ppe_124.001 charakterisiert: Elegie, Epistel, Vision, Idylle und lyrischer Roman.
ppe_124.002 Zwischen Epos und Drama bewegt sich der dialogische Bericht ppe_124.003 einer Handlung: Rahmenerzählung, Briefroman, Dialogroman.
ppe_124.004 Zwischen Lyrik und Drama steht die dialogische Darstellung von ppe_124.005 Zuständen: lyrisches Gespräch, Heroide, Kantate, dramatische Idylle, ppe_124.006 lyrisches Drama.
ppe_124.007 Die Namen der hier aufgezählten Zwischengattungen entsprechen ppe_124.008 im wesentlichen einem Register, das Goethe in den "Noten und Abhandlungen ppe_124.009 zum Westöstlichen Divan" unter der Überschrift "Dichtarten" ppe_124.010 zusammengestellt hat. Im Zusammenhang damit war unter ppe_124.011 der Überschrift "Naturformen der Dichtung" der Wunsch ausgesprochen ppe_124.012 nach einem Schema, das die "äußeren zufälligen Formen"
[Abbildung]
ppe_124.013 und die "inneren notwendigen Uranfänge" in faßlicher Ordnung darbrächte. ppe_124.014 Zu diesem Zwecke sollten die drei Hauptelemente in einem ppe_124.015 Kreis einander gegenübergestellt werden, und dazu waren Musterstücke ppe_124.016 zu suchen, wo jedes Element einzeln obwaltete; dann waren ppe_124.017 Beispiele zu sammeln, die sich nach der einen Seite hinneigen, "bis ppe_124.018 endlich die Vereinigung von allen dreien erscheint und somit der ppe_124.019 ganze Kreis in sich geschlossen ist".
ppe_124.020 Die Lösung der von Goethe gestellten Aufgaben habe ich schon vor ppe_124.021 mehr als zehn Jahren in einem Aufsatz "Zur Lehre von den Dichtungsgattungen" ppe_124.022 versucht, dessen Formulierung hier wiederholt sei. ppe_124.023 In die Mitte des Kreises war eine hypothetische Urdichtung zu stellen, ppe_124.024 die entsprechend der Goethischen Idee der Urpflanze die Elemente ppe_124.025 aller Dichtungsgattungen keimartig in sich tragen soll. Goethe selbst
ppe_124.001 charakterisiert: Elegie, Epistel, Vision, Idylle und lyrischer Roman.
ppe_124.002 Zwischen Epos und Drama bewegt sich der dialogische Bericht ppe_124.003 einer Handlung: Rahmenerzählung, Briefroman, Dialogroman.
ppe_124.004 Zwischen Lyrik und Drama steht die dialogische Darstellung von ppe_124.005 Zuständen: lyrisches Gespräch, Heroide, Kantate, dramatische Idylle, ppe_124.006 lyrisches Drama.
ppe_124.007 Die Namen der hier aufgezählten Zwischengattungen entsprechen ppe_124.008 im wesentlichen einem Register, das Goethe in den „Noten und Abhandlungen ppe_124.009 zum Westöstlichen Divan“ unter der Überschrift „Dichtarten“ ppe_124.010 zusammengestellt hat. Im Zusammenhang damit war unter ppe_124.011 der Überschrift „Naturformen der Dichtung“ der Wunsch ausgesprochen ppe_124.012 nach einem Schema, das die „äußeren zufälligen Formen“
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ppe_124.013 und die „inneren notwendigen Uranfänge“ in faßlicher Ordnung darbrächte. ppe_124.014 Zu diesem Zwecke sollten die drei Hauptelemente in einem ppe_124.015 Kreis einander gegenübergestellt werden, und dazu waren Musterstücke ppe_124.016 zu suchen, wo jedes Element einzeln obwaltete; dann waren ppe_124.017 Beispiele zu sammeln, die sich nach der einen Seite hinneigen, „bis ppe_124.018 endlich die Vereinigung von allen dreien erscheint und somit der ppe_124.019 ganze Kreis in sich geschlossen ist“.
ppe_124.020 Die Lösung der von Goethe gestellten Aufgaben habe ich schon vor ppe_124.021 mehr als zehn Jahren in einem Aufsatz „Zur Lehre von den Dichtungsgattungen“ ppe_124.022 versucht, dessen Formulierung hier wiederholt sei. ppe_124.023 In die Mitte des Kreises war eine hypothetische Urdichtung zu stellen, ppe_124.024 die entsprechend der Goethischen Idee der Urpflanze die Elemente ppe_124.025 aller Dichtungsgattungen keimartig in sich tragen soll. Goethe selbst
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aller Dichtungsgattungen keimartig in sich tragen soll. Goethe selbst
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Petersen, Julius: Die Wissenschaft von der Dichtung. System und Methodenlehre der Literaturwissenschaft. 2. Auflage. Berlin, 1944, S. 124. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/petersen_poetik_1944/148>, abgerufen am 21.11.2024.
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