Seit du, der leeren Nacht entsunken,ppo_117.002 Dein stolzes Licht von ihm gehohlt,ppo_117.003 Sah' es in dem Gewühl der Funken,ppo_117.004 Die durch den Lichtraum prunken,ppo_117.005 Schon manchen Stern verkohlt.
ppo_117.006
Nur deinem Urgestirn veraltetppo_117.007 Kein Reiz! Mit gleicher Kraft beflammt,ppo_117.008 Treibt es sein großes Rad, entfaltetppo_117.009 Die Zeiten, und verwaltet,ppo_117.010 Wie sonst, sein Mittleramt.
ppo_117.011
Und lenken aller Erden Psalmenppo_117.012 Gleich nicht den Ausfluß deines Strals;ppo_117.013 Doch überkleidest du die Palmenppo_117.014 Des Athos, wie die Halmenppo_117.015 Des rauhsten Schweizerthals!
ppo_117.016
Juwel in des Erschaffers Kranze,ppo_117.017 Und erstes Wunder seines Hauchs,ppo_117.018 Du leitest, schmückst, vereinst das Ganze;ppo_117.019 Eins fehlt nur deinem Glanze:ppo_117.020 Bewußtseyn des Gebrauchs.
ppo_117.021
Du stehst im größten Wirkungskreiseppo_117.022 Als Sklave, der im Joche prangt.ppo_117.023 Beherrscher seiner kurzen Reiseppo_117.024 Durchs Leben, dringt der Weise,ppo_117.025 Wohin sein Herz verlangt.
ppo_117.026
Sey größer noch! Um deine Würdeppo_117.027 Vertauscht, selbst auf dem Weg ins Grab,ppo_117.028 Der Staubbewohner einer Hürdeppo_117.029 Nicht seines Lebens Bürde,ppo_117.030 Nicht seinen Wanderstab.
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Denn bald zu höhern Geistesproben,ppo_117.032 Entrückt den Prüfungen der Zeit,
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Seit du, der leeren Nacht entsunken,ppo_117.002 Dein stolzes Licht von ihm gehohlt,ppo_117.003 Sah' es in dem Gewühl der Funken,ppo_117.004 Die durch den Lichtraum prunken,ppo_117.005 Schon manchen Stern verkohlt.
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Nur deinem Urgestirn veraltetppo_117.007 Kein Reiz! Mit gleicher Kraft beflammt,ppo_117.008 Treibt es sein großes Rad, entfaltetppo_117.009 Die Zeiten, und verwaltet,ppo_117.010 Wie sonst, sein Mittleramt.
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Und lenken aller Erden Psalmenppo_117.012 Gleich nicht den Ausfluß deines Strals;ppo_117.013 Doch überkleidest du die Palmenppo_117.014 Des Athos, wie die Halmenppo_117.015 Des rauhsten Schweizerthals!
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Juwel in des Erschaffers Kranze,ppo_117.017 Und erstes Wunder seines Hauchs,ppo_117.018 Du leitest, schmückst, vereinst das Ganze;ppo_117.019 Eins fehlt nur deinem Glanze:ppo_117.020 Bewußtseyn des Gebrauchs.
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Du stehst im größten Wirkungskreiseppo_117.022 Als Sklave, der im Joche prangt.ppo_117.023 Beherrscher seiner kurzen Reiseppo_117.024 Durchs Leben, dringt der Weise,ppo_117.025 Wohin sein Herz verlangt.
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Sey größer noch! Um deine Würdeppo_117.027 Vertauscht, selbst auf dem Weg ins Grab,ppo_117.028 Der Staubbewohner einer Hürdeppo_117.029 Nicht seines Lebens Bürde,ppo_117.030 Nicht seinen Wanderstab.
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Pölitz, Karl Heinrich Ludwig: Das Gesamtgebiet der teutschen Sprache nach Prosa, Dichtkunst und Beredsamkeit theoretisch und praktisch dargestellt. Dritter Band: Sprache der Dichtkunst. Leipzig, 1825, S. 117. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/poelitz_poetik_1825/129>, abgerufen am 16.02.2025.
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