Planck, Max: Vorlesungen über Thermodynamik. Leipzig: Veit & C., 1897.System von beliebig vielen unabhängigen Bestandtheilen. d. h. die relative Dampfspannungserniedrigung ist proportionalder Concentration der Lösung (Gesetz von Wüllner). Weiteres siehe § 270. § 225. Constanter Druck. d p = 0. Die Abhängigkeit der Temperatur (Siedetemperatur) von der Bedenkt man, dass dieses Verhältniss der der Gleichung (6) § 226. Für c = 0 sei th = th0 (Siedepunkt des reinen § 227. Betrachten wir weiter den Fall, dass die zweite System von beliebig vielen unabhängigen Bestandtheilen. d. h. die relative Dampfspannungserniedrigung ist proportionalder Concentration der Lösung (Gesetz von Wüllner). Weiteres siehe § 270. § 225. Constanter Druck. d p = 0. Die Abhängigkeit der Temperatur (Siedetemperatur) von der Bedenkt man, dass dieses Verhältniss der der Gleichung (6) § 226. Für c = 0 sei ϑ = ϑ0 (Siedepunkt des reinen § 227. Betrachten wir weiter den Fall, dass die zweite <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0205" n="189"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#i">System von beliebig vielen unabhängigen Bestandtheilen</hi>.</fw><lb/> d. h. die relative Dampfspannungserniedrigung ist proportional<lb/> der Concentration der Lösung (Gesetz von <hi rendition="#k">Wüllner</hi>). Weiteres<lb/> siehe § 270.</p><lb/> <p><hi rendition="#b">§ 225. Constanter Druck.</hi><hi rendition="#i">d p</hi> = 0.</p><lb/> <p>Die Abhängigkeit der Temperatur (Siedetemperatur) von der<lb/> Concentration ist nach (175):<lb/><hi rendition="#et"><formula/>. (182)</hi><lb/> Da <hi rendition="#i">φ</hi> positiv, so wird die Siedetemperatur bei steigender Con-<lb/> centration erhöht. Durch Vergleich mit der Formel (179) für<lb/> die Abnahme des Dampfdruckes ergibt sich für eine beliebige<lb/> Lösung:<lb/><hi rendition="#c"><formula/>,</hi><lb/> d. h. bei einer unendlich kleinen Vergrösserung der Con-<lb/> centration verhält sich die Zunahme der Siedetemperatur (bei<lb/> constantem Druck) zu der Abnahme des Dampfdruckes (bei<lb/> constanter Temperatur) wie das Produkt der absoluten Tempe-<lb/> ratur und des spezifischen Dampfvolumens zu der Verdampfungs-<lb/> wärme der Lösung.</p><lb/> <p>Bedenkt man, dass dieses Verhältniss der der Gleichung (6)<lb/> ganz analogen Identität genügt:<lb/><hi rendition="#c"><formula/>,</hi><lb/> so kommt man unmittelbar zur Gleichung (176) zurück.</p><lb/> <p><hi rendition="#b">§ 226.</hi> Für <hi rendition="#i">c</hi> = 0 sei <hi rendition="#i">ϑ</hi> = <hi rendition="#i">ϑ</hi><hi rendition="#sub">0</hi> (Siedepunkt des reinen<lb/> Lösungsmittels), dann wird für <hi rendition="#g">kleine</hi> Werthe von <hi rendition="#i">c ϑ</hi> nahezu<lb/> = <hi rendition="#i">ϑ</hi><hi rendition="#sub">0</hi>, und man kann setzen:<lb/><hi rendition="#c"><formula/>,</hi><lb/> wodurch die Gleichung (182) übergeht in:<lb/><hi rendition="#et"><formula/>, (183)</hi><lb/> d. h. die Siedepunktserhöhung ist proportional der Concentration<lb/> der Lösung. Weiteres siehe § 269.</p><lb/> <p><hi rendition="#b">§ 227.</hi> Betrachten wir weiter den Fall, dass die zweite<lb/> Phase das reine Lösungsmittel nicht im dampfförmigen, sondern<lb/> im festen Aggregatzustand enthält, wie das z. B. beim Gefrieren<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [189/0205]
System von beliebig vielen unabhängigen Bestandtheilen.
d. h. die relative Dampfspannungserniedrigung ist proportional
der Concentration der Lösung (Gesetz von Wüllner). Weiteres
siehe § 270.
§ 225. Constanter Druck. d p = 0.
Die Abhängigkeit der Temperatur (Siedetemperatur) von der
Concentration ist nach (175):
[FORMEL]. (182)
Da φ positiv, so wird die Siedetemperatur bei steigender Con-
centration erhöht. Durch Vergleich mit der Formel (179) für
die Abnahme des Dampfdruckes ergibt sich für eine beliebige
Lösung:
[FORMEL],
d. h. bei einer unendlich kleinen Vergrösserung der Con-
centration verhält sich die Zunahme der Siedetemperatur (bei
constantem Druck) zu der Abnahme des Dampfdruckes (bei
constanter Temperatur) wie das Produkt der absoluten Tempe-
ratur und des spezifischen Dampfvolumens zu der Verdampfungs-
wärme der Lösung.
Bedenkt man, dass dieses Verhältniss der der Gleichung (6)
ganz analogen Identität genügt:
[FORMEL],
so kommt man unmittelbar zur Gleichung (176) zurück.
§ 226. Für c = 0 sei ϑ = ϑ0 (Siedepunkt des reinen
Lösungsmittels), dann wird für kleine Werthe von c ϑ nahezu
= ϑ0, und man kann setzen:
[FORMEL],
wodurch die Gleichung (182) übergeht in:
[FORMEL], (183)
d. h. die Siedepunktserhöhung ist proportional der Concentration
der Lösung. Weiteres siehe § 269.
§ 227. Betrachten wir weiter den Fall, dass die zweite
Phase das reine Lösungsmittel nicht im dampfförmigen, sondern
im festen Aggregatzustand enthält, wie das z. B. beim Gefrieren
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