Beim Vesuv bildet sich nach dem Aschenausbruch eine grosse Pinie von Asche, wie schon Plinius sie beschreibt, und dies bezeichnet das Ende der Erupzion: die eingekerkerten elastischen Dämpfe tbretchen dann hervor, und reissen Asche und Rauch mit in die Höhe.
Diese Asche zeigt sich:
1, aus dem Krater selbst hervorgeschleudert. Wie heftig der Ausbruch des Vesuv von 79 n. Chr. gewesen sein mus, läst sich aus der Höhe der Asche schliessen, welche 70-80 Fus über Pom- peji aufgehäuft ward, und zwar nicht etwa herabgeflossen, sondern aus der Luft niedergefallen. Man hat die Ausbrü- che von 1631 und 1822 jenem ersten gleichstellen wollen, und vieles in den Angaben übertrieben, die Asche solte 1822 an 12-15 Fus hoch gelegen haben, während nach meinen Messun- gen es nur 2-21/2 Fus betrug.
2, oft fliest sie aus Seitenspalten, welches sehr merkwür- dig ist: 1822 hies es, nahe am Krater habe sich eine heisse Quelle gebildet: als man aber genauer nachsah, war es ganz trokne Asche, die wie eine Flüssigkeit sich hervorschob, und es war leicht, den Staub und den Wasserdampf zu verwechseln.
Beim Vesuv bildet sich nach dem Aschenausbruch eine grosse Pinie von Asche, wie schon Plinius sie beschreibt, und dies bezeichnet das Ende der Erupzion: die eingekerkerten elastischen Dämpfe tbretchen dann hervor, und reissen Asche und Rauch mit in die Höhe.
Diese Asche zeigt sich:
1, aus dem Krater selbst hervorgeschleudert. Wie heftig der Ausbruch des Vesuv von 79 n. Chr. gewesen sein mus, läst sich aus der Höhe der Asche schliessen, welche 70–80 Fus über Pom- peji aufgehäuft ward, und zwar nicht etwa herabgeflossen, sondern aus der Luft niedergefallen. Man hat die Ausbrü- che von 1631 und 1822 jenem ersten gleichstellen wollen, und vieles in den Angaben übertrieben, die Asche solte 1822 an 12–15 Fus hoch gelegen haben, während nach meinen Messun- gen es nur 2–2½ Fus betrug.
2, oft fliest sie aus Seitenspalten, welches sehr merkwür- dig ist: 1822 hies es, nahe am Krater habe sich eine heisse Quelle gebildet: als man aber genauer nachsah, war es ganz trokne Asche, die wie eine Flüssigkeit sich hervorschob, und es war leicht, den Staub und den Wasserdampf zu verwechseln.
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[208v/0420]
Beim Vesuv bildet sich nach dem Aschenausbruch eine grosse
Pinie von Asche, wie schon Plinius sie beschreibt, und dies
bezeichnet das Ende der Erupzion: die eingekerkerten elastischen
Dämpfe brechen dann hervor, und reissen Asche und Rauch
mit in die Höhe.
Diese Asche zeigt sich:
1, aus dem Krater selbst hervorgeschleudert. Wie heftig der
Ausbruch des Vesuv von 79 n. Chr. gewesen sein mus, läst sich
aus der Höhe der Asche schliessen, welche 70–80 Fus über Pom-
peji aufgehäuft ward, und zwar nicht etwa herabgeflossen,
sondern aus der Luft niedergefallen. Man hat die Ausbrü-
che von 1631 und 1822 jenem ersten gleichstellen wollen, und
vieles in den Angaben übertrieben, die Asche solte 1822 an
12–15 Fus hoch gelegen haben, während nach meinen Messun-
gen es nur 2–2½ Fus betrug.
2, oft fliest sie aus Seitenspalten, welches sehr merkwür-
dig ist: 1822 hies es, nahe am Krater habe sich eine heisse
Quelle gebildet: als man aber genauer nachsah, war es ganz
trokne Asche, die wie eine Flüssigkeit sich hervorschob, und
es war leicht, den Staub und den Wasserdampf zu verwechseln.
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Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 208v. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/420>, abgerufen am 22.11.2024.
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