Jean Paul: Titan. Bd. 3. Berlin, 1802.zu bleiben, bekannt; er sagte, er habe nichts Nun fühlte Schoppe an seinem eignen zer¬ Albano war krank und daher nicht trost¬ *) Die Stelle heißet in Cardan praecept. ad filios
c. 16. so: Longobardo rubro, Germano nigro, Hetrusco lusco, Veneto claudo, Hispanolon¬ go et procero , mulieri barbatae, viro cris¬ po, Graeco nulli confidere nolite. zu bleiben, bekannt; er ſagte, er habe nichts Nun fühlte Schoppe an ſeinem eignen zer¬ Albano war krank und daher nicht troſt¬ *) Die Stelle heißet in Cardan praecept. ad filios
c. 16. ſo: Longobardo rubro, Germano nigro, Hetrusco lusco, Veneto claudo, Hispanolon¬ go et procero , mulieri barbatae, viro cris¬ po, Graeco nulli confidere nolite. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0414" n="402"/> zu bleiben, bekannt; er ſagte, er habe nichts<lb/> dagegen.</p><lb/> <p>Nun fühlte Schoppe an ſeinem eignen zer¬<lb/> ritzten Geſicht den ſchneidenden Nord dieſes von<lb/> ihm ſonſt beſchützten Karakters; „traue keinem<lb/> langen, ſchlanken Spanier, ſagte Kardanus mit<lb/> Recht“ <note place="foot" n="*)">Die Stelle heißet in <hi rendition="#aq">Cardan praecept. ad filios<lb/> c</hi>. 16. ſo: <hi rendition="#aq">Longobardo rubro, Germano nigro,<lb/> Hetrusco lusco, Veneto claudo,</hi> <hi rendition="#aq #g">Hispanolon¬<lb/> go</hi> <hi rendition="#aq">et</hi> <hi rendition="#aq #g">procero</hi> <hi rendition="#aq">, mulieri barbatae, viro cris¬<lb/> po, Graeco nulli confidere nolite.</hi><lb/></note> ſagte er.</p><lb/> <p>Albano war krank und daher nicht troſt¬<lb/> los. Er ſchöpfte aus der Lethe des Wahnſinns<lb/> die dunkle Betäubung gegen die Gegenwart;<lb/> nur, wenn er knieete, ſpiegelte ſich im Strom<lb/> ſeine zerriſſene Geſtalt und ein wolkiger Him¬<lb/> mel. — Er hörte nichts davon, wie die Dürf¬<lb/> tigen ihre Namen nannten, um dankend um<lb/> die ruhende Wohlthäterin zu weinen, vor de¬<lb/> ren Klagen jetzt das heilende Saitenſpiel ihrer<lb/> Minen taub und ſtumm lag — Er hörte nichts<lb/> von dem Toben ihres Bruders, noch vom lau¬<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [402/0414]
zu bleiben, bekannt; er ſagte, er habe nichts
dagegen.
Nun fühlte Schoppe an ſeinem eignen zer¬
ritzten Geſicht den ſchneidenden Nord dieſes von
ihm ſonſt beſchützten Karakters; „traue keinem
langen, ſchlanken Spanier, ſagte Kardanus mit
Recht“ *) ſagte er.
Albano war krank und daher nicht troſt¬
los. Er ſchöpfte aus der Lethe des Wahnſinns
die dunkle Betäubung gegen die Gegenwart;
nur, wenn er knieete, ſpiegelte ſich im Strom
ſeine zerriſſene Geſtalt und ein wolkiger Him¬
mel. — Er hörte nichts davon, wie die Dürf¬
tigen ihre Namen nannten, um dankend um
die ruhende Wohlthäterin zu weinen, vor de¬
ren Klagen jetzt das heilende Saitenſpiel ihrer
Minen taub und ſtumm lag — Er hörte nichts
von dem Toben ihres Bruders, noch vom lau¬
*) Die Stelle heißet in Cardan praecept. ad filios
c. 16. ſo: Longobardo rubro, Germano nigro,
Hetrusco lusco, Veneto claudo, Hispanolon¬
go et procero , mulieri barbatae, viro cris¬
po, Graeco nulli confidere nolite.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |