len Häusern in Bonnal anstatt "jung Dauben", jung Dauben. --
Wer hat jung Dauben feil? Jung Teufel, -- Jung Teufel: -- Wer hat jung Teufel feil?
Das machte den Leuthen in den meisten Häu- sern böses Blut; sie meynten nemlich, er stichle auf ihren dummen Teufelsglauben, den sie mit dem Allment theilen so theuer zahlen müssen: -- und noch dazu, er sey aufgewiegelt; und wer den Junker haßte, und dem was er wollte gram war, trieb dieses so hoch er konnte. Die Vor- gesezten und das Hartknopfenvolk redten nicht anderst, als wie wenns eine ausgemachte Sache sey, daß der Junker darhinter steke; und es gab Leuthe die mit troknen Worten heraus sag- ten: -- ein Mann, dem vom Catechismus an bis zum Wirthshaus nichts recht liegt, was die Alten machten, ist nicht zu gut hiezu. --
Der Hünerträger vernahm selber, und noch an gleichem Abend, wie man das Narrenwort aufnehmen und erklären wollte. Das machte ihm, wenn er schon halb betrunken war, so bang, daß er die ganze Nacht darob nicht schlafen konn- te, und am Morgen, so bald er ins Schloß kam, und seinen Korb in der Küche abgestellt, den Junker suchte, und ihm erzählte, was ihm gestern im Rausch für ein Narrenstreich ent- wischt.
len Haͤuſern in Bonnal anſtatt „jung Dauben“, jung Dauben. —
Wer hat jung Dauben feil? Jung Teufel, — Jung Teufel: — Wer hat jung Teufel feil?
Das machte den Leuthen in den meiſten Haͤu- ſern boͤſes Blut; ſie meynten nemlich, er ſtichle auf ihren dummen Teufelsglauben, den ſie mit dem Allment theilen ſo theuer zahlen muͤſſen: — und noch dazu, er ſey aufgewiegelt; und wer den Junker haßte, und dem was er wollte gram war, trieb dieſes ſo hoch er konnte. Die Vor- geſezten und das Hartknopfenvolk redten nicht anderſt, als wie wenns eine ausgemachte Sache ſey, daß der Junker darhinter ſteke; und es gab Leuthe die mit troknen Worten heraus ſag- ten: — ein Mann, dem vom Catechismus an bis zum Wirthshaus nichts recht liegt, was die Alten machten, iſt nicht zu gut hiezu. —
Der Huͤnertraͤger vernahm ſelber, und noch an gleichem Abend, wie man das Narrenwort aufnehmen und erklaͤren wollte. Das machte ihm, wenn er ſchon halb betrunken war, ſo bang, daß er die ganze Nacht darob nicht ſchlafen konn- te, und am Morgen, ſo bald er ins Schloß kam, und ſeinen Korb in der Kuͤche abgeſtellt, den Junker ſuchte, und ihm erzaͤhlte, was ihm geſtern im Rauſch fuͤr ein Narrenſtreich ent- wiſcht.
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len Haͤuſern in Bonnal anſtatt „jung Dauben“,
jung Dauben. —
Wer hat jung Dauben feil?
Jung Teufel, —
Jung Teufel: —
Wer hat jung Teufel feil?
Das machte den Leuthen in den meiſten Haͤu-
ſern boͤſes Blut; ſie meynten nemlich, er ſtichle
auf ihren dummen Teufelsglauben, den ſie mit
dem Allment theilen ſo theuer zahlen muͤſſen: —
und noch dazu, er ſey aufgewiegelt; und wer
den Junker haßte, und dem was er wollte gram
war, trieb dieſes ſo hoch er konnte. Die Vor-
geſezten und das Hartknopfenvolk redten nicht
anderſt, als wie wenns eine ausgemachte Sache
ſey, daß der Junker darhinter ſteke; und es
gab Leuthe die mit troknen Worten heraus ſag-
ten: — ein Mann, dem vom Catechismus
an bis zum Wirthshaus nichts recht liegt, was
die Alten machten, iſt nicht zu gut hiezu. —
Der Huͤnertraͤger vernahm ſelber, und noch
an gleichem Abend, wie man das Narrenwort
aufnehmen und erklaͤren wollte. Das machte
ihm, wenn er ſchon halb betrunken war, ſo bang,
daß er die ganze Nacht darob nicht ſchlafen konn-
te, und am Morgen, ſo bald er ins Schloß kam,
und ſeinen Korb in der Kuͤche abgeſtellt, den
Junker ſuchte, und ihm erzaͤhlte, was ihm
geſtern im Rauſch fuͤr ein Narrenſtreich ent-
wiſcht.
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[Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. Bd. 3. Frankfurt (Main) u. a., 1785, S. 332. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pestalozzi_lienhard03_1785/354>, abgerufen am 24.11.2024.
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