Parthey, Gustav: Ein verfehlter und ein gelungener Besuch bei Goethe. 1819 und 1827. Handschrift für Freunde. [Berlin], [1862].seiner Körpergrösse auch mehrere grosse Eigen- Dies war nicht das einzige Mal, wo die Bei Goethe hatte sich zu Mitttag eine zahl- seiner Körpergrösse auch mehrere grosse Eigen- Dies war nicht das einzige Mal, wo die Bei Goethe hatte sich zu Mitttag eine zahl- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0077" n="72"/> <p xml:id="ID_246" prev="#ID_245"> seiner Körpergrösse auch mehrere grosse Eigen-<lb/> schaften. </p><lb/> <p xml:id="ID_247"> Dies war nicht das einzige Mal, wo die<lb/> Gegensätze der Ansichten scharf zu Tage tra-<lb/> ten; das Gespräch wurde indessen nicht lange<lb/> fortgesetzt, und ich ging zum lieben alten Kunst-<lb/> Meyer, der mir viele schöne Zeichnungen wies,<lb/> aber noch immer nicht den Verlust seiner im<lb/> Jahre 1806 abhanden gekommenen italiänischen<lb/> Studien verschmerzen konnte. Wir schwärmten<lb/> wieder für Jtalien; ich gab ihm Nachricht von<lb/> den jüngsten dortigen Bestrebungen, die Bilder<lb/> der altitaliänischen Meister durch gelungene<lb/> Kupferstiche in einem grösseren Kreise zur<lb/> Geltung zu bringen; allein ich konnte wohl<lb/> bemerken, dass er nicht geneigt war, jenen<lb/> Werken der vor-raphaelischen Zeit die Aner-<lb/> kennung zuzugestehn, welche ihnen damals über-<lb/> all im reichsten Maasse zu Theil wurde. </p><lb/> <p xml:id="ID_248" next="#ID_249"> Bei Goethe hatte sich zu Mitttag eine zahl-<lb/> reichere Gesellschaft eingefunden, die auf die<lb/> anmuthigste Weise durch Frau von Goethe und<lb/> ihre jüngere Schwester, Fräulein Ulrike von<lb/> Pogwisch belebt wurde. Diese hatte einen </p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [72/0077]
seiner Körpergrösse auch mehrere grosse Eigen-
schaften.
Dies war nicht das einzige Mal, wo die
Gegensätze der Ansichten scharf zu Tage tra-
ten; das Gespräch wurde indessen nicht lange
fortgesetzt, und ich ging zum lieben alten Kunst-
Meyer, der mir viele schöne Zeichnungen wies,
aber noch immer nicht den Verlust seiner im
Jahre 1806 abhanden gekommenen italiänischen
Studien verschmerzen konnte. Wir schwärmten
wieder für Jtalien; ich gab ihm Nachricht von
den jüngsten dortigen Bestrebungen, die Bilder
der altitaliänischen Meister durch gelungene
Kupferstiche in einem grösseren Kreise zur
Geltung zu bringen; allein ich konnte wohl
bemerken, dass er nicht geneigt war, jenen
Werken der vor-raphaelischen Zeit die Aner-
kennung zuzugestehn, welche ihnen damals über-
all im reichsten Maasse zu Theil wurde.
Bei Goethe hatte sich zu Mitttag eine zahl-
reichere Gesellschaft eingefunden, die auf die
anmuthigste Weise durch Frau von Goethe und
ihre jüngere Schwester, Fräulein Ulrike von
Pogwisch belebt wurde. Diese hatte einen
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Christian Thomas: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2016-08-05T13:43:06Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: gekennzeichnet; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: gekennzeichnet; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |