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Jean Paul: Flegeljahre. Bd. 3. Tübingen, 1804.

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hoffe von den mittlern Bänden der Flegeljahre
das Beste, nämlich lyrische Verkürzungen
worinn meines Wissens Michel Angelo ein wah¬
rer Meister ist.

Der zweite Punkt ist noch verdrüslicher,
weil er die Rezensenten betrift. Es wird ihnen
allen, weiß ich, so schwer werden, sich alles
seinen und groben, schon aus dem Titel Flegel¬
jahre geschöpften und abgerahmten, Spasses ge¬
gen mich zu erwehren, als es mir wirklich sel¬
ber, sogar in einem offiziellen Schreiben an ver¬
ehrliche Exekutoren, sauer ankommt, solchen
Personen mit keinen verstekten Retorsionen und
Antizipazionen des Titels entgegen zu gehen.
Doch das liesse vielleicht sich hören, wenigstens
machen -- und durch eine Grobheit wird leicht
eine zweite fast zu einer Höflichkeit -- Al¬
lein, verehrte Väter der Stadt, wie der Vor¬
städte, man pakt sie an, man fängt mit der
Exekuzion bei den Exekutoren den Prozeß an.
"Allgemein -- schreibt man mir sehr kürzlich
aus Haslau, Weimar, Jena, Berlin, Leipzig
-- wundert und ärgert man sich hier, daß

hoffe von den mittlern Baͤnden der Flegeljahre
das Beſte, naͤmlich lyriſche Verkuͤrzungen
worinn meines Wiſſens Michel Angelo ein wah¬
rer Meiſter iſt.

Der zweite Punkt iſt noch verdruͤslicher,
weil er die Rezenſenten betrift. Es wird ihnen
allen, weiß ich, ſo ſchwer werden, ſich alles
ſeinen und groben, ſchon aus dem Titel Flegel¬
jahre geſchoͤpften und abgerahmten, Spaſſes ge¬
gen mich zu erwehren, als es mir wirklich ſel¬
ber, ſogar in einem offiziellen Schreiben an ver¬
ehrliche Exekutoren, ſauer ankommt, ſolchen
Perſonen mit keinen verſtekten Retorſionen und
Antizipazionen des Titels entgegen zu gehen.
Doch das lieſſe vielleicht ſich hoͤren, wenigſtens
machen — und durch eine Grobheit wird leicht
eine zweite faſt zu einer Hoͤflichkeit — Al¬
lein, verehrte Vaͤter der Stadt, wie der Vor¬
ſtaͤdte, man pakt ſie an, man faͤngt mit der
Exekuzion bei den Exekutoren den Prozeß an.
„Allgemein — ſchreibt man mir ſehr kuͤrzlich
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[214/0222] hoffe von den mittlern Baͤnden der Flegeljahre das Beſte, naͤmlich lyriſche Verkuͤrzungen worinn meines Wiſſens Michel Angelo ein wah¬ rer Meiſter iſt. Der zweite Punkt iſt noch verdruͤslicher, weil er die Rezenſenten betrift. Es wird ihnen allen, weiß ich, ſo ſchwer werden, ſich alles ſeinen und groben, ſchon aus dem Titel Flegel¬ jahre geſchoͤpften und abgerahmten, Spaſſes ge¬ gen mich zu erwehren, als es mir wirklich ſel¬ ber, ſogar in einem offiziellen Schreiben an ver¬ ehrliche Exekutoren, ſauer ankommt, ſolchen Perſonen mit keinen verſtekten Retorſionen und Antizipazionen des Titels entgegen zu gehen. Doch das lieſſe vielleicht ſich hoͤren, wenigſtens machen — und durch eine Grobheit wird leicht eine zweite faſt zu einer Hoͤflichkeit — Al¬ lein, verehrte Vaͤter der Stadt, wie der Vor¬ ſtaͤdte, man pakt ſie an, man faͤngt mit der Exekuzion bei den Exekutoren den Prozeß an. „Allgemein — ſchreibt man mir ſehr kuͤrzlich aus Haslau, Weimar, Jena, Berlin, Leipzig — wundert und aͤrgert man ſich hier, daß

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Zitationshilfe: Jean Paul: Flegeljahre. Bd. 3. Tübingen, 1804, S. 214. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/paul_flegeljahre03_1804/222>, abgerufen am 21.11.2024.