Parthey, Gustav: Ein verfehlter und ein gelungener Besuch bei Goethe. 1819 und 1827. Handschrift für Freunde. [Berlin], [1862].an welche er manche humoristische Bemerkung . . . . denn wer Beim Rückblick auf die unvergesslichen Die Ueberschwänglichkeit mit der er von den an welche er manche humoristische Bemerkung . . . . denn wer Beim Rückblick auf die unvergesslichen Die Ueberschwänglichkeit mit der er von den <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0090" n="85"/> <p xml:id="ID_280" prev="#ID_279"> an welche er manche humoristische Bemerkung<lb/> anknüpfte, aber fast hätte ich ihm ein Citat<lb/> übel genommen, als er mir sagte: </p><lb/> <quote>. . . . denn wer<lb/> Den Besten seiner Zeit genug gethan,<lb/> Der hat gelebt für alle Zeiten!<lb/><lb/> </quote><lb/> <p xml:id="ID_281"> Beim Rückblick auf die unvergesslichen<lb/> in Goethes Nähe verlebten Tage scheint es<lb/> angemessen, das was Goethe selbst über jene<lb/> Zeit in den Briefen an Zelter (4, 361—369)<lb/> anführt, hier mitzutheilen. </p><lb/> <p xml:id="ID_282" next="#ID_283"> Die Ueberschwänglichkeit mit der er von den<lb/> ihm wiederfahrenen Ehrenbezeugungen redet, der<lb/> Zweifel, ob er diese Prüfung auch richtig bestan-<lb/> den, die Furcht, als wäre er einem solchen Ereig-<lb/> nisse nicht gewachsen, lassen uns, wie mich dünkt,<lb/> einen tiefen Blick in Goethes innerstes Seelen-<lb/> leben thun. Die mächtige Freiheit seines Geistes<lb/> fand an diesen äusseren Verhältnissen eine un-<lb/> übersteigliche Schranke. Mit aller Hochachtung<lb/> vor den beiden ihn besuchenden Fürsten konnte<lb/> er sich mit voller Ueberzeugung sagen, dass sie </p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [85/0090]
an welche er manche humoristische Bemerkung
anknüpfte, aber fast hätte ich ihm ein Citat
übel genommen, als er mir sagte:
. . . . denn wer
Den Besten seiner Zeit genug gethan,
Der hat gelebt für alle Zeiten!
Beim Rückblick auf die unvergesslichen
in Goethes Nähe verlebten Tage scheint es
angemessen, das was Goethe selbst über jene
Zeit in den Briefen an Zelter (4, 361—369)
anführt, hier mitzutheilen.
Die Ueberschwänglichkeit mit der er von den
ihm wiederfahrenen Ehrenbezeugungen redet, der
Zweifel, ob er diese Prüfung auch richtig bestan-
den, die Furcht, als wäre er einem solchen Ereig-
nisse nicht gewachsen, lassen uns, wie mich dünkt,
einen tiefen Blick in Goethes innerstes Seelen-
leben thun. Die mächtige Freiheit seines Geistes
fand an diesen äusseren Verhältnissen eine un-
übersteigliche Schranke. Mit aller Hochachtung
vor den beiden ihn besuchenden Fürsten konnte
er sich mit voller Ueberzeugung sagen, dass sie
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(2016-08-05T13:43:06Z)
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