Novalis: Heinrich von Ofterdingen. Berlin, 1802.Annehmlichkeiten messen, die in spätern Zei¬ gan¬
Annehmlichkeiten meſſen, die in ſpätern Zei¬ gan¬
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Annehmlichkeiten meſſen, die in ſpätern Zei¬
ten ein bemittelter Privatmann ſich und den
Seinigen ohne Verſchwendung verſchaffen
konnte. Dafür war aber der Sinn für die
Geräthſchaften und Habſeeligkeiten, die der
Menſch zum mannichfachen Dienſt ſeines Le¬
bens um ſich her verſammelt, deſto zarter
und tiefer. Sie waren den Menſchen wer¬
ther und merkwürdiger. Zog ſchon das Ge¬
heimniß der Natur und die Entſtehung ihrer
Körper den ahndenden Geiſt an: ſo erhöhte
die ſeltnere Kunſt ihrer Bearbeitung die ro¬
mantiſche Ferne, aus der man ſie erhielt
und die Heiligkeit ihres Alterthums, da ſie
ſorgfältiger bewahrt, oft das Beſitzthum meh¬
rerer Nachkommenſchaften wurden, die Nei¬
gung zu dieſen ſtummen Gefährten des Le¬
bens. Oft wurden ſie zu dem Rang von
geweihten Pfändern eines beſondern Segens
und Schickſals erhoben, und das Wohl
gan¬
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