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[Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. Bd. 4. Frankfurt (Main) u. a., 1787.

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lungsgrundsätzen sey dieses, wenn ein Haus in öko-
nomischen Vorschritt, alle Menschen mit denen es im
Verkehr stehet, sein wahres Interesse kennet und
findet, wie im Gegentheil es eben so das Kenn-
zeichen einer beschränkten, unsichern, dem Land
gefährlichen Handlungsmanier ist, wenn ein Kauf-
mann alles braucht, was ihm zur Stund dienet,
und im mitten unter sich häufenden Menschen E-
lend von jedem zieht, was er kann, und noch froh
ist, wenn die Menschenhaufen, die er beschäftigt,
den Verdienst, den er ihnen zuwirft, geschwind
wieder zu Grund richten, damit sie ihm immer de-
sto wohlfeiler an der Ketten bleiben, und also de-
sto leichter ohne viel Mühe und Sorgen beym An-
schwellen seiner Geldhaufen aufdümsen, wie er
aufdumset.

Es giebt viele Leute in der Welt, sagten sie,
die mit allem Geld, das sie besitzen, ihrem Lande
nicht den Zehnden von dem Schaden wieder ver-
güten könnten, den sie ihm durch eine solche Hand-
lungsweise gethan haben.

Aber davon ist izt nicht die Rede; hingegen
muß ich noch sagen, daß die beyde Kaufleute ge-
urtheilt haben, Arners Einrichtungen würden ein
jedes Land vor dieser Klippen sicher stellen.

Auch seine Edelleute konnten zum Glük rech-
nen, und gestunden, wenn sie etwas auf die wah-


lungsgrundſaͤtzen ſey dieſes, wenn ein Haus in oͤko-
nomiſchen Vorſchritt, alle Menſchen mit denen es im
Verkehr ſtehet, ſein wahres Intereſſe kennet und
findet, wie im Gegentheil es eben ſo das Kenn-
zeichen einer beſchraͤnkten, unſichern, dem Land
gefaͤhrlichen Handlungsmanier iſt, wenn ein Kauf-
mann alles braucht, was ihm zur Stund dienet,
und im mitten unter ſich haͤufenden Menſchen E-
lend von jedem zieht, was er kann, und noch froh
iſt, wenn die Menſchenhaufen, die er beſchaͤftigt,
den Verdienſt, den er ihnen zuwirft, geſchwind
wieder zu Grund richten, damit ſie ihm immer de-
ſto wohlfeiler an der Ketten bleiben, und alſo de-
ſto leichter ohne viel Muͤhe und Sorgen beym An-
ſchwellen ſeiner Geldhaufen aufduͤmſen, wie er
aufdumſet.

Es giebt viele Leute in der Welt, ſagten ſie,
die mit allem Geld, das ſie beſitzen, ihrem Lande
nicht den Zehnden von dem Schaden wieder ver-
guͤten koͤnnten, den ſie ihm durch eine ſolche Hand-
lungsweiſe gethan haben.

Aber davon iſt izt nicht die Rede; hingegen
muß ich noch ſagen, daß die beyde Kaufleute ge-
urtheilt haben, Arners Einrichtungen wuͤrden ein
jedes Land vor dieſer Klippen ſicher ſtellen.

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[463/0481] lungsgrundſaͤtzen ſey dieſes, wenn ein Haus in oͤko- nomiſchen Vorſchritt, alle Menſchen mit denen es im Verkehr ſtehet, ſein wahres Intereſſe kennet und findet, wie im Gegentheil es eben ſo das Kenn- zeichen einer beſchraͤnkten, unſichern, dem Land gefaͤhrlichen Handlungsmanier iſt, wenn ein Kauf- mann alles braucht, was ihm zur Stund dienet, und im mitten unter ſich haͤufenden Menſchen E- lend von jedem zieht, was er kann, und noch froh iſt, wenn die Menſchenhaufen, die er beſchaͤftigt, den Verdienſt, den er ihnen zuwirft, geſchwind wieder zu Grund richten, damit ſie ihm immer de- ſto wohlfeiler an der Ketten bleiben, und alſo de- ſto leichter ohne viel Muͤhe und Sorgen beym An- ſchwellen ſeiner Geldhaufen aufduͤmſen, wie er aufdumſet. Es giebt viele Leute in der Welt, ſagten ſie, die mit allem Geld, das ſie beſitzen, ihrem Lande nicht den Zehnden von dem Schaden wieder ver- guͤten koͤnnten, den ſie ihm durch eine ſolche Hand- lungsweiſe gethan haben. Aber davon iſt izt nicht die Rede; hingegen muß ich noch ſagen, daß die beyde Kaufleute ge- urtheilt haben, Arners Einrichtungen wuͤrden ein jedes Land vor dieſer Klippen ſicher ſtellen. Auch ſeine Edelleute konnten zum Gluͤk rech- nen, und geſtunden, wenn ſie etwas auf die wah-

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Zitationshilfe: [Pestalozzi, Johann Heinrich]: Lienhard und Gertrud. Bd. 4. Frankfurt (Main) u. a., 1787, S. 463. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pestalozzi_lienhard04_1787/481>, abgerufen am 24.11.2024.