Oest, Johann Friedrich: Nöthige Belehrung und Warnung für Jüngling und solche Knaben. In: Allgemeine Revision des gesammten Schul- und Erziehungswesens: von einer Gesellschaft practischer Erzieher, Bd. 6. Wolfenbüttel, 1787. S. 293-434Personen, deren Umgang euch vorzüglich nützlich werden kann. Je lieber euch ihre Gesellschaft ist, je besser ist es für euch, und ihr habt durch sie Gelegenheit, auch mehrere gute Menschen kennen zu lernen. Jhr müßt euch nur nicht selbst von ihnen absondern, oder jeden Fremden, der ins Haus kommt, fliehen, und entweder für euch allein gehen, oder Gesellschaften suchen, die euch gefährlich seyn können. Vor solchen gefährlichen Gesellschaften seyd ihr sicher, wenn ihr euch an eure Eltern und Lehrer und an diejenigen Personen haltet, die von ihnen geschätzt werden. Es könnte leicht seyn, daß erwachsene Menschen und auch Knaben und Jünglinge von eurem Alter etwas Gutes an sich hätten, das euch gefiele, die aber doch auch manches Böse an sich hätten, das ihr nicht immer bemerken könntet, oder dessen ihr doch endlich, wenn ihr es auch bemerktet und misbilligtet, gewohnt werden würdet. Jhr könntet durch den öftern Umgang mit solchen Personen nach und nach sehr leicht ihre bösen Gewohnheiten annehmen. Jch kann euch, damit ihr euch dieser Gefahr nicht aussezzet, nichts anders rathen, als nur solche Gesellschaften zu wählen, die euch von euren Eltern und Erziehern erlaubt werden. Müßt ihr etwan Personen, deren Umgang euch vorzüglich nützlich werden kann. Je lieber euch ihre Gesellschaft ist, je besser ist es für euch, und ihr habt durch sie Gelegenheit, auch mehrere gute Menschen kennen zu lernen. Jhr müßt euch nur nicht selbst von ihnen absondern, oder jeden Fremden, der ins Haus kommt, fliehen, und entweder für euch allein gehen, oder Gesellschaften suchen, die euch gefährlich seyn können. Vor solchen gefährlichen Gesellschaften seyd ihr sicher, wenn ihr euch an eure Eltern und Lehrer und an diejenigen Personen haltet, die von ihnen geschätzt werden. Es könnte leicht seyn, daß erwachsene Menschen und auch Knaben und Jünglinge von eurem Alter etwas Gutes an sich hätten, das euch gefiele, die aber doch auch manches Böse an sich hätten, das ihr nicht immer bemerken könntet, oder dessen ihr doch endlich, wenn ihr es auch bemerktet und misbilligtet, gewohnt werden würdet. Jhr könntet durch den öftern Umgang mit solchen Personen nach und nach sehr leicht ihre bösen Gewohnheiten annehmen. Jch kann euch, damit ihr euch dieser Gefahr nicht aussezzet, nichts anders rathen, als nur solche Gesellschaften zu wählen, die euch von euren Eltern und Erziehern erlaubt werden. Müßt ihr etwan <TEI> <text> <body> <div n="2"> <div> <p><pb facs="#f0090" n="382"/> Personen, deren Umgang euch vorzüglich nützlich werden kann. Je lieber euch ihre Gesellschaft ist, je besser ist es für euch, und ihr habt durch sie Gelegenheit, auch mehrere gute Menschen kennen zu lernen. Jhr müßt euch nur nicht selbst von ihnen absondern, oder jeden Fremden, der ins Haus kommt, fliehen, und entweder für euch allein gehen, oder Gesellschaften suchen, die euch gefährlich seyn können.</p> <p>Vor solchen gefährlichen Gesellschaften seyd ihr sicher, wenn ihr euch an eure Eltern und Lehrer und an diejenigen Personen haltet, die von ihnen geschätzt werden. Es könnte leicht seyn, daß erwachsene Menschen und auch Knaben und Jünglinge von eurem Alter etwas Gutes an sich hätten, das euch gefiele, die aber doch auch manches Böse an sich hätten, das ihr nicht immer bemerken könntet, oder dessen ihr doch endlich, wenn ihr es auch bemerktet und misbilligtet, gewohnt werden würdet. Jhr könntet durch den öftern Umgang mit solchen Personen nach und nach sehr leicht ihre bösen Gewohnheiten annehmen. Jch kann euch, damit ihr euch dieser Gefahr nicht aussezzet, nichts anders rathen, als nur solche Gesellschaften zu wählen, die euch von euren Eltern und Erziehern erlaubt werden. Müßt ihr etwan </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [382/0090]
Personen, deren Umgang euch vorzüglich nützlich werden kann. Je lieber euch ihre Gesellschaft ist, je besser ist es für euch, und ihr habt durch sie Gelegenheit, auch mehrere gute Menschen kennen zu lernen. Jhr müßt euch nur nicht selbst von ihnen absondern, oder jeden Fremden, der ins Haus kommt, fliehen, und entweder für euch allein gehen, oder Gesellschaften suchen, die euch gefährlich seyn können.
Vor solchen gefährlichen Gesellschaften seyd ihr sicher, wenn ihr euch an eure Eltern und Lehrer und an diejenigen Personen haltet, die von ihnen geschätzt werden. Es könnte leicht seyn, daß erwachsene Menschen und auch Knaben und Jünglinge von eurem Alter etwas Gutes an sich hätten, das euch gefiele, die aber doch auch manches Böse an sich hätten, das ihr nicht immer bemerken könntet, oder dessen ihr doch endlich, wenn ihr es auch bemerktet und misbilligtet, gewohnt werden würdet. Jhr könntet durch den öftern Umgang mit solchen Personen nach und nach sehr leicht ihre bösen Gewohnheiten annehmen. Jch kann euch, damit ihr euch dieser Gefahr nicht aussezzet, nichts anders rathen, als nur solche Gesellschaften zu wählen, die euch von euren Eltern und Erziehern erlaubt werden. Müßt ihr etwan
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