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Ploetz, Alfred: Grundlinien einer Rassenhygiene. Berlin: Fischer, 1895.

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erreicht durch die Sanirung der Lebensbedingungen aller
Einzel-Individuen, durchaus nicht eine allgemein ange-
nommene ist.

Daraus folgt die Nothwendigkeit, dem Begriff der
Hygiene im gewöhnlichen Sinne, der Individual-Hygiene,
einen anderen Begriff gegenüber zu stellen, den der Hygiene
einer Gesammtheit von Menschen. So könnte man von
der Hygiene einer Nation, einer Rasse im engeren Sinne
oder der gesammten menschlichen Rasse reden. Im
weiteren Verlaufe des Buches werde ich stets, wenn nicht
ausdrücklich anders bemerkt, das Wort Rassenhygiene im:
allgemeinen Sinne anwenden, entsprechend meinem Gebrauch
des Wortes Rasse. Dies schien mir um so eher gestattet,
als, wie ich glaube, die Hygiene der gesammten mensch-
lichen Gattung zusammenfällt mit derjenigen der arischen
Rasse, die abgesehen von einigen kleineren, wie der jüdischen,
die höchstwahrscheinlich ohnehin ihrer Mehrheit nach arisch
ist, die Culturrasse par exellence darstellt, die zu fördern
gleichbedeutend mit der Förderung der allgemeinen Mensch-
heit ist.

Ich weiss nicht, ob das Wort Rassenhygiene schon
ausgesprochen wurde oder nicht; sicher ist, dass der da-
rin enthaltene Begriff längst in vielen Köpfen lebte, und
dass er in den Geisteskämpfen unserer Tage eine grosse
Rolle spielt.

Als im alten Sparta das Gesetz anordnete, dass die
neugeborenen Kinder in kaltes Bergwasser getaucht und
die schwächlichsten unter ihnen auf den unwirthlichen
Höhen des Taygetos ausgesetzt würden; schadete es Ein-
zelnen, nützte aber bewusst der Gesammtheit. Derselbe Ge-
danke leitete Lykurg und die übrigen Mitarbeiter an der spar-
tanischen Verfassung auch bei der Ordnung noch mancher
anderen menschlichen Beziehungen. Nach Plutarch war
Lykurg überhaupt ein sehr bewusster Rassenhygieniker, der
auch die Bedeutung der Zeugung für seine Absichten klar

erreicht durch die Sanirung der Lebensbedingungen aller
Einzel-Individuen, durchaus nicht eine allgemein ange-
nommene ist.

Daraus folgt die Nothwendigkeit, dem Begriff der
Hygiene im gewöhnlichen Sinne, der Individual-Hygiene,
einen anderen Begriff gegenüber zu stellen, den der Hygiene
einer Gesammtheit von Menschen. So könnte man von
der Hygiene einer Nation, einer Rasse im engeren Sinne
oder der gesammten menschlichen Rasse reden. Im
weiteren Verlaufe des Buches werde ich stets, wenn nicht
ausdrücklich anders bemerkt, das Wort Rassenhygiene im:
allgemeinen Sinne anwenden, entsprechend meinem Gebrauch
des Wortes Rasse. Dies schien mir um so eher gestattet,
als, wie ich glaube, die Hygiene der gesammten mensch-
lichen Gattung zusammenfällt mit derjenigen der arischen
Rasse, die abgesehen von einigen kleineren, wie der jüdischen,
die höchstwahrscheinlich ohnehin ihrer Mehrheit nach arisch
ist, die Culturrasse par exellence darstellt, die zu fördern
gleichbedeutend mit der Förderung der allgemeinen Mensch-
heit ist.

Ich weiss nicht, ob das Wort Rassenhygiene schon
ausgesprochen wurde oder nicht; sicher ist, dass der da-
rin enthaltene Begriff längst in vielen Köpfen lebte, und
dass er in den Geisteskämpfen unserer Tage eine grosse
Rolle spielt.

Als im alten Sparta das Gesetz anordnete, dass die
neugeborenen Kinder in kaltes Bergwasser getaucht und
die schwächlichsten unter ihnen auf den unwirthlichen
Höhen des Taygetos ausgesetzt würden; schadete es Ein-
zelnen, nützte aber bewusst der Gesammtheit. Derselbe Ge-
danke leitete Lykurg und die übrigen Mitarbeiter an der spar-
tanischen Verfassung auch bei der Ordnung noch mancher
anderen menschlichen Beziehungen. Nach Plutarch war
Lykurg überhaupt ein sehr bewusster Rassenhygieniker, der
auch die Bedeutung der Zeugung für seine Absichten klar

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[5/0025] erreicht durch die Sanirung der Lebensbedingungen aller Einzel-Individuen, durchaus nicht eine allgemein ange- nommene ist. Daraus folgt die Nothwendigkeit, dem Begriff der Hygiene im gewöhnlichen Sinne, der Individual-Hygiene, einen anderen Begriff gegenüber zu stellen, den der Hygiene einer Gesammtheit von Menschen. So könnte man von der Hygiene einer Nation, einer Rasse im engeren Sinne oder der gesammten menschlichen Rasse reden. Im weiteren Verlaufe des Buches werde ich stets, wenn nicht ausdrücklich anders bemerkt, das Wort Rassenhygiene im: allgemeinen Sinne anwenden, entsprechend meinem Gebrauch des Wortes Rasse. Dies schien mir um so eher gestattet, als, wie ich glaube, die Hygiene der gesammten mensch- lichen Gattung zusammenfällt mit derjenigen der arischen Rasse, die abgesehen von einigen kleineren, wie der jüdischen, die höchstwahrscheinlich ohnehin ihrer Mehrheit nach arisch ist, die Culturrasse par exellence darstellt, die zu fördern gleichbedeutend mit der Förderung der allgemeinen Mensch- heit ist. Ich weiss nicht, ob das Wort Rassenhygiene schon ausgesprochen wurde oder nicht; sicher ist, dass der da- rin enthaltene Begriff längst in vielen Köpfen lebte, und dass er in den Geisteskämpfen unserer Tage eine grosse Rolle spielt. Als im alten Sparta das Gesetz anordnete, dass die neugeborenen Kinder in kaltes Bergwasser getaucht und die schwächlichsten unter ihnen auf den unwirthlichen Höhen des Taygetos ausgesetzt würden; schadete es Ein- zelnen, nützte aber bewusst der Gesammtheit. Derselbe Ge- danke leitete Lykurg und die übrigen Mitarbeiter an der spar- tanischen Verfassung auch bei der Ordnung noch mancher anderen menschlichen Beziehungen. Nach Plutarch war Lykurg überhaupt ein sehr bewusster Rassenhygieniker, der auch die Bedeutung der Zeugung für seine Absichten klar

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Zitationshilfe: Ploetz, Alfred: Grundlinien einer Rassenhygiene. Berlin: Fischer, 1895, S. 5. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ploetz_rassenhygiene_1895/25>, abgerufen am 09.11.2024.