Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 3. München, 1869.Verwandlung. Ländliche Gegend im Morgenschein. Albert (mit einer Laute singt ein Lied:) Trage liebliche Morgenluft Mit des Grünes Blüthenduft Zu ihr hin des Liedes Gruß, Zu ihr, die ich finden muß. Daß sie höre den Gesang Und der Laute süßen Klang, Und mir schick' ein Vögelein, Das mir sagt, wo sie mag sein. Fühl ich nicht des Wanderns Last, Da ich suche ohne Rast Die mir jetzt so fern gerückt, Sie, die mich allein beglückt! wandern und suchen, bis ich Bertha gefunden! Jch achte nicht der Mühsal, ich achte nicht Hunger und Durst und wandere durch das Land als ein armer Sänger von Haus zu Haus, bis ich zur rechten Verwandlung. Ländliche Gegend im Morgenſchein. Albert (mit einer Laute ſingt ein Lied:) Trage liebliche Morgenluft Mit des Grünes Blüthenduft Zu ihr hin des Liedes Gruß, Zu ihr, die ich finden muß. Daß ſie höre den Geſang Und der Laute ſüßen Klang, Und mir ſchick’ ein Vögelein, Das mir ſagt, wo ſie mag ſein. Fühl ich nicht des Wanderns Laſt, Da ich ſuche ohne Raſt Die mir jetzt ſo fern gerückt, Sie, die mich allein beglückt! wandern und ſuchen, bis ich Bertha gefunden! Jch achte nicht der Mühſal, ich achte nicht Hunger und Durſt und wandere durch das Land als ein armer Sänger von Haus zu Haus, bis ich zur rechten <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0166" n="162"/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Verwandlung.</hi> </head><lb/> <stage> <hi rendition="#c">Ländliche Gegend im Morgenſchein.</hi> </stage><lb/> <sp who="#ALB"> <speaker> <hi rendition="#b">Albert</hi> </speaker> <stage>(mit einer Laute ſingt ein Lied:)</stage><lb/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Trage liebliche Morgenluft</l><lb/> <l>Mit des Grünes Blüthenduft</l><lb/> <l>Zu ihr hin des Liedes Gruß,</l><lb/> <l>Zu ihr, die ich finden muß.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l>Daß ſie höre den Geſang</l><lb/> <l>Und der Laute ſüßen Klang,</l><lb/> <l>Und mir ſchick’ ein Vögelein,</l><lb/> <l>Das mir ſagt, wo ſie mag ſein.</l> </lg><lb/> <lg n="3"> <l>Fühl ich nicht des Wanderns Laſt,</l><lb/> <l>Da ich ſuche ohne Raſt</l><lb/> <l>Die mir jetzt ſo fern gerückt,</l><lb/> <l>Sie, die mich allein beglückt!</l> </lg> </lg><lb/> <p>Und ſollt ich erliegen — ich will ſo lange<lb/> wandern und ſuchen, bis ich Bertha gefunden! Jch<lb/> achte nicht der Mühſal, ich achte nicht Hunger und<lb/> Durſt und wandere durch das Land als ein armer<lb/> Sänger von Haus zu Haus, bis ich zur rechten<lb/></p> </sp> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [162/0166]
Verwandlung.
Ländliche Gegend im Morgenſchein.
Albert (mit einer Laute ſingt ein Lied:)
Trage liebliche Morgenluft
Mit des Grünes Blüthenduft
Zu ihr hin des Liedes Gruß,
Zu ihr, die ich finden muß.
Daß ſie höre den Geſang
Und der Laute ſüßen Klang,
Und mir ſchick’ ein Vögelein,
Das mir ſagt, wo ſie mag ſein.
Fühl ich nicht des Wanderns Laſt,
Da ich ſuche ohne Raſt
Die mir jetzt ſo fern gerückt,
Sie, die mich allein beglückt!
Und ſollt ich erliegen — ich will ſo lange
wandern und ſuchen, bis ich Bertha gefunden! Jch
achte nicht der Mühſal, ich achte nicht Hunger und
Durſt und wandere durch das Land als ein armer
Sänger von Haus zu Haus, bis ich zur rechten
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