Pölitz, Karl Heinrich Ludwig: Das Gesamtgebiet der teutschen Sprache nach Prosa, Dichtkunst und Beredsamkeit theoretisch und praktisch dargestellt. Dritter Band: Sprache der Dichtkunst. Leipzig, 1825.ppo_147.001 ppo_147.027 26. ppo_147.028 ppo_147.029Beispiele der Elegie. 1) von Drollinger (+ 1742). ppo_147.030Herbstgedanken. ppo_147.031 Der schwüle Sommer ist verschwunden, ppo_147.032
Die Sonne läuft der kühlen Wage zu; ppo_147.001 ppo_147.027 26. ppo_147.028 ppo_147.029Beispiele der Elegie. 1) von Drollinger († 1742). ppo_147.030Herbstgedanken. ppo_147.031 Der schwüle Sommer ist verschwunden, ppo_147.032
Die Sonne läuft der kühlen Wage zu; <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0159" n="147"/><lb n="ppo_147.001"/>ist bereits erinnert worden; desto mehr nähert sie <lb n="ppo_147.002"/>sich aber der Heroide, theils nach der Darstellung <lb n="ppo_147.003"/>des <hi rendition="#g">gemischten</hi> Gefühls der Lust und Unlust, <lb n="ppo_147.004"/>theils nach der beiden gemeinschaftlich milden Farbengebung <lb n="ppo_147.005"/>und nach der Durchführung des in ihnen <lb n="ppo_147.006"/>vorherrschenden Grundtones des Gefühls. — Zur <lb n="ppo_147.007"/>Einseitigkeit würde es führen, wenn man die <hi rendition="#g">äußere <lb n="ppo_147.008"/>Form der Elegie</hi> entweder an abwechselnde <lb n="ppo_147.009"/>Hexameter und Pentameter, oder, wie bei den ältern <lb n="ppo_147.010"/>teutschen Dichtern, an das schwerfällige und <lb n="ppo_147.011"/>ermüdende alexandrinische Versmaas binden wollte; <lb n="ppo_147.012"/>vielmehr eignet sich jedes, dem Charakter der lyrischen <lb n="ppo_147.013"/>Form überhaupt angemessene, Metrum auch <lb n="ppo_147.014"/>zur Darstellung der Elegie. — Wenn gleich bereits <lb n="ppo_147.015"/>griechische und römische Dichter die Elegie anbauten; <lb n="ppo_147.016"/>so stehen doch, unter den gebildeten Völkern <lb n="ppo_147.017"/>der neuern Zeit, die Teutschen, in Hinsicht <lb n="ppo_147.018"/>der Elegie, über den Britten, Franzosen und Jtalienern, <lb n="ppo_147.019"/>theils nach der Mannigfaltigkeit und dem <lb n="ppo_147.020"/>Reichthume der elegischen Form, theils nach der <lb n="ppo_147.021"/>Jnnigkeit, Wärme und Zartheit des idealisirten <lb n="ppo_147.022"/>Gefühls. (v. <hi rendition="#g">Haller,</hi> v. <hi rendition="#g">Kleist,</hi> v. <hi rendition="#g">Göthe,</hi> <lb n="ppo_147.023"/>v. <hi rendition="#g">Schiller, Klopstock, Hölty,</hi> v. <hi rendition="#g">Herder, <lb n="ppo_147.024"/>Heydenreich, Jacobi,</hi> v. <hi rendition="#g">Stolberg, Kosegarten, <lb n="ppo_147.025"/>Voß,</hi> v. <hi rendition="#g">Matthisson,</hi> v. <hi rendition="#g">Salis, <lb n="ppo_147.026"/>Manso, Tiedge</hi> u. a.)</p> </div> <div n="2"> <lb n="ppo_147.027"/> <head> <hi rendition="#c">26. <lb n="ppo_147.028"/><hi rendition="#g">Beispiele der Elegie.</hi></hi> </head> <lb n="ppo_147.029"/> <p> <hi rendition="#et"> 1) von <hi rendition="#g">Drollinger</hi> († 1742).</hi> </p> <lb n="ppo_147.030"/> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#g">Herbstgedanken.</hi> </hi> </p> <lb n="ppo_147.031"/> <lg> <l> Der schwüle Sommer ist verschwunden,</l> <lb n="ppo_147.032"/> <l>Die Sonne läuft der kühlen Wage zu;</l> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [147/0159]
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ist bereits erinnert worden; desto mehr nähert sie ppo_147.002
sich aber der Heroide, theils nach der Darstellung ppo_147.003
des gemischten Gefühls der Lust und Unlust, ppo_147.004
theils nach der beiden gemeinschaftlich milden Farbengebung ppo_147.005
und nach der Durchführung des in ihnen ppo_147.006
vorherrschenden Grundtones des Gefühls. — Zur ppo_147.007
Einseitigkeit würde es führen, wenn man die äußere ppo_147.008
Form der Elegie entweder an abwechselnde ppo_147.009
Hexameter und Pentameter, oder, wie bei den ältern ppo_147.010
teutschen Dichtern, an das schwerfällige und ppo_147.011
ermüdende alexandrinische Versmaas binden wollte; ppo_147.012
vielmehr eignet sich jedes, dem Charakter der lyrischen ppo_147.013
Form überhaupt angemessene, Metrum auch ppo_147.014
zur Darstellung der Elegie. — Wenn gleich bereits ppo_147.015
griechische und römische Dichter die Elegie anbauten; ppo_147.016
so stehen doch, unter den gebildeten Völkern ppo_147.017
der neuern Zeit, die Teutschen, in Hinsicht ppo_147.018
der Elegie, über den Britten, Franzosen und Jtalienern, ppo_147.019
theils nach der Mannigfaltigkeit und dem ppo_147.020
Reichthume der elegischen Form, theils nach der ppo_147.021
Jnnigkeit, Wärme und Zartheit des idealisirten ppo_147.022
Gefühls. (v. Haller, v. Kleist, v. Göthe, ppo_147.023
v. Schiller, Klopstock, Hölty, v. Herder, ppo_147.024
Heydenreich, Jacobi, v. Stolberg, Kosegarten, ppo_147.025
Voß, v. Matthisson, v. Salis, ppo_147.026
Manso, Tiedge u. a.)
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26. ppo_147.028
Beispiele der Elegie. ppo_147.029
1) von Drollinger († 1742).
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Herbstgedanken.
ppo_147.031
Der schwüle Sommer ist verschwunden, ppo_147.032
Die Sonne läuft der kühlen Wage zu;
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