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Ordentliche Wochentliche Post-Zeitungen. Nr. 34, Frankfurt (Main), 1671.

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zu gehen/ über dieses sollen noch 30. Fregaten außgerüstet/ und jede mit 20. biß zu
30. Stücken besetzt werden; die neue Werbung welche man bißhero fortgeführt/
ist zu keinem andern End angesehen/ als die Plätze im Königreich genugsamb dar-
mit zu besetzen/ massen sie sich dann nur auff 40000. Mann insgesambt belauffen
werden/ so seynd auch die Patenten zur Werbung 100. Companien zu Pferdt auf
60. und die zu 230. Companien Fußvölcker/ auff 150. eingezogen worden; von den
Cüsten de la Goulette hat man/ daß der Frantzösische Chevalier de Tourville
commandirt
worden vor den Haven Farina zu gehen/ der Türcken und Mohren
Zustand zu recognosciren, darauff etliche Tag hernach die Königliche Schiffe
vor ged. Platz de la Goulette gerückt/ mit 2. Barquen nahe den Vestungen eine
weit außgesetzte Wacht von 300. Mann angegriffen und geschlagen/ daß selbige ih-
re Zelten sampt allem was darinn den Frantzosen überlassen müssen/ den 6. Junii
haben 6. Maltesische Galleren 3. Schiff von Algier/ eins von 50. die andern 2. von
46. Stücken Geschütz angegriffen/ welches Treffen 6. Stunden lang gewehret/
biß sie der Wind von einander getrieben/ jedoch ist eines von den 3. gedachten
Schiffen wegen vieler empfangenen Schüssen gesuncken/ darbey unterschiedliche
Cavallier, 50. Officirer und Soldaten/ sambt noch 40. de la Chiourne, der Tür-
cken aber 500. geblieben. Zu Madridt ist man sehr beschäfftigt/ zu wieder Erobe-
rung der Statt Panama in Indien/ ein starcke Schiff-Armada auffzubringen/ so
hat man eine Barque in neu Spanien gesandt/ der Flotte zu berichten/ daß die Con-
voye
unter Begleidung deß Don Henrich de Gusman zu End deß Julii von Caditz
außlauffen werde/ dem Grafen de Pigneranda ist die Praesidenten Stelle in Ita-
lien gegeben worden.

   
Dantzig den 10. dito.

Zu Warschau hat der Moßkowitische Gesandte seinen prächtigen Einzug folgen-
der Gestalt gehalten; Erstlich kame die Polnische/ nachmals die Teutsche Kauffmann-
schafft zu Pferdt/ wol montirt/ darnach eine Companie Cosacken/ in ihrer gewöhnlichen
Form eines halben Monds/ denen die Königl. Trabanten/ nach diesen ritte deß Gesandten
Stallmeister/ hinter welchem 10. Hand-Pferde mit gold- und silbernen Zügeln/ auch
mit Gold und silber gestickten Decken belegt und außgezieret/ geführt worden/ denen folgten
6. Trompeter und ein Paucker/ hier auff kame eine Cavalcade von Polnischen Edelleuten/
nach diesen die Kön. Edel Knaben zu Pferd/ und dann viel vornehme Herren/ hiernächst rit-
ten die Königl. Trompeter/ in deß Königs Kutsche sasse der Abgesandte/ bey ihme der
Referendarius Regni, und der Lithauische General Bogum/ welche ihnen in das gegebene Quartier auff der Leßne begleideten/ diesem Einzug haben beyde Majestäten in deß Herrn
Bischoffen von Pletzko Pallast zugesehen/ und den Gesandten am 28. Julii zur offentlichen
Audientz gelassen; die böse Zeitung/ wie nehmlich die Cosacken und Tartarn in 3. Hauffen
nach Podolien und Wohlinien gehen/ wird nit allein bestättiget/ sondern auch über Kö-
nigsberg berichtet/ daß sie bereits den Ort Jasowitz in Podolien/ allda die Ochsen verhan-
delt werden/ überfallen/ und alles was sich nit in das Schloß salviren können/ nieder ge-
hauen.

   
Wien den 12. dito.

Dieser Tagen seind wieder 3. Schiff mit neugeworbenen Fueßvölckern diese Statt
vorbey zu ihren Regimentern nach Ungarn gefahren/ und seind die in diesem viertel einquar-
tirte Recruten gleichfalls aufzubrechen beordert/ das Montecucolische/ Sporck-Schneidau-
und Caprarische Regiment zu Pferd/ seint nun in volligem Marche nach Eger begriffen/
von dem Cobischen Regiment in Prag sollen 5. Companien genommen/ und neben dem
Souchisch- und Pioischen Regiment zu Fueß in Bereitschafft gehalten werden/ wohin sie
nun eigentlich gehen mögen/ lehret die Zeit; Denen so wohl alhier als zu Preßburg noch
sitzenden Rebellen solle der Proceß gemacht/ und die Execution ehist vorgenommen werden/
deßwegen sich Ihre Kayserl. Maj. auff etliche Tage nach der Neustatt erheben wollen/ und

solle

zu gehen/ über dieses sollen noch 30. Fregaten außgerüstet/ und jede mit 20. biß zu
30. Stücken besetzt werden; die neue Werbung welche man bißhero fortgeführt/
ist zu keinem andern End angesehen/ als die Plätze im Königreich genugsamb dar-
mit zu besetzen/ massen sie sich dann nur auff 40000. Mann insgesambt belauffen
werden/ so seynd auch die Patenten zur Werbung 100. Companien zu Pferdt auf
60. und die zu 230. Companien Fußvölcker/ auff 150. eingezogen worden; von den
Cüsten de la Goulette hat man/ daß der Frantzösische Chevalier de Tourville
commandirt
worden vor den Haven Farina zu gehen/ der Türcken und Mohren
Zustand zu recognosciren, darauff etliche Tag hernach die Königliche Schiffe
vor ged. Platz de la Goulette gerückt/ mit 2. Barquen nahe den Vestungen eine
weit außgesetzte Wacht von 300. Mann angegriffen und geschlagen/ daß selbige ih-
re Zelten sampt allem was darinn den Frantzosen überlassen müssen/ den 6. Junii
haben 6. Maltesische Galleren 3. Schiff von Algier/ eins von 50. die andern 2. von
46. Stücken Geschütz angegriffen/ welches Treffen 6. Stunden lang gewehret/
biß sie der Wind von einander getrieben/ jedoch ist eines von den 3. gedachten
Schiffen wegen vieler empfangenen Schüssen gesuncken/ darbey unterschiedliche
Cavallier, 50. Officirer und Soldaten/ sambt noch 40. de la Chioúrne, der Tür-
cken aber 500. geblieben. Zu Madridt ist man sehr beschäfftigt/ zu wieder Erobe-
rung der Statt Panama in Indien/ ein starcke Schiff-Armada auffzubringen/ so
hat man eine Barque in neu Spanien gesandt/ der Flotte zu berichten/ daß die Con-
voye
unter Begleidung deß Don Henrich de Gusman zu End deß Julii von Caditz
außlauffen werde/ dem Grafen de Pigneranda ist die Præsidenten Stelle in Ita-
lien gegeben worden.

   
Dantzig den 10. dito.

Zu Warschau hat der Moßkowitische Gesandte seinen prächtigen Einzug folgen-
der Gestalt gehalten; Erstlich kame die Polnische/ nachmals die Teutsche Kauffmann-
schafft zu Pferdt/ wol montirt/ darnach eine Companie Cosacken/ in ihrer gewöhnlichen
Form eines halben Monds/ denen die Königl. Trabanten/ nach diesen ritte deß Gesandten
Stallmeister/ hinter welchem 10. Hand-Pferde mit gold- und silbernen Zügeln/ auch
mit Gold und silber gestickten Decken belegt und außgezieret/ geführt worden/ denen folgten
6. Trompeter und ein Paucker/ hier auff kame eine Cavalcade von Polnischen Edelleuten/
nach diesen die Kön. Edel Knaben zu Pferd/ und dann viel vornehme Herren/ hiernächst rit-
ten die Königl. Trompeter/ in deß Königs Kutsche sasse der Abgesandte/ bey ihme der
Referendarius Regni, und der Lithauische General Bogum/ welche ihnen in das gegebene Quartier auff der Leßne begleideten/ diesem Einzug haben beyde Majestäten in deß Herrn
Bischoffen von Pletzko Pallast zugesehen/ und den Gesandten am 28. Julii zur offentlichen
Audientz gelassen; die böse Zeitung/ wie nehmlich die Cosacken und Tartarn in 3. Hauffen
nach Podolien und Wohlinien gehen/ wird nit allein bestättiget/ sondern auch über Kö-
nigsberg berichtet/ daß sie bereits den Ort Jasowitz in Podolien/ allda die Ochsen verhan-
delt werden/ überfallen/ und alles was sich nit in das Schloß salviren können/ nieder ge-
hauen.

   
Wien den 12. dito.

Dieser Tagen seind wieder 3. Schiff mit neugeworbenen Fueßvölckern diese Statt
vorbey zu ihren Regimentern nach Ungarn gefahren/ und seind die in diesem viertel einquar-
tirte Recruten gleichfalls aufzubrechẽ beordert/ das Montecucolische/ Sporck-Schneidau-
und Caprarische Regiment zu Pferd/ seint nun in volligem Marche nach Eger begriffen/
von dem Cobischen Regiment in Prag sollen 5. Companien genommen/ und neben dem
Souchisch- und Pioischen Regiment zu Fueß in Bereitschafft gehalten werden/ wohin sie
nun eigentlich gehen mögen/ lehret die Zeit; Denen so wohl alhier als zu Preßburg noch
sitzenden Rebellen solle der Proceß gemacht/ und die Execution ehist vorgenommen werden/
deßwegen sich Ihre Kayserl. Maj. auff etliche Tage nach der Neustatt erheben wollen/ und

solle
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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Der Erscheinungsort Frankfurt (Main) und der Verl… [mehr]

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-07-24T10:58:45Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2019-07-24T10:58:45Z)

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Zitationshilfe: Ordentliche Wochentliche Post-Zeitungen. Nr. 34, Frankfurt (Main), 1671, S. [3]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_wochentliche0034_1671/3>, abgerufen am 20.05.2024.