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[N. N.]: Die Curieuse [...] Köchin. Nürnberg, 1706.

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Das XXXI. Capitel/
giest es hernach in trockne Mödel/ und dann thuts heraus in die Schachteln/ es
darff aber nicht in der Stuben stehen.

22. Quitten-Biscoten zu machen.

Nehmet 14. neuer Eyer-Klar/ zerschlagets gar wohl/ daß es faumet/ nehmet
alsdann 1. Lb. Zucker darunter/ schlagts alleweil ab/ darnach nehmet 1. Lb. schön
durchgeschlagene Quitten darzu/ und schlagets ab/ bis alles ein Faim wird/ und
gar schön weiß/ und nicht rinnet/ darnach streichet man es auf länglichte Oblaten
hoch auf/ und lässets trocken werden in einer Stuben/ doch aber/ daß es ihnen nicht
zu heiß gehet/ sie werden sonsten roth.

Allerley Essen von Aepffeln und Birnen.
Num. 1. Borsdörffer-Aepffel gut zuzurichten.

Wann die Aepffel geschälet/ schneide sie halb voneinander/ und thue den
Krübs heraus/ lege sie Schichtweiß in einen breiten Tiegel/ streue darüber gestosse-
nen Coriander/ Fenchel/ Anis/ Zucker/ kleine Rosinen/ Zimmet und Nägelein/ giesse
Wein darauf/ so viel/ daß es eines halben Fingers breit darüber gehet/ decke es vest
zu/ giebe gantz gemach Feuer/ bis sie weich/ und eingebraten seynd/ doch also/ daß
auch ein wenig Brühe darüber bleibe; hernach lege sie mit einem Löffel in eine
Schüssel fein ordentlich/ streue wieder Zucker/ Zimmet und Nägelein darüber/
und giesse die Brühe daran.

2. Gefüllte Borsdörffer-Aepffel zu machen.

Höllere vorhero den Apffel aus/ hernach schäle ihn/ und thue unter das Aus-
gehöllerte kleine Rosinen/ geschnittener Mandeln/ Zucker und Rosen-Wasser/
schlage ein paar Eyer darunter/ menge es wohl untereinander/ fülle es in den holen
Apffel/ decke ihn oben wieder zu/ mache den Apffel in Wein naß/ wältze es in Grieß
oder Meel/ bache ihn gemach in geschmeltzter Butter/ bis er weich wird; so du
dann wilst/ so kanst du eine Brühe von Wein/ Zimmet/ Zucker/ Nägelein/ gerieben
Semmel-Meel/ und Aepffeln darunter machen.

3. Aepffel füllen und bachen.

Schäle gute Bach-Aepffel/ höllere sie wohl aus/ nimm dann andere Aepffel/

hacke

Das XXXI. Capitel/
gieſt es hernach in trockne Moͤdel/ und dann thuts heraus in die Schachteln/ es
darff aber nicht in der Stuben ſtehen.

22. Quitten-Biſcoten zu machen.

Nehmet 14. neuer Eyer-Klar/ zerſchlagets gar wohl/ daß es faumet/ nehmet
alsdann 1. ℔. Zucker darunter/ ſchlagts alleweil ab/ darnach nehmet 1. ℔. ſchoͤn
durchgeſchlagene Quitten darzu/ und ſchlagets ab/ bis alles ein Faim wird/ und
gar ſchoͤn weiß/ und nicht rinnet/ darnach ſtreichet man es auf laͤnglichte Oblaten
hoch auf/ und laͤſſets trocken werden in einer Stuben/ doch aber/ daß es ihnen nicht
zu heiß gehet/ ſie werden ſonſten roth.

Allerley Eſſen von Aepffeln und Birnen.
Num. 1. Borsdoͤrffer-Aepffel gut zuzurichten.

Wann die Aepffel geſchaͤlet/ ſchneide ſie halb voneinander/ und thue den
Kruͤbs heraus/ lege ſie Schichtweiß in einen breiten Tiegel/ ſtreue daruͤber geſtoſſe-
nen Coriander/ Fenchel/ Anis/ Zucker/ kleine Roſinen/ Zimmet und Naͤgelein/ gieſſe
Wein darauf/ ſo viel/ daß es eines halben Fingers breit daruͤber gehet/ decke es veſt
zu/ giebe gantz gemach Feuer/ bis ſie weich/ und eingebraten ſeynd/ doch alſo/ daß
auch ein wenig Bruͤhe daruͤber bleibe; hernach lege ſie mit einem Loͤffel in eine
Schuͤſſel fein ordentlich/ ſtreue wieder Zucker/ Zimmet und Naͤgelein daruͤber/
und gieſſe die Bruͤhe daran.

2. Gefuͤllte Borsdoͤrffer-Aepffel zu machen.

Hoͤllere vorhero den Apffel aus/ hernach ſchaͤle ihn/ und thue unter das Aus-
gehoͤllerte kleine Roſinen/ geſchnittener Mandeln/ Zucker und Roſen-Waſſer/
ſchlage ein paar Eyer darunter/ menge es wohl untereinander/ fuͤlle es in den holen
Apffel/ decke ihn oben wieder zu/ mache den Apffel in Wein naß/ waͤltze es in Grieß
oder Meel/ bache ihn gemach in geſchmeltzter Butter/ bis er weich wird; ſo du
dann wilſt/ ſo kanſt du eine Bruͤhe von Wein/ Zimmet/ Zucker/ Naͤgelein/ gerieben
Semmel-Meel/ und Aepffeln darunter machen.

3. Aepffel fuͤllen und bachen.

Schaͤle gute Bach-Aepffel/ hoͤllere ſie wohl aus/ nimm dann andere Aepffel/

hacke
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[502/0524] Das XXXI. Capitel/ gieſt es hernach in trockne Moͤdel/ und dann thuts heraus in die Schachteln/ es darff aber nicht in der Stuben ſtehen. 22. Quitten-Biſcoten zu machen. Nehmet 14. neuer Eyer-Klar/ zerſchlagets gar wohl/ daß es faumet/ nehmet alsdann 1. ℔. Zucker darunter/ ſchlagts alleweil ab/ darnach nehmet 1. ℔. ſchoͤn durchgeſchlagene Quitten darzu/ und ſchlagets ab/ bis alles ein Faim wird/ und gar ſchoͤn weiß/ und nicht rinnet/ darnach ſtreichet man es auf laͤnglichte Oblaten hoch auf/ und laͤſſets trocken werden in einer Stuben/ doch aber/ daß es ihnen nicht zu heiß gehet/ ſie werden ſonſten roth. Allerley Eſſen von Aepffeln und Birnen. Num. 1. Borsdoͤrffer-Aepffel gut zuzurichten. Wann die Aepffel geſchaͤlet/ ſchneide ſie halb voneinander/ und thue den Kruͤbs heraus/ lege ſie Schichtweiß in einen breiten Tiegel/ ſtreue daruͤber geſtoſſe- nen Coriander/ Fenchel/ Anis/ Zucker/ kleine Roſinen/ Zimmet und Naͤgelein/ gieſſe Wein darauf/ ſo viel/ daß es eines halben Fingers breit daruͤber gehet/ decke es veſt zu/ giebe gantz gemach Feuer/ bis ſie weich/ und eingebraten ſeynd/ doch alſo/ daß auch ein wenig Bruͤhe daruͤber bleibe; hernach lege ſie mit einem Loͤffel in eine Schuͤſſel fein ordentlich/ ſtreue wieder Zucker/ Zimmet und Naͤgelein daruͤber/ und gieſſe die Bruͤhe daran. 2. Gefuͤllte Borsdoͤrffer-Aepffel zu machen. Hoͤllere vorhero den Apffel aus/ hernach ſchaͤle ihn/ und thue unter das Aus- gehoͤllerte kleine Roſinen/ geſchnittener Mandeln/ Zucker und Roſen-Waſſer/ ſchlage ein paar Eyer darunter/ menge es wohl untereinander/ fuͤlle es in den holen Apffel/ decke ihn oben wieder zu/ mache den Apffel in Wein naß/ waͤltze es in Grieß oder Meel/ bache ihn gemach in geſchmeltzter Butter/ bis er weich wird; ſo du dann wilſt/ ſo kanſt du eine Bruͤhe von Wein/ Zimmet/ Zucker/ Naͤgelein/ gerieben Semmel-Meel/ und Aepffeln darunter machen. 3. Aepffel fuͤllen und bachen. Schaͤle gute Bach-Aepffel/ hoͤllere ſie wohl aus/ nimm dann andere Aepffel/ hacke

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Zitationshilfe: [N. N.]: Die Curieuse [...] Köchin. Nürnberg, 1706, S. 502. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/oa_koechin_1706/524>, abgerufen am 24.11.2024.