Jean Paul: D. Katzenbergers Badereise. Bd. 1. Heidelberg, 1809.der denkt wie ich, wenn nicht zehnmal besser. "Ich errathe unsern guten Autor, sagte der denkt wie ich, wenn nicht zehnmal beſſer. „Ich errathe unſern guten Autor, ſagte <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0168" n="150"/> der denkt wie ich, wenn nicht zehnmal beſſer.<lb/> Dieſem <hi rendition="#g">Magen</hi> uͤbergeb’ ich mich — denn ich<lb/> meyne <hi rendition="#aq">Magus,</hi> nicht <hi rendition="#aq">Stomachus</hi> — und er ent-<lb/> ſcheide; fuͤr mich der große <hi rendition="#g">Thor</hi> (ich ſpreche<lb/> zwar nach einem Glas Wein, aber ich weiß<lb/> recht gut, daß <hi rendition="#g">Thor</hi> unſer erſter altdeutſcher<lb/> heilender Gott geweſen) — der ſage hier.…<lb/> was wollt ich denn ſagen? Nun mir gilts ſehr<lb/> gleich, und die Sache iſt ohnehin klar und feſt<lb/> genug. Kurz — —</p><lb/> <p>„Ich errathe unſern guten Autor, ſagte<lb/> Strykius; denn vielleicht kann ich, als alter Le-<lb/> ſer ſeiner witzreichen Werke, ihn wenigſtens zum<lb/> Theil wuͤrdigen. Man kennt dieſen tiefen Mann,<lb/> er verzeihe mir ſein Lob ins Geſicht, nur wenig,<lb/> wenn man nicht ſeine gelehrte und ſeine witzige<lb/> Seite zugleich bewundert und unterſcheidet, die<lb/> er beyde ſo eng verſchmilzt, aber er hat nun<lb/> einmal, um ſpashaft-gemein zu ſprechen, Haar<lb/> im Mund.” „Aber ich habe ſie jetzt zwiſchen<lb/> den Zähnen (verſetzte er, einen Truthahn-Hals<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [150/0168]
der denkt wie ich, wenn nicht zehnmal beſſer.
Dieſem Magen uͤbergeb’ ich mich — denn ich
meyne Magus, nicht Stomachus — und er ent-
ſcheide; fuͤr mich der große Thor (ich ſpreche
zwar nach einem Glas Wein, aber ich weiß
recht gut, daß Thor unſer erſter altdeutſcher
heilender Gott geweſen) — der ſage hier.…
was wollt ich denn ſagen? Nun mir gilts ſehr
gleich, und die Sache iſt ohnehin klar und feſt
genug. Kurz — —
„Ich errathe unſern guten Autor, ſagte
Strykius; denn vielleicht kann ich, als alter Le-
ſer ſeiner witzreichen Werke, ihn wenigſtens zum
Theil wuͤrdigen. Man kennt dieſen tiefen Mann,
er verzeihe mir ſein Lob ins Geſicht, nur wenig,
wenn man nicht ſeine gelehrte und ſeine witzige
Seite zugleich bewundert und unterſcheidet, die
er beyde ſo eng verſchmilzt, aber er hat nun
einmal, um ſpashaft-gemein zu ſprechen, Haar
im Mund.” „Aber ich habe ſie jetzt zwiſchen
den Zähnen (verſetzte er, einen Truthahn-Hals
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