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Jean Paul: Flegeljahre. Bd. 4. Tübingen, 1805.

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Thiere hergeholt wegen der weißen Farbe?" --
Ich war nie da und reise blos nördlich (sagt' er),
"mein Name klingt zwar italienisch, aber nur
meine Großeltern warens." "Er heißet Mr. Pa¬
radisi
," sagte Flitte.

Endlich kam Neupeters Antwort, Flitte sah
keck mit Raphaela ins aufgehende Blatt: "ich
glaube, du bist betrunken. Dein Vater P. N."

Mit großem Schmerzen blickte sie sinnend
auf die Erde. Der Elsaßer war von oben und
von unten gerädert zu einem organischen Knäul,
und sann, wiewohl ins Blaue hinein. Paradisi
trat höflich vor Raphaela, und bat um Verge¬
bnug, daß er sie und die Gesellschaft in der schö¬
nen Stunde des Malens unterbrochen habe;
"aber, beschloß er, H. Flitte ist in der That
ein wenig mit Schuld." -- "O sacre! sagte
er, was bin ich?" -- "Sie kommen, fragte
Raphaela, aus Norden wieder hiedurch? und
wann?" -- In 6 Monaten, aus Petersburg,
sagte der Reisediener. Darauf blickte sie ihn, dann
den Notar mit feucht-bittenden Augen an. "O,
"H. Paradisi! (fuhr dieser heraus) ich will ein

"Wort

Thiere hergeholt wegen der weißen Farbe?“ —
Ich war nie da und reiſe blos noͤrdlich (ſagt' er),
„mein Name klingt zwar italieniſch, aber nur
meine Großeltern warens.“ „Er heißet Mr. Pa¬
radisi
,“ ſagte Flitte.

Endlich kam Neupeters Antwort, Flitte ſah
keck mit Raphaela ins aufgehende Blatt: „ich
glaube, du biſt betrunken. Dein Vater P. N.“

Mit großem Schmerzen blickte ſie ſinnend
auf die Erde. Der Elſaßer war von oben und
von unten geraͤdert zu einem organiſchen Knaͤul,
und ſann, wiewohl ins Blaue hinein. Paradiſi
trat hoͤflich vor Raphaela, und bat um Verge¬
bnug, daß er ſie und die Geſellſchaft in der ſchoͤ¬
nen Stunde des Malens unterbrochen habe;
„aber, beſchloß er, H. Flitte iſt in der That
ein wenig mit Schuld.“ — „O sacre! ſagte
er, was bin ich?“ — „Sie kommen, fragte
Raphaela, aus Norden wieder hiedurch? und
wann?“ — In 6 Monaten, aus Petersburg,
ſagte der Reiſediener. Darauf blickte ſie ihn, dann
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„H. Paradiſi! (fuhr dieſer heraus) ich will ein

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[80/0086] Thiere hergeholt wegen der weißen Farbe?“ — Ich war nie da und reiſe blos noͤrdlich (ſagt' er), „mein Name klingt zwar italieniſch, aber nur meine Großeltern warens.“ „Er heißet Mr. Pa¬ radisi,“ ſagte Flitte. Endlich kam Neupeters Antwort, Flitte ſah keck mit Raphaela ins aufgehende Blatt: „ich glaube, du biſt betrunken. Dein Vater P. N.“ Mit großem Schmerzen blickte ſie ſinnend auf die Erde. Der Elſaßer war von oben und von unten geraͤdert zu einem organiſchen Knaͤul, und ſann, wiewohl ins Blaue hinein. Paradiſi trat hoͤflich vor Raphaela, und bat um Verge¬ bnug, daß er ſie und die Geſellſchaft in der ſchoͤ¬ nen Stunde des Malens unterbrochen habe; „aber, beſchloß er, H. Flitte iſt in der That ein wenig mit Schuld.“ — „O sacre! ſagte er, was bin ich?“ — „Sie kommen, fragte Raphaela, aus Norden wieder hiedurch? und wann?“ — In 6 Monaten, aus Petersburg, ſagte der Reiſediener. Darauf blickte ſie ihn, dann den Notar mit feucht-bittenden Augen an. „O, „H. Paradiſi! (fuhr dieſer heraus) ich will ein „Wort

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Zitationshilfe: Jean Paul: Flegeljahre. Bd. 4. Tübingen, 1805, S. 80. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/paul_flegeljahre04_1805/86>, abgerufen am 25.11.2024.