Pachelbel-Gehag, Johann Christoph von: Ausführliche Beschreibung Des Fichtel-Berges, Jn Norgau liegend. Leipzig, 1716.Beſchreibung des Fichtelbergs. ten hinein dringen kan: ſo ſiehet man auch/ daß offt das Gebuͤrge/die Kappen an Thuͤr-Stoͤcken und an denen Trage-Stempeln gar in einander ſcheubt/ und gleich zuſammen/ oder groſſe Strauben dran druͤckt/) ſo wachſen ja auch Bergarten und Ertze ſowohl in ![]() aus der Fuͤrſt auf einem kluͤfftigen Stein geſintert oder getroffen/ da zeinicht Silber draus gewachſen. Zu St. Lorentz hat eine Bergfeuchtigkeit aus einer Straßen geſintert/ und das liegende darunter in der Strecken gar uͤberſilbert/ und in denen Klunſen des Trage-Stempels oder Kappen und Strauben zeinicht Silber gewachſen/ da das Holtz nicht viel uͤber 20. Jahr im Berg iſt gele- gen. Daſelbſt hat man auch zu Tage ausgefordert einen tauben Wißmuth/ und auf der Halle beſonders geſtuͤrtzt/ nach etlichen Jah- ren hat man etliche Marck Silber draus gemachet. Desgleichen hat man auf der Unruhe einen Kobelt ausgefuͤhrt/ der nichts ge- halten; da er aber eine Zeitlang am Wetter gelegen/ hat man Sil- ber drinnen gefunden: drum laſſen Gehaͤng und Geſpreng ſich und ihre Fruͤchte offt ſehen; Ja die Erfahrung lehret/ daß ein Fleck in Weſtphalen Khurbach/ da etliche Einwohner ihr Reuten/ Graupen/ und Schlichhauffen haben/ daß ſie je in 4. Jahren einen arbeiten/ und Gold daraus waſchen; wie auch Salpeter- und Alaun-Hallen/ wann man ſie eine Zeit ruhen laͤſſet/ wieder beſſer werden. Alſo wachſen die Ertze aus Staub/ Erd/ oder Aſche/ und feuchten feiſten Duͤnſten oder Brodmen/ oder fetten und effern Waſſer/ ſo die na- tuͤrliche Hitze zuſammen ſchmeltzet/ oder die aus dem Geſtein in die Gaͤnge brodmen/ woraus alsdann eine Guhr wird/ welche ſo fer- ner aus denen Straßen guͤhrt und treufft und einer Butter-Milch nicht ungleich ſiehet/ dieſe Guhr oder Schweflicht Qveckſilbrichte Materie nun/ wann ſie zuſammen lauffet oder treufft/ leget ſich in Kluͤfften und Gaͤngen oder inliegenden an/ wie man in Glas Ertz- Stuffen ſiehet/ daß die fluͤßigen und ungeſtandenen Tropffen auff- einander getroffen und alſo geliefert und geſtanden ſeyn/ biß ſie end- lich in der Kaͤlte recht lieffern und geſtehen. Daher die Berg- leute ſagen/ daß die Ertze aus Schwefel und Qveckſilber herwach- ſen.ꝛc.ꝛc. Biß hieher Mattheſius: Ja daß die Ertze und Metallen nicht
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Zitationshilfe: | Pachelbel-Gehag, Johann Christoph von: Ausführliche Beschreibung Des Fichtel-Berges, Jn Norgau liegend. Leipzig, 1716, S. 50. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pachelbel_fichtelberg_1716/63>, abgerufen am 19.02.2025. |