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Nyland, Petrus: Schauplatz Irdischer Geschöpffe. Bd. 1. Osnabrück, 1687.

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oder dunckel-grawen Tuch gemacht/ von oben biß unten zu auff beiden Seiten mit breiten Schnüren und Fränjen gezieret/ auch zum Zeiten mit kostbahren Fellwerck gefuttert. Das Haupt bedecken sie mit sehr köstlichen Mützen von schwartzen Füchsen oder Zöbeln/ die bey nahe eine Elle hoch hinauff siehen; Andere haben sie von schwartzen Sammit mit Gold und Perlen gebordürt/ und mit schwartzen Füchsen durchfuttert. Der Frawen Habit ist wenig unterschieden von den Männlichen/ wie die Figur abbildet. Die Kleidung der gemeinen

[Abbildung]

Einwohner/ ob sie wohl nicht so prächtig/ behält dannoch dieselbige Faison.

Die beste Art der Russen seyn karge/ kluge und vortheilige Leute/ in ihren Handel sehr vorsichtig und eigennützig/ so daß sie sich mit allerhand betrieglichen Räncken und Tücken suchen zu behelffen. Diese/ da sie etwa durch ihr grosses Gut/ oder durch Bedienung über den Stand des gemeinen Manns erhöhet seyn/ bezeigen gegen einen jeden einen sonderbahren Stoltz/ Störrigkeit und Übermuht. Das gemei-

oder dunckel-grawen Tuch gemacht/ von oben biß unten zu auff beiden Seiten mit breiten Schnüren und Fränjen gezieret/ auch zum Zeiten mit kostbahren Fellwerck gefuttert. Das Haupt bedecken sie mit sehr köstlichen Mützen von schwartzen Füchsen oder Zöbeln/ die bey nahe eine Elle hoch hinauff siehen; Andere haben sie von schwartzen Sammit mit Gold und Perlen gebordürt/ und mit schwartzen Füchsen durchfuttert. Der Frawen Habit ist wenig unterschieden von den Männlichen/ wie die Figur abbildet. Die Kleidung der gemeinen

[Abbildung]

Einwohner/ ob sie wohl nicht so prächtig/ behält dannoch dieselbige Faison.

Die beste Art der Russen seyn karge/ kluge und vortheilige Leute/ in ihren Handel sehr vorsichtig und eigennützig/ so daß sie sich mit allerhand betrieglichen Räncken und Tücken suchen zu behelffen. Diese/ da sie etwa durch ihr grosses Gut/ oder durch Bedienung über den Stand des gemeinen Manns erhöhet seyn/ bezeigen gegen einen jeden einen sonderbahren Stoltz/ Störrigkeit uñ Übermuht. Das gemei-

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[119/0131] oder dunckel-grawen Tuch gemacht/ von oben biß unten zu auff beiden Seiten mit breiten Schnüren und Fränjen gezieret/ auch zum Zeiten mit kostbahren Fellwerck gefuttert. Das Haupt bedecken sie mit sehr köstlichen Mützen von schwartzen Füchsen oder Zöbeln/ die bey nahe eine Elle hoch hinauff siehen; Andere haben sie von schwartzen Sammit mit Gold und Perlen gebordürt/ und mit schwartzen Füchsen durchfuttert. Der Frawen Habit ist wenig unterschieden von den Männlichen/ wie die Figur abbildet. Die Kleidung der gemeinen [Abbildung] Einwohner/ ob sie wohl nicht so prächtig/ behält dannoch dieselbige Faison. Die beste Art der Russen seyn karge/ kluge und vortheilige Leute/ in ihren Handel sehr vorsichtig und eigennützig/ so daß sie sich mit allerhand betrieglichen Räncken und Tücken suchen zu behelffen. Diese/ da sie etwa durch ihr grosses Gut/ oder durch Bedienung über den Stand des gemeinen Manns erhöhet seyn/ bezeigen gegen einen jeden einen sonderbahren Stoltz/ Störrigkeit uñ Übermuht. Das gemei-

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Zitationshilfe: Nyland, Petrus: Schauplatz Irdischer Geschöpffe. Bd. 1. Osnabrück, 1687, S. 119. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nylandt_schauplatz01_1678/131>, abgerufen am 21.11.2024.