Jean Paul: Die unsichtbare Loge. Bd. 2. Berlin, 1793.des Zirkels) an das Problem, den quadrierten Zir¬ des Zirkels) an das Problem, den quadrierten Zir¬ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0407" n="397"/> des Zirkels) an das Problem, den quadrierten Zir¬<lb/> kel wieder rein herzuſtellen und bis ſauber die vier<lb/> rechten Winkel ab und machte ein Acht-Eck, ein<lb/> Sechzehn-Eck, denn ein Zirkel iſt ein unendliches<lb/> Viel-Eck — darauf war nach dieſen mathemati¬<lb/> ſchen Elaborationen das Viel-Eck vor keinem Maͤd¬<lb/> gen mehr zu produzieren — darauf that Wuz ei¬<lb/> nen Sprung und ſagte: „ach! ich freſſ' ihn ſel¬<lb/> ber“ und heraus war der Seufzer und hinein die<lb/> geometriſche Figur. — Es werden wenige ſchotti¬<lb/> ſche Meiſter, akademiſche Senate und Magiſtran¬<lb/> den leben, denen nicht ein wahrer Gefallen geſchaͤ¬<lb/> he wenn man ihnen zu hoͤren gaͤbe durch welchen<lb/> Maſchienengott ſich Wuz aus der Sache zog — —<lb/> durch einen zweiten Pfefferkuchen that ers, den<lb/> er allemal als einen Wand- und Taſchen-Nachbar<lb/> des erſten mit einſteckte. Indem er den einen aß,<lb/> landete der andre ohne Laͤſionen an, weil er all¬<lb/> zeit eine Doublette kaufte damit ſie als Brandmau¬<lb/> er und Kronwache den andern beſchuͤtzte. Das aber<lb/> ſah er in der Folge ſelber ein, daß er — um nicht<lb/> einen Torſo oder Atom nach Auenthal zu tranſpor¬<lb/> tieren — die Krontruppen oder Pfefferkuchen von<lb/> Woche zu Woche vermehren muͤſſe.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [397/0407]
des Zirkels) an das Problem, den quadrierten Zir¬
kel wieder rein herzuſtellen und bis ſauber die vier
rechten Winkel ab und machte ein Acht-Eck, ein
Sechzehn-Eck, denn ein Zirkel iſt ein unendliches
Viel-Eck — darauf war nach dieſen mathemati¬
ſchen Elaborationen das Viel-Eck vor keinem Maͤd¬
gen mehr zu produzieren — darauf that Wuz ei¬
nen Sprung und ſagte: „ach! ich freſſ' ihn ſel¬
ber“ und heraus war der Seufzer und hinein die
geometriſche Figur. — Es werden wenige ſchotti¬
ſche Meiſter, akademiſche Senate und Magiſtran¬
den leben, denen nicht ein wahrer Gefallen geſchaͤ¬
he wenn man ihnen zu hoͤren gaͤbe durch welchen
Maſchienengott ſich Wuz aus der Sache zog — —
durch einen zweiten Pfefferkuchen that ers, den
er allemal als einen Wand- und Taſchen-Nachbar
des erſten mit einſteckte. Indem er den einen aß,
landete der andre ohne Laͤſionen an, weil er all¬
zeit eine Doublette kaufte damit ſie als Brandmau¬
er und Kronwache den andern beſchuͤtzte. Das aber
ſah er in der Folge ſelber ein, daß er — um nicht
einen Torſo oder Atom nach Auenthal zu tranſpor¬
tieren — die Krontruppen oder Pfefferkuchen von
Woche zu Woche vermehren muͤſſe.
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Zitationshilfe: | Jean Paul: Die unsichtbare Loge. Bd. 2. Berlin, 1793, S. 397. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/paul_loge02_1793/407>, abgerufen am 20.06.2024. |