Planck, Max: Vorlesungen über Thermodynamik. Leipzig: Veit & C., 1897.System in verschiedenen Aggregatzuständen. des Volumens V und der Energie U des Systems ab. Mankann daher diese Gleichungen die "inneren" Gleichgewichts- bedingungen nennen, im Gegensatz zu den Gleichungen im § 166, welche die äusseren Umstände bezeichnen, denen das System unterworfen ist. § 169. Ehe wir zur Betrachtung und Vergleichung der aus Wir variiren daher den Ausdruck (97) von d S und erhalten Um alle Variationen auf die der unabhängigen Variabeln Wenn die Grössen (cv)1, (cv)2, (cv)3 alle positiv und die Grössen System in verschiedenen Aggregatzuständen. des Volumens V und der Energie U des Systems ab. Mankann daher diese Gleichungen die „inneren“ Gleichgewichts- bedingungen nennen, im Gegensatz zu den Gleichungen im § 166, welche die äusseren Umstände bezeichnen, denen das System unterworfen ist. § 169. Ehe wir zur Betrachtung und Vergleichung der aus Wir variiren daher den Ausdruck (97) von δ S und erhalten Um alle Variationen auf die der unabhängigen Variabeln Wenn die Grössen (cv)1, (cv)2, (cv)3 alle positiv und die Grössen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0143" n="127"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#i">System in verschiedenen Aggregatzuständen</hi>.</fw><lb/> des Volumens <hi rendition="#i">V</hi> und der Energie <hi rendition="#i">U</hi> des Systems ab. Man<lb/> kann daher diese Gleichungen die „inneren“ Gleichgewichts-<lb/> bedingungen nennen, im Gegensatz zu den Gleichungen im § 166,<lb/> welche die äusseren Umstände bezeichnen, denen das System<lb/> unterworfen ist.</p><lb/> <p><hi rendition="#b">§ 169.</hi> Ehe wir zur Betrachtung und Vergleichung der aus<lb/> den entwickelten Gleichungen sich ergebenden Werthe der Un-<lb/> bekannten übergehen, wollen wir allgemein untersuchen, ob bez.<lb/> unter welcher Bedingung dieselben auch wirklich einen Maximal-<lb/> werth der Entropie, und nicht etwa z. B. einen Minimalwerth<lb/> liefern. Zur Beantwortung dieser Frage müssen wir den Werth<lb/> der zweiten Variation <hi rendition="#i">δ</hi><hi rendition="#sup">2</hi> <hi rendition="#i">S</hi> berechnen. Ist derselbe für alle<lb/> möglichen Zustandsänderungen negativ, so ist der betr. Zustand<lb/> jedenfalls ein Maximalzustand.</p><lb/> <p>Wir variiren daher den Ausdruck (97) von <hi rendition="#i">δ S</hi> und erhalten<lb/> dadurch den Werth von <hi rendition="#i">δ</hi><hi rendition="#sup">2</hi> <hi rendition="#i">S</hi>, welcher sich bedeutend vereinfacht,<lb/> wenn wir die Gleichungen (98), die aber selber nicht variirt<lb/> werden dürfen, benutzen. Berücksichtigen wir dann noch die<lb/> festen Bedingungen, sowohl in unvariirter wie in der variirten<lb/> Form (96), so ergibt sich schliesslich:<lb/><hi rendition="#c"><formula/>,</hi><lb/> wofür man auch schreiben kann:<lb/><hi rendition="#c">ϑ δ<hi rendition="#sup">2</hi> <hi rendition="#i">S</hi> = — Σ <hi rendition="#i">M</hi><hi rendition="#sub">1</hi> (δ <hi rendition="#i">s</hi><hi rendition="#sub">1</hi> δ ϑ<hi rendition="#sub">1</hi> — δ <hi rendition="#i">p</hi><hi rendition="#sub">1</hi> δ <hi rendition="#i">v</hi><hi rendition="#sub">1</hi>).</hi></p><lb/> <p>Um alle Variationen auf die der unabhängigen Variabeln<lb/><hi rendition="#i">ϑ</hi> und <hi rendition="#i">v</hi> zu reduciren, setzen wir noch nach (81):<lb/><hi rendition="#c"><formula/><formula/></hi> und <hi rendition="#et"><formula/>,</hi><lb/> dann erhalten wir:<lb/><hi rendition="#et"><formula/>. (100)</hi></p><lb/> <p>Wenn die Grössen (<hi rendition="#i">c<hi rendition="#sub">v</hi></hi>)<hi rendition="#sub">1</hi>, (<hi rendition="#i">c<hi rendition="#sub">v</hi></hi>)<hi rendition="#sub">2</hi>, (<hi rendition="#i">c<hi rendition="#sub">v</hi></hi>)<hi rendition="#sub">3</hi> alle positiv und die Grössen<lb/><formula/>, … alle negativ sind, so ist <hi rendition="#i">δ</hi><hi rendition="#sup">2</hi> <hi rendition="#i">S</hi>, wie man sieht, in<lb/> jedem Falle negativ, also <hi rendition="#i">S</hi> wirklich ein Maximum, und der<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [127/0143]
System in verschiedenen Aggregatzuständen.
des Volumens V und der Energie U des Systems ab. Man
kann daher diese Gleichungen die „inneren“ Gleichgewichts-
bedingungen nennen, im Gegensatz zu den Gleichungen im § 166,
welche die äusseren Umstände bezeichnen, denen das System
unterworfen ist.
§ 169. Ehe wir zur Betrachtung und Vergleichung der aus
den entwickelten Gleichungen sich ergebenden Werthe der Un-
bekannten übergehen, wollen wir allgemein untersuchen, ob bez.
unter welcher Bedingung dieselben auch wirklich einen Maximal-
werth der Entropie, und nicht etwa z. B. einen Minimalwerth
liefern. Zur Beantwortung dieser Frage müssen wir den Werth
der zweiten Variation δ2 S berechnen. Ist derselbe für alle
möglichen Zustandsänderungen negativ, so ist der betr. Zustand
jedenfalls ein Maximalzustand.
Wir variiren daher den Ausdruck (97) von δ S und erhalten
dadurch den Werth von δ2 S, welcher sich bedeutend vereinfacht,
wenn wir die Gleichungen (98), die aber selber nicht variirt
werden dürfen, benutzen. Berücksichtigen wir dann noch die
festen Bedingungen, sowohl in unvariirter wie in der variirten
Form (96), so ergibt sich schliesslich:
[FORMEL],
wofür man auch schreiben kann:
ϑ δ2 S = — Σ M1 (δ s1 δ ϑ1 — δ p1 δ v1).
Um alle Variationen auf die der unabhängigen Variabeln
ϑ und v zu reduciren, setzen wir noch nach (81):
[FORMEL] [FORMEL] und [FORMEL],
dann erhalten wir:
[FORMEL]. (100)
Wenn die Grössen (cv)1, (cv)2, (cv)3 alle positiv und die Grössen
[FORMEL], … alle negativ sind, so ist δ2 S, wie man sieht, in
jedem Falle negativ, also S wirklich ein Maximum, und der
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |