liegen. Es ist daher nur Zufall zu nennen, dass diese Schäzung [unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]ohngefähr mit der Wahrheit übereinstimmt. Er fand 5800 geogra- phische Meilen statt 5400, also immer noch ein Unterschied von 400 Meilen.
Die 2te Gradmessung machte Posidonius, Ciceros Lehrer, worüber man Ideler's trefliche Untersuchungen zur Hand nehmen mus: er mas die Höhe des Canopus in Rhodus und Alexandrien, und berechnete die Ent- fernung nach Schiffahrten, also sehr unvolkommen.
Die dritte machte Ptolemaeus; da er aber nicht der Richtung des Meridians folgte, sondern in einem Winkel mit demselben fort- ging: so ist sie sehr [unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]ungenau, und kaum zu brauchen.
Im 9tenJahrhundert wurde eine Gradmessung unternommen vom Khalifen Almahmun, aus dem Geschlechte der Abassiden. Er hatte eine solche Vorliebe für die Astronomie gefast, dass, als er den Kaiser Michael III gefangen genommen, es zur ausdrüklichen Frie- densbedingung gemacht wurde, dass Michael ihm ein Manuskript des Almagest überliefern solte, damit er sehn könne, ob seine Grad- messung mit dem Ptolemaeus übereinstimme. Die Messung wurde in der Ebne bei Sindia gemacht, zwischen Basra (?) und Tadmor. Man sehe darüber Seguillots scharfsinnige Untersuchungen
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liegen. Es ist daher nur Zufall zu nennen, dass diese Schäzung [unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]ohngefähr mit der Wahrheit übereinstimmt. Er fand 5800 geogra- phische Meilen statt 5400, also immer noch ein Unterschied von 400 Meilen.
Die 2te Gradmessung machte Posidonius, Ciceros Lehrer, worüber man Ideler’s trefliche Untersuchungen zur Hand nehmen mus: er mas die Höhe des Canopus in Rhodus und Alexandrien, und berechnete die Ent- fernung nach Schiffahrten, also sehr unvolkommen.
Die dritte machte Ptolemaeus; da er aber nicht der Richtung des Meridians folgte, sondern in einem Winkel mit demselben fort- ging: so ist sie sehr [unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]ungenau, und kaum zu brauchen.
Im 9tenJahrhundert wurde eine Gradmessung unternommen vom Khalifen Almahmun, aus dem Geschlechte der Abassiden. Er hatte eine solche Vorliebe für die Astronomie gefast, dass, als er den Kaiser Michael III gefangen genommen, es zur ausdrüklichen Frie- densbedingung gemacht wurde, dass Michael ihm ein Manuskript des Almagest überliefern solte, damit er sehn könne, ob seine Grad- messung mit dem Ptolemaeus übereinstimme. Die Messung wurde in der Ebne bei Sindia gemacht, zwischen Basra (?) und Tadmor. Man sehe darüber Seguillots scharfsinnige Untersuchungen
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[142r/0287]
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400 Meilen.
Die 2 Gradmessung machte Posidonius, Ciceros Lehrer, worüber man
Ideler’s trefliche Untersuchungen zur Hand nehmen mus: er mas die
Höhe des Canopus in Rhodus und Alexandrien, und berechnete die Ent-
fernung nach Schiffahrten, also sehr unvolkommen.
Die dritte machte Ptolemaeus; da er aber nicht der Richtung des
Meridians folgte, sondern in einem Winkel mit demselben fort-
ging: so ist sie sehr ungenau, und kaum zu brauchen.
Im 9 Jahrhund. wurde eine Gradmessung unternommen vom
Khalifen Almahmun, aus dem Geschlechte der Abassiden. Er hatte
eine solche Vorliebe für die Astronomie gefast, dass, als er den
Kaiser Michael III gefangen genommen, es zur ausdrüklichen Frie-
densbedingung gemacht wurde, dass Michael ihm ein Manuskript
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messung mit dem Ptolemaeus übereinstimme. Die Messung
wurde in der Ebne bei Sindia gemacht, zwischen Basra (?) und
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Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 142r. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/287>, abgerufen am 21.11.2024.
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