Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 6. München, 1877. Casperl. Nein, da dank ich, das geht über den Spaß! Jch bin doch kein Karpf, den man so herumschlenkern kann im Wasser (aufstehend). Jetzt bin ich durch und durch naß, darf mich von Kopf bis zu Fuß wieder umzieh'n und an einer Welle hab ich mir einen blauen Fleck am linken Ellenbogen g'schlag'n. Das wären mir die rechten Wasserparthien (langsam in's Fischerhaus trottelnd). Das war das letzte Mal! Die verflixte kleine Hex. -- -- -- Potz schlipperment -- (ab in's Haus). Verwandlung. Das Jnnere des Fischerhäuschens. Ritter Huldbrand, Peter, später Martha treten ein. Peter. Nun Herr Ritter, habt Jhr wirklich den Entschluß gefaßt, meine Tochter zu Eurer Gefährtin zu wählen? Huldbrand. Volle 14 Tage habe ich nun bei Euch zugebracht, und meine Absicht ist keine unüberlegte. Undine soll meine Hausfrau werden. Pocci, Komödienb, 6tes Bdchn. 2
Casperl. Nein, da dank ich, das geht über den Spaß! Jch bin doch kein Karpf, den man ſo herumſchlenkern kann im Waſſer (aufſtehend). Jetzt bin ich durch und durch naß, darf mich von Kopf bis zu Fuß wieder umzieh’n und an einer Welle hab ich mir einen blauen Fleck am linken Ellenbogen g’ſchlag’n. Das wären mir die rechten Waſſerparthien (langſam in’s Fiſcherhaus trottelnd). Das war das letzte Mal! Die verflixte kleine Hex. — — — Potz ſchlipperment — (ab in’s Haus). Verwandlung. Das Jnnere des Fiſcherhäuschens. Ritter Huldbrand, Peter, ſpäter Martha treten ein. Peter. Nun Herr Ritter, habt Jhr wirklich den Entſchluß gefaßt, meine Tochter zu Eurer Gefährtin zu wählen? Huldbrand. Volle 14 Tage habe ich nun bei Euch zugebracht, und meine Abſicht iſt keine unüberlegte. Undine ſoll meine Hausfrau werden. Pocci, Komödienb, 6tes Bdchn. 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0055" n="17"/> <sp who="#CASP"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Nein, da dank ich, das geht über den Spaß!<lb/> Jch bin doch kein Karpf, den man ſo herumſchlenkern<lb/> kann im Waſſer</p> <stage>(aufſtehend).</stage> <p>Jetzt bin ich durch und<lb/> durch naß, darf mich von Kopf bis zu Fuß wieder<lb/> umzieh’n und an einer Welle hab ich mir einen<lb/> blauen Fleck am linken Ellenbogen g’ſchlag’n. Das<lb/> wären mir die rechten Waſſerparthien</p> <stage>(langſam in’s<lb/> Fiſcherhaus trottelnd).</stage> <p>Das war das letzte Mal! Die<lb/> verflixte kleine Hex. — — — Potz ſchlipperment<lb/> —</p> </sp> <stage>(ab in’s Haus).</stage><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Verwandlung.</hi> </head><lb/> <stage> <hi rendition="#c">Das Jnnere des Fiſcherhäuschens.</hi> </stage><lb/> <stage> <hi rendition="#c">Ritter Huldbrand, Peter, ſpäter Martha treten ein.</hi> </stage><lb/> <sp who="#PETER"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Peter.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Nun Herr Ritter, habt Jhr wirklich den Entſchluß<lb/> gefaßt, meine Tochter zu Eurer Gefährtin zu wählen?</p> </sp><lb/> <sp who="#HUL"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Huldbrand.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Volle 14 Tage habe ich nun bei Euch zugebracht,<lb/> und meine Abſicht iſt keine unüberlegte. Undine<lb/> ſoll meine Hausfrau werden.</p> </sp><lb/> <fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#g">Pocci,</hi> Komödienb, 6tes Bdchn. 2</fw><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [17/0055]
Casperl.
Nein, da dank ich, das geht über den Spaß!
Jch bin doch kein Karpf, den man ſo herumſchlenkern
kann im Waſſer (aufſtehend). Jetzt bin ich durch und
durch naß, darf mich von Kopf bis zu Fuß wieder
umzieh’n und an einer Welle hab ich mir einen
blauen Fleck am linken Ellenbogen g’ſchlag’n. Das
wären mir die rechten Waſſerparthien (langſam in’s
Fiſcherhaus trottelnd). Das war das letzte Mal! Die
verflixte kleine Hex. — — — Potz ſchlipperment
—
(ab in’s Haus).
Verwandlung.
Das Jnnere des Fiſcherhäuschens.
Ritter Huldbrand, Peter, ſpäter Martha treten ein.
Peter.
Nun Herr Ritter, habt Jhr wirklich den Entſchluß
gefaßt, meine Tochter zu Eurer Gefährtin zu wählen?
Huldbrand.
Volle 14 Tage habe ich nun bei Euch zugebracht,
und meine Abſicht iſt keine unüberlegte. Undine
ſoll meine Hausfrau werden.
Pocci, Komödienb, 6tes Bdchn. 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |