Pölitz, Karl Heinrich Ludwig: Das Gesamtgebiet der teutschen Sprache nach Prosa, Dichtkunst und Beredsamkeit theoretisch und praktisch dargestellt. Dritter Band: Sprache der Dichtkunst. Leipzig, 1825.ppo_118.001 Schwingt ihn die Hand, die dich erhoben, ppo_118.002 ppo_118.004Von diesem niedern Globen ppo_118.003 Auf zur Unsterblichkeit. Durch diesen heitern Blick ins Freie ppo_118.005 ppo_118.009Verliert im Nebel meiner Bahn ppo_118.006 Sich keine Stunde mir; ich weihe ppo_118.007 Dem Ausgang sie, und reihe ppo_118.008 Sie meiner Zukunft an; Daß, wenn ich einst zu höhern Sphären ppo_118.010 ppo_118.014Auf deinem Lichtweg übergeh', ppo_118.011 Der Fruchtstaub vieler guten Aehren ppo_118.012 Noch in dem Thal der Zähren ppo_118.013 Um meinen Hügel weh'! 5) von Lavater (+ 1801). ppo_118.015Anbetung des Unendlichen. (abgekürzt) ppo_118.016 Jn stille Einsamkeit entflieh' ich! ppo_118.017
Entflieh', entreiße mich den holden Winken ppo_118.018 Der reizevollen Sterblichkeit -- entfliehe ppo_118.019 Der Gattin und dem Freund'; entfliehe ppo_118.020 Der Kinder freudevollem Lächeln; ppo_118.021 Von allem weg zu dir, verborgner Vater! ppo_118.022 Gedanken weicht! Begierde flieh'! Steh' still ppo_118.023 Für alles Sterbliche, mein Athem! ppo_118.024 Denn leiser Freud' und tiefer Demuth voll ppo_118.025 Gelüstet's meine Seele, anzubeten ppo_118.026 Den Einzigen, der ewig ist, ppo_118.027 Dich, aller Geister Vater! ppo_118.028 Mit jedem Athem meines Mundes, ppo_118.029 Mit jedem Blicke meines Auges, ppo_118.030 Mit jeder Regung meiner Menschheit anzubeten ppo_118.031 Dich, meines Geistes Vater. ppo_118.001 Schwingt ihn die Hand, die dich erhoben, ppo_118.002 ppo_118.004Von diesem niedern Globen ppo_118.003 Auf zur Unsterblichkeit. Durch diesen heitern Blick ins Freie ppo_118.005 ppo_118.009Verliert im Nebel meiner Bahn ppo_118.006 Sich keine Stunde mir; ich weihe ppo_118.007 Dem Ausgang sie, und reihe ppo_118.008 Sie meiner Zukunft an; Daß, wenn ich einst zu höhern Sphären ppo_118.010 ppo_118.014Auf deinem Lichtweg übergeh', ppo_118.011 Der Fruchtstaub vieler guten Aehren ppo_118.012 Noch in dem Thal der Zähren ppo_118.013 Um meinen Hügel weh'! 5) von Lavater († 1801). ppo_118.015Anbetung des Unendlichen. (abgekürzt) ppo_118.016 Jn stille Einsamkeit entflieh' ich! ppo_118.017
Entflieh', entreiße mich den holden Winken ppo_118.018 Der reizevollen Sterblichkeit — entfliehe ppo_118.019 Der Gattin und dem Freund'; entfliehe ppo_118.020 Der Kinder freudevollem Lächeln; ppo_118.021 Von allem weg zu dir, verborgner Vater! ppo_118.022 Gedanken weicht! Begierde flieh'! Steh' still ppo_118.023 Für alles Sterbliche, mein Athem! ppo_118.024 Denn leiser Freud' und tiefer Demuth voll ppo_118.025 Gelüstet's meine Seele, anzubeten ppo_118.026 Den Einzigen, der ewig ist, ppo_118.027 Dich, aller Geister Vater! ppo_118.028 Mit jedem Athem meines Mundes, ppo_118.029 Mit jedem Blicke meines Auges, ppo_118.030 Mit jeder Regung meiner Menschheit anzubeten ppo_118.031 Dich, meines Geistes Vater. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0130" n="118"/> <lb n="ppo_118.001"/> <lg> <l>Schwingt ihn die Hand, die dich erhoben,</l> <lb n="ppo_118.002"/> <l>Von diesem niedern Globen</l> <lb n="ppo_118.003"/> <l>Auf zur Unsterblichkeit. </l> </lg> <lb n="ppo_118.004"/> <lg> <l> Durch diesen heitern Blick ins Freie</l> <lb n="ppo_118.005"/> <l>Verliert im Nebel meiner Bahn</l> <lb n="ppo_118.006"/> <l>Sich keine Stunde mir; ich weihe</l> <lb n="ppo_118.007"/> <l>Dem Ausgang sie, und reihe</l> <lb n="ppo_118.008"/> <l>Sie meiner Zukunft an; </l> </lg> <lb n="ppo_118.009"/> <lg> <l> Daß, wenn ich einst zu höhern Sphären</l> <lb n="ppo_118.010"/> <l>Auf deinem Lichtweg übergeh',</l> <lb n="ppo_118.011"/> <l>Der Fruchtstaub vieler guten Aehren</l> <lb n="ppo_118.012"/> <l>Noch in dem Thal der Zähren</l> <lb n="ppo_118.013"/> <l>Um meinen Hügel weh'!</l> </lg> <lb n="ppo_118.014"/> <p> <hi rendition="#et"> 5) von <hi rendition="#g">Lavater</hi> († 1801).</hi> </p> <lb n="ppo_118.015"/> <p> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Anbetung des Unendlichen.</hi> (abgekürzt)</hi> </p> <lb n="ppo_118.016"/> <lg> <l> Jn stille Einsamkeit entflieh' ich!</l> <lb n="ppo_118.017"/> <l>Entflieh', entreiße mich den holden Winken</l> <lb n="ppo_118.018"/> <l>Der reizevollen Sterblichkeit — entfliehe</l> <lb n="ppo_118.019"/> <l>Der Gattin und dem Freund'; entfliehe</l> <lb n="ppo_118.020"/> <l>Der Kinder freudevollem Lächeln;</l> <lb n="ppo_118.021"/> <l>Von allem weg zu dir, verborgner Vater!</l> <lb n="ppo_118.022"/> <l>Gedanken weicht! Begierde flieh'! Steh' still</l> <lb n="ppo_118.023"/> <l>Für alles Sterbliche, mein Athem!</l> <lb n="ppo_118.024"/> <l>Denn leiser Freud' und tiefer Demuth voll</l> <lb n="ppo_118.025"/> <l>Gelüstet's meine Seele, anzubeten</l> <lb n="ppo_118.026"/> <l>Den Einzigen, der ewig ist,</l> <lb n="ppo_118.027"/> <l>Dich, aller Geister Vater!</l> <lb n="ppo_118.028"/> <l>Mit jedem Athem meines Mundes,</l> <lb n="ppo_118.029"/> <l>Mit jedem Blicke meines Auges,</l> <lb n="ppo_118.030"/> <l>Mit jeder Regung meiner Menschheit anzubeten</l> <lb n="ppo_118.031"/> <l>Dich, meines Geistes Vater.</l> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [118/0130]
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Dich, meines Geistes Vater.
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