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[Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. Bd. 3. Frankfurt (Main) u. a., 1785.

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Von da mußte die Meyerin mit ihr in die
neue Matte; sie führte sie vom Haus weg,
durch die grosse Reihe von Fruchtbäumen, die
alle blühten, bis zu oberst an den Haag.

Es ist keine Matte so schön im ganzen Dorf;
und die Meyerin sagte einmal über das andere,
es ist doch schade, daß wir das Gras darinn
so vertretten.

Das macht jezt nichts, erwiederte ihr dann
Gertrud; du must doch auch einmal sehen,
wie es dem guten Mann wieder so aufgegan-
gen.

Ja es muß ihm jezt doch wohl seyn, auf
alles was er gehabt hat, sagte die Meyerin,
und fragte denn selber wo seine Kinder seyen.

Ich will dir sie zeigen; -- Meyn! sie sind
auch anderst worden. --

Aber der Vater, ist er auch anderst worden?
erwiederte die Meyerin.

Das glaub ich, du würdest ihn nicht mehr
kennen, so hat er sein Haar, seinen Bart, und
seine Kleider in der Ordnung, sagte Gertrud.

Es wird gut seyn, wenn er einmal wieder
heyrathen will, sagte die Meyerin in aller Un-
schuld.

Gertrud aber fuhr in ihrer Arbeit fort: bey
der Kuh, in der Stube und auf der Matten
war's noch nichts; aber nun bey den Kin-
dern -- Meyerin -- Meyerin, wie wird's

D

Von da mußte die Meyerin mit ihr in die
neue Matte; ſie fuͤhrte ſie vom Haus weg,
durch die groſſe Reihe von Fruchtbaͤumen, die
alle bluͤhten, bis zu oberſt an den Haag.

Es iſt keine Matte ſo ſchoͤn im ganzen Dorf;
und die Meyerin ſagte einmal uͤber das andere,
es iſt doch ſchade, daß wir das Gras darinn
ſo vertretten.

Das macht jezt nichts, erwiederte ihr dann
Gertrud; du muſt doch auch einmal ſehen,
wie es dem guten Mann wieder ſo aufgegan-
gen.

Ja es muß ihm jezt doch wohl ſeyn, auf
alles was er gehabt hat, ſagte die Meyerin,
und fragte denn ſelber wo ſeine Kinder ſeyen.

Ich will dir ſie zeigen; — Meyn! ſie ſind
auch anderſt worden. —

Aber der Vater, iſt er auch anderſt worden?
erwiederte die Meyerin.

Das glaub ich, du wuͤrdeſt ihn nicht mehr
kennen, ſo hat er ſein Haar, ſeinen Bart, und
ſeine Kleider in der Ordnung, ſagte Gertrud.

Es wird gut ſeyn, wenn er einmal wieder
heyrathen will, ſagte die Meyerin in aller Un-
ſchuld.

Gertrud aber fuhr in ihrer Arbeit fort: bey
der Kuh, in der Stube und auf der Matten
war’s noch nichts; aber nun bey den Kin-
dern — Meyerin — Meyerin, wie wird’s

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[49/0071] Von da mußte die Meyerin mit ihr in die neue Matte; ſie fuͤhrte ſie vom Haus weg, durch die groſſe Reihe von Fruchtbaͤumen, die alle bluͤhten, bis zu oberſt an den Haag. Es iſt keine Matte ſo ſchoͤn im ganzen Dorf; und die Meyerin ſagte einmal uͤber das andere, es iſt doch ſchade, daß wir das Gras darinn ſo vertretten. Das macht jezt nichts, erwiederte ihr dann Gertrud; du muſt doch auch einmal ſehen, wie es dem guten Mann wieder ſo aufgegan- gen. Ja es muß ihm jezt doch wohl ſeyn, auf alles was er gehabt hat, ſagte die Meyerin, und fragte denn ſelber wo ſeine Kinder ſeyen. Ich will dir ſie zeigen; — Meyn! ſie ſind auch anderſt worden. — Aber der Vater, iſt er auch anderſt worden? erwiederte die Meyerin. Das glaub ich, du wuͤrdeſt ihn nicht mehr kennen, ſo hat er ſein Haar, ſeinen Bart, und ſeine Kleider in der Ordnung, ſagte Gertrud. Es wird gut ſeyn, wenn er einmal wieder heyrathen will, ſagte die Meyerin in aller Un- ſchuld. Gertrud aber fuhr in ihrer Arbeit fort: bey der Kuh, in der Stube und auf der Matten war’s noch nichts; aber nun bey den Kin- dern — Meyerin — Meyerin, wie wird’s D

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Zitationshilfe: [Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. Bd. 3. Frankfurt (Main) u. a., 1785, S. 49. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pestalozzi_lienhard03_1785/71>, abgerufen am 24.11.2024.