[N. N.]: Theatrum Novum Politico-Historicum. Würzburg, [1686].mit 30000. Mann alsdann ihme entgegen gehen/ und suchen zu schlagen/ die Belägerung aber mit 30000. Mann continuiren / auff die Weiß/ wie man es vorm Jahr mit Neuheusel gehalten. Die Belägerung wird gantz regular geführt/ und hinter sich circumvallirt, und das Volck auff alle Weiß bedeckt/ und geschonet werden/ 2. Haupt-Attaquen wird man fuhren / und eine kleine/ die eine Haupt-Attaque wird an der Donau-Seiten/ wo dem Ort am besten beyzukommen ist/ geführet werden. Der Churfürst Cenereuse Antwort von Ih. Churfl. Durchl. in Bayern. aus Bayern / als der Stratmann die Proposition gethan/ hat gar generose geantwortet/ das publicum seye ihm mehr als seine reputation, Ehr und Leben angelegen/ er suche seine Glory in einer vollkommenen submission gegen Ihro Maj. weilen sie nun vermeynen/ der Christenheit könne geholffen werden/ mit emportirung Ofen/ so werde er gehorsamen ad omnem nutum, womit er allen andern ein solches Exempel geben/ daß keiner auff sich hätte kommen lassen/ den geringsten Schein zu geben/ als wann durch seine praetension die gemeine operation solte können gehindert werden/ seynd also gantz einig/ und wird GOtt hoffentlich sich solches gefallen lassen/ daß er ihre actiones wird mit Victorien segnen; Die Chur-Brandenburgische werden die eine Haupt-Attaque führen/ zu welchen noch 3000. Käyserl. Fußvölcker gestossen werden/ dann man hat groß Vertrauen und Hoffnung auff ihre Experienz, Conduite und Valeur. Als Ihr Käyserl. Majest. Allergnädigster Will und Meynung (daß nemlich vors Erste die Hauptstadt Ofen attaquirt werden solte) im Lager bey Bar[unleserliches Material]kan erschollen / ist nicht außzusprechen/ was die Soldatesca ins gesambt fur grosse Freuden-Verzeugungen und courage hierzu erblicken lassen/ also daß sie ins gesambt versprochen/ ihr Leben hierbey vor Ihro Käyserl. Maj. Und den Christlichen Namen willigst auffzuopffern/ wann nur dardurch besagte Stadt in Ihro Maj. Handen wieder verfallen möchte. Den Die Käyserl. Armee bricht bey Barckan auff/ und gehet vor Ofen. 13. geschahe der Auffbruch der völligen Armee über die Brücken gegen Gran. Den 14. ist selbige bey Vicegrad arrivirt, welche den 15. ihren march ein Stund unter Vicegrad fortgesetzet/ und den 16. biß ein Stund vor Ofen angelangt. Den 17. ist ein Rasttag gehalten worden. Den 18. hat sich die Cava[unleserliches Material] Peri mit der Infanteri conjungirt. Den 19. ist die Armee biß an die warme Bäder gerücket/ und den 20. ist der Orth völlig berennet worden; was nun in dieser denckwürdigen Belägerung diesen Monat hindurch von Tag zu Tag vorgegangen/ wird im andern Capitel außführlich zu vernehmen seyn. Wir schreiten hier wieder zu den Käyserl. Geschichten/ und sagen ferner mit Brieffen von Wien/ daß der Herr General Caraffa dahin berichtet habe/ daß sich die Türcken jenseit der Theiß starck versammlen/ und einen Anschlag auff mit 30000. Mann alsdann ihme entgegen gehen/ und suchen zu schlagen/ die Belägerung aber mit 30000. Mann continuiren / auff die Weiß/ wie man es vorm Jahr mit Neuheusel gehalten. Die Belägerung wird gantz regular geführt/ und hinter sich circumvallirt, und das Volck auff alle Weiß bedeckt/ und geschonet werden/ 2. Haupt-Attaquen wird man fuhren / und eine kleine/ die eine Haupt-Attaque wird an der Donau-Seiten/ wo dem Ort am besten beyzukommen ist/ geführet werden. Der Churfürst Cenereuse Antwort von Ih. Churfl. Durchl. in Bayern. aus Bayern / als der Stratmann die Proposition gethan/ hat gar generose geantwortet/ das publicum seye ihm mehr als seine reputation, Ehr und Leben angelegen/ er suche seine Glory in einer vollkommenen submission gegen Ihro Maj. weilen sie nun vermeynen/ der Christenheit könne geholffen werden/ mit emportirung Ofen/ so werde er gehorsamen ad omnem nutum, womit er allen andern ein solches Exempel geben/ daß keiner auff sich hätte kommen lassen/ den geringsten Schein zu geben/ als wann durch seine praetension die gemeine operation solte können gehindert werden/ seynd also gantz einig/ und wird GOtt hoffentlich sich solches gefallen lassen/ daß er ihre actiones wird mit Victorien segnen; Die Chur-Brandenburgische werden die eine Haupt-Attaque führen/ zu welchen noch 3000. Käyserl. Fußvölcker gestossen werden/ dann man hat groß Vertrauen und Hoffnung auff ihre Experienz, Conduite und Valeur. Als Ihr Käyserl. Majest. Allergnädigster Will und Meynung (daß nemlich vors Erste die Hauptstadt Ofen attaquirt werden solte) im Lager bey Bar[unleserliches Material]kan erschollen / ist nicht außzusprechen/ was die Soldatesca ins gesambt fur grosse Freuden-Verzeugungen und courage hierzu erblicken lassen/ also daß sie ins gesambt versprochen/ ihr Leben hierbey vor Ihro Käyserl. Maj. Und den Christlichen Namen willigst auffzuopffern/ wann nur dardurch besagte Stadt in Ihro Maj. Handen wieder verfallen möchte. Den Die Käyserl. Armee bricht bey Barckan auff/ und gehet vor Ofen. 13. geschahe der Auffbruch der völligen Armee über die Brücken gegen Gran. Den 14. ist selbige bey Vicegrad arrivirt, welche den 15. ihren march ein Stund unter Vicegrad fortgesetzet/ und den 16. biß ein Stund vor Ofen angelangt. Den 17. ist ein Rasttag gehalten worden. Den 18. hat sich die Cava[unleserliches Material] Peri mit der Infanteri conjungirt. Den 19. ist die Armee biß an die warme Bäder gerücket/ und den 20. ist der Orth völlig berennet worden; was nun in dieser denckwürdigen Belägerung diesen Monat hindurch von Tag zu Tag vorgegangen/ wird im andern Capitel außführlich zu vernehmen seyn. Wir schreiten hier wieder zu den Käyserl. Geschichten/ und sagen ferner mit Brieffen von Wien/ daß der Herr General Caraffa dahin berichtet habe/ daß sich die Türcken jenseit der Theiß starck versammlen/ und einen Anschlag auff <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0346" n="334"/> mit 30000. Mann alsdann ihme entgegen gehen/ und suchen zu schlagen/ die Belägerung aber mit 30000. Mann continuiren / auff die Weiß/ wie man es vorm Jahr mit Neuheusel gehalten. Die Belägerung wird gantz regular geführt/ und hinter sich circumvallirt, und das Volck auff alle Weiß bedeckt/ und geschonet werden/ 2. Haupt-Attaquen wird man fuhren / und eine kleine/ die eine Haupt-Attaque wird an der Donau-Seiten/ wo dem Ort am besten beyzukommen ist/ geführet werden. Der Churfürst <note place="left">Cenereuse Antwort von Ih. Churfl. Durchl. in Bayern.</note> aus Bayern / als der Stratmann die Proposition gethan/ hat gar generose geantwortet/ das publicum seye ihm mehr als seine reputation, Ehr und Leben angelegen/ er suche seine Glory in einer vollkommenen submission gegen Ihro Maj. weilen sie nun vermeynen/ der Christenheit könne geholffen werden/ mit emportirung Ofen/ so werde er gehorsamen ad omnem nutum, womit er allen andern ein solches Exempel geben/ daß keiner auff sich hätte kommen lassen/ den geringsten Schein zu geben/ als wann durch seine praetension die gemeine operation solte können gehindert werden/ seynd also gantz einig/ und wird GOtt hoffentlich sich solches gefallen lassen/ daß er ihre actiones wird mit Victorien segnen; Die Chur-Brandenburgische werden die eine Haupt-Attaque führen/ zu welchen noch 3000. Käyserl. Fußvölcker gestossen werden/ dann man hat groß Vertrauen und Hoffnung auff ihre Experienz, Conduite und Valeur.</p> <p>Als Ihr Käyserl. Majest. 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mit 30000. Mann alsdann ihme entgegen gehen/ und suchen zu schlagen/ die Belägerung aber mit 30000. Mann continuiren / auff die Weiß/ wie man es vorm Jahr mit Neuheusel gehalten. Die Belägerung wird gantz regular geführt/ und hinter sich circumvallirt, und das Volck auff alle Weiß bedeckt/ und geschonet werden/ 2. Haupt-Attaquen wird man fuhren / und eine kleine/ die eine Haupt-Attaque wird an der Donau-Seiten/ wo dem Ort am besten beyzukommen ist/ geführet werden. Der Churfürst aus Bayern / als der Stratmann die Proposition gethan/ hat gar generose geantwortet/ das publicum seye ihm mehr als seine reputation, Ehr und Leben angelegen/ er suche seine Glory in einer vollkommenen submission gegen Ihro Maj. weilen sie nun vermeynen/ der Christenheit könne geholffen werden/ mit emportirung Ofen/ so werde er gehorsamen ad omnem nutum, womit er allen andern ein solches Exempel geben/ daß keiner auff sich hätte kommen lassen/ den geringsten Schein zu geben/ als wann durch seine praetension die gemeine operation solte können gehindert werden/ seynd also gantz einig/ und wird GOtt hoffentlich sich solches gefallen lassen/ daß er ihre actiones wird mit Victorien segnen; Die Chur-Brandenburgische werden die eine Haupt-Attaque führen/ zu welchen noch 3000. Käyserl. Fußvölcker gestossen werden/ dann man hat groß Vertrauen und Hoffnung auff ihre Experienz, Conduite und Valeur.
Cenereuse Antwort von Ih. Churfl. Durchl. in Bayern. Als Ihr Käyserl. Majest. Allergnädigster Will und Meynung (daß nemlich vors Erste die Hauptstadt Ofen attaquirt werden solte) im Lager bey Bar_ kan erschollen / ist nicht außzusprechen/ was die Soldatesca ins gesambt fur grosse Freuden-Verzeugungen und courage hierzu erblicken lassen/ also daß sie ins gesambt versprochen/ ihr Leben hierbey vor Ihro Käyserl. Maj. Und den Christlichen Namen willigst auffzuopffern/ wann nur dardurch besagte Stadt in Ihro Maj. Handen wieder verfallen möchte. Den 13. geschahe der Auffbruch der völligen Armee über die Brücken gegen Gran. Den 14. ist selbige bey Vicegrad arrivirt, welche den 15. ihren march ein Stund unter Vicegrad fortgesetzet/ und den 16. biß ein Stund vor Ofen angelangt. Den 17. ist ein Rasttag gehalten worden. Den 18. hat sich die Cava_ Peri mit der Infanteri conjungirt. Den 19. ist die Armee biß an die warme Bäder gerücket/ und den 20. ist der Orth völlig berennet worden; was nun in dieser denckwürdigen Belägerung diesen Monat hindurch von Tag zu Tag vorgegangen/ wird im andern Capitel außführlich zu vernehmen seyn. Wir schreiten hier wieder zu den Käyserl. Geschichten/ und sagen ferner mit Brieffen von Wien/ daß der Herr General Caraffa dahin berichtet habe/ daß sich die Türcken jenseit der Theiß starck versammlen/ und einen Anschlag auff
Die Käyserl. Armee bricht bey Barckan auff/ und gehet vor Ofen.
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