Opitz, Martin: Buch von der Deutschen Poeterey. Breslau u. a., 1624.
Die reimen deren werbliche verß eilff sylben/ vnd die männ-
Weil die Sonnet vnnd Quatrains oder vierversichten cpi- gram-
Die reimen deren werbliche verß eilff ſylben/ vnd die maͤnn-
Weil die Sonnet vnnd Quatrains oder vierverſichten cpi- gram-
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Wir haben eine new/ in welcher Gold vnd Gelde
Nicht minder haͤuffig iſt. 5. wilt du vnns gifft bey-
bringen/
Die Porcellane wird vns in der hand zueſpringen/
Vnd ſagen was du thuſt. 6. wie ſchlecht die Buͤ-
gel ſein/
So ſetzen wir vns doch mit jhnen feſter ein/
Vnd laſſen vnns ſo bald nicht auß dem ſattel heben.
7. Es pflegt die Sonnenvhr vns vnterricht zue gebẽ
Vmb welche zeit es ſey. 8. Der koͤſtliche Magnet
Zeigt wo das ſchwache Schiff auch bey der nacht
hingeht/
Vmbringt mit wind vnnd flut. 9. wir kennen hier
von fernen
Durch eines glaſes liecht den Monden vnnd die
Sternen/
Als ſtuͤnden wir darbey/ vnd ſind zur krieges zeit
Vor einem einfall auch viel mehr als ſonſt befreit.
Die reimen deren werbliche verß eilff ſylben/ vnd die maͤnn-
lichen zehen haben/ neñen die Frantzoſen vers communs oder
gemeine verle/ weil ſie bey jhnen ſehr im brauche ſind. Wie a-
ber die Alexandriniſchen verſe auff der ſechſten ſylben/ ſo haben
dieſe auff der vierdten jhren abſchrit Als:
Jm fall du wilt Was Goͤttlich iſt erlangen.
Solaß den leib in dem du biſt gefangen/
Auff/ auff/ mein Geiſt/ vnd du mein gantzer ſinn/
Wirff alles das was welt iſt von dir hin
Weil die Sonnet vnnd Quatrains oder vierverſichten cpi-
gram-
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