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Euler, Karl (Hrsg.): Jahrbücher der deutschen Turnkunst. Bd. 2. Solingen, 1844.

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VII.
Sprachliches.


Was lehrt die Sprache über den Begriff des
Mannes.

Es ist eine höchst merkwürdige Erscheinung und
mehr als ein bloßes Spiel des Zufalls, daß sich der
Kunst, deren Aufrechthaltung und Belebung diese Blätter
gewidmet sind, eine Wissenschaft schwesterlich an die Seite
stellt, die gleich wie sie in frühern Jahrhunderten fast
ganz vernachlässigt war, zugleich mit ihr ins Leben trat,
dieselbe Berechtigung, vorzüglich in unserer Zeit, besitzt,
mit der nämlichen Jugendfrische heutzutage gepflegt wird,
dieselben wunderbaren Fortschritte macht und endlich,
damit die Kraft im Frieden nicht erschlaffe, ganz ent-
sprechende Anfeindungen von Seiten der Selbstsucht
und Beschränktheit zu erdulden hat. Jch meine die
neuere Sprachwissenschaft, deren einer Theil wenigstens
sowohl begrifflich als geschichtlich so enge mit der Turn-
kunst verbunden ist, daß der Herausgeber dieser Jahr-
bücher ihr mit Recht einen Platz in denselben angewiesen
hat. Es möge daher hier versucht werden, kurz darzu-
legen, was diese Wissenschaft uns nach ihrem heutigen
Standpunkte über die im 1. Hefte, Seite 97 unter
Nr. 8. vorgelegte Aufgabe für Aufschlüsse gibt, um das
dort aufgestellte Thema wenigstens von einer Seite aus
zu lösen. Die Ausdrücke, deren sich die Sprache, und

VII.
Sprachliches.


Was lehrt die Sprache über den Begriff des
Mannes.

Es iſt eine höchſt merkwürdige Erſcheinung und
mehr als ein bloßes Spiel des Zufalls, daß ſich der
Kunſt, deren Aufrechthaltung und Belebung dieſe Blätter
gewidmet ſind, eine Wiſſenſchaft ſchweſterlich an die Seite
ſtellt, die gleich wie ſie in frühern Jahrhunderten faſt
ganz vernachläſſigt war, zugleich mit ihr ins Leben trat,
dieſelbe Berechtigung, vorzüglich in unſerer Zeit, beſitzt,
mit der nämlichen Jugendfriſche heutzutage gepflegt wird,
dieſelben wunderbaren Fortſchritte macht und endlich,
damit die Kraft im Frieden nicht erſchlaffe, ganz ent-
ſprechende Anfeindungen von Seiten der Selbſtſucht
und Beſchränktheit zu erdulden hat. Jch meine die
neuere Sprachwiſſenſchaft, deren einer Theil wenigſtens
ſowohl begrifflich als geſchichtlich ſo enge mit der Turn-
kunſt verbunden iſt, daß der Herausgeber dieſer Jahr-
bücher ihr mit Recht einen Platz in denſelben angewieſen
hat. Es möge daher hier verſucht werden, kurz darzu-
legen, was dieſe Wiſſenſchaft uns nach ihrem heutigen
Standpunkte über die im 1. Hefte, Seite 97 unter
Nr. 8. vorgelegte Aufgabe für Aufſchlüſſe gibt, um das
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[144/0148] VII. Sprachliches. Was lehrt die Sprache über den Begriff des Mannes. Es iſt eine höchſt merkwürdige Erſcheinung und mehr als ein bloßes Spiel des Zufalls, daß ſich der Kunſt, deren Aufrechthaltung und Belebung dieſe Blätter gewidmet ſind, eine Wiſſenſchaft ſchweſterlich an die Seite ſtellt, die gleich wie ſie in frühern Jahrhunderten faſt ganz vernachläſſigt war, zugleich mit ihr ins Leben trat, dieſelbe Berechtigung, vorzüglich in unſerer Zeit, beſitzt, mit der nämlichen Jugendfriſche heutzutage gepflegt wird, dieſelben wunderbaren Fortſchritte macht und endlich, damit die Kraft im Frieden nicht erſchlaffe, ganz ent- ſprechende Anfeindungen von Seiten der Selbſtſucht und Beſchränktheit zu erdulden hat. Jch meine die neuere Sprachwiſſenſchaft, deren einer Theil wenigſtens ſowohl begrifflich als geſchichtlich ſo enge mit der Turn- kunſt verbunden iſt, daß der Herausgeber dieſer Jahr- bücher ihr mit Recht einen Platz in denſelben angewieſen hat. Es möge daher hier verſucht werden, kurz darzu- legen, was dieſe Wiſſenſchaft uns nach ihrem heutigen Standpunkte über die im 1. Hefte, Seite 97 unter Nr. 8. vorgelegte Aufgabe für Aufſchlüſſe gibt, um das dort aufgeſtellte Thema wenigſtens von einer Seite aus zu löſen. Die Ausdrücke, deren ſich die Sprache, und

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Zitationshilfe: Euler, Karl (Hrsg.): Jahrbücher der deutschen Turnkunst. Bd. 2. Solingen, 1844, S. 144. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_turnkunst02_1844/148>, abgerufen am 22.11.2024.