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Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 1. Wien, 1850.

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überdeckt und so gut erhalten waren, als hätten sie erst aufgehört zu leben.

Zur Zeit meines Aufenthaltes in Rio de Janeiro wurden die Säle des Museums gerade ausgebessert, und man sprach auch von einer neuen Eintheilung. Es war daher dem Besuche nicht geöffnet, und ich verdankte nur der Güte des Herr Direktor Riedl, daß ich es besehen konnte. Er machte selbst meinen Führer und bedauerte gleich mir, daß in diesem Lande, wo es so leicht wäre, ein reichhaltiges Museum zusammenzustellen, so wenig dafür geschehe.

Noch besuchte ich das Atelier des Bildhauers Petrich, eines gebornen Dresdners, der eigens aus Rom nach dem hiesigen Hof berufen wurde, um eine Statue des Kaisers in Carrara-Marmor auszuführen. Der Kaiser ist in Lebensgröße, in stehender Haltung, im vollen Ornate, den Hermelin-Mantel über die Schultern geworfen, dargestellt. Der Kopf ist treffend ähnlich und das ganze Bild mit künstlerischer Geschicklichkeit dem Steine abgerungen. -- Ich glaube dies Monument war für ein öffentliches Gebäude bestimmt.



Ich war so glücklich, während meiner Anwesenheit zu Rio de Janeiro Zeuge mehrerer Feste zu sein.

Das erste war am 21. September in der Kirche St. Cruz, wo ich der Feier des Landespatrons beiwohnte. Schon des Morgens waren vor der Kirche einige hundert Mann Militär aufgestellt, und eine recht gut eingeübte Musikbande exekutirte muntere Stücke. Zwischen 10 und 11

überdeckt und so gut erhalten waren, als hätten sie erst aufgehört zu leben.

Zur Zeit meines Aufenthaltes in Rio de Janeiro wurden die Säle des Museums gerade ausgebessert, und man sprach auch von einer neuen Eintheilung. Es war daher dem Besuche nicht geöffnet, und ich verdankte nur der Güte des Herr Direktor Riedl, daß ich es besehen konnte. Er machte selbst meinen Führer und bedauerte gleich mir, daß in diesem Lande, wo es so leicht wäre, ein reichhaltiges Museum zusammenzustellen, so wenig dafür geschehe.

Noch besuchte ich das Atelier des Bildhauers Petrich, eines gebornen Dresdners, der eigens aus Rom nach dem hiesigen Hof berufen wurde, um eine Statue des Kaisers in Carrara-Marmor auszuführen. Der Kaiser ist in Lebensgröße, in stehender Haltung, im vollen Ornate, den Hermelin-Mantel über die Schultern geworfen, dargestellt. Der Kopf ist treffend ähnlich und das ganze Bild mit künstlerischer Geschicklichkeit dem Steine abgerungen. — Ich glaube dies Monument war für ein öffentliches Gebäude bestimmt.



Ich war so glücklich, während meiner Anwesenheit zu Rio de Janeiro Zeuge mehrerer Feste zu sein.

Das erste war am 21. September in der Kirche St. Cruz, wo ich der Feier des Landespatrons beiwohnte. Schon des Morgens waren vor der Kirche einige hundert Mann Militär aufgestellt, und eine recht gut eingeübte Musikbande exekutirte muntere Stücke. Zwischen 10 und 11

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[41/0048] überdeckt und so gut erhalten waren, als hätten sie erst aufgehört zu leben. Zur Zeit meines Aufenthaltes in Rio de Janeiro wurden die Säle des Museums gerade ausgebessert, und man sprach auch von einer neuen Eintheilung. Es war daher dem Besuche nicht geöffnet, und ich verdankte nur der Güte des Herr Direktor Riedl, daß ich es besehen konnte. Er machte selbst meinen Führer und bedauerte gleich mir, daß in diesem Lande, wo es so leicht wäre, ein reichhaltiges Museum zusammenzustellen, so wenig dafür geschehe. Noch besuchte ich das Atelier des Bildhauers Petrich, eines gebornen Dresdners, der eigens aus Rom nach dem hiesigen Hof berufen wurde, um eine Statue des Kaisers in Carrara-Marmor auszuführen. Der Kaiser ist in Lebensgröße, in stehender Haltung, im vollen Ornate, den Hermelin-Mantel über die Schultern geworfen, dargestellt. Der Kopf ist treffend ähnlich und das ganze Bild mit künstlerischer Geschicklichkeit dem Steine abgerungen. — Ich glaube dies Monument war für ein öffentliches Gebäude bestimmt. Ich war so glücklich, während meiner Anwesenheit zu Rio de Janeiro Zeuge mehrerer Feste zu sein. Das erste war am 21. September in der Kirche St. Cruz, wo ich der Feier des Landespatrons beiwohnte. Schon des Morgens waren vor der Kirche einige hundert Mann Militär aufgestellt, und eine recht gut eingeübte Musikbande exekutirte muntere Stücke. Zwischen 10 und 11

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Zitationshilfe: Pfeiffer, Ida: Eine Frauenfahrt um die Welt, Band 1. Wien, 1850, S. 41. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pfeiffer_frauenfahrt01_1850/48>, abgerufen am 23.11.2024.