchte es ja gar keiner beſondern Bewilligung der Oberpoſt-
direktion und es hat der in obigem Zirkular dafür ausgeſprochene
Dank gar keinen Sinn; hat aber die bewilligte Portofreiheit
einen weitern Sinn, dann wird der Volkszeitungsſchreiber natürlich
nicht ermangeln, ſich bei der Tit. Oberpoſtdirektion ebenfalls um
Gewährung der Portofreiheit für Verſendung ſeiner Gedichte
gegen die Eiſenbahnverſtaatlichung anzumelden.
In der Regel wird zwar ſolche Portofreiheit nur für Hülfe
in außerordentlichen Unglücksfällen gewährt; ſollte nun der „Rück-
kauf“ wirklich in ſo großen Nöten ſtecken, daß er dieſe Hülfe
nötig hätte? Ausdrücklich bemerke ich, daß ich an eine ſolche
Einmiſchung der Poſtverwaltung in den gegenwärtigen Kampf
nicht glaube, ſondern eher eine unbegründete Blague der Abſender
jenes Zirkulars für wahrſcheinlich annehme und mich deshalb
bis nach erfolgter Auskunft reſpektvoll jeglicher weitern Gloſſen
enthalte.“ Mit einer Reihe von Blättern warten wir auf Antwort!
Volksverſicherung oder Sparkaſſen?
Ein Einſender der Nr. 6 des St. Galler Volksblattes vom
22. Januar beſpricht unter dem Stichwort: Volksverſicherung
oder Sparkaſſen, die Frage, ob es beſſer ſei, ſeine Erſparniſſe in
eine Sparkaſſe zu legen oder ſie zur Verſicherung zu verwenden.
Trotzdem der Verfaſſer offenſichtlich der Verſicherung nicht
gewogen iſt, kommt er doch zum Schluß, daß, wer für Hinterlaſſene
zu ſorgen habe, wie ein Familienvater, deſſen Kinder durch ſeinen
Tod in Not und Bedrängnis kämen, dem ſei anzuraten, ſich
zuverſichern. Dagegen ſei die Verſicherung lediger oder un-
abhängiger Perſonen, die ſpäter über ihre Erſparniſſe verfügen
wollen, zu wideraten.
Ueber dieſes Zugeſtändnis eines Kritikers, der ſoviel an der
Verſicherung auszuſetzen hat, wie der Einſender es thut, muß man
ſich im Intereſſe des Verſicherungsgedankens freuen. Denn wer
auf Grund nicht gerade wohlwollender Ausſetzungen und geſtützt
auf unrichtige Rechnungen nichts anderes vorbringen kann, als den
oben gegebenen Rat, beweist beſſer als es ſonſt jemand thun
könnte, welche wichtige und unabweisbare Pflicht die Verſicherung
für unſer Volk iſt. Auch der gemachte Vorbehalt kann an dieſer
Thatſache nichts ändern.
Ledige und unabhängige Perſonen ſollen ſich nicht verſichern,
mein der Einſender.
Darauf iſt zu bemerken, daß wer ledig iſt, ſpäter heiraten
kann. Und wer iſt ſo unabhängig, daß er nicht für betagte
Eltern, unmündige Geſchwiſter, für andere Anverwandte
zu ſorgen hätte.
Der Rat des Einſenders trifft offenbar nur für ganz wenige
Fälle, für Ausnahmen zu und als Regel wird zu gelten haben, daß
die Volksverſicherung die Dienſte zu leiſten berufen iſt, welche ihr
von allen einſichtigen Freunden des Volkes zugeſchrieben werden.
Der Einſender greift die Volksverſicherung insbeſondere darum
an, weil ſie, mit den Sparkaſſen verglichen, weniger leiſte, als
dieſe. Dieſe Vergleichung hinkt. Sparkaſſe und Verſicherungs-
geſellſchaft haben verſchiedene Zwecke und die eine kann die andere
nicht erſetzen.
Es iſt deshalb müßig, beide miteinander vergleichen und aus
der Ueberlegenheit in einem Punkt ein allgemeines Urteil abgeben
zu wollen.
Die Sparkaſſe ſtellt im Falle des Ablebens die Einlagen ſamt
Zinſen zur Verfügung. Das iſt, wenn man das Glück hat, recht
lange ſparen zu können, mehr als die Lebensverſicherung
leiſten kann. Aber eben wenn —.
Die Lebensverſicherung dagegen zahlt im Todesfall die Ver-
ſicherungsſumme aus, auch wenn nur ein Beitrag geleiſtet worden
iſt. Was das heißen will, erkennt man daran, daß nach den Grund-
lagen der Volksverſicherung von 100 Perſonen, welche mit dem
Alter 22 beitreten, mehr als die Hälfte vor dem Alter 60 ſterben.
Wenn man nun dieſem Teil durch die Volksverſicherung für die
Hinterlaſſenen ſorgen hilft, ſo hat man offenbar volkswirtſchaftlich
mehr geleiſtet, als wenn man für die andern ſorgt, welchen ohne-
hin das Glück eines langen Lebens und ungeſtörten Erwerbes
beſchieden iſt. Wir meinen aber: das eine thun und das andere
nicht laſſen. Der vorſichtige Familienvater wird einen Teil ſeiner
Erſparniſſe für die Verſicherung aufwenden, einen anderen für die
Sicherung ſeiner Erwerbskraft.
Es iſt daher unangebracht, wenn die Befürworter der Spar-
kaſſen an der Volksverſicherung nur eine Minderung ihres Wir-
kungskreiſes erblicken. Man muß eben immer auf das ganze ſehen.
Als Dienerin der Geſamtheit hat die Volksverſicherung eine
Aufgabe zu löſen, welche nur ſie vollbringen kann. Darin dürfte
ſie von allen Einſichtigen gefördert werden.
Schweizeriſche Lebensverſicherungs- und Rentenanſtalt:
G. Schaertlin. Uſteri.
Eidgenöſſiſches.
— Von der Börſe. Die Börſenmänner und Spekulanten
etrachten es als eine gute Vorbedeutung für die Eiſenbahnver-
ſtaatlichung, wenn, wie in letzter Nummer gemeldet, ein Stände-
rat Dr. Hoffmann von St. Gallen, der bekanntlich für die
Verſtaatlichung geſtimmt hat, den Rekurs der Vereinigten
Schweizerbahnen gegen die bundesrätlichen Verfügungen verfaßt
und die Haltloſigkeit der bundesrätlichen Grundſätze hinſichtlich
der Abzüge darthut. Es iſt das doch ein Beweis, daß im rück-
kauffreundlichen Lager die Meinung ſtark vertreten iſt, der Bund
werde für die Bahnen viel höhere Preiſe zahlen müſſen, als er
ausgerechnet und dem Volke vorgeſpiegelt hat. Das iſt’s, was
die Börſe hofft, was ſie in Bern befürchten und was bei
Annahme der Verſtaatlichung trotz aller Beſtreitung von
Seiten der Staatsbahnfreunde eintreten wird.
— Buſchklepper! Alt-Bundesrat Droz wird wegen ſeiner
Broſchüre gegen den Eiſenbahnrücklauf mit den unflätigſten ano-
nymen Droh- und Schmähbriefen überſchüttet. Das kennzeichnet
die edle Gefolgſchaft der Rückkäufler. Wie lange, frägt die „A. Schw.
Z.“ — fahren wohl der „Bund“, die „Zürcher Poſt“, das Organ
Surbecks, die „Oſtſchweiz“ u. ſ. w. fort, die Leidenſchaften des
Volkes durch perfide Bemerkungen aufzuſtacheln? Warum ſoll ein
verdienter Staatsmann nicht mehr ſeine Meinung ſagen dürfen
in der wichtigſten wirtſchaftlichen und politiſchen Frage, die ſeit
1848 an uns herangetreten iſt, ohne daß er als halber Landes-
verräter hingeſtellt wird, wie im „Winterthurer Landboten?!“
— Im eidg. Solde. Der erſte Angeſtellte des eidg. Eiſen-
bahndepartements, Direktor Weißenbach, verwendet ſeine Zeit als
politiſcher Wanderredner für den Rückkauf. Derſelbe wäre an
ſeine jetzige Stellung nicht berufen worden, wenn man ihn als
Gegner der Verſtaatlichung gekannt hätte. Würde man es dulden,
daß ein anderer Beamter des Eiſenbahndepartements während der
nächſten Woche in der Schweiz herumreiſte, um Reden gegen die
Vorlage zu halten? Ja oder Nein? und wenn Rein, gilt bei uns
gleiches Recht für alle Bundesbeamten?
— Schweizeriſche Caniſius-Romwallfahrt. Sonntag, den 23. Jan.,
hat der hl. Vater den Organiſator der Wallfahrt, HH. Banchini, Pfarrer
aus dem Teſſin, in Privataudienz empfangen.
Leo XIII. zeigte ſich über dieſe Schweizeriſche Romwallfahrt ſehr
erfreut, er wünſcht ſie und ſegnete beſonders die Urheber derſelben ſowie
die an die Wallfahrt ſich anſchließenden Pilger und gewährte ihnen be-
ſondere Privilegien. Im Vatikan erwartete man eine ſolche kath. Kund-
gebung als Antwort auf die Angriffe gegen die Caniſiusencyklika und
als Dank für alles, was der hl. Vater für das Caniſiusjubiläum gethan
hat. Die Wallfahrt entſpricht alſo ganz den Erwartungen des hl. Vaters
und es iſt deshalb viel daran gelegen, daß ſie recht zahlreich werde.
Es gilt zu gleicher Zeit. dem hl. Vater zu ſeinem doppelten Jubiläum
die Glückwünſche der Schweiz darzubringen. Welches Glück. Leo XIII.
zu ſehen und ſeinen Segen zu empfangen! Alles iſt auf’s beſte einge-
richtet. Die Schweizergarde ſtellt ſich zur Verfügung und wird ein
Konzert veranſtalten. Zur ſchnelleren Beſichtigung der Stadt Rom ſtehen
Wagen bereit. Auch um Verlängerung der Gültigkeit der Retourbillete
wird noch eingegeben. Man möge ſich mit den Anmeldungen beeilen, die
zu richten ſind: an H. Kanonikus Kleiſer, Direktor des
Wallfahrtskomite, Freiburg, welcher auch der Führer
Deutſchſchweizer Pilger ſein wird.
— Die Schweizer Kaniſius-Romwallfahrt iſt geſichert.
Die Abfahrt von Luzern wird wahrſcheinlich am 28. Februar
ſtattfinden. Die Pilgerbillete haben Giltigkeit für beliebige Rück-
fahrt von Rom, bloß kommt bei der Trennung von der Wall-
fahrtsgeſellſchaft die Verköſtigung auf eigene Rechnung. Das
definitive Programm wird bald bekannt gemacht und den ein-
geſchriebenen Pilgern zugeſandt werden. Einſchreibezeit noch bis
zum 14. Februar.
— Ohne weitere Prüfung — oder ein konfeſſioneller
Entſcheid. Der thurgauiſche Regierungsrat richtete auf Denun-
ziation des reformierten Pfarrers in Steckborn an den Bundesrat
die Anfrage, ob die Kongregation der Redemptoriſten
(Ligorianer), welche in jüngſter Zeit im Kanton Thurgau Miſ-
ſionen abgehalten, als eine dem Jeſuitenorden affiliierte Geſell-
ſchaft zu betrachten ſei, auf welche das Verbot des Art. 51 der
Bundesverfaſſung Anwendung finde. Hierauf gab der Bundesrat
den Beſcheid, daß der Beweis der Jeſuiten-Affiliation der Re-
demptoriſten nicht geleiſtet ſei und er habe daher dagegen nichts
einzuwenden, wenn die Regierung gegen die Thätigkeit dieſer
Kongregation nicht einſchreite, ſofern weder eine Kloſterbegründung
beabſichtigt, noch die Glaubens- und Gewiſſensfreiheit im Sinne
der Bundesverfaſſung verletzt wird. Der Bundesrat bemerkt
jedoch, es ſei richtig, daß er im Jahre 1876 die Redemptoriſten
als Affiliierte der Jeſuiten betrachtet habe, damals ſei aber
ohne weitere Prüfung dieſe Affiliation als beſtehend
angenommen worden. Später wurde das Vorhandenſein
dieſer Affiliation von einer kantonalen Regierung in Abrede ge-
ſtellt und die vom eidgenöſſiſchen Juſtizdepartement angeordnete
Unterſuchung kam zu dem Reſultat, daß die Redemptoriſten keine
dem Jeſuitenorden affiliierte Geſellſchaft ſeien. Der Bundesrat
bekennt alſo ſelbſt wie willkürlich und ohne ſachliche Prüfung
damals konfeſſionelle Fragen kurzer Hand abgethan wurden.
— Es wird ihnen zu dick! Gegen den Verſuch der „Oſt-
ſchweiz“ eine Spaltung der thurgauiſchen Katholiken in eine
Partei Wild und eine Partei Streng zu konſtruieren, wehrt ſich
ſehr entſchieden ein Korreſpondent im kantonalen Parteiorgan
(Thurg. Wochenztg.). Er ſchreibt: „Herr Baumberger von der
„Oſtſchweiz“ ſteigert in ſeiner geſtrigen Nummer ſeine Staats-
eiſenbahnmanie zu einem ſelbſtmörderiſchen Beginnen.“ Was er
ſagt von Keel und Konrad, geht uns Thurgauer nichts an. Daß
er aber Herrn Reg.-Rat Wild in das Bild der Märtyrer hinein-
malt, die unter den Streichen ihrer Lieben erliegen müſſen, das
verſteht im Thurgau niemand. Wenn die thurg. Katholiken ſo
dumm wären, wegen der Eiſenbahnverſtaatlichung ſich ſelbſt zu
zerfleiſchen, ſo hätte Herr Baumberger nun wirklich das Seinige
nach beſten Kräften dazu beigetragen. Wo iſt da der Buſch-
klepper? In einem hat Herr Baumberger Recht; „es iſt Zeit, daß
der Krieg aufhöre.“ Er ſoll gerade den Anfang machen und ſeine
Sachen nur ſachlich behandeln, ſtatt jeden, der anderer Meinung
iſt, zu verdächtigen. Jüngſt hat er den anweſenden Gegnern der
Staatsbahn zu ihrem Freunde Moor gratuliert. Wir gratulieren
ihm zu ſeinem Freunde Surbeck und ſagen; von uns Thurgauern
hat er weder ein Kompliment noch ein Trinkgeld verdient, nicht
einmal eine Aktie Wil-Dießenhofen. Damit baſta!“
— Das gute Geſchäft! Herr Ständerat Wirz ſchreibt
bezüglich der geplanten Eiſenbahnverſtaatlichung: „Wir ſind nicht
aus uns, ſondern an der Hand ausgezeichneter Autoritäten vol-
lendet überzeugt, daß die Eidgenoſſenſchaft finanziell ruiniert wird
und in die permanente Zinsknechtſchaft der fremden Juden kommt.
Der Weisheit der eidgenöſſiſchen Staatsmänner von 1852 danken
wir den Privatbau.“
— Vaterländiſche Geſchichte. Ein größeres vaterländiſches
Geſchichtswerk aus der Feder eines katholiſchen Geſchichtsſchreibers
ſoll demnächſt lieferungsweiſe im Verlag von Hans von Matt
in Stans erſcheinen. Glückauf zu dem edlen Werke, deſſen Not-
wendigkeit gegenüber ſo manchem Erzeugnis der Tendenz und
Subjektivismus bitter empfunden wurde!
— Die Schlanmeier! Wie hübſch ſich die Heuchelei vieler
Rückkaufsfreunde mit ihren Verdächtigungen gegen die Gegner
als Börſenmänner ausnimmt, ergibt ſich aus dem Umſtande, daß
Mitglieder der ſchweizeriſchen Bundesverſammlung ſich ihre Kennt-
nis von den Geheimniſſen des Rückkaufs zu nutze gemacht, um
mit Erfolg in Eiſenbahnaktien zu ſpekulieren!!
St. Galliſches.
— Regierungsratsverhandlungen vom 28. Januar 1898
Der Regierungsrat erteilt Herrn Redaktor Paul Brand die wegen bevor-
ſtehenden Wegzuges nachgeſuchte Entlaſſung als Mitglied des Erziehungs-
rates unter beſter Verdankung der von demſelben dem Erziehungsweſen
des Kantons geleiſteten Dienſte und wählte an deſſeu Stelle zum Mit-
glied des Erziehungsrates Herrn Fürſprech Heinrich Scherrer in St. Gallen.
Zur Vorlage der Erziehungsdirektoren betr. Subvention der Volks-
ſchule durch den Bund erklärt der Regierungsrat ſeine Zuſtimmung mit
dem Vorbehalt, daß als Maßſtab der Verteilung der Bundesbeiträge
nicht wie vorgeſehen, die Zahl der Lehrſtellen, ſondern die Bevölkerungs-
zahl unter ſpezieller Berückſichtigung der ärmeren Kantone, ſtatutiert werden.
Vom 28. Januar 1898. Die Wahl des Herrn Jakob Appius
von Oberbüren, z. Z. Pfarrer in Hemberg, zum Pfarrer der kathol. Kirch-
gemeinde Bollingen erhält die hoheitliche Anerkennung.
Der Regierungsrat erteilt dem vom Erziehungsdepartement ausge-
arbeiteten und vom Erziehungsrat beſtätigten Vorſchlag betr. Verteilung
des Staatsbeitrages von Fr. 100 000 bezw. Fr. 55 000 an die Fonds-
und Rechnungsdefizite der Primar- und Sekundarſchulen die
Genehmigung; hiernach erhalten von den 207 beſtehenden Schulgemeinden
124 (im Vorjahr 113) einen Staatsbeitrag und zwar 9 für den Fond,
76 für die laufende Rechnung und 39 für Fond und Defizit zugleich;
von den Sekundarſchulen erhalten 19 einen Beitrag an den Fond, 29
einen ſolchen an die Verbrauchskaſſa und 14 ſpezielle Beiträge an Lateinkurſe.
Zur Vorlage gelangen die Kommunialberichte über die Gemeinden
Degersheim, Goldingen, Sennwald und Häggenswil.
Mit Bezug auf das von den Bezirksämtern Unter- und Oberrhein-
thal namens der rheinthaliſchen Gemeinderäte an den Regierungsrat ge-
richtete Geſuch, ſich beim eidgen. Landwirtſchaftsdepartement für die
Wiederöffnung der Nutzvieheinfuhr aus Oeſterreich zu verwenden, erteilt
der Regierungsrat den Beſcheid, daß er ſich gründſätzlich für die Nutz-
vieheinfuhr erkläre und die Bewilligung zu derſelben im geeigneten Zeit-
punkt beim eidgen. Landwirtſchaftsdepartement einholen werde.
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