den Tropen und bei uns zu bestimmen gesucht, der nicht blos zur Hö- henmessung von Bergen und Städten über dem Meere sehr wichtig ist, sondern auch in physikalischer Hinsicht. Da der aufsteigende Luftstrom unter den Tropen stärker ist als bei uns, so wird auch dort der Barometerdruk geringer sein. Dies habe ich durch eine Menge von Beobachtungen zu beweisen gesucht, und HerrBoussin- gault hat es durch neuere Versuche in jenen Ländern bestätigt. Der mittlere Barometerdruk auf die Temperatur +/- 0 R. redu- zirt, ist
in der temperirten Zone = 337,25 Lin. (28" 1,2''') unter den Tropen = 336,94 " (28" 1 Lin.) Differenz = 0,3 Linien.
Die Frequenz periodischer Winde macht für manche Gegenden Ausnahmen. In Paris hat man durch die mühsame Berech- nung von 21-jährigen Beobachtungen eruiren können, dass bei Südwind das Barometer 3,5 Linien niedriger steht als bei Nordsturm: eben so verhält es sich in der Havannah. An- dre Ausnahmen werden durch Winde hervorgebracht, die eine feuchte Luft herbeibringen. L. v. Buch bemerkte, dass der Ba- rometerdruk in Skandinavien geringer sei, als bei uns, auf
den Tropen und bei uns zu bestimmen gesucht, der nicht blos zur Hö- henmessung von Bergen und Städten über dem Meere sehr wichtig ist, sondern auch in physikalischer Hinsicht. Da der aufsteigende Luftstrom unter den Tropen stärker ist als bei uns, so wird auch dort der Barometerdruk geringer sein. Dies habe ich durch eine Menge von Beobachtungen zu beweisen gesucht, und HerrBoussin- gault hat es durch neuere Versuche in jenen Ländern bestätigt. Der mittlere Barometerdruk auf die Temperatur ± 0 R. redu- zirt, ist
in der temperirten Zone = 337,25 Lin. (28″ 1,2‴) unter den Tropen = 336,94 〃 (28″ 1 Lin.) Differenz = 0,3 Linien.
Die Frequenz periodischer Winde macht für manche Gegenden Ausnahmen. In Paris hat man durch die mühsame Berech- nung von 21-jährigen Beobachtungen eruiren können, dass bei Südwind das Barometer 3,5 Linien niedriger steht als bei Nordsturm: eben so verhält es sich in der Havannah. An- dre Ausnahmen werden durch Winde hervorgebracht, die eine feuchte Luft herbeibringen. L. v. Buch bemerkte, dass der Ba- rometerdruk in Skandinavien geringer sei, als bei uns, auf
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[276r/0555]
den Tropen und bei uns zu bestimmen gesucht, der nicht blos zur Hö-
henmessung von Bergen und Städten über dem Meere sehr wichtig
ist, sondern auch in physikalischer Hinsicht. Da der aufsteigende
Luftstrom unter den Tropen stärker ist als bei uns, so wird auch
dort der Barometerdruk geringer sein. Dies habe ich durch eine
Menge von Beobachtungen zu beweisen gesucht, und H. Boussin-
gault hat es durch neuere Versuche in jenen Ländern bestätigt.
Der mittlere Barometerdruk auf die Temperatur ± 0 R. redu-
zirt, ist in der temperirten Zone = 337,25 Lin. (28″ 1,2‴)
unter den Tropen = 336,94 — (28″ 1 Lin.)
Differenz = 0,3 Linien.
Die Frequenz periodischer Winde macht für manche Gegenden
Ausnahmen. In Paris hat man durch die mühsame Berech-
nung von 21 jährigen Beobachtungen eruiren können, dass
bei Südwind das Barometer 3,5 Linien niedriger steht als
bei Nordsturm: eben so verhält es sich in der Havannah. An-
dre Ausnahmen werden durch Winde hervorgebracht, die eine
feuchte Luft herbeibringen. L. v. Buch bemerkte, dass der Ba-
rometerdruk in Skandinavien geringer sei, als bei uns, auf
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Parthey, Gustav: Alexander von Humboldt[:] Vorlesungen über physikalische Geographie. Novmbr. 1827 bis April,[!] 1828. Nachgeschrieben von G. Partheÿ. [Berlin], [1827/28]. [= Nachschrift der ‚Kosmos-Vorträge‛ Alexander von Humboldts in der Berliner Universität, 3.11.1827–26.4.1828.], S. 276r. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/parthey_msgermqu1711_1828/555>, abgerufen am 22.11.2024.
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