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Euler, Karl (Hrsg.): Jahrbücher der deutschen Turnkunst. Bd. 1. Danzig, 1843.

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Ein Gesang folgte der Bekränzung, und eine Turn-
kühre beschloß das Fest. Es war schon dunkel, als
wir in derselben Art, in der wir den Platz betreten
hatten, denselben wieder verließen, um uns bei einem
Abendessen in einem großen Saale zu versammeln,
und so noch einen recht vergnügten Abend zu verleben.

Wir erlauben uns in Bezug auf dieses froh
verlebte Fest nur noch die Bemerkung zu machen, daß es
gar sehr an Ordnung fehlte, weniger bei den Turnern
se[l]bst als bei den Zuschauern, die die Schranken um
den Turnplatz zu durchbrechen und so denselben anzu-
füllen sich nicht entblödeten. Ferner daß der Leiter
des Turnwesens in Mainz, Herr Müller, die ganze Last
der Anordnung und der Ausführung allein auf sich ru-
hen hatte, ohne von einem einzigen seiner Turner un-
terstützt zu werden. Möge das im kommenden Jahre --
wahrscheinlich in Hanau -- abzuhaltende Wettturnen
nicht an diesen Mängeln leiden.



Die Hanauer Turngemeinde veranstaltete, wie
jedes Jahr, so auch dies Mal am Schlusse des Som-
merhalbjahres ein öffentliches Turnen, wozu die Stadt-
behörden und Turnfreunde besonders, und die Bür-
gerschaft im allgemeinen eingeladen wird. Jn diesem
Jahre fiel dasselbe auf den 2. Oktober, und versam-
melte zum letzten Mal für das laufende Jahr die Tur-
ner der verschiedenen Gemeinden zu gemeinsamem Tur-
nen. Was den Hauptmangel bei dem Mainzer Tur-
nen bildete, war hier die Hauptzierde, die Ordnung,
die durch thätiges Jneinandergreifen aller, besonders
aber durch den Eifer des Turnwartes und des ihn
unterstützenden Vorstandes beständig aufrecht erhalten
wurde. Die Schranken, die den Turnplatz umgaben,
wurden geachtet, nur die Stadtbehörden und die be-
sonders eingeladenen Turnfreunde durften den Platz be-
treten. So herrschte Ordnung unter den Turnern,

Ein Geſang folgte der Bekränzung, und eine Turn-
kühre beſchloß das Feſt. Es war ſchon dunkel, als
wir in derſelben Art, in der wir den Platz betreten
hatten, denſelben wieder verließen, um uns bei einem
Abendeſſen in einem großen Saale zu verſammeln,
und ſo noch einen recht vergnügten Abend zu verleben.

Wir erlauben uns in Bezug auf dieſes froh
verlebte Feſt nur noch die Bemerkung zu machen, daß es
gar ſehr an Ordnung fehlte, weniger bei den Turnern
ſe[l]bſt als bei den Zuſchauern, die die Schranken um
den Turnplatz zu durchbrechen und ſo denſelben anzu-
füllen ſich nicht entblödeten. Ferner daß der Leiter
des Turnweſens in Mainz, Herr Müller, die ganze Laſt
der Anordnung und der Ausführung allein auf ſich ru-
hen hatte, ohne von einem einzigen ſeiner Turner un-
terſtützt zu werden. Möge das im kommenden Jahre —
wahrſcheinlich in Hanau — abzuhaltende Wettturnen
nicht an dieſen Mängeln leiden.



Die Hanauer Turngemeinde veranſtaltete, wie
jedes Jahr, ſo auch dies Mal am Schluſſe des Som-
merhalbjahres ein öffentliches Turnen, wozu die Stadt-
behörden und Turnfreunde beſonders, und die Bür-
gerſchaft im allgemeinen eingeladen wird. Jn dieſem
Jahre fiel daſſelbe auf den 2. Oktober, und verſam-
melte zum letzten Mal für das laufende Jahr die Tur-
ner der verſchiedenen Gemeinden zu gemeinſamem Tur-
nen. Was den Hauptmangel bei dem Mainzer Tur-
nen bildete, war hier die Hauptzierde, die Ordnung,
die durch thätiges Jneinandergreifen aller, beſonders
aber durch den Eifer des Turnwartes und des ihn
unterſtützenden Vorſtandes beſtändig aufrecht erhalten
wurde. Die Schranken, die den Turnplatz umgaben,
wurden geachtet, nur die Stadtbehörden und die be-
ſonders eingeladenen Turnfreunde durften den Platz be-
treten. So herrſchte Ordnung unter den Turnern,

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[46/0050] Ein Geſang folgte der Bekränzung, und eine Turn- kühre beſchloß das Feſt. Es war ſchon dunkel, als wir in derſelben Art, in der wir den Platz betreten hatten, denſelben wieder verließen, um uns bei einem Abendeſſen in einem großen Saale zu verſammeln, und ſo noch einen recht vergnügten Abend zu verleben. Wir erlauben uns in Bezug auf dieſes froh verlebte Feſt nur noch die Bemerkung zu machen, daß es gar ſehr an Ordnung fehlte, weniger bei den Turnern ſelbſt als bei den Zuſchauern, die die Schranken um den Turnplatz zu durchbrechen und ſo denſelben anzu- füllen ſich nicht entblödeten. Ferner daß der Leiter des Turnweſens in Mainz, Herr Müller, die ganze Laſt der Anordnung und der Ausführung allein auf ſich ru- hen hatte, ohne von einem einzigen ſeiner Turner un- terſtützt zu werden. Möge das im kommenden Jahre — wahrſcheinlich in Hanau — abzuhaltende Wettturnen nicht an dieſen Mängeln leiden. Die Hanauer Turngemeinde veranſtaltete, wie jedes Jahr, ſo auch dies Mal am Schluſſe des Som- merhalbjahres ein öffentliches Turnen, wozu die Stadt- behörden und Turnfreunde beſonders, und die Bür- gerſchaft im allgemeinen eingeladen wird. Jn dieſem Jahre fiel daſſelbe auf den 2. Oktober, und verſam- melte zum letzten Mal für das laufende Jahr die Tur- ner der verſchiedenen Gemeinden zu gemeinſamem Tur- nen. Was den Hauptmangel bei dem Mainzer Tur- nen bildete, war hier die Hauptzierde, die Ordnung, die durch thätiges Jneinandergreifen aller, beſonders aber durch den Eifer des Turnwartes und des ihn unterſtützenden Vorſtandes beſtändig aufrecht erhalten wurde. Die Schranken, die den Turnplatz umgaben, wurden geachtet, nur die Stadtbehörden und die be- ſonders eingeladenen Turnfreunde durften den Platz be- treten. So herrſchte Ordnung unter den Turnern,

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Zitationshilfe: Euler, Karl (Hrsg.): Jahrbücher der deutschen Turnkunst. Bd. 1. Danzig, 1843, S. 46. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_turnkunst01_1843/50>, abgerufen am 21.11.2024.