Jean Paul: Flegeljahre. Bd. 1. Tübingen, 1804.mit dem Bogen: so sprang Vult zugleich allein Sie sollen's, sagt' er. Also Gottwalt wur¬ Allein Vult hatte außerdem, daß er bei dem mit dem Bogen: ſo ſprang Vult zugleich allein Sie ſollen's, ſagt' er. Alſo Gottwalt wur¬ Allein Vult hatte außerdem, daß er bei dem <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0072" n="62"/> mit dem Bogen: ſo ſprang Vult zugleich allein<lb/> tanzend und mit einer Groſchenfloͤte im Maule<lb/> herum und fand noch Zeit und Glieder zu vielem<lb/> Schabernack — Sollen ſolche Talente nicht fuͤr<lb/> das Jus benuzt werden, Herr Schulz, beſchlos<lb/> man — —</p><lb/> <p>Sie ſollen's, ſagt' er. Alſo Gottwalt wur¬<lb/> de auf die <hi rendition="#g">Himmelsleiter</hi> geſezt als zukuͤnf¬<lb/> tiger Pfarrer und Konſiſtorialvogel; Vult aber<lb/> muſte ſich die <hi rendition="#g">Grubenleiter</hi> in die delphi¬<lb/> ſche Rechtshoͤhle zimmern, damit er ein juriſti¬<lb/> ſcher <hi rendition="#g">Steiger</hi> wuͤrde, von welchem der Schult¬<lb/> heis alle Ausbeuten ſeiner Zukunft erwartete, und<lb/> der ihn aus der giftigen Grube ziehen ſollte, zu¬<lb/> gleich mit Gold- und SilberGeaͤder umwunden,<lb/> es ſei nun, daß der Sohn Prozeße fuͤr ihn fuͤhrte,<lb/> oder ſchwere ihm erſparte, oder Gerichtshalter im<lb/> Orte wurde, oder Regierungsrath, oder wie es<lb/> etwa gienge, oder daß er ihm jeden Quatember<lb/> viel ſchenkte.</p><lb/> <p>Allein Vult hatte außerdem, daß er bei dem<lb/> Schulmeiſter und Kandidaten Schomaker nichts<lb/> lernen wollte, noch das Verdruͤßliche an ſich,<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [62/0072]
mit dem Bogen: ſo ſprang Vult zugleich allein
tanzend und mit einer Groſchenfloͤte im Maule
herum und fand noch Zeit und Glieder zu vielem
Schabernack — Sollen ſolche Talente nicht fuͤr
das Jus benuzt werden, Herr Schulz, beſchlos
man — —
Sie ſollen's, ſagt' er. Alſo Gottwalt wur¬
de auf die Himmelsleiter geſezt als zukuͤnf¬
tiger Pfarrer und Konſiſtorialvogel; Vult aber
muſte ſich die Grubenleiter in die delphi¬
ſche Rechtshoͤhle zimmern, damit er ein juriſti¬
ſcher Steiger wuͤrde, von welchem der Schult¬
heis alle Ausbeuten ſeiner Zukunft erwartete, und
der ihn aus der giftigen Grube ziehen ſollte, zu¬
gleich mit Gold- und SilberGeaͤder umwunden,
es ſei nun, daß der Sohn Prozeße fuͤr ihn fuͤhrte,
oder ſchwere ihm erſparte, oder Gerichtshalter im
Orte wurde, oder Regierungsrath, oder wie es
etwa gienge, oder daß er ihm jeden Quatember
viel ſchenkte.
Allein Vult hatte außerdem, daß er bei dem
Schulmeiſter und Kandidaten Schomaker nichts
lernen wollte, noch das Verdruͤßliche an ſich,
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