[N. N.]: Theatrum Novum Politico-Historicum. Würzburg, [1686].Zollnock haben sollen/ weßwegen er dann auff den Nothfall Succurs begehrt / widrigen falls protestirr, daß er einer andringenden grossen Macht mit seinen 4. Regimentern nicht solte widerstehen/ und gewachsen seyn können. Allhier ist der Hertzog von Croy angelanget/ so nun nach der Armee eylet/ und seine Viel Volunteurs kommen zu Wien an[unleserliches Material]. General-Feld-Zeugmeister-Charge dabey exerciren wird. Ingleichem seynd aus Spannien der Hertzog von Vejar grand d' Espagne, sein Bruder der Marquis di Valero, dessen Vetter und andere vornehme Herren anhero kommen/ umb als volontairs in Ungarn gegen die Türcken zu dienen. Hingegen ist Hr. General Schultz gehet in Croatien. der General Schultz von hier nach Croaten auffgebrochen. Die Chur-Brandenburgischen Vöcker seynd den 12. dieses Trentschin vorbey marchirt; Die in Mongatsch bloquirte Rebellen beginnen nunmehro an Proviant einen Abgang zu leyden/ und wie die Uberlauffer aussagen/ hätten sich selbige einhellig erkläret/ biß auff einen kleinen Termin sich annoch bey der Teckelin auffzuhalten/ so fern dann nun der versprochene Succurs nicht ankommen würde/ seyen sie gezwungen/ ihr Glück anderstwo zu suchen/ und weilen sie über vielfältiges Zusprechen zu andern Gedancken nicht zu bringen wären/ seye die Teckelin dahin bemühet/ auff allen Fall/ so viel Mannschafft in Polen zu werben/ als viel Ungarn weg zu gehen willens wären. Der Teckely subsistirte annoch zu Temeswar. Herr General Graf von Schärffenberg stehet noch mit seinem Corpo zwischen Bethlehem und Clausenburg / deme die Sieben bürgische Landstände etlich 100. Metzen Habern neben andern Victug[unleserliches Material]ien verschaffen lassen/ und erwartet gedachter General die Einantwortung einer importanten Vestung/ zu Versicherung ihrer Treu/ so dann mit felbiger Militz aus dem Lande zu gehen/ und ist von keiner conjunction zu vernehmen. Den 20. haben Ihro Käyserl. Maj. abermalen einer Procession beygewohnet/ nach vollbrachter Andacht aber haben Sie Ihro Durchl. den Printzen zu Pfaltz biß nacher Nußdorff begleitet/ welcher nach eingenommein Mittagmahl von dar/ und nachdeme er sich von Ihro Majestbeurlaubet/ in Begleitung einiger Käyserl. Commissarien sambt dessen Hochfürstl. Gemahlin zu Wasser nacher Regenspurg abgereist/ von wannen sie sich nacher Heydelberg begeben/ und so ferner dero weitere Reiß nacher Düsseldorff Ih. Hochfl. Durchl. der Teutschmeister reisen zu Wasser zur Käpserl. Armee ad. fortsetzen werden. Den 15. seynd Ihro Hochfürstl. Durchl. der Teutschmeister zu Wasser zur Käyserl. Armee in Nieder-Ungarn mit 8. Schiffen abgefahren. Es ist Nachricht/ daß die Türcken/ weilen sie vestiglich geglaubet/ man werde Käys. Seits vor allen entweder Stulweissenburg oder aber Erlau attaquiren/ ihre Mobilien sambt Weib und Kindern auß erstgedachter Vestung heraus/ und nacher Ofen geflüchtel/ welches ebenfalls drey von denen Chur-Bayerischen erhaschte und gesänglich einge Zollnock haben sollen/ weßwegen er dann auff den Nothfall Succurs begehrt / widrigen falls protestirr, daß er einer andringenden grossen Macht mit seinen 4. Regimentern nicht solte widerstehen/ und gewachsen seyn können. Allhier ist der Hertzog von Croy angelanget/ so nun nach der Armee eylet/ und seine Viel Volunteurs kommen zu Wien an[unleserliches Material]. General-Feld-Zeugmeister-Charge dabey exerciren wird. Ingleichem seynd aus Spañien der Hertzog von Vejar grand d' Espagne, sein Bruder der Marquis di Valero, dessen Vetter und andere vornehme Herren anhero kommen/ umb als volontairs in Ungarn gegen die Türcken zu dienen. Hingegen ist Hr. General Schultz gehet in Croatien. der General Schultz von hier nach Croaten auffgebrochen. Die Chur-Brandenburgischen Vöcker seynd den 12. dieses Trentschin vorbey marchirt; Die in Mongatsch bloquirte Rebellen beginnen nunmehro an Proviant einen Abgang zu leyden/ und wie die Uberlauffer aussagen/ hätten sich selbige einhellig erkläret/ biß auff einen kleinen Termin sich annoch bey der Teckelin auffzuhalten/ so fern dann nun der versprochene Succurs nicht ankommen würde/ seyen sie gezwungen/ ihr Glück anderstwo zu suchen/ und weilen sie über vielfältiges Zusprechen zu andern Gedancken nicht zu bringen wären/ seye die Teckelin dahin bemühet/ auff allen Fall/ so viel Mannschafft in Polen zu werben/ als viel Ungarn weg zu gehen willens wären. Der Teckely subsistirte annoch zu Temeswar. Herr General Graf von Schärffenberg stehet noch mit seinem Corpo zwischen Bethlehem und Clausenburg / deme die Sieben bürgische Landstände etlich 100. Metzen Habern neben andern Victug[unleserliches Material]ien verschaffen lassen/ und erwartet gedachter General die Einantwortung einer importanten Vestung/ zu Versicherung ihrer Treu/ so dann mit felbiger Militz aus dem Lande zu gehen/ und ist von keiner conjunction zu vernehmen. Den 20. haben Ihro Käyserl. Maj. abermalen einer Procession beygewohnet/ nach vollbrachter Andacht aber haben Sie Ihro Durchl. den Printzen zu Pfaltz biß nacher Nußdorff begleitet/ welcher nach eingenommein Mittagmahl von dar/ und nachdeme er sich von Ihro Majestbeurlaubet/ in Begleitung einiger Käyserl. Com̃issarien sambt dessen Hochfürstl. Gemahlin zu Wasser nacher Regenspurg abgereist/ von wannen sie sich nacher Heydelberg begeben/ und so ferner dero weitere Reiß nacher Düsseldorff Ih. Hochfl. Durchl. der Teutschmeister reisen zu Wasser zur Käpserl. Armee ad. fortsetzen werden. Den 15. seynd Ihro Hochfürstl. Durchl. der Teutschmeister zu Wasser zur Käyserl. Armee in Nieder-Ungarn mit 8. Schiffen abgefahren. Es ist Nachricht/ daß die Türcken/ weilen sie vestiglich geglaubet/ man werde Käys. Seits vor allen entweder Stulweissenburg oder aber Erlau attaquiren/ ihre Mobilien sambt Weib und Kindern auß erstgedachter Vestung heraus/ und nacher Ofen geflüchtel/ welches ebenfalls drey von denen Chur-Bayerischen erhaschte und gesänglich einge <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0347" n="335"/> Zollnock haben sollen/ weßwegen er dann auff den Nothfall Succurs begehrt / widrigen falls protestirr, daß er einer andringenden grossen Macht mit seinen 4. Regimentern nicht solte widerstehen/ und gewachsen seyn können. Allhier ist der Hertzog von Croy angelanget/ so nun nach der Armee eylet/ und seine <note place="right">Viel Volunteurs kommen zu Wien an<gap reason="illegible"/>.</note> General-Feld-Zeugmeister-Charge dabey exerciren wird. Ingleichem seynd aus Spañien der Hertzog von Vejar grand d' Espagne, sein Bruder der Marquis di Valero, dessen Vetter und andere vornehme Herren anhero kommen/ umb als volontairs in Ungarn gegen die Türcken zu dienen. Hingegen ist <note place="right">Hr. General Schultz gehet in Croatien.</note> der General Schultz von hier nach Croaten auffgebrochen. Die Chur-Brandenburgischen Vöcker seynd den 12. dieses Trentschin vorbey marchirt; Die in Mongatsch bloquirte Rebellen beginnen nunmehro an Proviant einen Abgang zu leyden/ und wie die Uberlauffer aussagen/ hätten sich selbige einhellig erkläret/ biß auff einen kleinen Termin sich annoch bey der Teckelin auffzuhalten/ so fern dann nun der versprochene Succurs nicht ankommen würde/ seyen sie gezwungen/ ihr Glück anderstwo zu suchen/ und weilen sie über vielfältiges Zusprechen zu andern Gedancken nicht zu bringen wären/ seye die Teckelin dahin bemühet/ auff allen Fall/ so viel Mannschafft in Polen zu werben/ als viel Ungarn weg zu gehen willens wären. Der Teckely subsistirte annoch zu Temeswar. Herr General Graf von Schärffenberg stehet noch mit seinem Corpo zwischen Bethlehem und Clausenburg / deme die Sieben bürgische Landstände etlich 100. Metzen Habern neben andern Victug<gap reason="illegible"/>ien verschaffen lassen/ und erwartet gedachter General die Einantwortung einer importanten Vestung/ zu Versicherung ihrer Treu/ so dann mit felbiger Militz aus dem Lande zu gehen/ und ist von keiner conjunction zu vernehmen. Den 20. haben Ihro Käyserl. Maj. abermalen einer Procession beygewohnet/ nach vollbrachter Andacht aber haben Sie Ihro Durchl. den Printzen zu Pfaltz biß nacher Nußdorff begleitet/ welcher nach eingenommein Mittagmahl von dar/ und nachdeme er sich von Ihro Majestbeurlaubet/ in Begleitung einiger Käyserl. Com̃issarien sambt dessen Hochfürstl. Gemahlin zu Wasser nacher Regenspurg abgereist/ von wannen sie sich nacher Heydelberg begeben/ und so ferner dero weitere Reiß nacher Düsseldorff <note place="right">Ih. Hochfl. Durchl. der Teutschmeister reisen zu Wasser zur Käpserl. Armee ad.</note> fortsetzen werden. Den 15. seynd Ihro Hochfürstl. Durchl. der Teutschmeister zu Wasser zur Käyserl. Armee in Nieder-Ungarn mit 8. Schiffen abgefahren. Es ist Nachricht/ daß die Türcken/ weilen sie vestiglich geglaubet/ man werde Käys. Seits vor allen entweder Stulweissenburg oder aber Erlau attaquiren/ ihre Mobilien sambt Weib und Kindern auß erstgedachter Vestung heraus/ und nacher Ofen geflüchtel/ welches ebenfalls drey von denen Chur-Bayerischen erhaschte und gesänglich einge </p> </div> </body> </text> </TEI> [335/0347]
Zollnock haben sollen/ weßwegen er dann auff den Nothfall Succurs begehrt / widrigen falls protestirr, daß er einer andringenden grossen Macht mit seinen 4. Regimentern nicht solte widerstehen/ und gewachsen seyn können. Allhier ist der Hertzog von Croy angelanget/ so nun nach der Armee eylet/ und seine General-Feld-Zeugmeister-Charge dabey exerciren wird. Ingleichem seynd aus Spañien der Hertzog von Vejar grand d' Espagne, sein Bruder der Marquis di Valero, dessen Vetter und andere vornehme Herren anhero kommen/ umb als volontairs in Ungarn gegen die Türcken zu dienen. Hingegen ist der General Schultz von hier nach Croaten auffgebrochen. Die Chur-Brandenburgischen Vöcker seynd den 12. dieses Trentschin vorbey marchirt; Die in Mongatsch bloquirte Rebellen beginnen nunmehro an Proviant einen Abgang zu leyden/ und wie die Uberlauffer aussagen/ hätten sich selbige einhellig erkläret/ biß auff einen kleinen Termin sich annoch bey der Teckelin auffzuhalten/ so fern dann nun der versprochene Succurs nicht ankommen würde/ seyen sie gezwungen/ ihr Glück anderstwo zu suchen/ und weilen sie über vielfältiges Zusprechen zu andern Gedancken nicht zu bringen wären/ seye die Teckelin dahin bemühet/ auff allen Fall/ so viel Mannschafft in Polen zu werben/ als viel Ungarn weg zu gehen willens wären. Der Teckely subsistirte annoch zu Temeswar. Herr General Graf von Schärffenberg stehet noch mit seinem Corpo zwischen Bethlehem und Clausenburg / deme die Sieben bürgische Landstände etlich 100. Metzen Habern neben andern Victug_ ien verschaffen lassen/ und erwartet gedachter General die Einantwortung einer importanten Vestung/ zu Versicherung ihrer Treu/ so dann mit felbiger Militz aus dem Lande zu gehen/ und ist von keiner conjunction zu vernehmen. Den 20. haben Ihro Käyserl. Maj. abermalen einer Procession beygewohnet/ nach vollbrachter Andacht aber haben Sie Ihro Durchl. den Printzen zu Pfaltz biß nacher Nußdorff begleitet/ welcher nach eingenommein Mittagmahl von dar/ und nachdeme er sich von Ihro Majestbeurlaubet/ in Begleitung einiger Käyserl. Com̃issarien sambt dessen Hochfürstl. Gemahlin zu Wasser nacher Regenspurg abgereist/ von wannen sie sich nacher Heydelberg begeben/ und so ferner dero weitere Reiß nacher Düsseldorff fortsetzen werden. Den 15. seynd Ihro Hochfürstl. Durchl. der Teutschmeister zu Wasser zur Käyserl. Armee in Nieder-Ungarn mit 8. Schiffen abgefahren. Es ist Nachricht/ daß die Türcken/ weilen sie vestiglich geglaubet/ man werde Käys. Seits vor allen entweder Stulweissenburg oder aber Erlau attaquiren/ ihre Mobilien sambt Weib und Kindern auß erstgedachter Vestung heraus/ und nacher Ofen geflüchtel/ welches ebenfalls drey von denen Chur-Bayerischen erhaschte und gesänglich einge
Viel Volunteurs kommen zu Wien an_ .
Hr. General Schultz gehet in Croatien.
Ih. Hochfl. Durchl. der Teutschmeister reisen zu Wasser zur Käpserl. Armee ad.
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